Kurgast in Löffinger Tracht vor dem Gasthaus »Gebert«, ca. 1934

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Christel Wehrle zur Verfügung.

Die Frau, die es sich auf dem Bänkchen vor dem Gasthaus »Gebert« gemütlich gemacht hat, trägt Löffinger Tracht. Sie ist aber weder Löffingerin noch trägt sie die Tracht im Alltag. Das Foto ist gestellt. Das Porträt zeigt Frau Hinz, die als erster Kurgast im »Gebert« Ferien verbringt. Sie darf einmal ausprobieren, wie es ist, Tracht zu tragen. Und natürlich wird ein Erinnerungsfoto geschossen.

Standort des Fotografen: 47.884459, 8.346809

Blick in die Untere Hauptstraße zum Gasthaus »Lamm«, 1921

»Badische Heimat«, Heft 1-3, Karlsruhe, 1921

In der Zeitschrift »Badische Heimat« erschien 1921 ein neunseitiger Artikel über Löffingen, der mit 28 Ansichten des Städtchens illustriert war. Anlass für den Bericht war offenbar der Großbrand von 1921. Die Zeitschrift wurde von dem 1909 gegründeten »Landesverein Badische Heimat e.V.« herausgegeben. Der Artikel wurde von seinem Schriftleiter, Max Wingenroth (1872-1922) verfasst, der Kunsthistoriker und Leiter der Städtischen Sammlungen in Freiburg war. Der Artikel führt seine Leser in Form eines Rundgangs durch das Städtchen.

Das Foto Nr. 19 ist mit  »Blick vom Demetriusbrunnen auf das Gasthaus zum Lamm« betitelt. Zu sehen ist die Häuserzeile in der Unteren Hauptstraße, mit dem Wirtshausschild vom Gasthaus »Adler« im Vordergrund und dem Gasthaus »zum Lamm« am Ende der Straße.

Wingenroth beschreibt die Ansicht mit den Worten: »Auch die Firmenschilder, die so oft das Innere ganzer Ortschaften verunstalten, sind hier bescheiden und anständig geblieben und zerstören nicht die Wirkung der alten Straßen in ihrer guten, gekrümmten Führung mit dem glücklichen Abschluss durch den hereinragenden Giebel eines Eckhauses.«

Standort des Fotografen: 47.883646, 8.343772

Oberer Rathausplatz mit Rathaus und Gasthaus »Sonne«, 1921

»Badische Heimat«, Heft 1-3, Karlsruhe, 1921

In der Zeitschrift »Badische Heimat« erschien 1921 ein neunseitiger Artikel über Löffingen, der mit 28 Ansichten des Städtchens illustriert war. Anlass für den Bericht war offenbar der Großbrand von 1921. Die Zeitschrift wurde von dem 1909 gegründeten »Landesverein Badische Heimat e.V.« herausgegeben. Der Artikel wurde von seinem Schriftleiter, Max Wingenroth (1872-1922) verfasst, der Kunsthistoriker und Leiter der Städtischen Sammlungen in Freiburg war. Der Artikel führt seine Leser in Form eines Rundgangs durch das Städtchen.

Das Foto Nr. 10 ist irrtümlich mit »Rathaus und Gasthaus zum Löwen« betitelt. Zu sehen ist in Wirklichkeit der obere Rathausplatz mit dem Rathaus und dem Gasthaus »zur Sonne«.

Wingenroth beschreibt die Ansicht mit den Worten: »Wirksam steht in der Mitte dieses Platzes nach allen vier Seiten frei, das Rathaus, in der Geschlossenheit seiner Bauerscheinung erfreulich und den Platz gut in zwei Hälften teilend.«

Standort des Fotografen: 47.884155, 8.345170

Oberer Rathausplatz mit den Gasthäusern »Ochsen« und »Löwen«, 1921

»Badische Heimat«, Heft 1-3, Karlsruhe, 1921

In der Zeitschrift »Badische Heimat« erschien 1921 ein neunseitiger Artikel über Löffingen, der mit 28 Ansichten des Städtchens illustriert war. Anlass für den Bericht war offenbar der Großbrand von 1921. Die Zeitschrift wurde von dem 1909 gegründeten »Landesverein Badische Heimat e.V.« herausgegeben. Der Artikel wurde von seinem Schriftleiter, Max Wingenroth (1872-1922) verfasst, der Kunsthistoriker und Leiter der Städtischen Sammlungen in Freiburg war. Der Artikel führt seine Leser in Form eines Rundgangs durch das Städtchen.

Das Foto Nr. 13 ist mit  »Oberer Platz, Ostseite, Gasthäuser zum Löwen und Ochsen« betitelt. Zu sehen ist der obere Rathausplatz mit dem Rathausbrunnen im Vordergrund und den beiden Gasthäusern »zum Löwen« und »zum Ochsen«.

Nachdem Wingenroth die Fassadengestaltung am früheren Fürstenbergischen Amtshaus (Rathausplatz 2/3) kritisiert hat, fährt er fort und beschreibt die Ansicht mit den Worten: »Besser ist die andere Seite des Platzes weggekommen, mag auch augenblicklich der Zwischenbau zwischen den Gathäusern zum Löwen und zum Ochsen etwas stören: die Zeit wird durch Verwischung des neuen Anstriches das Ihrige tun. Doch sind all die gerügten nur leise Fehler, gegen das, was anderswo gesündigt wurde.«

Standort des Fotografen: 47.884013, 8.344832

Blick zum Gasthaus »Lamm« und zur Kirche, 1921

»Badische Heimat«, Heft 1-3, Karlsruhe, 1921

In der Zeitschrift »Badische Heimat« erschien 1921 ein neunseitiger Artikel über Löffingen, der mit 28 Ansichten des Städtchens illustriert war. Anlass für den Bericht war offenbar der Großbrand von 1921. Die Zeitschrift wurde von dem 1909 gegründeten »Landesverein Badische Heimat e.V.« herausgegeben. Der Artikel wurde von seinem Schriftleiter, Max Wingenroth (1872-1922) verfasst, der Kunsthistoriker und Leiter der Städtischen Sammlungen in Freiburg war. Der Artikel führt seine Leser in Form eines Rundgangs durch das Städtchen.

Das Foto Nr. 8 ist mit  »Blick auf die Kirche« betitelt. Zu sehen sind die Häuser der Unteren Hauptstraße mit dem Warenhaus »zum Kasten«, dem Gasthaus »zum Lamm« und dem »alten Benzbau«. Im Hintergrund ragt der Kirchturm der Pfarrkirche St. Michael empor. Vor der Kirche ist in der Hafnergasse ein leerer Platz zu sehen: Das Kaufhaus von Anton Schirmer (Kirchstr. 25) war 1916 abgebrannt und noch nicht wieder aufgebaut.

Standort des Fotografen: 47.883235, 8.343618

Ausschnitt: »Restauration« Benz und Kaufhaus »Kasten« in der Unteren Hauptstraße, ca. 1899

Verlag J. A. Binder Nachfolger, Bonndorf
Sammlung Familie Waßmer

Das Bild ist mit »Kirchplatz« betitelt. Zu sehen ist der Bereich der Unteren Hauptstraße, an dem die Ringstraße einmündet. Rechts steht das Haus Benz (Untere Hauptstr. 8). Es wurde nach dem Brand von 1887 neu errichtet und gehörte dem Holzhändler und Gastwirt Johann Benz (1850-1908) und seiner Ehefrau Katharina geb. Maier (1850-?). Im Erdgeschoss betreiben sie eine Wirtschaft, eine »Restauration«, wie auf dem Schild zu lesen ist. Vor dem Gebäude steht eine Pferdekutsche. Zwei Damen und ein Herr stehen im Vordergrund. Die Personengruppe wurde für die lithographische Ansicht hinzugefügt.

Links steht das dreistöckige Warenhaus »Zum Kasten« (Untere Hauptstr. 7). An der Fassade hängt ein Schild, auf dem der Schriftzug »Geschwister Traber z. Kasten« zu entziffern ist. Sofie Traber, die geschiedene Ehefrau des Kaufmanns Friedrich Keller, betreibt das Geschäft von 1894 bis 1899. Im Hintergrund ragt die katholische Pfarrkirche St. Michael hoch. 

Dieses Bild ist ein Ausschnitt aus einer Mehrbildkarte.

Standort des Fotografen: 47.883280, 8.343513

Mehrbildkarte »Gruß aus Löffingen« mit drei Ansichten, ca. 1899

Verlag J. A. Binder Nachfolger, Bonndorf / Sammlung Familie Waßmer

Diese lithographische Mehrbildkarte wird am 26. August 1906 mit der Deutschen Reichspost von Löffingen nach Freiburg versandt. »Ein Gruß von Ferne«, ist auf der Vorderseite mit blauer Tinte notiert. Entfernungen sind eben relativ.

Die Ansichtskarte zeigt im oberen Bereich eine Gesamtansicht des Städtchens. Der Blick von der »Breiten« ist detailliert herausgearbeitet. Ein Zug mit Dampflokomotive fährt gerade in Richtung Donaueschingen. In Wirklichkeit ist zu diesem Zeitpunkt die Bahnlinie noch nicht eröffnet. Der Zug fährt nicht wirklich durch das Bild, sondern wird für die lithographische Ansicht einfach hinzugefügt.

In der Mitte der Karte ist in einem eckigen Rahmen das »Kriegerdenkmal« von 1894 abgebildet. Es ist nur wenige Jahre zuvor zur Erinnerung an die Kriegsteilnehmer des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 eingeweiht worden. Das Denkmal ist überdimensioniert dargestellt, um seine Bedeutung zu betonen.

Durch den runden Rahmen besonders hervorgehoben ist das dritte Bild, das mit »Kirchplatz« betitelt ist. Zu sehen ist der Bereich der Unteren Hauptstraße, an dem die Ringstraße einmündet. Rechts steht die »Restauration« Benz (Untere Hauptstr. 8). Vor dem Gebäude steht eine Pferdekutsche. Zwei Damen in der Kleidung der damaligen Zeit und ein Herr stehen im Vordergrund. Auch diese Personengruppe wird für die lithographische Ansicht hinzugefügt. Links steht das dreistöckige Warenhaus »Zum Kasten« (Untere Hauptstr. 7). Im Hintergrund ragt die katholische Pfarrkirche St. Michael hoch. 

Narrengruppe vor dem früheren Gasthaus »Sonne«, Fasnacht 1924

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Heike Soldan-Bölle zur Verfügung.

Dieses Gruppenfoto wird auf dem oberen Rathausplatz vor der »Sonne« aufgenommen. Das Wirtshausschild »Gasthof z. Sone«, das auf älteren Ansichten an der Fassade zwischen dem ersten und zweiten Obergeschoss zu sehen ist, ist verschwunden. Das Foto entsteht also nach 1920, als das Gasthaus seinen Betrieb eingestellt hat und darin Wohnungen zur Behebung der damaligen Wohnungsnot eingerichtet wurden.  

Vermutlich wird das Foto 1924 aufgenommen und zeigt eine Bändertanzgruppe. In diesem Jahr wird an Fasnacht ein »Nationales und internationales Tanzfest« mit öffentlichem »Tanzwettstreit« veranstaltet. Die Gruppe posiert auf zwei großen Holzschlitten, die aneinander gekettet sind. Vermutlich stellen sie »Franzosen« dar, ihre Kostüme muss man sich in den franzöischen Nationalfarben blau-weiß-rot vorstellen.

1.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, Fritz Adrion, ???, ???, ???, ???
2.Reihe, v.l.n.r.: ???, Klara Bieler, ???, ???
3.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, ???, ???, ???, Jakob Schreiber

Standort des Fotografen: 47.883808, 8.344775

Narrengruppe der Stadtmusik vor dem »Ochsen«, Fasnacht 1930

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Heike Soldan-Bölle zur Verfügung.

Neun Narren der Stadtmusik stellen sich vor dem Gasthaus »Ochsen« zu einem Gruppenfoto auf. Sie haben Notenblätter bei sich. Welches Fasnachtslied sie gleich spielen werden, wissen wir nicht.

Den Narrenmarsch »Alt und jung gon uff d’Stroß« können sie jedenfalls nicht spielen, denn das Lied entsteht erst 30 Jahre später, 1961. Die Melodie komponiert Dr. Hermann Regner (1928-2008), der Dozent an der Hochschule für Musik in Trossingen ist. Den Text schreibt Josef Bayer.

V.l.n.r.: Ernst Heiler, Wilhelm Brugger (1887-1955), Franz Zepf (1905-?), Josef Hasenfratz (1899-1967), Karl Sibold, Timotheus Schmid (1903-1984), Rupert Hepting (1905-?), Edmund Jordan (1907-1970), Johann Beha (1907-1991)

Standort des Fotografen: 47.884049, 8.345088

Feuerwehrmannschaft mit Spritzenwagen auf dem oberen Rathausplatz, ca. 1937/38

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Richard Zepf zur Verfügung.

Vor dem Gasthaus »Ochsen« (Rathausplatz 12) stellt sich die Steigermannschaft der Freiwilligen Feuerwehr mit ihrem Spritzenwagen zu einem Gruppenfoto auf. Das Foto soll am 6. Juni 1937 aufgenommen worden sein. Denkbar ist aber auch, dass es ein Jahr später anlässlich der Feierlichkeiten zum 75. Gründungsfest entstanden ist.

1.Reihe, v.l.n.r.: ???, Karl Glunk, Albert Benitz, ???
2.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, ???, ???, ???, Karl Schmid (1878-1955)

Standort des Fotografen: 47.884004, 8.344877

Blick von der Kirchstraße zur Unteren Hauptstraße, 1973

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Brigitte und Günter Leber zur Verfügung.

Warum der alte Pfarrbrunnen in der Kirchstraße Anfang der 1970er Jahre entfernt wurde, ist auf diesem Foto leicht zu erraten: des zunehmenden Autoverkehrs wegen! Auf der Unteren Hauptstraße herrscht bereits starker Durchgangsverkehr. Vor dem neu gebauten »Gottlieb Markt« (Demetriusstr. 18) parken die Autos. Auch vor dem Gasthaus »zur Sonne« werden die Parkplätze knapp. Der Brunnen, gekrönt von der Figur der Heiligen Elisabeth, und deswegen auch Elisabethbrunnen genannt, ist zum Verkehrshindernis geworden.

Auf diesem Farbfoto, das im Sommer aufgenommen wurde, wie der Blumenschmuck an der Brunnensäule zeigt, plätscherte schon kein Wasser mehr in dem Brunnenbecken. Der Brunnen war bereits stillgelegt. Wenig später wurde er entfernt. 1975 stiftete die Hexengruppe einen neuen Brunnen: Der »Hexenbrunnen« wurde zurückgesetzt in der Kirchstraße errichtet.

Standort des Fotografen: 47.883020, 8.344090

Blick vom »Scharfen Eck« in Richtung Rathausplatz, 1973

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Brigitte und Günter Leber zur Verfügung.

Der Fotograf hat dieses Farbbild vom »Scharfen Eck« in der Oberen Hauptstraße aus aufgenommen. Am linken Bildrand ist das Wirtshausschild vom »Gasthaus Ganterbräu« zu sehen. Fußgänger stehen auf dem engen Gehsteig und warten, dass keine Autos mehr kommen und sie die Straße überqueren können. Auf der anderen Straßenseite ist die Shell-Tankstelle von Peter Sibold und seiner Ehefrau Gertrud zu sehen. Die beiden betrieben sie bis zu ihrer Schließung 1985.

Im Mittelpunkt des Fotos steht der »Stadtbau« (Demetriusstr. 1), dessen Rückseite hier zu sehen ist. Der Hintereingang führt zur Polizeiwache. Darüber bröckelt der Verputz der Fassade.

Im Hintergrund sind auf dem oberen Rathausplatz das Rathaus und daneben eine Baustelle zu sehen: Die »alte Sonne« ist bereits abgerissen und das moderne Wohn- und Geschäftshaus der Volksbank wächst in die Höhe.

Standort des Fotografen: 47.884429, 8.345628