Närrische Lehrer auf dem Rathausplatz, Fasnacht 1988

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Bei der Schülerbefreiung am »Schmutzigen Dunschdig« werden nicht nur die Schüler*innen, sondern auch die Lehrer*innen befreit. Die Fasnachtsferien beginnen. Gemeinsam strömen sie ins Städtchen. Nach dem Aufstellen des Narrenbaums werden sechs Lehrkräfte der Grund- und Hauptschule in einem Gruppenfoto aufgenommen: v.l.n.r. Fridolin Becher, Konrektor Gustel Frei, Gudrun Ewert, Ursel Gaede, Maria Waßmer und Willibald Petelka (1931-2016).

Standort des Fotografen: 47.883839, 8.343896

Narrengruppe in der Maienlandstraße, Fasnacht 1952

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Lore Sibold zur Verfügung.

Die Kostüme der Narren auf dem Foto scheinen recycelt zu sein. Denn vergleicht man Fotos vom Vorjahr, die beim Umzug anlässlich der Stadterhebung 1951 aufgenommen wurden, fällt auf, dass man ganz ähnliche Kostüme präsentierte. Offenbar stellt die Narrengruppe ein Motiv aus der Geschichte Löffingens dar, seien es nun Germanen oder Phantasie-Alemannen, die mit Wikingerhelmen ausstaffiert sind. Sie führen eine selbst gebastelte, katapultähnliche Wurfwaffe auf Rädern mit sich. Das Motto der diesjährigen Fasnacht lautet: »Als die Römer frech geworden«. Insofern wird wahrscheinlich eine Szene aus Caesars »De bello Gallico« dargestellt.

Die Gruppe steht gerade auf der Kreuzung Maienlandstraße / Ecke Rötengasse. Im Hintergrund ist das Haus von Pflästermeister Ludwig Storz (Maienlandstr. 10) und das Haus von Lagerarbeiter Otto Lehmann (Maienlandstr. 12) zu sehen. Schneeberge türmen sich am Straßenrand.

Standort des Fotografen: 47°53’07.0″N 8°20’32.9″E

Umzugswagen in der Maienlandstraße, Fasnacht 1952

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Franz Hofmeier zur Verfügung.

Richtig viel Schnee liegt zu Fasnacht, als diese Aufnahme eines Umzugswagens 1952 aufgenommen wird. Ein von zwei Kühen gezogener Karren bewegt sich durch das Maienland. Bewaffnete Soldaten flankieren den Wagen. Auf ihm steht eine junge Frau, die gefesselt ist. Was könnte die Gruppe darstellen? Vielleicht die »Johanna von Orléans«, bevor sie auf dem Scheiterhaufen verbrannt wird?

Im Hintergrund sind die Häuser von Bahnarbeiter Otto Lehmann (Maienlandstr. 12), von Malermeister Karl Sibold (Maienlandstr. 14) und am linken Bildrand von Gipsermeister Franz Schweizer (Maienlandstr. 9) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.885331, 8.342380

2 Fotos: 20-Jährige mit dem Narrenbaum im Maienland, Fasnacht 1986

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

In diesem Jahr haben sich die 20-Jährigen entschieden, in die Rolle einer bekannten Figur aus Film und Fernsehen zu schlüpfen: Sie haben sich als »rosarote Panther« verkleidet. 1963 kam die US-amerikanische Kriminalkomödie in die deutschen Kinos. 1973 strahlte das deutsche Fernsehen erstmalig die gleichnamige Zeichentrickserie aus, die schnell Kultcharakter bekam. Berühmt bis heute ist beispielsweise das Lied »Wer hat an der Uhr gedreht?«, das beim Abspann jeder Folge ertönte.

Insofern können die 20-Jährigen ganz sicher sein, dass jeder Narr und jede Närrin sie gleich bei ihrem großen Auftritt auf dem unteren Rathausplatz erkennen wird. Sie werden den Narrenbaum ins Städtchen tragen, ihn vor dem Café »Fuß« aufstellen. Anschließend werden sie von den Laternenbrüdern auf die Laterne vereidigt. Und wenn dann die Fasnacht am Aschermittwoch vorüber ist, dann kann man sich trotzdem sicher sein, dass es im nächsten Jahr wieder 20-Jährige geben wird. Denn, wie schon Paulchen Panther am Ende jeder Serie sagt: »Heute ist nicht alle Tage; ich komm wieder, keine Frage.«

Standort des Fotografen: 47.886671, 8.341680

Narrenumzug mit Clowngruppe, Fasnacht 1971

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

An den geparkten Autos im Hintergrund lässt sich gleich auf den ersten Blick erkennen, dass dieses Foto in den früheren 1970er Jahren aufgenommen sein muss. Gleich drei VW Käfer stehen auf dem Parkplatz zwischen der Stadtapotheke (Obere Hauptstr. 7) und dem Gasthaus »Gebert« (Obere Hauptstr. 9). Deutlich sind einige Nummernschilder zu erkennen, die noch nicht mit »FR« für »Freiburg«, sondern noch mit »NEU« für »Neustadt« beginnen. Bis zur Kreisreform am 1. Januar 1973 waren diese KFZ-Kennzeichen mit der Abkürzung des Landkreises Hochschwarzwald gültig.

Im Vordergrund ziehen Clowns mit zwei Leiterwagen durch das Bild. Sie haben sich in den Narrenumzug eingereiht. Die aufgespannten Regenschirme schützen gegen das Sauwetter und verhindern, dass die Schminke verläuft. Im Hintergrund sind zwei Häuser der Vorstadtstraße zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.884466, 8.346173

2 Fotos: Clowngruppe auf dem Rathausplatz, Fasnacht 1987

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Bunt sind sie, die Clowns, die sich am »Schmutzigen Dunschdig« unter das närrische Volk mischen. Während die 20-Jährigen den Narrenbaum vor dem »Café Fuß« aufstellen und auf die Laterne vereidigt werden, lächeln die Clowns in die Kamera. Und auch für Musik ist gesorgt, wie das Akkordeon zeigt.

Überhaupt ist die Musik das Erkennungszeichen der Gruppe. Denn die Clowns machen auch dann Musik, wenn nicht gerade Fasnacht ist. Es handelt sich um Mitglieder des Kirchenchores. Zu sehen sind u.a. Josef Benitz jun. (mit dem blauen Schirm), Liesel Wider, Willy Burger (1928-2021), Pia Durst geb. Burger, Lilli Obalski, Lotte Ratzer (mit dem Akkordeon), Lore Fehrenbach, Margarete Senn, Elisabeth Burger geb. Benitz (1930-2019, auf den Stelzen) und Emil Oschwald (vorne rechts kniend).

Standort des Fotografen: 47.883934, 8.343805

2 Fotos: Stadtmusik im Maienland, Fasnacht 1975

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Unter den Klängen der Stadtmusik tragen die 20-Jährigen am »Schmutzigen Dunschdig« den Narrenbaum vom Maienland ins Städtchen. Die Wände der umstehenden Häuser wackeln, wenn der Narrenmarsch ertönt. Gerade zieht der Umzug, vom Gasthaus »Pilgerhof« kommend, am Haus Lehmann (Maienlandstr. 12) und am Haus Storz (Maienlandstr. 10) vorbei.

Bei den Mitgliedern der Stadtmusik sind u.a. zu sehen: Alfons Durst, ??? Maier. Das Kind im Vordergrund ist Elke Modrinski verh. Bürer.

Standort des Fotografen: 47.885300, 8.342464

Narrengruppe in der Unteren Hauptstraße, Fasnacht 1987

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Blau-weiß kostümierte und geschminkte Harlekine ziehen bei der Straßenfasnacht durch das Städtchen. Sie haben Musikinstrumente bei sich, ein Akkordeon und ein Schellen-Tamburin, aber vor allem kleine Spielzeug-Saxophone aus Plastik. Auf dem Schild, das sie in die Kamera halten, steht: »Beulenflötenclub HHS«. Es handelt sich um Spieler des 1957 (wieder) gegründeten Handharmonika-Spielrings.

Standort des Fotografen: 47.883595, 8.343780

Närrisches Treiben auf dem unteren Rathausplatz, Fasnacht 1913

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gertrud Faller zur Verfügung.

Im Vordergrund sind drei reitende Fasnachtsnarren zu Pferd zu sehen. Seltenheitswert hat diese Fotografie allerdings wegen ihres Hintergrundes, wenn er auch teilweise verdeckt ist: Alle drei Gebäude brennen wenige Jahre später beim Großbrand 1921 ab.

Zu sehen sind von links das Haus von Metzgermeister Johann Werne (Demetriusstr. 11), das Haus von Landwirt Karl Heer (Demetriusstr. 10), in dem am 28. Juli 1921 das verhängnisvolle Feuer ausbricht, und rechts das Haus von Schmiedemeister Emil Fürst (Rathausplatz 5).

Standort des Fotografen: 47.883874, 8.343838

»Ösch-Fuzzys« in der Volksbank, Fasnacht 1983

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Wer erinnert sich nicht an die »Ösch Fuzzys«, die alljährlich an Fasnacht ihr Unwesen treiben, singend und musizierend durch’s Städtchen ziehen? Gerade geben sie in der Volksbank (Rathausplatz 10) ihr Stelldichein.

V.l.n.r.: Konrad Schwörer, Michael (Micky) Kasprowicz, Dieter Vierlinger und Franz Hofmeier. Das graue Mäuschen mit den großen rosa Ohren, das im Vordergrund auf einem Lederkoffer sitzt, ist Töchterchen Simone Kasprowicz.

Standort des Fotografen: 47.883665, 8.344684

3 Fotos: Narrenpolizei und Laternenbrüder im Maienland, Fasnacht 1975

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Am »Schmutzigen Dunschdig« tragen die 20-Jährigen den Narrenbaum vom Maienland ins Städtchen. Begleitet werden sie dabei von der Narrenpolizei: Die männliche Narrenpolizei unter Führung von Richard Lehmann (1935-2013) wird gleich beim Aufstellen des Baumes auf dem Rathausplatz für Sicherheit und Ordnung sorgen. Die weibliche Narrenpolizei wird den Bürgermeister auf dem Rathaus verhaften und dem närrischen Volk vorführen. Begleitet werden die 20-Jährigen aber auch von den Laternenbrüdern, die von ihrem Narrenvater Jupp Hoitz angeführt werden. Sie werden die 20-Jährigen gleich auf die Laterne und damit auf die Löffinger Fasnacht vereidigen.

Auf dem Foto zieht der Umzug, vom Gasthaus »Pilgerhof« kommend, gerade am Haus Lehmann (Maienlandstr. 12) und am Haus Storz (Maienlandstr. 10) vorbei.

Oberes Foto
Richard Lehmann (1935-2013), ??? Pacher, Peter Kaiser, ???, ???, ???, ???, Karl (Charly) Siebler

Mittleres Foto
Narrenvater Jupp Hoitz, Schreinermeister Josef Guth, »Linden«.Wirt Rolf Meßmer, Gipsermeister Franz Schweizer, Elektromeister Hugo Schropp

Unteres Foto
Die weibliche Narrenpolizei stammt aus Göschweiler.
1.Reihe, v.l.n.r.: Petra Keßler (verh. Schonhard), Sylvia Schwörer, Karin Eggert (verh. Voelker- Behnke)
2.Reihe, v.l.n.r.: Marlene Ganter (verh. Vogt), Jutta Bölle, Antonia Blatter (verh. Jonner)

Standort des Fotografen: 47.885300, 8.342464

2 Fotos: 20-Jährige im Maienland, Fasnacht 1987

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Es ist »Schmutziger Dunschdig« und die 20-Jährigen haben sich in diesem Jahr als Ratten verkleidet. Der Tag begann für sie früh: Um 7 Uhr trafen sie sich zum Sektfrühstück. Um 9 Uhr gingen sie mit Oberförster Werner Lubrich in den Stadtwald, um einen Baum zu schlagen und ihn anschließend bei Fehrenbachs (Maienlandstr. 23) zu richten. Um 12 Uhr trafen sie sich, um sich gemeinsam zu verkleiden und zu schminken. Sie gehen als Ratten – und den Rattenfänger mit Flöte haben sie auch dabei.

Jetzt ist 13 Uhr und sie sammeln sich bei ihrem Baum vis-à-vis vom Gasthaus »Pilgerhof«: Sie haben sich soeben bei Narrenvater Jupp Hoitz ins Narrenbuch eingetragen. Gleich werden die Ratten den Narrenbaum ins Städtchen tragen, um ihn dort vor dem »Café Fuß« aufzustellen.

Den 20-Jährigen von Löffingen und den Ortsteilen gehören in alphabetischer Reihenfolge an: Birgit Bader, Peter Berkel, Nicole Bleuel (Seppenhofen), Dagmar Bölle (Göschweiler), Ute Braun, Bertram Bürer, Kirsten Detzel, Daniela Dufner, Anita Fehrenbach, Iris Frank, Claudia Fritsche, Manuela Gauger, Daniel Grießer, Sylvia Guth, Gerold Happle (Unadingen), Susanne Knittel, Heidi Knöpfle, Tina Knöpfle, Gudrun Koch, Michael Meßmer, Luzia Nägele, Sabine Nickel, Helga Nobs,  Georg Pfeifer, Susanne Pluhatsch (Unadingen), Martin Offinger (Reiselfingen), Andrea Oschwald (Seppenhofen), Roland Satler (Seppenhofen), Ralf Sättele (Unadingen), Imo Schmid, Silvia Schmidt, Angela Schwanz, Beate Siebler, Martina Sigwarth, Thomas Vögtle, Armin Wehrle, Beatrix Wider (Seppenhofen), Jörg Wider.

Standort des Fotografen: 47.886480, 8.341729