4 Fotos: Eierlaufen der Kinder in der Kirchstraße, Fasnacht 1958

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Der »Fasnet Zieschdig« gehört traditionell den kleinen Närrinnen und Narren. Nachdem der Kinderumzug vorüber ist, verlagert sich das Geschehen in die Kirchstraße, wo die »Laternenbrüder« eine Reihe von Spielen organisieren. Besonders beliebt: das Eierlaufen. Zwischen dicht gedrängten Zuschauer*innen treten die Kinder an, viele von ihnen kostümiert – mal im Wintermantel, mal als Pilz, »Chinesin« oder Cowboy. Die »Laternenbrüder« achten darauf, dass die Absperrung hält und niemand auf die Fahrbahn drängt. Schließlich brauchen die Eierläufer*innen genügend Raum, um ihre fragile Fracht zu balancieren.

Mit angespannter Miene und fester Hand starten die Teilnehmenden. Jeder Schritt muss sitzen. Der Blick bleibt auf den Löffel geheftet, auf dem ein Ei liegt, das bei der geringsten Unachtsamkeit davonrollen und runterfallen würde. Die hölzerne Fasnachtsbühne bleibt ungenutzt – vielleicht auch, weil Schneematsch liegt und die Fahrbahn der Straße weniger rutschig ist. Die Bilderserie fängt die Dynamik des Moments ein: Konzentration, Gelächter und das angespannte Mitfiebern des Publikums.

erstes Bild: Narrenräte Josef Guth und Karl Guth; eierlaufende Kinder, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Anni Jordan, 3 Hedwig Geisinger, 4 ???

zweites Bild: eierlaufende Kinder, v.l.n.r.: 1 Bärbel Benz, 2 Gretel Jordan, 3 Angela Reichenbach, 4 Rosmarie Hauser; Zuschauer*innen, v.l.n.r.: Monika (?) Bader, Gerda Kuttruff (verh. Müller), Rosmarie Guth, Luzia Bader, Wolfgang Schmidt, Herbert van Dungen

drittes Bild: eierlaufende Kinder, v.l.n.r.:1 Barbara (?) Gwinner; Narrenräte Karl Guth und Hans Strobel

viertes Bild: eierlaufende Kinderm v.l.n.r.: 1 Ursula Schelling, 2 ???, 3 ???, 4 Hildegard Hepting; Zuschauer*innen, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 Gottfried Hermann

Standort des Fotografen: 47.882945, 8.344387

3 Fotos: Sackhüpfen von »Laternenbrüdern« und Kindern in der Kirchstraße, Fasnacht 1958

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

In der Kirchstraße herrscht ausgelassene Stimmung. Der Schnee und das nasskalte Schmuddelwetter scheinen niemanden zu stören: Zu groß ist der Spaß, den das Sackhüpfen verspricht. Eine gepflasterte Rinne dient als Ziellinie – mehr braucht es nicht, um Kinder und Erwachsene gleichermaßen in Bewegung zu bringen.

Zunächst starten die »Laternenbrüder«. Mit breitem Grinsen und unter großem Jubel der Umstehenden steigen sie in die groben Jutensäcke. Einige wirken erstaunlich gelenkig, andere weniger – doch gerade das sorgt für Lacher in der ganzen Straße. Die Kinder feuern die Erwachsenen begeistert an und versuchen, ihnen nach dem Zieleinlauf die Säcke abzunehmen.

Denn dann sind die Kinder an der Reihe, sie springen los, wild entschlossen, als Erste ins Ziel zu hüpfen. Ihre Bewegungen verschwimmen auf den Aufnahmen – ein Zeichen dafür, wie rasant es zugeht. Zwischen ihnen stehen Zuschauer*innen dicht gedrängt, manche unter Regenschirmen. An der Ziellinie steht ein Narrenpolizist, der den Wettkampf überwacht.

erstes Bild: »Laternenbrüder«: Josef Guth, ???, Hans Müller, Karl Guth, ???, Karl Koch, Hans Strobel; zuschauende Kinder: Werner Adrion, Rolf Imbery, Barbara? Gwinner, Anni Jordan, Hedwig Geisinger, Wolfgang Schmidt; zuschauende Erwachsene: Paula Müller, Hilde Keller und Ernst Keller, Ernst Heiler und ??? Heiler, Elise Göpper

zweites Bild: sackhüpfende Kinder: Rita Rappenegger; zuschauende Kinder: Ursula Schelling, Wolfgang Schmidt, Marlies Schreiber, Lucia Bader, Irmentrude Eggert, Monika Frey, Edeltraud Armbruster, ??? Münzer, Annemarie Vogt

drittes Bild: Narrenpolizist Fritz Göpper

Standort des Fotografen: 47.882957, 8.344426

Vorführung auf der Fasnachtsbühne in der Kirchstraße, Fasnacht 1958

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Trotz Regen herrscht gute Laune: Fünf junge Frauen stehen in Reih und Glied auf der hölzernen Rampe, die zur Fasnachtsbühne in der Kirchstraße hinaufführt. Sie tragen Schleifen im Haar, weite Blusen und dunkle Röcke – eine Anspielung auf holländische Trachten? In den Händen halten sie kunstvoll gebundene Blumengirlanden, vermutlich Teil einer Tanzeinlage, die sie gleich auf der Bühne präsentieren.

Im Hintergrund hat sich bereits ein dichtes Publikum versammelt. Regenschirme sind aufgespannt – der Himmel meint es an diesem »Fasnet Mändig« nicht gut mit den Feiernden. Und dennoch: Die Stimmung ist heiter und die Vorfreude auf das närrische Programm deutlich spürbar.

V.l.n.r.: 1 Rose Heizmann (verh. Gauger), 2 Hanni Sibold (verh. Thoma), 3 Maria Kaufmann (geb. Vogelbacher, geb. 1931), 4 Elisabeth Isele (geb. Zepf, 1930-2012), 5 ???

Standort des Fotografen: 47.883097, 8.344576

Publikum bei der Fasnachtsbühne in der Kirchstraße, Fasnacht 1958

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Eigentlich soll die Fasnacht ja den Winter vertreiben. Doch am »Fasnachtsmändig« 1958 scheint der Winter sich noch einmal mit aller Macht zurückzumelden – allerdings nicht mit Schnee, sondern mit Regen und Graupelschauern. Sauwetter! Aber davon lässt sich in Löffingen niemand abhalten.

Dicht gedrängt stehen die Zuschauer*innen in der Kirchstraße, um das bunte Bühnenprogramm mitzuerleben. Die Menschen trotzen dem Wetter mit Regenschirmen in allen Größen – die allerdings mancherorts mehr die Sicht als den Regen versperren. Selbst bis hinauf zur katholischen Pfarrkirche St. Michael stehen die Zuschauer*innen. Kinder und Erwachsene, mit neugierigen Blicken und geduldiger Miene, schauen sie Richtung Fasnachtsbühne.

In der Menschenmenge sind u.a. zu sehen: Peter Keller und Edeltraud Köpfler.

Standort des Fotografen: 47.883062, 8.344480

2 Fotos: »Wieberfasnet« im Gasthaus »Linde«, Fasnacht 1958

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Die »Wieberfasnet« findet erstmalig am 23. Februar 1954 statt. Vor allem die Mitglieder des katholischen Müttervereins engagieren sich hier und stellen alljährlich ein buntes Bühnenprogramm auf die Beine, das von Frauen für Frauen dargeboten wird. Im Publikum sitzen in der Regel nur zwei Männer: der Stadtpfarrer und der Vikar.

oberes Foto
V.l.n.r.:
1 Hedwig Vogt (geb. Limb, 1919-2010), 2 Maria Kaufmann (geb. Vogelbacher, 1931-2022), 3 ???, 4 Maria Hall (1924-2014), 5 Olga Streit (geb. Fehrenbach), 6 Luise Kienzler (1924-2014), 7 [Elise Göpper?], 8 Hedwig Rosenstiel (1921-2002), 9 Paula Müller

Auf dem unteren Foto sind im Publikum u.a. ??? und Sofie Hepting zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.884270, 8.346520

Narrengruppe »08/15« in der Bahnhofstraße, Fasnacht 1958

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Diese Narrengruppe posiert in der Bahnhofstraße für ein Gruppenfoto. Die jungen Männer des Jahrgangs 1940 haben sich als Soldaten verkleidet und tragen allerlei bunt zusammengewürfelte Uniformen. 13 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges und zwei Jahre nach der Einführung der Wehrpflicht im Zuge der Wiederbewaffnung bezeichnen sie sich als »08/15 Letzte Reserve«.

Damit greifen sie zum einen die umgangssprachliche Redewendung »08/15« auf, die im Ersten Weltkrieg entstand, als ein Maschinengewehr mit dieser Abkürzung im Gebrauch war. Seitdem steht der Ausdruck für »ganz gewöhnlich«, »nicht besonders«, »durchschnittlich« oder »mittelmäßig«. Vermutlich nehmen die Narren aber vor allem Bezug auf den gleichnamigen dreiteiligen Spielfilm, der 1954/55 in die deutschen Kinos kam und ein Kassenerfolg wurde. Darin geht es um die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg, wobei der Film recht unpolitisch bleibt und vor allem der Unterhaltung dient. Der Hauptdarsteller Joachim Fuchsberger (1927-2014) hat in der Film-Trilogie seine erste große Rolle.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Egon Gromann (geb. 1939), 2 Otto Kaltenbrunner (geb. 1940), 3 Dieter Butsch (1940-2023), 4 ???, 5 Ernst Tröndle, 6 ???, 7 Rolf Meßmer (geb. 1940), 8 Christel Jordan (verh. Kaiser, 1941-2022), 9 Herbert Kreutz
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Herbert Diesberger (geb. 1940), 2 Wolfgang Kühn, 3 ???, 4 Fritz Isele (1940-2024)

Am rechten Bildrand sind zu erkennen v.l.n.r.: 1 Walter Köpfler, 2 ???, 3 Wolfgang Zepf (geb. 1943)

Standort des Fotografen: 47.883823, 8.342114

3 Fotos: Umzugswagen »Micky Maus« in der Bahnhofstraße, Fasnacht 1958

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Sonja Schwörer und Rita Willmann zur Verfügung.

Leider spielt bei der diesjährigen Kinderfasnacht das Wetter nicht mit. Der aufgespannte Regenschirm verrät, dass es regnerisch ist. Aber die kleinen Narren lassen sich davon nicht verdrießen. In der Bahnhofstraße steht ein Umzugswagen, der mit einem Bild von Micky Maus dekoriert ist.

1928 kam die Maus in den USA zum ersten Mal auf die Leinwand und zwei Jahre später erschien der erste Comic. In Deutschland wird seit 1951 die Zeitschrift »Micky Maus« veröffentlicht: Sie enthält Comics aus der Disney-Produktion, vor allem mit den Figuren Micky Maus, Donald Duck und anderen Bewohnern von Entenhausen. Die Comics erfreuen sich bei Kindern großer Beliebtheit.

Der Umzugswagen wird denn auch von einer stattlichen Anzahl kleiner Mäuse bevölkert. Angesichts des nassen Wetters können sie sich glücklich schätzen, dass auf dem Umzugswagen auch eine Art Höhle mit Mäuselöchern aufgebaut ist, in die man sich verkriechen kann. Da wird man nicht komplett nass!

Im Hintergrund ist die Kreislandwirtschaftsschule (Untere Hauptstr. 10) und der Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St. Michael erkennen. Er ist noch unverputzt.

erstes Bild, v.l.n.r.: 1 Maria Schelling, 2 ???, 3 Michael Fehrenbach, 4 Sonja Vogt (verh. Schwörer, geb. 1950), 5 Dorothea Geisinger (verh. Kasprowicz, geb. 1950), Lehrerin Waltraud Klose

zweites Bild, v.l.n.r.: 1 [Michael Fehrenbach (geb. 1951)], 2 Sonja Vogt (verh. Schwörer, geb. 1950), 3 Dorothea Geisinger (verh. Kasprowicz, geb. 1950), 4 Beate Geisinger (verh. Hofmeier, geb. 1954), 5 Gisela Benz (verh. Wölfle), 6 [Roswitha Bader (geb. 1949)?]

drittes Bild. v.l.n.r.: 1 [Josef Wölfle?], 2 Edith Zipfel (aus Plane schauend), 3 Wolfgang Lüdemann-Ravit, 4 [Edgar Adrion], 5 [Lydia Trenkle (geb. 1950)]

Standort des Fotografen: 47.883360, 8.342428

Umzugswagen der 20-Jährigen in der Kirchstraße, Fasnacht 1958

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Die »Badische Staatsbahn« fährt an Fasnacht durch das Städtchen. Gelenkt werden die Lokomotive und die Waggons von den 20-Jährigen. Sie haben sich einen ganz besonderen Umzugswagen einfallen lassen, um dem diesjährigen Fasnachtsmotto gerecht zu werden: »Ein Durchschnitt durch das 20. Jahrhundert mit Sensationen, Fortschritten und Errungenschaften«.

Am 20. August 1901 war die hintere Höllentalbahn und mit ihr der Bahnhof Löffingen eröffnet worden. 57 Jahre später fährt die Bahn der 20-Jährigen durch die Kirchstraße. Sie kommt am Haus Koch (Kirchstr. 21) vorbei. Verdeckt ist das Schlachthaus am Bittenbach zu erkennen, nur die Spitze des Daches ragt über dem ersten Waggon heraus. Im Vordergrund steht der Laufbrunnen in der Kirchstraße.

Standort des Fotografen: 47.883037, 8.344056

Narrengruppe auf dem Rathausplatz, Fasnacht ca. 1958

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Genoveva Kinast zur Verfügung.

Wann das Foto wohl aufgenommen wird? Eine Narrengruppe steht auf dem – bereits asphaltierten – unteren Rathausplatz. Im Hintergrund ist das Rathaus zu sehen und der Blick fällt zum oberen Rathausplatz. Dort parkt ein Auto oder kommt gerade angefahren, das noch nicht sehr modern anmutet. Von dem Jahr, in dem das Foto aufgenommen wird, und dem dazugehörigen Fasnachtsmotto hängt es ab, wie der Auftritt dieser Narrengruppe zu bewerten ist. Das Schild mit der Aufschrift »Einikeit macht Stark«, das sie bei sich führen, kann eine durchaus politisch gemeinte Botschaft sein. Warum haben sie den Buchstaben »g« bei »Einigkeit« weggelassen? Oder geht es gar nicht um Einigkeit, sondern ist der Spruch in alemannischem Dialekt verfasst und meint das Hinfallen?

Vermutlich wird das Foto an Fasnacht 1958 aufgenommen, als das Motto lautet: »Ein Durchschnitt durch das 20. Jahrhundert mit Sensationen, Fortschritten und Errungenschaften«.

Der Narr in der Mitte, der das Schild hält, scheint das Sprachrohr der Gruppe zu sein – im wahrsten Sinne des Wortes. Er ist nach links und rechts verkabelt. Befinden sich in den beiden Köfferchen der anderen Narren etwa Lautsprecher?

Wer erkennt die Narren oder die Jungs, die neugierig im Hintergrund stehen?
1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Arno Adrion (1924-1993), 2 Fritz Straub (1921-2007), 3 Erich Adrion (1926-2001), 4 Hans Jordan (1923-2002)
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???

Standort des Fotografen: 47.883873, 8.344043

5 Fotos: Umzugswagen der 20-Jährigen in der Bahnhofstraße, Fasnacht 1958

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Ein knappes halbes Jahr ist es her, dass das neue Bahnhofsgebäude im September 1957 eingeweiht wurde. Dies mag einer der Gründe gewesen sein, dass die 20-Jährigen an Fasnacht 1958 die »Badische Staatsbahn«, bestehend aus einer Lokomotive und zwei Waggons, durch das Städtchen rollen lassen.

Die 20-Jährigen erinnern mit ihrem Umzugswagen zugleich an den Bahnbau und die Einweihung der hinteren Höllentalbahn am 20. August 1901. Ihre liebevolle gebastelte Eisenbahn passt zudem zum diesjährigen Fasnachtsmotto: »Ein Durchschnitt durch das 20. Jahrhundert mit Sensationen, Fortschritten und Errungenschaften«. Und das war die Bahn zweifelsohne, als Löffingen 1901 an die Bahnlinie angeschlossen wurde.

Sich selbst verkleiden die 20-Jährigen als uniformiertes Bahnpersonal, als rußverschmierte Heizer und als Reisende. Aber nicht nur die 20-Jährigen fahren mit der Eisenbahn, sondern auch andere Fahrgäste, denn schließlich ist die Bahn ein öffentliches Verkehrsmittel.

1.Bild: vorn v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 Hanspeter Fehrenbach, 4 Heini Selb; hinten v.l..n,r.: 1 Manfred Wagner, 2 ???, 3 ???, 4 Horst Gauger; rechts auf dem Wagen: Peter Kaiser
2.Bild: vorn v.l.n.r.: 1 Helga Stöhr (verh. Küßner); hinten im Wagen Ferdinand Schultheiß
3.Bild: v.l..n.r.: 1 Brunhilde Bader, 2 Sabine Strobel (verh. Hornstein), 3 Engelbert Müller, 4 Johann Fritsche, 5 Maria Rappenegger (verh. Fischer)
4.Bild: vorn v.l.n.r.: 1 Josef Maier; hinten: 1 Manfred Wagner, 2 Karl Heizmann, 3 Maria Rappenegger (verh. Fischer), 4 Edith Koch, 5 Margarete Müller (verh. Maier)
5.Bild: v.l.n.r.: 1 Maria Rappenegger (verh. Fischer), 2 Edith Koch, 3 Margarete Müller (verh. Maier)

Standort des Fotografen: 47.884209, 8.341667

3 Fotos: Hexengruppe mit großer Hexe beim Narrenumzug in der Oberen Hauptstraße, Fasnacht ca. 1958

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Eine Neuheit in der Löffinger Fasnacht ist der Hexenwagen mit der »großen Hexe«, der 1958 erstmals beim Narrenumzug mitgeführt wird. Noch wird der Wagen nicht von einem Traktor gezogen, sondern von einem eingespannten Stier. Die Hexen tragen ihr erstes einheitliches, mit Karos übersätes »Häs«. Es wird wenige Jahre später durch das von Schneider Hans Kaufmann gestaltetete »Häs« ersetzt.

Bei regnerischem Schmuddelwetter zieht die Hexengruppe durch die Obere Hauptstraße, gerade am Haus von Franz Heizmann (Obere Hauptstr. 15) und dem »Gebertsaal« vorüber. Auf der rechten Straßenseite ist im Hintergrund eine »BP«-Tankstelle (Obere Hauptstr. 16) zu erkennen. Sie wurde zunächst von Leopold Berger und mittlerweile in zweiter Generation von Familie Laufer betrieben.

Auf den Fotos ist u.a. Emil Schmid zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.884401, 8.347137

3 Fotos: Hexengruppe mit Hexenwagen in der Kirchstraße, Fasnacht 1958

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Zum ersten Mal führt die Hexengruppe in diesem Jahr ihre »große Hexe« mit sich. Ganze 5,80 Meter ist sie hoch und wird von Alt und Jung bestaunt. Doch als diese Fotos aufgenommen werden, stielt jemand der Hexengruppe gerade die Schau. Denn die Zuschauer*innen in der Kirchstraße blicken gar nicht zu den Hexen und ihrem neuen Hexenwagen. Sondern sie starren zum Himmel empor. Denn dort fährt gerade ein Luftschiff vorüber, das die ganze Aufmerksamkeit der Schaulustigen auf sich zieht…

Auf der rechten Straßenseite sind das Haus Schelling (Kirchstr. 11), die Bäckerei von Jakob Zahn (Kirchstr. 13), das Eisenwarengeschäft von Theo Walz (Kirchstr. 15) und das Haus Laufer (Kirchstr. 17) zu sehen. In der Mitte der Kirchstraße steht ein alter Laufbrunnen, der kurze Zeit später abgebaut und an anderer Stelle in Stettholz wieder aufgebaut wird.

Standort des Fotografen: 47.883217, 8.344772