Schülerinnen der Nähschule in der Bahnhofstraße, ca. 1935

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Lore und Michael Fehrenbach sowie Gertrud Heizmann zur Verfügung.

Vor dem Kindergarten in der Bahnhofstraße haben sich die Schülerinnen der Nähschule zu einem Gruppenfoto versammelt. Einige tragen ein Maßband um den Hals, das sie beim Zuschneiden und Nähen benutzen. Die Puppe, die vorne in die Kamera gehalten wird, deutet darauf hin, dass die Schülerinnen auch ihre Aussteuer – und das bedeutet u.a. Babykleidung – nähen. Oder sie absolvieren zugleich einen Säuglingskurs. 

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1. Maria Faller (verh. Selb, 1919-1967), Hermine Strobel (verh. von Dungen, 1917-?) und Josefa Gebert (verh. Mayer)
2.Reihe, knieend, v.l.n.r.: Helene Häusler (verh. Krauß, 1912-2006)
3.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1. Maria Ganter (verh. Fehrenbach, 1920-1998), 2. ???, 3. Martha Brugger (verh. Trenkle, 1919-2013), 4. ???, 5. Maria Kopp (verh. Kiefer, 1919-1978)

Standort des Fotografen: 47.885607, 8.340875

Kindergartenkinder vor der »Kinderschule« in der Bahnhofstraße, ca. 1910

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Elisabeth und Franz Isele sowie Karlheinz Maier zur Verfügung.

87 Kinder haben sich zu einem Erinnerungsfoto vor der »Kinderschule« in der Bahnhofstraße versammelt. Kaum vorstellbar, dass sie alle bei schlechtem Wetter in den Innenräumen des 1907 errichteten Gebäudes Platz finden konnten. 

1907 wurde in Löffingen ein Frauenverein gegründet, der sich an die Stadtgemeinde mit der Bitte wandte, eine Kleinkinderschule zu bauen. Der Gemeinderat und der Bürgerausschuss stimmten für den Bau und stellten die dafür notwendigen finanziellen Mittel bereit. Sie verlangten aber vom Frauenverein, dass er die laufenden Betriebskosten übernehmen werde. Johanna Nägele geb. Wider (1850-1920), die damalige Vereinsvorsitzende, stellte das Grundstück in der Bahnhofstraße zur Verfügung. Im Oktober 1908 entsandte das Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul katholische Nonnen nach Löffingen. Die erste war Schwester Sofia. In ihre Obhut wurden die Kinder gegeben.

1.Reihe, v.l.n.r.:
2.Reihe, v.l.n.r.:
3.Reihe, v.l.n.r.: ???, Karolina Fehrenbach (verh. Vogelbacher, 1906-1993), ???, ???, ???, ???, ???, ???, Maria Schultheiß (verh. Schmid, 1906-1974), ???, Agnes Bader (verh. Vetter, 1907-1998, 1.v.r.)
4.Reihe, v.l.n.r.:
5.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, ???, ???, ???, ???, August Fehrenbach (1906-2000)

Standort des Fotografen: 47.885473, 8.340944

Kinder in der Kinderschule in der Bahnhofstraße, ca. 1926

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Else Egle und Hermann Egle zur Verfügung.

»Zur Erinnerung an meine Schulzeit«, steht auf dem Passepartout-Rahmen dieses Gruppenfotos. Die Kinder, die darauf zu sehen sind, sind alle noch nicht schulpflichtig, sondern besuchen die 1908 eröffnete »Kinderschule« in der Bahnhofstraße. In der angebauten Halle können sie spielen. Eine Schaukel ist auf der rechten Seite zu sehen. Eine Schaukel für 61 Kinder? Im Hintergrund sieht man den Holzvorrat für die kalten Wintermonate.

Wer erkennt die Kinder?

1.Reihe, v.l.n.r.: 1. ???, 2. ???, 3. ???, 4. Gertrud Limb (verh. Geisinger, 1923-2011)
2.Reihe, v.l.n.r.: 1. ???, 2. ???, 3. ???, 4. ???, 5. ???, 6. Hedwig Egle I (1921-1929), 7. ???, 8. Veronika Schmid, 9. ???, 10. Maria Gebert (verh. Egle, 1922-2012)
3.Reihe, v.l.n.r.: 1. ???, 2. ???, 3. ???, 4. Hildegard Heizmann (verh. Pfeifer, 1922-2008), 5. Anna Gebert, 6. ???, 7. ???, 8. ???, 9. Else Ganter (verh. Egle, 1923-2011), 10. Agathe Köpfler (verh. Jordan, 1922-1982)
4.Reihe, v.l.n.r.:

Standort des Fotografen: 47.885550, 8.341159

Kindergartenkinder in der Bahnhofstraße, ca. 1919

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Christa Egle zur Verfügung.

49 Kinder auf einem Haufen, die nicht wild durcheinander toben, sondern still sitzend darauf warten, dass der Fotograf den Auslöser drückt. Sie werden von mehreren »Kindergarten-Tanten« betreut, die in der letzten Reihe stehen. Anna Beha (1903-?) steht oben rechts.

Der Kindergarten bzw. die »Kinderschule« in der Bahnhofstraße wurde 1908 eröffnet. Die Leitung obliegt zwei Ordensschwestern aus dem Mutterhaus vom Heiligen Vinzenz vom Paul.

Wer erkennt die Kinder?
1.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 Luise Straub (verh. Bader, 1914-2009), 6 ???, 7 ???, 8 ???, 9 ???, 10 ???, 11 ???, 12 ???
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Emma Limb (verh. Binder, 1913-2005), 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 ???, 8 ???, 9 ???, 10 ???, 11 ???, 12 ???, 13 ???
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 ???, 8 Konrad Bader (1915-1946), 9 ???, 10 ???, 11 ???, 12 Erwin Egle (1915-1948)
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 Karl Müller (1913-1971), 5 ???, 6 Josef Benz (1914-1962, genannt »Diesebeppi«), 7 ???, 8 Hermann Schelling (1914-1998), 9 ???, 10 ???, 11 ???
5.Reihe, v.l.n.r.:

Standort des Fotografen: 47.885550, 8.341159

Kinderreigen vor dem NSV-Kindergarten in der Bahnhofstraße, ca. 1944

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Paula Veith zur Verfügung.

Die Kinder vor dem »NSV-Kindergarten« haben sich mit ihren Erzieherinnen, die noch  »Kindergartentanten« heißen, in einem Kreis aufgestellt. Sie haben sich an den Händen gefasst und machen ein Ringelspiel. Es wird getanzt und vermutlich ein Kinderreim aufgesagt.

Die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt (NSV) war eine Parteiorganisation der NSDAP. In den NSV-Kindergärten lernten die Kleinkinder bereits Propaganda, wie z. B. den Spruch:  »Händchen falten, Köpfchen senken – immer an den Führer denken. Er gibt euch euer täglich Brot und rettet euch aus aller Not.«

Wer erkennt die Kinder? Zu sehen sind u.a. Brigitte Schweizer (verh. Sahr, geb. 1941, 6.v.l.) und Gerda Stöhr (1941-2010) .

Standort des Fotografen: 47.885515, 8.340786

Goldene Hochzeit von Anton und Rosalia Benz vor dem Gasthaus »Ochsen«, 1924

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Elisabeth Keller und Paul Siefert zur Verfügung.

Vor dem Gasthaus »Ochsen« hat sich eine Festgesellschaft zu einem Erinnerungsfoto aufgebaut. Anlass ist das goldene Ehejubiläum des Seifensieders Anton Benz (1848-1936) und seiner Ehefrau Rosalia Benz geb. Heizmann (1849-1932). Die beiden hatten am 12. November 1874 geheiratet und zwölf Kinder bekommen.

Die Jubilarin und der Jubilar sitzen in der ersten Reihe in der Mitte, eingerahmt von ihren Kindern, Enkeln und Urenkeln. Die Eingangstür des Gasthauses ist mit Tannenreisig geschmückt. Über der Tür hängt ein Schild mit der  Zahl »50« und dem Sinnspruch: »Lobe den Herrn / und vergiss nicht / was Er dir Gutes / getan«.

1.Reihe, stehend, v.l.n.r.:
2.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: ???, ???, ???, Jubilarin Rosalia Benz, Jubilar Anton Benz, ???, Elisabeth Gebert (geb. Benz, 1897-1958), ???
3.Reihe, stehend, v.l.n.r.: ???, ???, Sägewerkbesitzer Josef Benz (1882-1932), ???, ???, ? Benz, ???, ???
4.Reihe, stehend, v.l.n.r.: ???, ???, Anna Benz (verh. Strobel, 1906-1986)

Standort des Fotografen: 47.884026, 8.345109

Schulklasse des Jahrgangs 1901/02 mit Lehrer Eggert vor dem Rathaus, 1908

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Ludwig Storz und Olga Streit zur Verfügung.

Die Schulkinder des Jahrgangs 1901/02 erscheinen zum Fototermin in ihren Sonntagskleidern. Im Vergleich zu früheren Klassenfotos sind innerhalb weniger Jahre Veränderungen in der Kleidung und der Frisur der Mädchen erkennbar. Die Röcke sind kürzer. Hohe Stiefel schauen darunter hervor. Die Haare sind nicht mehr so straff nach hinten gebunden und bei einigen Mädchen mit einer Schleife verziert. Hauptlehrer Ferdinand Eggert ist 40 Jahre lang bis 1919 Lehrer an der Volksschule.

Die Schule befindet sich in dieser Zeit im Rathausgebäude, weshalb das Klassenfoto auch auf dem unteren Rathausplatz aufgenommen wird. Der Platz selbst ist nicht aspahaltiert ode gepflastert, sondern besteht nur aus einer Schotterfläche.

1. Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, ???, Leopoldine Geisinger (1901-1989), Lina Rosenstiel, ???, ???, ???, ???, Klara Bieler, Franziska Bieler (1900-?)
2. Reihe, v.l.n.r.: Karl Beha (1901-?), Eugen Fehrenbach (1901-?), ???, ???, ???, Karl Bader (1902-1971), ???, ???, ???, ???
3. Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, ???, ???, ???, ???, ???, Ludwig Storz (1902-1987), ???

Standort des Fotografen: 47.883819, 8.344146

Schulklasse der Jahrgänge 1882-1884 mit Lehrer Eggert, ca. 1896

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Gerda Isele zur Verfügung.

Der Fotograf kommt in die Schule! Die Schüler*innen wurden zu Hause dem Anlass entsprechend hübsch gemacht. Die Buben sind perfekt frisiert in weißen Hemden und Jacken. Die Haare der Mädchen sind straff nach hinten gekämmt. Alle tragen Trachtenkleider mit knöchellangen Röcken. Neben ihnen steht Hauptlehrer Ferdinand Eggert.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 ???, 8 ???, 9 ???, 10 Maria Heizmann (verh. Honold, 1882-1936), 11 ???
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 Maria Schultheiß (verh. Häusle, 1883-1966)
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 Anna Faller (verh. Heizmann, 1884-?)
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 Josef Benz (1882-1932)
5.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 Julius Limb (1883-1968), 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 Josef Brugger (1883-1970), 8 ???, 9 Karl Egle (1883-1949)
6.Reihe, v.l.n.r.: 1 Ernst Ritter (1884-?)

Zu sehen sind vermutlich auch: Emma Willmann (1883-1966), Adolf Brugger (1882-1968), Jakob Faller (1882-?), Rosalia Ritter (1882-?)

Über dem Türsturz im Hintergrund steht die die römische Nummer »VI«. Die Hausnummer 6 trägt zu dieser Zeit das Haus des Sattlers Michael Benz (Rathausplatz 6), das 1909 abbrennt.

Standort des Fotografen: 47.883668, 8.344048

Zwei Schulklassen der Jahrgänge 1909-1911 mit Lehrerin Braun vor dem Rathaus, 1919

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Karl Schreiber, Heike Soldan-Bölle und Georg Willmann zur Verfügung.

71 Kinder der Jahrgänge 1909/10 und 1910/11 warten auf den erlösenden Klick der Kamera und darauf, dass der Fotograf mit zufriedener Miene wieder unter seinem Tuch hervorkommt. Die Kinder sitzen und stehen als Mädchen- und Jungengruppe. Die Lehrerin ist Fräulein Maria Braun.

Das Gruppenfoto wird vor dem Rathaus aufgenommen. Im Erdgeschoss sind Fenster mit Mauerbrüstung zu sehen. Sie ersetzten beim Rathausumbau 1911 im Bereich des Kriegerdenkmals die Eingangstüren der Markthalle. Im Vordergrund ist auf dem Boden die Stadtwaage zu erkennen.

1.Reihe, v.l.n.r.:
2.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, Lydia Jordan (verh. Nägele, 1910-2004, 3.v.l.), ???, ???, ???, ???, ???, ???, ???, ???, Maria Straub (12.v.l., verh. Willmann, 1911-2001), ???
3.Reihe, v.l.n.r.: Klara Egle (4.v.r., 1910-1991, später Sr. Confirmata)
4.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, ???, ???, Karl Schreiber (1910-2001), ???, Anton Geisinger (1911-1983), ???, ???, Karl Berger (1910-?), Eugen Münzer (3.v.r., 1911-?), Elise Schultheiß (2.v.r., 1911-?) , Monika Wehrle (1.v.r., 1910-?)
5.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, ???, ???, ???, Willy Vogt (1910-1990), Albert Trenkle (7.v.l., 1910-1960), Josef Armbruster (8.v.l., 1910-?)

Auf dem Foto sind außerdem vermutlich zu sehen: Franz Gugelberger jr. (1910-1944 vermisst), Josef Heiler (1910-1972), Marie Mayer (verh. Wider, 1910-2011), Wilhelm Willmann (1910-1999)

Standort des Fotografen: 47.883808, 8.344126

Narrenpolizei auf dem oberen Rathausplatz, Fasnacht 1913

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Engelbert Straetker zur Verfügung.

Die Narrenpolizisten präsentieren sich dem Fotografen. Sie treten nicht wie heute in einheitlicher Uniformierung auf sondern mit unterschiedlichen Uniformröcken, Mützen, Pickelhauben und Bewaffnungen. Die Narrenpolizei entstand vor dem Ersten Weltkrieg. Sie ist damit neben dem Narrenrat die älteste Gruppierung der Löffinger Fasnet. Hinter den Polizisten haben sich Kinder versammelt. Sie versuchen durch die Lücken zwischen den Männern ebenfalls auf das Bild zukommen.

Im Hintergrund ist das Geschäft von Ferdinand Nägele (Rathausplatz 2) zu erkennen. Daneben erhebt sich der vier Jahre zuvor neu erbaute Stadtbau (Demetriusstr. 1) mit seiner Freitreppe und dem prunkvollen Eingang zur Gewerbeschule. Jenseits der Straße steht das Haus Vogt (Rathausplatz 13).

Standort des Fotografen: 47.884021, 8.344884

Zither-Verein vor dem Haus Nägele, ca. 1910

Zitherlehrinstitut Alpengruß – Inhaber und Lehrer: Bernhard Schädlich

Nicht nur die Mitglieder der »Museumsgesellschaft«, sondern auch die Spielerinnen und Spieler des Zither-Vereins lassen sich vor dem früheren Amtshaus (Rathausplatz 2) ablichten. In der rechten Gebäudehälfte befindet sich ein Geschäft von Kaufmann Karl Nägele, an dem gerade die Jalousien heruntergelassen sind.

Über den Zither-Verein selbst ist wenig bekannt. Ihm gehören Kinder und Jugendliche beiden Geschlechts an. Um die Jahrhundertwende erlebt das Zitherspiel in ganz Deutschland eine Blütezeit. Der Mann in der Mitte hat vor sich auf dem Tisch keine Zither, sondern einen Psalter, der mit zwei Bogen gespielt werden kann.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 Ernst Schilling (1903-1973), 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 Josef Schilling (1902-1986) 
2.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 Lehrer Eugen Steidlinger, 2 ???, 3 ???, 4 Tierarzt Eugen Wallraff 
3.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 [Julius Limb?], 6 ???, 7 ???, 8 ???
4.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???

Standort des Fotografen: 47.884078, 8.344814