Frauen beim Flachsbrechen an der »Hasle«, ca. 1920

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Paula Veith zur Verfügung.

Um aus dem Flachs Bastfasern gewinnen zu können, müssen die Pflanzenstängel zunächst gebrochen werden. Dieses mechanische Verfahren ist hier auf dem Foto fest in Frauenhand: Frauen unterschiedlichen Alters, alle in Arbeitskittel gekleidet und mit Kopftuch, stehen neben ihrem wichtigsten Werkzeug, der Handbreche. Sie bewegen den Deckel auf und nieder, während die Flachsstängel immer weiter aus der Breche hervorgezogen werden. Die hölzernen Stängelteile fallen dabei zu Boden, die Fasern verbleiben in einem Büschel. 

Wo das Foto aufgenommen wird, ist unklar. Ist es am Rande der »Hasle«? Oder in der Nähe der »Öle«? Oder auf dem Weg nach Dittishausen? Unterhalb des Hangs scheint sich eine Straße entlang zu schlängeln.

Wer erkennt die Frauen?

Standort des Fotografen: ???

Verabschiedung der Mangelfrauen im Altenpflegeheim, 1998

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Bölle zur Verfügung.

Eine jahrzehntelange Tradition geht 1998 zu Ende. Bereits im Städtischen Krankenhaus und dann im Altenpflegeheim St. Martin gab es den ehrenamtlichen Einsatz der »Mangelfrauen«. Einmal wöchentlich kamen die engagierten Frauen der katholischen Frauengemeinschaft zusammen, um die frischgewaschene Bettwäsche zu glätten. Jetzt endet dieser Dienst, denn die Wäsche wird fortan an ein Unternehmen gegeben. Als kleines Dankeschön werden einige Helferinnen mit Blumensträußen geehrt.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 Maria Hall, 2 Rosel Eggert
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 Christa Koßbiel (Waschküchenleiterin), 2 Hilde Adrion, 3 Rita Zimmermann, 4 Rosemarie Braunigger, 5 Karin Rüppell (Heimleiterin), 6 Paula Veith, 7 Elke Bayer (Hauswirtschaftsleiterin), 8 Waltraud Knöpfle, 9 Rita Bölle (für die Stadtgemeinde)

Standort des Fotografen: 47.8817, 8.3450

Frauengruppe in Biedermeierkleidern, Fasnacht 1953

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Sonja Schwörer geb. Vogt zur Verfügung.

Auf der Freitreppe vor dem »Stadtbau« (Demetriusstr. 1) lässt sich diese Frauengruppe fotografieren. Die Damen sind mondän gekleidet, sie tragen Biedermeierkleider, passende Hütchen und sind mit Schirmchen ausstaffiert. Es ist Fasnacht und in der Festhalle findet später eine »Große Preis-Narren-Modenschau« statt. Die Frauen haben bestimmt Chancen, prämiert zu werden.

1.Reihe, hockend: Hans Jordan
2.Reihe, v.l.n.r.: ??? Wilhelm (?), Elisabeth Vogt (1929-1969), Hilde Maier (1927-?)
3.Reihe, v.l.n.r.: Lisette Zepf (1907-?), Karolina Auer (1907-?), ??? Strobel

Standort des Fotografen: 47.884191, 8.345066

Maria Egle in Tracht, ca. 1920

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Christa Egle und Hans-Peter Hepting zur Verfügung.

Maria Egle (verh. Köllhofer) lässt sich im Fotostudio in Tracht fotografieren. Sie ist eine Tochter des Landwirts Sebastian Egle (1853-1909) und dessen Ehefrau Rosalie geb. Faller (1861-1902). Aufgewachsen in der Rötengasse, verheiratet sie sich später nach Freiburg.

Standort des Fotografen: ???

Narrengruppe vor dem Haus Ganter in der Maienlandstraße, Fasnacht 1938

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Genoveva Kinast zur Verfügung.

»H. Ganter – Damen- u. Herrenschneiderei« steht über der Werkstatt im Hintergrund. Fünf Damen stehen in wallenden weißen Gewändern, die mit schwarzen Ornamenten verziert sind, auf dem Gehweg vor dem Haus von Schneidermeister Hermann Ganter (Maienlandstr. 8). Es ist Fasnacht. Die Frauengruppe führt ein Löffinger Wappen mit sich.

V.l.n.r.: ???, ???, Luise Strobel (verh. Trescher, 1914-?), Elisabeth Strobel (1920-?), Rosa Adrion (verh. Heiler)

Standort des Fotografen: 47.885065, 8.342751

Drei Generationen vor dem Haus Rosenstiel in der Oberen Hauptstraße, 1940

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elisabeth Rosenstiel zur Verfügung.

Mitten im Krieg, im Sommer 1940, entsteht dieses Foto von Familie Rosenstiel vor ihrem Haus in der Oberen Hauptstraße. Die beiden Frauen links und rechts sitzen auf der Treppe im Sonnenschein. Zwischen ihnen steht ein Mädchen. Drei Generationen sind auf dem Foto zu sehen.

Die alte Dame ist Sofie Winterhalder geb. Wiedmann (1870-1945). Geboren in Oberbränd heiratete sie 1893 den Landwirt Robert Winterhalder (1871-1940) aus Schollach. Das Paar zog 1899 nach Löffingen. Sofie Winterhalder brachte acht Kinder zur Welt. Sie stirbt am 6. September 1945 im Alter von 75 Jahren.

Die junge Frau ist Cäcilie Rosenstiel geb. Winterhalder (1901-?), die Ehefrau von Landwirt Robert Rosenstiel (1900-?). Zwei Kindern schenkte sie das Leben, Sohn Franz (1927-2006) und Tochter Friedhilde (geb. 1932), die mit ihrer Mutter und Oma auf dem Foto zu sehen ist. Das achtjährige Mädchen hat zwei geflochtene Zöpfe, die mit Schleifen gebunden sind, und trägt ein gepunktetes Sommerkleid.

Standort des Fotografen: 47.885236, 8.352594

Weibliche Narrenpolizei vor dem Feuerwehrhaus, Fasnacht 1937

Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

Stramm gestanden, so steht die »weibliche Saalpolizei«, d.h. Narrenpolizei, vor dem Feuerwehrhaus (Florianweg 1). Es ist der 8. Februar 1937 und die weibliche Narrenpolizei ist erst ein Jahr alt. Gegründet wurde sie im Vorjahr. Die weißen Hosen sind vom Turnerbund ausgeliehen, weil es für Frauen unüblich ist, Hosen als Beinkleider zu tragen.

V.l.n.r: Helene Krauß, Anna Fehrenbach geb. Mayer, Sofie Hepting, ???, Anna Beha.

Standort des Fotografen: 47.884767, 8.348007

Narrengruppe vor dem Haus Guth am Rathausplatz, Fasnacht 1931

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Heike Soldan-Bölle zur Verfügung.

Wie der Hahn im Korb steht dieser Fasnachtsnarr mit Strohhut inmitten der zehn närrischen Frauen. Die Frauengruppe nennt sich »schwere Batterie«. Sie hat sich auf der Treppe vor dem Haus Guth (Rathausplatz 6) aufgestellt.

Das Haus gehört dem Kaufmann Paul Guth und seiner Ehefrau Maria geb. Sibold. Die Schilder an der Hauswand zeigen an, dass Guth den Kraftstoff »BV-Aral« vertreibt, ein Benzin-Benzol-Gemisch, das 1924 auf den Markt kam.

1.Reihe, v.l.n.r.: Ida Schultheiß (1909-2001), Elise Schultheiß (1911-?), ???, Maria Straub (verh. Willmann, 1911-2001), ???, Friedel Schmid, ???

2.Reihe, v.l.n.r.: Else Häusle (verh. Weiss, 1911-?), Klara Egle (spätere Sr. Confirmata, 1910-1991), ???, Mathilde Keller (verh. Kranzer)

Standort des Fotografen: 47.883672, 8.343947

Schülerinnen der Mädchenfortbildungsschule vor der Festhalle, ca. 1939

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Gertrud Heitzmann zur Verfügung.

26 junge Frauen stehen auf der Treppe vor der frisch verputzten Festhalle. Für eine Schulklasse der Volksschule sind sie zu alt. Aber es sind Schülerinnen der Mädchenfortbildungsschule, die dem Geburtsjahrgang 1921/22 angehören. Zusammen mit ihrer Lehrerin Gisela Vogelmann, die rechts am Torbogen steht, lassen sie sich ablichten.

Wer weiß, wer die Frauen sind?

1.Reihe, v.l.n.r.: ??? Rogg, ???, Luise Kopp (verh. Rappenegger), Gertrud Brugger (verh. Heitzmann, 1921-2005), ??? (aus Seppenhofen), ??? (aus Seppenhofen)
2.Reihe, v.l.n.r.: ???, Gertrud Reichenbach (1922-?)
3.Reihe, v.l.n.r.: Hedwig Steidlinger (geb. Benitz, 1900-1995), ???, ???, ???, ???, Maria Häusle (verh. Kuster, 1921-2006), Gertrud Heizmann (verh. Reichenbach, 1922-2001) 
4.Reihe, v.l.n.r.: Veronika Schmid, Hauptlehrerin Gisela Vogelmann, Hedwig Thoma (1921-2006)
5.Reihe, v.l.n.r.: Agathe Köpfler (verh. Jordan, 1922-1982), Elisabeth Gebert (verh. Keller, 1921-2006), Irma Egle, ???, ???

Standort des Fotografen: 47.882995, 8.347624

Narrengruppe in der Maienlandstraße, Fasnacht 1974

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Eine fröhliche Schar von Fasnachtsnärrinnen bewegt sich im Gänsemarsch durch die Maienlandstraße. Vorneweg marschiert eine Akkordeonspielerin und haut in die Tasten. Es wird laut dazu gesungen.

V.l.n.r.: Lotte Ratzer, Margret Adrion, Claudia Beha, Agnes Beha, Hildegard Beha, Marta Adrion, Inge Mayer, Else Egle (geb. Ganter), ???, ???.

Im Hintergrund ist das Haus Strobel (Maienlandstr. 3) zu sehen, in dem der Schreinermeister Fritz Strobel seine Werkstatt betreibt. Am linken Bildrand steht neben einem Misthaufen an der Einmündung zur Ringstraße ein geschnitzter Wegweiser, der die Richtung zum Wildpark weist.

Standort des Fotografen: 47.884217, 8.343522

Festjungfrauen beim Sängerfest, 1927

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Hermann Egle und Carola Hannes zur Verfügung.

Schneidermeister Hermann Ganter (1895-1957) ist der Hahn im Korb. Im schwarzen Anzug und mit Fliege steht er, mit verschränkten Armen vor der Brust, in der Mitte des Bildes. Umgeben ist er von den Festjungfrauen. Ganter gehört dem Ehren- und Festausschuss an, der das Schwarzwaldgau-Sängerfest 1927 organisiert. Die jungen Frauen reihen sich auch in den Festumzug am Sonntag, den 30. Juli 1927 ein, an dem sich insgesamt 4.000 bis 5.000 Personen beteiligen.

1.Reihe, kniend und sitzend, v.l.n.r.: ???, Monika Wehrle (geb. Baader), ???, ???, ???, ???, ???, Klara Egle

2.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, ???, ???, ???, ???, ???, ???, ???, Hermann Ganter, Else Häusle (verh. Weiss), Sofie Hepting, Ida Schultheiß, Elise Schultheiß

3.Reihe, v.l.n.r.: ???, Maria Schreiber (verh. Frei), ???, Karolina Auer, ???, Bertel Schmid

Standort des Fotografen: 47.883330, 8.348506

Publikum bei der »Wieberfasnet« im Gasthaus »Linde«, Fasnacht 1957

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

In amüsierte Gesichter blickt man bei der Wieberfasnet im Gasthaus »Linde«, lässt man den Blick in das Publikum schweifen. Für Unterhaltung ist mit einem bunten Programm gesorgt, es wird Theater gespielt, gesungen, getanzt, Witze über die Männerwelt werden gerissen. Am Klavier begleitet Johanna Rebholz.

Auf der Bühne stehen und im Publikum sitzen ausschließlich Frauen – nur der katholische Stadtpfarrer oder hier der Vikar Heinz Körner (1920-2001) sind gern gesehene Gäste. Körner ist von 1954 bis 1958 in der Pfarrgemeinde tätig. Der Geistliche hält ein Schokoladenherz in den Händen, das ihm offenbar gerade überreicht worden ist.

Standort des Fotografen: 47.884269, 8.346528