Brautpaar Müller / Bausch vor dem Kirchenportal, ca. 1952

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Christoph und Marlies Müller sowie Rita Bölle zur Verfügung.

Die Trauung in der katholische Pfarrkirche St. Michael ist vorüber. Das frischvermählte Ehepaar tritt mit der Hochzeitsgesellschaft vor das Kirchenportal. Ernst blicken der Bräutigam Walter Müller (1923-2009) und die Braut Paula Müller (geb. Bausch, 1928-1978) in die Kamera. Ganz offensichtlich ist die Anspannung von den beiden noch nicht abgefallen!

Die Blumenkinder neben ihnen sind Rosemarie Jester (verh. Steurenthaler, geb. 1942) und Manfred Gaede (1946-2022). Daneben stehen die Brautjungfern Rita Gaede (verh. Podlech, 1933-1990), Anita Gaede (verh. Hoitz, geb. 1935), Ilse Vogel (verh. Seibold) und Agnes Bausch (verh. Duttlinger). Im Hintergrund zu sehen sind v.l.n.r.: 1 Luise Müller (geb. Vogel, 1901-1982), die Mutter des Bräutigams, 2 ???, 3 Hans Müller (1926-2014), der Bruder des Bräutigams, und 4 ???.

Standort des Fotografen: 47.882667, 8.343944

Städtlelauf in der Kirchstraße, Juli 1981

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Am Wochenende steht Löffingen ganz im Zeichen des Breitensports, denn der Sportverein lädt zum traditionellen Tag des Sports. Der Auftakt findet am Freitagabend, 3. Juli statt: Im Haslachstadion werden die Leichtathletikwettlämpfe ausgetragen. Am Samstagabend folgen die Schwimmwettkämpfe im Waldbad. Der Höhepunkt ist schließlich der »Städtlelauf« am Sonntag, 5. Juli.

Start und Ziel sind am Hexenbrunnen. Die Teilnehmer*innen müssen sieben Hindernisse überwinden, die an verschiedenen Stationen im Städtchen aufgebaut sind. Eines der originellsten Hindernisse hat die Feuerwehr Göschweiler in der Kirchstraße aufgebaut. Es gilt, in Windeseile Feuerwehruniformen überzuziehen und dann in voller Montur über Holzfässer zu laufen. Bei herrlichem Sonnenschein verfolgen über 600 Zuschauer*innen den Wettkampf der 23 Mannschaften. Unter den Zuschauer*innen sind Diethelm Fuß und Paula Veith (geb. Schweizer, 1934-2020) zu erkennen.

Das sportliche Wochenende klingt mit dem Sportlerball im Gasthaus »Traube« in Seppenhofen aus. Der Vorsitzender des Sportvereins, Siegfried Knittel, dankt dabei allen Teilnehmer*innen und Helfer*innen. Man ist sich einig, dass die Organisation rundum gelungen ist.

Standort des Fotografen: 47.883050, 8.344453

2 Fotos: Brautpaar Thoma / Sibold vor dem Kirchenportal, ca. 1960

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Der Bräutigam Herbert Thoma und die Braut Johanna Sibold (geb. 1930) verlassen als frischvermähltes Ehepaar die Pfarrkirche St. Michael. Die beiden Blumenmädchen Antonie Sibold und ??? sowie die beiden Brautjungfern ??? und ??? gehen vorneweg. Es folgen Familienangehörige, darunter die Eltern der Braut, Malermeister Karl Sibold (1899-1975) und Luise Sibold (geb. Durler, 1898-?), sowie ihr Bruder Karl Sibold (1937-2016) und der Brautführer Konrad Sibold (geb. 1900). Der denkwürdige Augenblick, in dem das Ehepaar nach der Trauung vor das Kirchenportal tritt, wird fotografisch festgehalten.

Standort des Fotografen: 47.882684, 8.343920

6 Fotos: Schülerbefreiung in der Kirchstraße, Fasnacht 1997

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Fröhlich und ausgelassen stürmen Schüler*innen der Grund- und Hauptschule sowie der Realschule durch die Kirchstraße. Es ist »Schmutziger Dunschdig«. Soeben fand die traditionelle Schülerbefreiung statt. Unter den Klängen der Stadtmusik und dem Schellengeläut der »Hansele« toben die Schüler*innen durch das Städtchen. Schließlich haben jetzt auch die Fasnachtsferien begonnen!

erstes Bild

zweites Bild
Bei der Stadtmusik sind u.a. Michael Bausch, Karin Feser, Anton Rebholz, Christine Amann (verh. Bausch) und Kerstin Hasenfratz (verh. Beck) zu sehen.

drittes Bild

viertes Bild: Klasse 10a und 10b als Bienen oder Wespen

fünftes Bild: Klasse 10a und 10b als Bienen oder Wespen

sechstes Bild: u.a. Christan Burkart

Standort des Fotografen: 47.883229, 8.344810

Bekanntgabe des Fasnachtsmottos am Hexenbrunnen, November 1979

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Es ist der 11. November um 11.11 Uhr. Am Hexenbrunnen, der 1975 errichtet wurde, versammelt sich das närrische Volk, um von den »Laternenbrüdern« das Fasnachtsmotto und die Termine der kommenden »Fasnet« zu erfahren. Narrenvater Josef (»Jupp«) Hoitz verkündet, dass das Motto »Närrisch in die 80er Johr« lautet. Im Vordergrund ist der Hexenchef Klaus Wider und am rechten Bildrand die aktive Hexe Egon Bader (1933-1999) zu erkennen.

Im Hintergrund sind die katholische Pfarrkirche St. Michael und das Kaufhaus Henzler (Kirchstr. 25) zu sehen. Es wird von Familie Wörner betrieben. Später heißt es Kaufhaus Manock.

Standort des Fotografen: 47.883032, 8.344252

3 Fotos: Zuschauer*innen bei der Hexentaufe, Fasnacht 1979

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

28 Hexen gehören traditionell der Hexengruppe an. Nachdem Albin Zepf (1934-2009) ausgeschieden ist, rückt ein Nachfolger nach. Jürgen Jonner wird als neues Mitglied in den Kreis der Hexen aufgenommen. Dazu findet am Sonntag die Hexentaufe statt – natürlich am 1975 errichteten Hexenbrunnen in der Kirchstraße. Dem Schauspiel wohnt eine große Schar an Zuschauer*innen bei. Die Hexen mit ihrem »Narrensamen« sind vorneweg dabei. Aber auch die »Laternenbrüder« mit Narrenvater Josef (»Jupp«) Hoitz und die »Hansele« sind zur Stelle. Aufmerksam verfolgen sie, wie Jürgen Jonner die Taufe über sich ergehen lässt. Ihm zur Seite steht sein »Getti« Oswald Laufer. Tapfer lässt er sich mit dem kalten Brunnenwasser taufen, sich rasieren und trinkt aus dem Hexenstrohschuh.

Bei den Hexen ist Gottfried Vogelbacher (1933-2008) zu sehen, beim »Hexen-Samen« sind u.a. Frank Koch, Gudrun Koch (verh. Binder), Ulrike Rosenstiel (verh. Ruf), Martina Wehrle (verh. Fehrenbach), Rainer Ganter und Susanne Götz zu erkennen. Ganz hinten stehen die Althexen (u.a. Walter Müller).

Bei den »Laternenbrüdern« stehen v.l.n.r.: 1 Wilfried Vogt, 2 Alfons Durst, 3 Josef (»Jupp«) Hoitz, 4 Hermann Zahn, 5 Hugo Schropp (1925-1998), 6 Dieter Butsch, 7 Heinrich Wider, 8 Manfred Mayer

Bei den »Hansele« sind Ingrid Eggert (verh. Seidel, 1956-2020), Hedwig Amann und Jutta Müller (geb. Benz) zu sehen.

Außerdem beobachten auch Musiker*innen der Stadtmusik das Treiben. Zu sehen ist u.a. Karlheinz Reichenbach.

Standort des Fotografen: 47.883077, 8.344332

Darstellung der »Heiligen Kümmernis« aus dem Jahr 1740, 1989

Kirchenführer, Verlag Schnell & Steiner
Fotograf: Kurt Gramer, Bietigheim-Bissingen

Am 1. Juni 1823 verfügte das badische Ministerium des Innern den Abbruch der Kümmerniskapelle, die sich in der Nähe des Gasthauses »Linde« (Obere Hauptst. 10) befand. Das Inventar der kleinen Kapelle wurde versteigert. Eine geschnitzte Statue, die die »heilige Kümmernis« darstellte und um 1740 geschaffen worden war, ging nach Reiselfingen.

Heimatforscher Leo Ratzer (1881-1948) hielt 1933 die mündliche Überlieferung, die sich um diese Heiligendarstellung rankte, schriftlich fest. Demnach soll die Gastwirtsfamilie Meßmer nach dem Abbruch der Kapelle Unglück bekommen und daraufhin das Bildnis gekauft und nach Löffingen zurückgebracht haben. Sie stellte es zunächst auf ihren Speicher. In heiligen Nächten sollen daraufhin seltsame Geräusche vom Dachboden zu hören gewesen sein. Die Meßmers ließen das Bildnis daraufhin in der südlichen Friedhofsmauer in einer Nische aufstellen. Die Statue wurde dort weiterhin verehrt, vor allem von jungen Frauen, für die die »heilige Kümmernis« als Fürsprecherin galt. Schließlich wurde die Statue in der Friedhofskapelle aufbewahrt und später in die katholische Pfarrkirche St. Michael überführt. Sie fand im hinteren Teil des Langhauses einen neuen Platz.

Im Volksglauben galt die »heilige Kümmernis« als Tochter eines nichtchristlichen Königs. Als der sie an einen Nichtchristen verheiratet wollte, habe sie Jesus Christus Jungfräulichkeit gelobt und ihn darum gebeten, ihr einen Bart wachsen zu lassen. Sie sei daraufhin von ihrem Vater verstoßen und gekreuzigt worden. Anstelle des Schildes »INRI«, die bei Darstellungen des gekreuzigten Jesus üblich ist, ist hier ein Schild mit der Inschrift »St. Kümmernis« zu sehen.

Die »bärtige Heilige« ist von der katholischen Kirche nicht als offizielle Heilige anerkannt. Im Volksglauben konkurrierte sie sogar zeitweilig mit dem Marienkult.

Standort des Fotografen: 47.882547, 8.344172

Kindergruppe auf der Fasnachtsbühne in der Kirchstraße, Fasnacht 1959

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Brigitte Mayer zur Verfügung.

Auf der Fasnachtsbühne in der Kirchstraße hat eine Gruppe Kinder…, nein, eine Schar Zwerge ihren großen Auftritt. Mit Zipfelmützen bekleidet, teilweise mit langen wallenden Bärten im Gesicht, stehen sie da und deklamieren einen einstudierten Text. Sie führen eine überdimensionale Fadenrolle mit sich.

V.l.n.r.: 1 Wolfgang Lüdemann-Ravitt, Gisela Benz (verh. Wölfle), 3 Maria Schelling, 4 Sonja Vogt (verh. Schwörer), 5 Dorothea Geisinger (verh. Kasprowicz), 6 Peter Lux (?), 7 Angelika Gwinner, 8 Manfred Mayer

Standort des Fotografen: 47.883058, 8.344418

Hexengruppe auf der Fasnachtsbühne in der Kirchstraße, Fasnacht 1959

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Christa Egle zur Verfügung.

Ihren großen Auftritt in der Walpurgisnacht haben die Hexen noch vor sich. Aber beim Narrentreiben auf der Fasnachtsbühne sind sie auch am hellen Nachmittag schon mit dabei. Die »Laternenbrüder« feiern ihr 70. Gründungsjubiläum. Zur Feier des Tages ist die Fasnachtsbühne in der Kirchstraße mit schwarz-rot-goldenen Deutschland-Fahnen und badischen Fahnen beflaggt. Und da lassen sich die Hexen natürlich auch nicht lumpen, um dem Narrenrat zu gratulieren. Seit 1956 verfügen sie über ein einheiliches »Häs«.

Im Hintergrund sind andere Figuren der Löffinger »Fasnet« zu sehen: einige »Laternenbrüder«, die männliche und weibliche Narrenpolizei sowie ein paar »Hansele«. Letztere tragen nicht die typische »Hansele«-Maske, sondern eher eine Maskenart, die in Bräunlingen vorkommt.

Rechts im Hintergrund sitzt Joseph Benitz (1897-1981).

Standort des Fotografen: 47.883096, 8.344555

3 Fotos: Brautpaar Fehrenbach / Ganter vor dem Kirchenportal, 13. Mai 1950

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Lore Fehrenbach und Michael Fehrenbach zur Verfügung.

Die kirchliche Trauung in der katholischen Pfarrkirche St. Michael ist zu Ende. Der Reichsbahnsekretär Albert Fehrenbach (1919-2008) und Maria Ganter (1920-1998) haben sich soeben das Ja-Wort gegeben. Das frischvermählte Paar tritt mit seinen Familienangehörigen vor das Kirchenportal. Ganz vorne stehen die Kleinsten, zwei Blumenmädchen, und weitere Kinder. Dann folgen die beiden Brautjungfern Hedwig Kaltenbrunner (1922-1999) und Franziska Fritsche (verh. Heiler, 1925-2021).

Zu sehen sind u.a. Blumenmädchen Monika Bader (geb. 1948), Bräutigam Albert Fehrenbach (1919-2008), Braut Maria Fehrenbach (geb. Ganter, 1920-1998), Hans-Peter Fehrenbach (1939-2013), Willi Fehrenbach (1941-2018), Franziska Fritsche (verh. Heiler, 1925-2021), Heinrich Ganter, Hedwig Kaltenbrunner (1922-1999), Blumenmädchen Christa Schneider (verh. Holl)

Standort des Fotografen: 47.882685, 8.343898

2 Fotos: Städtlelauf in der Kirchstraße, 1975

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Das Hindernis hat es in sich! Die Freiwillige Feuerwehr Göschweiler hat sich in der Kirchstraße für den Städtlelauf am »Tag des Sports« einen ganz besonderen Parcours einfallen lassen. Die Teilnehmer*innen des Hindernislaufes müssen in Windeseile eine Feuerwehruniform überziehen und einen Helm aufsetzen. Dann heißt es, über ein steiles Treppchen, einen Karren zu überwinden: Auf und Ab!

Wer weiß, wer die beiden mutigen Sportler sind? Auf Bild 1 ist eventuell Frank Siefert zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.883011, 8.344405

5 Fotos: Primizsegen durch Pfarrer Stephan Burger, 27. Mai 1990

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Es ist genau eine Woche her, dass Stephan Burger (geb. 1962) zum Priester geweiht wurde. Am 27. Mai 1990 feiert er nun in der katholischen Pfarrkirche St. Michael seine »Heimatprimiz«. Am Ende des feierlichen Gottesdienstes folgt der Primizsegen als »Erstlingssegen des Priesters«. Für die Gläubigen ist dies ein besonderer Moment, denn sie erlangen einen vollkommenen Ablass der zeitlichen Sündenstrafen. Stephan Burger steht vor dem Hochaltar, breitet seine Arme aus und spricht die feierliche Segensform.

Geboren wurde Stephan Burger am 29. April 1962 in Freiburg. Von 1969 bis 1977 besuchte er die Grundschule und anschließend die Realschule in Löffingen. Danach wechselte er auf das Internat Hersberg in Immenstaad am Bodensee. Er trat in das Collegium Borromaeum, das damalige theologische Konvikt in Freiburg, ein und studierte Philosophie und Theologie in Freiburg und München. Nach seiner Weihung zum Diakon im Dezember 1988, absolvierte er das Diakonatsjahr in Meßkirch. Am 20. Mai 1990 empfing er im Freiburger Münster die Priesterweihe durch Erzbischof Oskar Saier (1932-2008). Noch ahnt niemand, dass Stephan Burger 24 Jahre später von Papst Franziskus (geb. 1936) zum Erzbischof von Freiburg ernannt und im Freiburger Münster zum Bischof geweiht werden wird.

Standort des Fotografen: 47.882526, 8.344491