Kommunionkinder vor der Festhalle, 1951

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.

In diesem Jahr werden die Kommunionkinder nicht wie sonst vor der katholischen Pfarrkirche St. Michael, sondern vor der Festhalle fotografiert. 16 Mädchen und 11 Jungen haben die erste heilige Kommunion empfangen. Traditionell tragen die Mädchen weiße Festkleider, während die Jungen in schwarze Anzüge gekleidet sind. 

Wer weiß, wie die Kommunionkinder heißen?
1.Reihe, v.l.n.r.: Rosemarie Jester (verh. Steurenthaler), Irmgard Bader (verh.Timm), ???, Elvira Schultheiß (verh. Laufer), Gerda Stöhr (1941-2010), Lisa Radke (verh. Schwörer), Helga Reichenbach (verh. Lessle), Brigitte Eggert (verh. Grüninger, aus Seppenhofen)
2.Reihe, v.l.n.r.: Bärbel Dell, ???, ???, ???, ???, Hildegard Meyer (verh. Engeln, aus Seppenhofen), Helga Dorer (verh. Beha)
3.Reihe, v.l.n.r.: ???, Klaus Tschiggfrei, Rudi Jordan, Peter Vierlinger (1942-1990), Hans-Jürgen (Hansi) Schweizer (1941-2021)
4.Reihe, v.l.n.r.: ???, Alexander Nüssle? (1941-2013), ???, Klaus Kuhlmann (geb. 1942), ???, ???

Auf dem Foto zu sehen sind u.a. Dietmar Münzer, Alexander Nüssle (1941-2013)

Standort des Fotografen: 47.882978, 8.347632

3 Fotos: Blick durch das Mailänder Tor zum unteren Rathausplatz, ca. 1953

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Hübsch eingerahmt durch den Torbogen des Mailänder Tores fällt der Blick auf den unteren Rathausplatz und in die Untere Hauptstraße – bis hin zum Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St. Michael.

Vis-à-vis des Tores ist das 1911 erbaute Haus Siefert (Rathausplatz 6) zu sehen, in dessen Erdgeschoss sich eine Filiale des Lebensmittelgeschäfts »Gottlieb« befindet: Vor dem Eingang werden Waren präsentiert, über den Schaufenstern sind Markisen herausgefahren. In dem Vorgärtchen steht eine Tanne, die bis über das Dach hinausragt.

Daneben steht das – ebenfalls 1911 erbaute – Haus Guth (Rathausplatz 7), das 1953 vom Kaufmann Karl Guth erworben wurde. Noch ist kein breites Schaufenster in die Fassade gebrochen. Das Erdgeschoss gliedert sich noch in den Ladeneingang und zwei schmale Fenster. »Bekleidung – Aussteuer« steht auf dem Werbeschild, das darüber angebracht ist.

Auf dem Rathausplatz parkt ein Auto. Noch ist der neue Demetriusbrunnen nicht gebaut, sodass die Fläche zum Parken genutzt werden kann.

Standort des Fotogrfen: 47.884001, 8.343655

2 Fotos: Pavillon im Kurpark, ca. 1955

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Von zwei Seiten wird der neu gebaute Pavillon am Kurpark fotografiert. Elegant wirkt er, wie er auf dem Alenberg thront. Es bietet sich ein grandioser Blick in Richtung »Hasle« mit der Festhalle, Volksschule und der 1953/54 erbauten evangelischen Kirche, aber auch auf die Häuser des Städtchens und auf die katholische Pfarrkirche.

Der alte hölzerne Pavillon, der bis vor Kurzem hier stand, ist abgebaut und an das Gewann »Wanne« versetzt. Der neue Pavillon ist aus Steinmauern gebaut, sein Dach ist mit richtigen Dachziegeln eingedeckt, gekrönt wird er von einer Wetterfahne, die das Löffinger Wappen enthält und die Himmelsrichtung Nord-Süd anzeigt.

Löffingen ist als Luftkurort anerkannt und wirbt um Kurgäste. Da darf ein richtiger Kurpark mit Pavillon, in dem bei schlechtem Wetter Konzerte dargeboten werden können, nicht fehlen.

Standort des Fotografen: 47.885775, 8.344579

2 Fotos: Mayer-Kinder mit LKW der Firma Mayer, 1953

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Brigitte Mayer zur Verfügung.

Die beiden Brüder Erwin Mayer und Manfred Mayer lächeln in die Kamera. Sie werden vor dem nagelneuen Firmenwagen des elterlichen Familienunternehmens fotografiert: Der ganze Stolz gilt dem ersten Mercedes-LKW. Unübersehbar funkelt der Stern. Das Nummernschild weist das Kennzeichen »FB« auf, das von 1949 bis 1956 in Baden gültig ist.

Die Firma wurde 1910 von Georg Mayer gegründet, um vor allem Holz für die Holzindustrie, insbesondere für die Firma Josef Benz AG, zu transportieren. Im Winter wurden die Pferde vor den Schneepflug gespannt. Ab 1935 wurde der Fuhrpark zunehmend motorisiert, denn ab diesem Jahr kamen auch Traktoren zum Einsatz. Jetzt nach dem Zweiten Weltkrieg wird der erste Lastkraftwagen zum Transport von Langholz angeschafft. 1979 steigt das Familienunternehmen in den Container-Service ein, anfänglich mit nur einem LKW und 20 Containern.

Standort des Fotografen: ???

Bei Adrions auf dem Balkon in der Alenbergstraße, 1957

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Ein herrlicher Ausblick, mag der Mann gerade denken, als er seinen Blick schweifen lässt. Vom Balkon des Hauses Adrion (Alenbergstr. 21) aus genießt er die freie Sicht über die Häuser in der Maienlandstraße hinweg rüber zum »Ochsenberg« und nach »Stettholz« und weiter in Richtung Schwarzwald. Neben ihm steht eine Frau.

Es ist Frühling – ja fast schon Sommer! Denn heute ist Fronleichnam, wie an den Maien und dem Häuserschmuck unten in der Maienlandstraße zu erkennen ist. Und 1957 ist dieser katholische Feiertag recht spät an der Reihe: Heute ist bereits der 20. Juni! Und morgen beginnt der Sommer! Ob es sich bei dem Mann und der Frau um Kurgäste handelt?

In der Maienlandstraße sind die Häuser Benz (Maienlandstr. 27) und Fehrenbach (Maienlandstr. 29) zu sehen. Hinter der Frau ragt der Seitengiebel des Hauses Vogel (Alenbergstr. 27) ins Bild.

Standort des Fotografen: 47.886430, 8.342913

3 Fotos: Hexengruppe mit großer Hexe beim Narrenumzug in der Oberen Hauptstraße, Fasnacht ca. 1958

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Eine Neuheit in der Löffinger Fasnacht ist der Hexenwagen mit der »großen Hexe«, der 1958 erstmals beim Narrenumzug mitgeführt wird. Noch wird der Wagen nicht von einem Traktor gezogen, sondern von einem eingespannten Stier. Die Hexen tragen ihr erstes einheitliches, mit Karos übersätes »Häs«. Es wird wenige Jahre später durch das von Schneider Hans Kaufmann gestaltetete »Häs« ersetzt.

Bei regnerischem Schmuddelwetter zieht die Hexengruppe durch die Obere Hauptstraße, gerade am Haus von Franz Heizmann (Obere Hauptstr. 15) und dem »Gebertsaal« vorüber. Auf der rechten Straßenseite ist im Hintergrund eine »BP«-Tankstelle (Obere Hauptstr. 16) zu erkennen. Sie wurde zunächst von Leopold Berger und mittlerweile in zweiter Generation von Familie Laufer betrieben.

Auf den Fotos ist u.a. Emil Schmid zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.884401, 8.347137

Fronleichnamsaltar vor dem Haus Fehrenbach in der Maienlandstraße, 1958

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

An Fronleichnam ist vor dem Haus Fehrenbach (Maienlandstr. 29) einer der Stationenaltäre aufgebaut. Wenn die Prozession der katholischen Pfarrgemeinde später vorbeikommen und hier anhalten wird, dann wird ein Abschnitt aus dem Evangelium vorgetragen, es werden Fürbitten gesprochen und der sakramentale Segen in alle Himmelsrichtungen, über den Ort und die Flur erteilt. 

Der Stationenaltar selbst steht vor dem Scheunentor und wird von einem Portikus eingerahm, auf dem die Inschrift zu lesen ist: »Gelobt u. angebetet sei Jesus im allerheiligsten Sakrament.« Ein paar Tannen begrünen den Altar zur Rechten und Linken – und verdecken gleichzeitig den Ökonomiebereich dahinter. Ein Blumenteppich führt von der Straße zum Altar. Der Schriftzug »Herr segne uns« ist mit weißen Blütenblättern gelegt. Dahinter ist der heilige Geist als Taube dargestellt.

Standort des Fotografen: 47.886979, 8.341578

Diamantene Hochzeit von Julius und Mathilde Wider, 1956

Dieses Foto stellte uns dankenswertweise Elke Moser zur Verfügung.

Silberne Hochzeiten werden häufig gefeiert, Goldene Hochzeiten weitaus seltener. Eine Diamantene Hochzeit nach 60 Ehejahren ist nur wenigen Paaren vergönnt. Maurermeister und Bauunternehmer Julius Wider (1869-1956) und seine Ehefrau Mathilde geb. Zapf (1871-1963) können 1956 dieses seltene Ehejubiläum zusammen feiern. 1896 hatten die beiden sich das Ja-Wort gegeben. Das Foto ziert die Danksagungskarte, mit der sich das Jubelpaar für die Glückwünsche und Geschenke bedankt. Aufgenommen wird das Doppelporträt vermutlich in der Wohnung der Widers in der »Seppenhofer Str. 346« (der heutigen Bonndorfer Str. 4).

Es ist der letzte Hochzeitstag, den die beiden feiern können. Denn Julius Wider stirbt nur drei Monate später am 2. Juli 1956 im Alter von 86 Jahren. Seine Witwe folgt ihm 1963.

Standort des Fotografen: 47.880783, 8.343956

Untere Hauptstraße mit viel Schnee, ca. 1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Ein einsamer Fußgänger spaziert die Untere Hauptstraße entlang. Weil sich auf den Gehwegen die Schneeberge türmen, ist er auf die Fahrbahn ausgewichen. Ein Glück, dass die Straße Mitte der 1950er Jahre noch nicht so stark befahren ist. Die Hände in den Hosentaschen, geht er gemütlich seines Weges.

Schön zu sehen sind die Häuser auf der linken Straßenseite: die Bäckerei Straub (Untere Hauptstr. 6), den Friseursalon von Julius Limb (Untere Hauptstr. 4) mit einer »Esso«-Tankstelle davor und das Gasthaus »Adler« (Untere Hauptstr. 2), in dessen Erdgeschoss sich eine Filale der Sparkasse befindet. Im Hintergrund des Fotos öffnet sich die Straße zum unteren Rathausplatz: Der 1954 neu erbaute Demetriussbrunnen ist zu sehen – und natürlich das Mailänder Tor mit seinen Nachbarhäusern. Die meisten Dächer sind noch schneebedeckt und nur die Staffelgiebel ragen aus der weißen Pracht heraus.

Standort des Fotografen: 47.883315, 8.343867

Prozession auf dem unteren Rathausplatz, Fronleichnam 1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Luzia Bader zur Verfügung.

Die katholische Kirchengemeinde feiert das Fest Fronleichnam. Nach dem Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Michael bewegt sich die Prozession durch die Straßen des Städtchens. Stadtpfarrer Karl Weickhardt (1905-1977) trägt die Monstranz mit dem Allerheiligsten, beschirmt von einem Stoffbaldachin, der »Himmel« genannt wird. Feuerwehrmänner eskortieren mit gezücktem Säbel.

Vorneweg schreiten die Ministranten, die gleich das Mailänder Tor passieren werden.Das Torgebäude ist genauso wie die angrenzenden Häuser mit Reisiggirlanden und kirchlichen Fahnen geschmückt.

Auf der Straßenkreuzung zeigen Pfeilwegweiser die Entfernung auf der Bundesstraße 31 sowohl nach Freiburg und Neustadt als auch nach Donaueschingen und Hüfingen an. Darüber hängen geschnitzte Wegweiser.

Standort des Fotografen: 47.883870, 8.343935

3 Fotos: Einmarsch der Fußballer auf dem Sportplatz, Fasnacht 1950

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Hermann Egle zur Verfügung.

»»» Trigger-Warnung

Fünf Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges wird wieder Fasnacht gefeiert. Das Motto lautet: »Völkertreffen in Löffingen, der Zentrale Europas«. Die Fußballer des FC Löffingen haben sich am »Fasnetsunntig« als Angehörige verschiedener Nationen verkleidet. Zwei Mannschaften sind vom Bahnhof aus in einem Umzug durch das Städtchen zum Sportplatz hochgezogen, um dort gleich ein Fußballspiel auszutragen.

In der Fotoserie ist der Einmarsch der beiden kostümierten Fußballmannschaften zu sehen. Hinter der britischen Flagge (»Union Jack«) marschieren »Schotten«, eindeutig am karierten Schottenrock zu erkennen. Dazu tragen sie ihre Fußballsocken und -schuhe. Angeführt wird die Gruppe von Alfred Egle (1920-2001), der gleich hinter der Fahne läuft. Dahinter folgt eine zweite Fußballmannschaft, die als exotische Wilde kostümiert ist. Dabei offenbart sich der koloniale Blick auf die Völker im »Orient«.

Das Fussballspiel endet wohl 1:1, wobei einer Mannschaft nachgesagt wird, sie habe mit 12 Mann gespielt.

1.Bild
Zu sehen sind u.a. Alfred Egle (1920-2001), Walter Ratzer und Karl Götz (1934-2018)

2. Bild:
Zu sehen sind u.a. Fritz Egle (1929-2017), Albert Kienzler, Werner Schiehle (1929-2009) und Paul Siefert.

3. Bild:
Zu sehen sind u.a. Fritz Egle (1929-2017), Richard Funk (1932-2006), Karl Götz (1934-2018), Karl Keller (1920-2003), Helmut Münzer (1926-2015) und Paul Siefert.

Standort des Fotografen: 47.882743, 8.350698

Frau mit zwei Kindern in der Vorstadtstraße, Fronleichnam 1958

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

In der Vorstadtstraße steht eine junge Frau mit zwei Kindern. Das jüngere Kind hält sie auf dem Arm, der ältere Junge steht neben ihr. Die Sonne scheint. Man lässt sich mit dem Blumenteppich fotografieren, der für die Fronleichnamsprozession gelegt ist.

Die Frau ist Käthe Kaufmann (geb. Nägele, 1922-2013). Neben ihr steht ihr 5-jähriger Sohn Manfred Kaufmann (1953-2021) und auf dem Arm hält sie ihren Sohn Fritz Kaufmann.

Im Hintergrund ist das Haus Fehrenbach (Vorstadtstr. 12) zu sehen. Es gehört dem Säger Ernst Fehrenbach (1902-?) und seiner Ehefrau Anna geb. Leitold (1902-?). Das Erdgeschoss ist leicht verdeckt, weil Maien in das Pflaster gesteckt sind, um die Prozessionsstrecke zu begrünen. Trotzdem sind das Scheunentor, die Haustür und die Fenster mit hölzernen Läden deutlich zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.884660, 8.347085