Wohnhaus von Dr. Lüdemann-Ravit in der Bonndorfer Straße, ca. 1950

Dieses Foto stellte und dankenswerterweise Wolfgang Lüdemann-Ravit zur Verfügung.

In der Bonndorfer Straße wohnen in den 1950er Jahren zwei Ärzte nebeneinander: Der praktische Arzt Dr. med. Hermann Lüdemann-Ravit wohnt im Haus Seppenhofer Str. 361 (heute Bonndorfer Str. 4) und der Tierarzt Dr. Anton Benz wohnt im Nachbarhaus Seppenhofer Str. 347 (heute Bonndorfer Str. 6).

Dr. med Lüdemann-Ravit wurde 1912 in Pforzheim geboren. 1940 wurde der 28-Jährige an der Albert-Ludwigs-Universität zu Freiburg über »Augenmuskellähmungen nach Suboccipitalpunktion« promoviert.

Bis zur Straße reichen die Vorgärten, die von Holzzäunen eingefasst sind. Über die Bäume hinweg spannt sich die Elektrizitätsleitung.

Standort des Fotografen: 47.881075, 8.343700

3 Fotos: 20-Jährige mit Narrenbaum in der Maienlandstraße, Fasnacht 1957

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Angeführt von der Stadtmusik und begleitet von einer Schar Kinder, die neugierig und aufgeregt neben dem Zug herlaufen, tragen die 20-Jährigen ihren Narrenbaum ins Städtchen. Es ist »Schmutziger Dunschdig« und in diesem Jahr sind die Angehörigen des Geburtsjahrgangs 1937 an der Reihe. Sie werden den Baum gleich auf dem unteren Rathausplatz aufstellen und auf die Laterne der Laternenbrüder vereidigt werden.

Soeben sind die 20-Jährigen am Haus von Landwirt Franz Guth (Weberweg 2) angelangt, dessen Scheunentor im Hintergrund zu sehen ist.

Standort des Fotografen: 47.884615, 8.343182

2 Fotos: Umzug beim Haus Benz in der Maienlandstraße, Fasnacht 1957

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Am »Schmutzigen Dunschdig« sammeln sich die Laternenbrüder, die Stadtmusik und die 20-Jährigen im Maienland beim Gasthaus »Pilgerhof«. Auf den Fotos ist das Haus von Landwirt Fritz Benz (Maienlandstr. 27) zu sehen, das vis-à-vis steht. Es brennt 1970 ab.

Der Zug setzt sich in Bewegung: Es geht ins Städtchen, wo die 20-Jährigen den Narrenbaum aufstellen werden.

Standort des Fotografen: 47.886670, 8.341767

Blick vom Bahnhof zur Ringstraße, ca. 1955

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Es ist ein sonniger Wintertag. Die Häuser des Städtchens sind von Neuschnee bedeckt. Auch auf der Sitzbank vis-à-vis des Bahnhofs und auf dem Holzgeländer liegt Schnee. Der Blick fällt von der Bahnhofstraße hinüber zu den Häusern des Altstadtrings.

Von der Bahnhofstraße fällt der Blick hinunter zum eingeschneiten Städtchen. Zu sehen sind die Rückseiten der Häuser der Demetriusstraße, die seit altersher den äußeren Stadtring bilden. Holzzäune reihen sich aneinander, Holzbiegen sind säuberlich aufgeschichtet. Neben der Bahnhofstraße steht ein Telefonmast, an dem parallel zur Straße Kabel gespannt sind.

Am linken Bildrand ist das Mehrfamilienhaus Ringstr. 8 zu sehen, das »neuer Benz-Bau« genannt wird, obwohl es – 1923/24 erbaut – gar nicht mehr so neu ist. Daneben steht das Haus Roth (Ringstr. 6). Darüber thront das Haus Benitz (Alenbergstr. 7/9) und der Alenberg. Vor den Bäumen im Kurpark ist der Pavillon zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.883223, 8.342538

Gasthaus »Gebert« in der Oberen Hauptstraße, ca. 1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

An der Einmündung zur Festhallenstraße steht der Fotograf, um einen Blick auf den winterlich verschneiten »Gebert« (Obere Hauptstr. 9) einzufangen. Die Schneeberge türmen sich auf der Kreuzung, nur der Brunnentrog ragt am rechten Bildrand heraus. Dicke Eiszapfen hängen vom Dach des Gasthauses herunter. Am Holzzaun vor dem »Saalbau Gebert« sind zwei Plakate angebracht, die vermutlich für Filmvorführungen werben, da der Saal auch als Kinosaal genutzt wird.

Standort des Fotografen:  47.884300, 8.347122

Untere Hauptstraße, ca. 1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Vom unteren Rathausplatz fällt der Blick in die Untere Hauptstraße. Links ist das Geschäft »Gottlieb« (Rathausplatz 6) zu sehen, vor dessen Eingangstür Lebensmittel dargeboten werden, ganz rechts der neue Demetriusbrunnen, der 1954 eingeweiht wurde.

Neben dem Gasthaus »Adler« (Untere Hauptstr. 2) parken mehrere Autos. Das schmiedeeiserne Wirtshausschild hängt wie eh und je, aber im Erdgeschoss ist die Sparkasse eingezogen und hat moderne Schaufensterfassaden in die Wand gebrochen. Daneben ist das Friseurgeschäft von Julius Limb (Untere Hauptstr. 4) zu sehen, das noch nicht umgebaut ist. Vor dem Friseursalon befindet sich eine »Esso«-Tankstelle, an der gerade ein VW Käfer parkt. An der Bäckerei Straub daneben (Untere Hauptstr. 6) ist eine Markise herausgeschoben.

Standort des Fotografen: 47.883965, 8.344018

Haus »Schönblick«, ca. 1950

Gebrüder Metz Kunstanstalt, Tübingen / Stadtarchiv
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

»Kaffee« steht in geschwungenen Buchstaben an die Fassade geschrieben. Das Haus »Schönblick« (Stadionstr. 6) steht am Rande der Hasle, hoch über dem Städtchen. »Haslachstr. 283« lautet die Adresse in den 1950er Jahren. Das Café und die Pension werden seit 1929 von Ernst Wurster und seiner Frau betrieben.

Standort des Fotografen: 47.883331, 8.348445

Zwei Frauen in der Bittengasse, ca. 1959

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Ulrike Rheiner zur Verfügung.

Ein sonniger Wintertag. In der Bittengasse liegt Schnee. Der Blick wandert von der Höhe des Trafohäuschens die Straße nach oben. Auf der linken Straßenseite steht das holzverschindelte Haus von Josef Hasenfratz (Bittengasse 8). Hasenfratz betreibt die Stadtmühle in der »alten Sonne«. Hinter den beiden Nadelbäumen, die am rechten Straßenrand stehen, ist die Rückseite des Gasthauses »Linde« (Obere Hauptstr. 10) zu erkennen.

Fotografiert wurde das Bild aber nicht, um das Aussehen der Bittengasse und ihrer Häuser festzuhalten. Aufgenommen wurden die beiden lachenden Frauen, die im Vordergrund zu sehen sind, auch wenn sie sich halb hinter einem Strommasten verstecken: Die Frau rechts ist Brunhilde Simon geb. Zahn (1939-1975). Die linke Frau ist ihre Cousine Christa Beiner geb. Zahn.

Standort des Fotografen: 47.883320, 8.345491

Haus Brugger in der Maienlandstraße, ca. 1950-1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gertrud Heitzmann zur Verfügung.

Der ledige Schuhmacher Johann Brugger (1886-1958) wohnt seit 1930 in dem zweistöckigen holzverschindelten Haus im Maienland. Darin befindet sich auch seine Werkstatt. 

Nachdem Johann Brugger 1958 im Alter von 71 Jahren stirbt, erbt seine Nichte Gertrud Brugger (verh. Heitzmann, 1921-2005) das Wohnhaus. Sie wohnt dort zusammen mit ihrem Ehemann Felix Heitzmann (1912-2003).

Standort des Fotografen: 47.885853, 8.341783

Kindergarten am Schulweg, ca. 1970

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.

Seit 1964 gibt es den Kindergarten im Schulweg. Das Gebäude am linken Bildrand dient auch als Wohnhaus für die katholischen Ordensfrauen vom heiligen Vinzentiusorden, die als Erzieherinnen im Kindergarten wirken. Geöffnet hat die Einrichtung nur vormittags von 8.30 Uhr bis 12 Uhr.  Im Hof laden einige Spielgeräte zum Rutschen, Klettern und Karusselfahren ein.

Standort des Fotografen: 47.883334, 8.346209

Rückseite vom »Stadtbau« und vom Haus Krauß in der Ringstraße, ca. 1969

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

Aus ungewöhnlicher Perspektive wird über einen Gartenzaun hinweg dieses Foto aufgenommen. Es zeigt die Rückseite des »Stadtbaus« (Demetriusstr. 1) und des Hauses von Sattlermeister Ernst Krauß (Demetriusstr. 2), von der Ringstraße aus gesehen. Beide Häuser und auch die angrenzenden Gebäude wurden nach dem verheerenden Brand vom 23. März 1907 wieder aufgebaut. Damals waren 15 Anwesen zerstört worden, ganze Straßenzüge waren in Schutt und Asche gesunken.

Standort des Fotografen: 47.884752, 8.344789

Ewald Hepting am ersten Schultag in der Dittishauser Straße, ca. 1939

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Hilda Hepting zur Verfügung.

Der große Tag ist da! Für Ewald Hepting (1933-2010) beginnt der Ernst des Lebens, denn er wird in die Volksschule eingeschult. An der Hand seiner Mutter Sofie Hepting (geb. Jonner, 1909-1995) macht er sich auf den Weg. Die beiden gehen die Dittishauser Straße entland.

Im Hintergrund sind das Haus Hepting (Dittishauser Str. 7), das Haus Sperer (Dittishauser Str. 9), das Doppelhaus Nr. 13/15, das Haus Geisinger (Dittishauser Str. 17) und das Haus Zepf (Dittishauser Str. 19) zu erkennen. Letztere Häuser wurden von der Gemeinnützigen Baugenossenschaft errichtet. Das Haus Nr. 21 fehlt noch, es wird erst nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut.

Standort des Fotografen: 47.885187, 8.348848