2 Fotos: Narrengruppe auf der Bühne auf dem Rathausplatz, Fasnacht 1971

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Es ist die vorletzte Fasnacht, die die »alte Sonne« auf dem oberen Rathausplatz miterlebt, denn zur Fasnacht 1973 ist sie bereits abgerissen. Noch steht das altehrwürdige Gebäude, das schon Zeuge von so viel buntem Treiben im Laufe der Jahrhunderte geworden ist.

Die Fasnachtsbühne ist aufgebaut und eine Gruppe Clowns lassen sich darauf fotografieren. Sie führen Fußbälle mit sich. Im Hintergrund steht der Hexenwagen mit der »großen Hexe«.

Wer erkennt die Clowns?
1.Reihe, hockend, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 Hermann Nägele (Balljunge)
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 Rudi Meister, 2 ???, 3 ???, 4 Anna Vierlinger (geb. Nägele), 5 ???, 6 ???

Standort des Fotografen: 47.883980, 8.344744

Hexenwagen auf dem unteren Rathausplatz, Fasnacht 1971

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Die große Hexe fährt beim Umzug am »Fasnet Mändig« durch das Stätdchen. Es raucht und qualmt kräftig aus dem Hexenkessel. Närrisches Volk steht am Rande der Umzugsstrecke und schaut sich das Spektakel an. Im Hintergrund sind die Häuser der Demetriusstraße zu sehen. Ganz rechts am Bildrand ist der Narrenbaum zu erkennen, den die 20-Jährigen am »Schmutzigen Dunschdig« vor dem Café Fuß aufgestellt haben.

Standort des Fotografen: 47.883803, 8.343943

Große Hexe auf dem oberen Rathausplatz, Fasnacht 1972

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Neben der Fasnachtsbühne auf dem Rathausplatz steht der Hexenwagen mit der (neuen) großen Hexe. Einige Kinder sind auf den Wagen geklettert. Die große Hexe trägt das gleiche (neue) »Häs« wie die anderen, »kleinen« Hexen. Zu sehen sind Egon Bader und Franz Mürb. Entworfen wurde das Häs vom Hexenschneider Hans Kaufmann. Über dem braunen mit schwarzen Karos versehenen Rock trägt sie eine gelbe Schürze, weiter oben einen dunkelgrünen Kittel, der mit einem roten Halstuch seinen Abschluss findet. Aber die große Hexe trägt nicht nur den passenden Stoff, sie verfügt auch über eine Sirene und beleuchtete Augen. Zur Freude der Kinder hat sie auch bewegliche Arme, auf denen man schaukeln kann.

Im Hintergrund ist die »alte Sonne« (Rathausplatz 9-10) zu sehen. Es ist die letzte Fasnacht, die das altehrwürdige Gemäuer miterlebt, denn im Januar 1973 wird die »Sonne« abgerissen.

Standort des Fotografen: 47.883810, 8.344717

2 Fotos: Närrinnengruppe vor dem Feuerwehrhaus, Fasnacht 1974

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

An der Straßenkreuzung vor dem Feuerwehrhaus wird eine Gruppe Närrinnen fotografiert. Sie sind einheitlich kostümiert: Die meisten tragen zur blauen Jeans ein rotes Oberteil, über das ein weißes T-Shirt gezogen ist. Die T-Shirts sind mit bunten Motiven selbst bemalt – und den Pinsel und die Mischpaletten zum Mischen der Farben halten die Frauen und Kinder in den Händen.

Die Närrinnen gehören zur Gymnastikgruppe des Sportvereins Göschweiler, die von Friedel Bölle geleitet wird. Zu sehen sind u.a. Friedel Bölle, Traudel Raufer, Hedwig Geng, Margot Frey, Paula Albert, Else Bölle, Lina Binder, ??? Körner, Rosel Ganter, Hanni Bölle, Luise Dresel und Helene Hensler. Bei den Kindern handelt es sich u.a. um Tanja Raufer, Volker Bölle, Andrea Bölle, Markus Bölle, Jutta Bölle und Dagmar Bölle.

Im Hintergrund ist der große Hexenwagen zu sehen. Offenbar stellt sich der Umzug im Florianweg auf.

Standort des Fotografen: 47.884639, 8.348028

2 Fotos: »Hexensamen« mit Hexenwagen und Ochse, Fasnacht 1975

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Wenn die kleinen Hexen beim Umzug am »Fasnet Mäntig« fußfaul sind, dann fahren sie einfach auf dem Hexenwagen mit, statt die Umzugsstrecke zu laufen. Besonders begehrt sind immer die Arme der großen Hexe, auf denen man wunderbar schaukeln kann.

Der Hexen-Nachwuchs auf dem zweiten Foto hat eine andere Fortbewegungsart gewählt: Die Kleinen reiten auf einem Ochsen. Ob das allerdings ebenso bequem ist?

Aufgenommen werden die Fotos an der Einmündung der Kirchstraße auf den oberen Rathausplatz. Rechts ist die Fassade vom Gasthaus »Löwe« zu sehen. Über der Fasnachtsbühne auf dem Rathausplatz ist ein regelrechtes Knäuel an Fasnachtsbändel gespannt. In diesem Jahr feiern die Hexen ihr 40. Gründungsjubiläum.

Den Traktor mit dem Hexenwagen fährt Albert Jonner (1929-2014). Die kleinen Hexen auf dem zweiten Foto sind v.r.n.l. Edith Fehrenbach (verh. Mühlbauer), Axel Fehrenbach, Sven Egle und Heiko Fehrenbach.

Standort des Fotografen: 47.883681, 8.345081

Hexen beim Narrenumzug, Fasnacht 1981

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

»Mir lon de Hexe-Karli nit im Stich!« So steht es auf das Krankenbett geschrieben, das die Hexen beim Narrenumzug am »Fasnet Mändig« mit sich führen. Nicht im Bild zu sehen ist der Patient, der das Bett hüten muss und deshalb nicht aktiv an der Fasnacht teilnehmen kann: Karl Koch.

Er war beim Feiern am »Schmutzigen Dunschdig« im Gasthaus »Ganterbräu« gestürzt. Mit einem Beinbruch wurde er ins städtische Krankenhaus eingeliefert. Vier Tage später holen ihn die Hexen dort ab, nehmen ihn – im Krankenbett – mit zum Narrenumzug durch das Städtchen und bringen ihn danach wieder wohlbehalten zurück.

Im Hintergrund sind die Häuser der Demetriusstraße zu sehen. Während das Haus Weißenfels (Demetriusstr. 17) bereits neu gebaut ist, steht der Altbau des angrenzenden Hauses Smidt (Demetriusstr. 16) noch – deutlich zu erkennen am Scheunentor!

Standort des Fotografen: 47.883685, 8.344220

3 Fotos: Althexen beim Narrenumzug, Fasnacht 1989

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Die »Laternenbrüder« feiern 1989 ihr 100. Gründungsjubiläum! Ganz so alt ist die Hexengruppe noch nicht, aber auf 55 Jahre bringt auch sie es! Gefeiert wird das runde Jubiläum mit einem schier endlosen Narrenumzug, an dem sich rund 3.000 Hästräger beteiligen. Über 10.000 Zuschauer*innen verfolgen am Straßenrand den Umzug, wie hier vor dem Mailänder Tor.

Begeisterung erntet der Auftritt der Althexen. Sie haben sich so kostümiert, wie die Urhexen 1934 in etwa aussahen – als es noch kein einheitliches »Häs« gab. Bei dem Auftritt darf natürlich auch nicht die Hexenpyramide fehlen, wie sie Jahr für Jahr bei der Walpurgisnacht gebildet wird. Da Althexen aber nicht mehr so jung und frisch sind, fällt die Pyramide nicht ganz so spektakulär aus…

Zu sehen sind:
1.Reihe: Fritz Egle (1929-2017), Hermann Geisinger (1926-1989), Oskar Baader, Egon Bader (1933-1999)
2.Reihe: ???, Gottfried Vogelbacher (1933-2008)
3.Reihe: Hans Kaufmann (1930-2003), Karl Koch, Eugen Fehrenbach
4.Reihe: Johann Glunk, Walter Müller (1923-2009)
Otto Schwanz (1932-2008) als Teufel steht ganz oben an seiner angestammten Position. Die kleine Hexe, die im Vordergrund steht, ist vermutlich Benjamin Hofmeier.

Standort des Fotografen: 47.883903, 8.343823

7 Fotos: »Hexentaufe« in der Kirchstraße, Fasnacht 1989

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Der Narrenumzug am »Fasnet Mäntig« ist zu Ende. Das närrische Volk begibt sich im Anschluss in die Kirchstraße zum 1975 geschaffenen Hexenbrunnen. Denn dort findet gleich die »Hexentaufe« von drei Junghexen statt – ein durchaus seltenes Schauspiel, das nicht alle Jahre stattfindet. Traditionell umfasst die Hexengruppe 28 Mitglieder. Nur wenn eine Hexe ausscheidet, rückt eine Junghexe nach. Sie wird am 11.11. in geheimer Wahl ausgewählt und am »Fasnet Mäntig« »getauft«.

Die drei Junghexen werden an einem Pranger der Öffentlichkeit präsentiert. Ihnen zur Seite stehen ihre »Hexengettis«. Zunächst müssen sie eine ausgiebige Gesichts- und Haarwäsche über sich ergehen lassen und sie werden gründlich rasiert. Danach bekommen sie einige Köstlichkeiten zum Essen und Trinken dargeboten – die natürlich in den Hexen-Strohschuhen gereicht werden. Wenn die Junghexen diese Prozedur überstanden haben, dann leisten sie den Schwur auf die Hexenfahne und bekommen ihr Häs und ihre selbstgeschnitze Holzmaske überreicht.

Oberes Foto
Die Junghexen sind v.l.n.r.: Joachim Koch, Axel Fehrenbach und Rudolf Nägele. Ihre »Gettis« sind Jürgen Jonner, Bernhard Guth (1948-2017) und Willi Ganter (1943-2013).

Standort des Fotografen: 47.883016, 8.344116

3 Fotos: Hexenpyramide beim Narrenumzug, Fasnacht 1994

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Berühmt ist die Pyramide, die die Hexen bei der schaurig-schönen Walpurgisnacht am Abend des »Fasnet Mändig« bilden. Doch in der Dunkelheit, nur vom Schein des prasselnden Feuers und des krachenden Feuerwerks erleuchtet, sind die selbstgeschnitzten Masken der Hexen dann nur schemenhaft zu erkennen.

Ganz anders bei diesen drei Gruppenfotos, die während des Narrenumzuges am »Fasnet Mändig« bei schönstem Sonnenschein aufgenommen werden. Offenbar proben die Hexen schon mal ihre Pyramide für den großen Auftritt am Abend… Na?! Schafft es der Teufel, ganz nach oben zu klettern? Und wie lange wird die Pyramide halten, bevor sie in sich zusammenfällt?

Standort des Fotografen: 47.884125, 8.345123