Feuerwehrmänner mit Bürgermeister Benitz, ca. 1963/64

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Luzia Bader zur Verfügung.

Bürgermeister Paul Benitz (1899-1979), der von 1947 bis 1965 amtiert, ehrt fünf verdiente Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr. Ganz rechts steht Feuerwehrkommandant Arno Adrion (1924-1993).

1.Reihe, v.l.n.r.: Karl Bader (1902-1971), Anselm Zepf (1898-1989), Josef Kaltenbrunner (?)
2. Reihe, v.l.n.r.: Bürgermeister Paul Benitz, Kreisbrandmeister Franz Happle (aus Neustadt), Kommandant Arno Adrion

Wer weiß, in welchem Lokal das Foto aufgenommen wird?

Standort des Fotografen: ???

Blick in die Untere Hauptstraße in Richtung Gasthaus »Lamm«, 1910/11

Verlag Eugen Felle, Isny / Stadtarchiv

Vom Unteren Rathausplatz wandert der Blick die Untere Hauptstraße entlang. Rechts sind das Gasthaus »zum Adler« (Untere Hauptstr. 2), das Haus von Friseurmeister Julius Limb (Untere Hauptstr. 4) und die Bäckerei von Ernst Straub (Untere Hauptstr. 6) zu sehen.

Am linken Bildrand ist im Vordergrund eine Baustelle zu erkennen. Nach dem Brand des Hauses von Johann Cölestin Schmutz (Rathausplatz 6) im Jahre 1909 wurde der Brandplatz geräumt und der Apotheker Otto Buisson lässt gerade einen Neubau errichten. 

Das Foto ist ein Ausschnitt aus einer Mehrbildkarte.  

Standort des Fotografen: 47.883627, 8.343912

Gastwirt Johann Gebert, ca. 1890

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Emma Binder zur Verfügung.

Der Gast- und Landwirt Johann Gebert (1863-1895) wurde am 6. Februar 1863 als Sohn des Gastwirts Franz Josef Gebert (1806-1886) und dessen Ehefrau Josefa geb. Laitz (1827-1899) geboren. Er heiratete 1887 Emma Gebert geb. Rosenstiel (1865-1936), die aus Unadingen stammte. Sie bekamen zwei Söhne: Franz Josef (1887-?) und Karl (1888-1961), der die Restauration »Gebert« später übernahm. Johann Gebert starb 1895 im Alter von nur 32 Jahren.

Gasthaus »Hexenschopf« in der Oberen Hauptstraße, ca. 1995

Sammlung Familie Waßmer

Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts war das Haus Obere Hauptstraße 9 im Besitz der Familie Gebert. Die Restauration, über mehrere Generationen hinweg betrieben, wurde kurz und knapp »Gebert« genannt. Die letzte Wirtin war Josefa Geisinger geb. Gebert. Unter ihr wurde das Gasthaus zum Vereinslokal der Löffinger Hexengruppe. Als sie das Haus in den 1980er Jahren verkaufte, benannten die neuen Betreiber das Gasthaus in »Hexenschopf« um. Das altehrwürdige Haus, eines der ältesten des Städtchens, wurde liebevoll renoviert. Am Seitengiebel wurde ein Stück Fachwerkmauer freigelegt. Eine geschnitzte Hexe verzierte die hölzerne Eingangstür.

Standort des Fotografen: 47.884351, 8.347032

Trachtengruppe vor der Restauration »Gebert« in der Oberen Hauptstraße, ca. 1953

Verlag A. Rebholz
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Josefa Geisinger zur Verfügung.

Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Trachtengruppe  ihre Aktivitäten wieder auf. Sie bediente ein Bild, das durch Heimatfilme wie z. B. »Schwarzwaldmädel« äußerst populär war.  Besonders bei Kurgästen fanden die Trachtenpaare und ihre Tänze großen Anklang. Diese Fotografie vertrieb man in Löffingen Anfang der 1950er Jahre als Ansichtskarte – zusammen mit anderen Trachten-Motiven .

Zu sehen sind zwei Trachtenpaare, die in der Oberen Hauptstraße stehen. Assoziationen zum Schwarzwald werden durch den Nadelbaum im Vordergrund und durch das Gebäude im Hintergrund geweckt. Das Haus »Gebert« entsprach mit seiner auf der Giebelseite geneigten Dachfläche den weit verbreiteten Vorstellungen eines typischen Schwarzwaldhauses mit Walmdach. 

Standort des Fotografen: 47.884301, 8.347072

Gasthaus »Küferstüble« in der Oberen Hauptstraße, ca. 1975

Stadtarchiv

Mehr als 40 Jahre war in dem Haus Obere Hauptstraße 5 eine Küferwerkstatt. 1934 hatte sie Karl Jordan (1908-?) von seinem Bruder Wilhelm Jordan (1902-1970) übernommen. In den 1970er Jahren war damit Schluss. Karl Jordans Sohn Hermann (geb. 1935) gab das väterliche Geschäft auf und baute das Haus um: Anstelle der Tür, die früher links in einen kleinen Verkaufsladen führte, fügte er ein zusätzliches Fenster ein. Die frühere Werkstatttür rechts ersetzte er durch eine Rundbogen-Tür.  Darüber brachte er ein Wirtshausschild an: »Küferstüble«. Hermann Jordan betrieb die Gastwirtschaft zusammen mit seiner Frau Waltraud geb. Eckert.

Ein VW Käfer ist vor dem Haus geparkt. Das KFZ-Kennzeichen beginnt bereits mit »FR« für Freiburg und nicht mehr, wie vor der Kennzeichenreform 1973, mit dem Kürzel »NEU« für Neustadt.

Standort des Fotografen: 47.884466, 8.345866 

2 Fotos: Stammtisch im »Ganterbräu«, 1982

Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Franz Isele und Margret Senn zur Verfügung.

Eine Altmänner-Runde hat sich am Stammtisch im »Ganterbräu« versammelt. Bier- und Weingläser stehen auf dem Tisch. Es wird geplaudert und politisiert, Witze werden erzählt, es wird gelacht und man tauscht Erinnerungen an frühere Zeiten aus. Die einzige Frau, die in dieser Runde geduldet wird, ja sogar gern gesehen ist, ist die Wirtin Franziska Heiler geb. Fritsche (geb. 1925). Sie betreibt das »Fritschi« seit den 1960er Jahren.

V. l.n.r.: Walter Fleig (?-?), Ludwig Storz (1902-1987), August Zepf (1900-1982), Karl Groß (1899-1987), Franz Heizmann (1900-?), ??? Köpfler (?-?) aus der »Eulenmühle«, Richard Keller (1897-1989) aus Dittishausen, Karl Maier (?-?), ??? Neumann (?-?), Karl Guth (1912-2002), Leonhard Vergut (1902-?), Albert Benitz (1905-1996).

Standort des Fotografen: 47.884366, 8.345563

Stammtisch im Gasthaus »Ganterbräu«, 1982

Sammlung Familie Waßmer

Eine Altmänner-Runde hat sich am Stammtisch im »Ganterbräu« versammelt. Bier- und Weingläser stehen auf dem Tisch. Es wird geplaudert und politisiert, Witze werden erzählt, es wird gelacht und man tauscht Erinnerungen an frühere Zeiten aus. 

V.l.n.r.: Eugen Frey (Göschweiler, 1914-2007), Karl Guth (1912-2002), Ludwig Storz (1902-1987), Karl Groß (1899-1987), Franz Heizmann (1900-1989), ??? Köpfler (Eulenmühle, ?-?), Richard Keller (Dittishausen, 1897-1989), Albert Benitz (1905-1996), Leonhard Vergut (1902-?)

Standort des Fotografen: 47.884366, 8.345563

Gasthaus »Ganterbräu« in der Oberen Hauptstraße, ca. 1925-1930

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Anni Kaiser zur Verfügung.

Dieses Foto mit Blick auf die Restauration »Ganterbräu« und den Brunnen davor wurde von einem Fenster im gegenüberliegenden Haus Jordan (Obere Hauptstr. 5) aufgenommen. Der Küfermeister Wilhelm Jordan hatte das Grundstück 1923 gekauft und darauf sein zweistöckiges Wohnhaus mit Küferwerkstatt und Laden errichtet. Insofern kann das Foto frühestens in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre aufgenommen worden sein.

Zu sehen ist der Seitengiebel des »Ganterbräu«. Das Gasthaus war nicht etwa nach der traditionsreichen Brauerei Ganter in Freiburg benannt, obwohl Bier hier sicherlich in rauhen Mengen floss und getrunken wurde. Den Namen trug es, weil es seit 1892 von dem Bierbrauer Heinrich Ganter (1862-1914) und dessen Ehefrau Franziska geb. Frey (1870-1920) betrieben wurde. Ab 1919 führte dann ihre Tochter Maria Ganter (1893-1965) die Restauration weiter, nach ihrer Verheiratung 1921 mit dem Gastwirt Josef Fritsche (1891-1939) gemeinsam mit ihm. Fortan hieß das »Ganterbräu« auch einfach »s’Fritsche«.

Im Brunnen stehend wird ein Bäumchen gewässert. Links daneben ist ein Misthaufen zu erkennen, der zum benachbarten Haus Faller (Obere Hauptstr. 6) gehört.

Standort des Fotografen: 47.884591, 8.345841

Hochzeitszug Kaltenbrunner / Meßmer vor dem Gasthaus »Linde« in der Oberen Hauptstraße, ca. 1953

Sammlung Familie Waßmer

Der Hochzeitszug ist fast am Gasthaus »Linde« angekommen. Vorneweg laufen Braut und Bräutigam, Annemarie Meßmer (1930-2010), eine »Linden«-Tochter, und Josef Kaltenbrunner (1930-1966). Beide sind 23 Jahre alt. Es folgen die Verwandten und Freunde, die zur Hochzeitsfeier eingeladen sind. Gefeiert wird – natürlich – in der »Linde«. Ein paar Kinder stehen neugierig am Straßenrand. Sie hoffen darauf, ein Wegegeld zu kassieren.

1954 bekommen die Kaltenbrunners Nachwuchs und ihre Tochter Marianne wird geboren.

Standort des Fotografen: 47.884388, 8.346461

Trachtengruppe vor dem Gasthaus »Linde« in der Oberen Hauptstraße, ca. 1950-1953

Verlag A. Rebholz / Stadtarchiv

Die Schrecken der NS-Diktatur und des Zweiten Weltkrieges lagen erst wenige Jahre zurück, als man sich in den 1950er Jahren nach einem Stück heiler Welt sehnte. Die Brauchtumspflege wurde wieder entdeckt, diesmal sollte sie – anders als in der NS-Zeit – unpolitisch sein. Die Trachtengruppe wurde wieder aktiv. Sie sollte auch dazu beitragen, den Fremdenverkehr zu beleben. Auf dem Foto stehen Mitglieder der Trachtengruppe vor dem Gasthaus »zur Linde«. Nicht zufällig posieren sie vor dem großen Nadelbaum, sollte er doch den »Schwarzwald« symbolisieren, in dem Löffingen angeblich lag.

Im Hintergrund ist das Haus Fechtig zu erkennen. In diesem Gebäude befand sich bis 1882 eine weitere Wirtschaft, nämlich das Gasthaus »zum Kranz«. Doch das war lange her. Als dieses Foto entstand gehörte das Haus der Witwe Maria Fechtig geb. Mogel (1895-?). Ihr Mann Johann Fechtig (1869-1943) war Zimmermeister gewesen. Fechtig genoss als gläubiger Katholik großes Ansehen: Viele Jahre war er Mitglied des katholischen Stiftungsrates und einer der »Himmelträger« bei den Fronleichnamsprozessionen gewesen. 

Standort des Fotografen: 47.884391, 8.346817

Fronleichnamsaltar vor dem Gasthaus »Linde«, ca. 1930-1940

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rolf Meßmer zur Verfügung.

An Fronleichnam ist vor dem Gasthaus »Linde« ein Stationenaltar aufgebaut. Eine Girlande schmückt die Fassade des Gasthauses. Ein paar Nadelbäume sind in das Straßenpflaster gesteckt, um den Altar einzurahmen.

Standort des Fotografen: 47.884380, 8.346499