2 Fotos: Blick vom Reichberg auf das verschneite Städtchen, 1962

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Wolfgang Lüdemann-Ravit zur Verfügung.

Es ist ein sonniger Wintertag. Still und friedlich liegt das Städtchen in der Talmulde zwischen Reichberg und Alenberg. Schon seit einigen Jahren wächst das Städtchen über die Bahnlinie hinaus. Zunächst entstanden die Häuser in der Bonndorfer Straße, jetzt wird das Gewann »Im kleinen Brühl« bebaut. Mehrfamilienhäuser entstehen, neue Straßen wie die Gartenstraße und die Scheffelstraße werden angelegt. Das Gewann »Breiten« wird kurze Zeit später ebenfalls als Neubaugebiet erschlossen.

Standort des Fotografen: 47.879007, 8.342917

»Motel Hochschwarzwald« an der B31, ca. 1965

Verlag Erwin Burda, Freiburg/Breisgau
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Christa Maier zur Verfügung.

1961 wurde die Umgehungsstraße der B31 eröffnet, sodass der Verkehr nicht mehr durch das Städtchen führt. Ein neues Gasthaus muss also her, oder genauer gesagt: eine »Motel Raststätte«. Erbaut hat sie Willi Scherer (1939-2001) und seine Ehefrau Edeltraud geb. Trattner. 

Aufgewachsen in Rötenbach besuchte Willi Scherer, genannt »Mecki«, das Gymnasium in Neustadt, später die Handelsschule, um dann in der Firma Südwest-Auto in Freiburg Industriekaufmann zu lernen. Nach der Lehre kehrte er in den elterlichen Betrieb zurück, um das Reiseunternehmen, die Tankstelle und die Autowerkstätte Scherer in Rötenbach zu betreuen. 1962 pachtet er zusammen mit seiner Ehefrau, die er ein Jahr zuvor geheiratet hat, eine Tankstelle, die an der neuen Trasse der B31 liegt. 1963 bauen Scherers schließlich gleich daneben das Motel (Fürstenbergstr. 27), das über 24 Betten verfügt. Auf dem Foto ist das Gebäude noch ganz neu.

Das Bild findet als Werbepostkarte Verbreitung. Auf der Rückseite der Karte werben die Scherers mit »Guter bürgerlicher Küche – Fremdenzimmer mit Duschen – BP Großtankstelle mit Wagenpflege«. 

Standort des Fotografen: 47.888105, 8.348767

Blick vom Reichberg zum Städtchen, ca. 1965-1967

Sammlung Familie Waßmer

Immer wieder wurde im Laufe des 20. Jahrhunderts vom Reichberg aus das Städtchen fotografiert. Denn der erhöhte Standort bietet einen guten Blick. Fiel er früher ungehindert über Wiesen, Felder und die Bahnlinie hinweg in Richtung der katholischen Pfarrkirche St. Michael und der Häuser in der Seppenhofer Straße, so verändert sich der Blick vor allem in den 1960er Jahren rapide.

Zusätzlich zu den Häusern in der Bonndorfer Straße, die bereits einige Jahre zuvor gebaut wurden, wird nun das Gewann »Im kleinen Brühl« als Neubaugebiet erschlossen. Mehrfamilienhäuser werden gebaut, neue Straßen wie die Gartenstraße und die Scheffelstraße angelegt. Nur wenige Jahre später wird sich dem Fotografen wieder ein ganz neuer Blick bieten.

Standort des Fotografen: 47.879007, 8.342917

6 Fotos: Städtlelauf beim Rathausbrunnen am »Tag des Sports«, 1975

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Am »Tag des Sports« befindet sich auf dem oberen Rathausplatz eine von mehreren Parcours-Stationen. Am Rathausbrunnen müssen die Sportler*innen ihre Beweglichkeit, Schnelligkeit und Geschicklichkeit unter Beweis stellen.

Die Fotoserie zeigt Sportler der Herrenmannschaft in Aktion. Über das Brunnenbecken sind Holzbalken gelegt. Den darauf balancierenden Männern werden Bälle zugeworfen, die sie fangen und dann in eine Torwand werfen müssen. Nur allzu schnell verliert man dabei das Gleichgewicht und stürzt vom Holzbalken in das Brunnenwasser.

Auf den Fotos zu sehen sind u.a. die Sportler Helmut Müller (Nr. 23), Kurt Dominke (Nr. 50, rot), Karl-Heinz Selb (Nr. 22, grün), Johann (Jogy) Maier (Nr. 51, grün), Josef Nickel (Nr. 51, blau). Im Vordergrund stehen Wolfgang Keller und Ralf Riedlinger.

Im Hintergrund ist die Volksbank (Rathausplatz 9-10) zu sehen, die ab 1973 an Stelle der abgebrochenen »alten Sonne« erbaut wurde.

Standort des Fotografen: 47.883946, 8.344734

3 Fotos: Städtlelauf beim Rathausbrunnen am »Tag des Sports«, 1975

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Am »Tag des Sports« befindet sich auf dem oberen Rathausplatz eine von mehreren Parcours-Stationen. Am Rathausbrunnen müssen die Sportler*innen ihre Beweglichkeit, Schnelligkeit und Geschicklichkeit unter Beweis stellen.

In der Fotoserie sind Sportlerinnen der Damenmannschaft in Aktion zu sehen. Über das Brunnenbecken sind Holzbalken gelegt. Den darauf balancierenden Frauen werden Bälle zugeworfen, die sie fangen und dann in eine Torwand werfen müssen. Nur allzu schnell verliert man dabei das Gleichgewicht und stürzt vom Holzbalken in das Brunnenwasser.

Im Hintergrund ist die Volksbank (Rathausplatz 9-10) zu sehen, die ab 1973 an Stelle der abgebrochenen »alten Sonne« erbaut wurde.

Standort des Fotografen: 47.883946, 8.344734

Blick vom Reichberg auf das Städtchen, ca. 1961

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Eine rege Bautätigkeit herrscht im Neubaugebiet »Im kleinen Brühl«. Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser werden in der Gartenstraße gebaut. Auch jenseits der Bahnlinie sind bauliche Veränderungen sichtbar: Der 1957 errichtete Anbau an das Städtische Krankenhaus (Seppenhofer Str. 7) sticht genauso ins Auge wie der 1961 frisch verputzte Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St. Michael.

Standort des Fotografen: 47.879496, 8.342515

Bahnhofsneubau mit Eisenbahnwaggon, September 1957

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Der Bahnhofsneubau ist eingeweiht. Von der Güterstraße aus wird über die Bahnlinie hinweg dieses Foto aufgenommen. Es zeigt das neue Empfangsgebäude bestehend aus einem zweigeschossigen Hauptbau (ganz rechts) und einem nördlich anschließenden eingeschossigen Bau, in dem sich ein Wartesaal für Reisende befindet. Daran schließt sich ein weitererer Anbau an, der zur Güterverladung dient. Ein Eisenbahnwaggon wartet darauf, entladen zu werden.

Standort des Fotografen: 47.884006, 8.341325

Haus Strobel in der Ringstraße, ca. 1956-1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Der Schreinermeister Fritz Strobel (1906-1997) und seine Ehefrau Anna geb. Benz (1906-1986) bauen auf dem elternlichen Grundstück in der Ringstraße ein kleines Einfamilienhaus. Sie wohnen dort gemeinsam mit ihrer Tochter Sabine (geb. 1939). Auf dem Foto ist das Haus bezugsfertig. Nur die Außenanlage muss noch gestaltet werden. Die Schreinerwerkstatt von Fritz Strobel befindet sich nur wenige Meter entfernt in seinem Elternhaus in der Maienlandstraße, das seine Schwester Elisabeth Strobel (1920-?) erbt.

Standort des Fotografen: 47.884045, 8.342944

Rückseite vom Supermarkt »Gottlieb« in der Ringstraße, 1974

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Der Supermarkt »Gottlieb« hat in dem neu gebauten Haus Demetriusstr. 18 seine neue Filiale eröffnet. Auf der Rückseite in der Ringstraße ist genügend Platz für den Lieferverkehr und das Be- und Entladen. Im ersten Obergeschoss und im Dachgeschoss des Neubaus befinden sich Mietwohnungen. 

Interessant an dem Foto ist ein kleines unscheinbares Detail: Im Vordergrund ist eine Grube zu sehen, die teilweise mit Brettern abgedeckt ist. Sie stammt noch aus der Zeit, als in dem Schuppen neben dem »alten Benz-Bau« (Ringstr. 9) Lastwagen und Autos der Firma Benz untergestellt waren. Man fuhr die Fahrzeuge zur Inspektion über die Werkstattgrube, um den Fuhrpark zu warten. 

Standort des Fotografen: 47.883203, 8.342536

Ankunft von Kurgästen an der Bahnhofsbaracke, 1957

 

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

»Nächster Halt: Löffingen«, lautet die Lautsprecherdurchsage im Zug. Für eine Schar Kurgäste endet die Reise hier. Sie steigen mit ihrem Gepäck aus, durchqueren die hölzerne Behelfsbaracke, die seit 1945 als Bahnhof dient. Auf der anderen Seite werden die Urlauber schon von ihren Gastgebern erwartet. Beschnüffelt werden sie auch von den Kindern der Gastgeber, die voller Neugierde mit zum Bahnhof gekommen sind. Löffingen zeigt sich von seiner besten Seite: Gastfreundlich und sogar die Sonne scheint!

Das alte Bahnhofsgebäude war bei einem Fliegerangriff im Februar 1945 zerstört worden. Im Herbst 1957 wird der neu gebaute Bahnhof eingeweiht, der am rechten Bildrand bereits zu sehen ist, aber noch im Bau ist.

Standort des Fotografen: 47.883349, 8.342373

Supermarkt »Gottlieb« in der Demetriusstraße, 1974

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Neu gebaut ist das Haus Demetriusstr. 18 an der Einmündung zur Ringstraße. Der »Gottlieb Markt« hat darin ein neues Zuhause gefunden, nachdem die zuvor genutzten Räumlichkeiten am oberen Rathausplatz zu eng geworden waren. Im ersten Obergeschoss und im Dachgeschoss befinden sich Mietwohnungen. Vor dem Supermarkt ist ein Parkplatz für die Kunden angelegt.

Standort des Fotografen: 47.883074, 8.343704

2 Fotos: Bahnhofseinweihung, September 1957

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Die Zeiten des Provisoriums mit der Behelfsbaracke sind nach zwölf Jahren vorüber. Löffingen hat endlich wieder einen richtigen Bahnhof. Vertreter der Deutschen Bundesbahn sind in das Baarstädtchen gekommen, um den Neubau offiziell seiner Bestimmung zu übergeben. Gleich wird die Glastür geöffnet und die Ehrengäste können sich dann auch einen Eindruck von der Gestaltung der Innenräume verschaffen. Links in der Dienstuniform steht Bahnvorsteher Willi Brendel.

Standort des Fotografen: 47.883581, 8.342215