Drei Mädchen mit Hund in der Unteren Hauptstraße, 1923

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Daniela Scherzinger zur Verfügung.

Das Datum der Aufnahme ist am linken Bildrand aufgestempelt: »30. Juli 1923«. Vor dem Haus Limb (Untere Hauptstr. 4) haben sich drei Mädchen auf einer Sitzbank niedergelassen. In der Mitte sitzt die 10-jährige Emma Limb (verh. Binder, 1913-2005), die Tochter von Schreinermeister August Limb und dessen Ehefrau Anna Limb geb. Gebert. Sie hält ihren Hund an der Leine, der vor den Mädchen auf dem Straßenpflaster liegt. Neben Emma Limb sitzt links ihre Cousine Hedwig Limb (verh. Vogt, 1919-2010) und rechts deren Nachbarin Luise Straub (verh. Bader, 1914-2009).

Das von einem Zaun eingehegte Gärtchen im Hintergrund gehört zum Haus ihres Onkels, des Friseurmeisters Julius Limb.

Standort des Fotografen: 47.883494, 8.343777

2 Fotos: Silvesterfeier im Haus Schweizer, 1959

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.

Otto und Maria Schweizer haben zur Silvesterparty geladen. Nicht nur ein Jahr geht zu Ende, auch ein ganzes Jahrzehnt. Um Mitternacht beginnen die 60er Jahre! Zu den geladenen Gästen zählen das Ehepaar Senn, Egon und Rosa Eggert mit ihrer Tochter Irmentrude (geb. 1949) sowie Karl und Maria Hall. Man feiert ausgelassen, was an der Anzahl der geleerten Flaschen auf dem Tisch abzulesen ist. Die Stimmung ist feucht-fröhlich. Als die Kinder schon im Bett sind, hat irgendjemand die glorreiche Idee, dass jede*r am Tisch Strumpfmasken über das Gesicht zieht. Gut getarnt rutscht man in das Jahr 1960.

Standort des Fotografen: 47.882206, 8.344230

Schneemann auf dem Schulhof der Realschule, 1987

Foto-AG der Realschule

Wenn alle mit anpacken, dann ist in der knappen halben Stunde einer »Großen Pause« genügend Zeit, um im Schulhof einen riesigen Schneemann zu bauen! Stolz präsentieren sich die Schülerinnen und Schüler nach getaner Arbeit mit ihrem geschaffenen Werk. Nach Tauwetter sieht es zur Zeit nicht aus, so dass der Schneemann wohl eine ganze Weile vor der Sporthalle stehen wird.

Standort des Fotografen: 47.883811, 8.347323

Drei Generationen vor dem Haus Rosenstiel in der Oberen Hauptstraße, 1940

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elisabeth Rosenstiel zur Verfügung.

Mitten im Krieg, im Sommer 1940, entsteht dieses Foto von Familie Rosenstiel vor ihrem Haus in der Oberen Hauptstraße. Die beiden Frauen links und rechts sitzen auf der Treppe im Sonnenschein. Zwischen ihnen steht ein Mädchen. Drei Generationen sind auf dem Foto zu sehen.

Die alte Dame ist Sofie Winterhalder geb. Wiedmann (1870-1945). Geboren in Oberbränd heiratete sie 1893 den Landwirt Robert Winterhalder (1871-1940) aus Schollach. Das Paar zog 1899 nach Löffingen. Sofie Winterhalder brachte acht Kinder zur Welt. Sie stirbt am 6. September 1945 im Alter von 75 Jahren.

Die junge Frau ist Cäcilie Rosenstiel geb. Winterhalder (1901-?), die Ehefrau von Landwirt Robert Rosenstiel (1900-?). Zwei Kindern schenkte sie das Leben, Sohn Franz (1927-2006) und Tochter Friedhilde (geb. 1932), die mit ihrer Mutter und Oma auf dem Foto zu sehen ist. Das achtjährige Mädchen hat zwei geflochtene Zöpfe, die mit Schleifen gebunden sind, und trägt ein gepunktetes Sommerkleid.

Standort des Fotografen: 47.885236, 8.352594

3 Fotos: »Ösch-Fuzzys« im Schreibwarengeschäft Willmann, Fasnacht 1987

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willman zur Verfügung.

Die »Ösch Fuzzys« haben wohl einen »Fuzzy« verloren! Denn eigentlich handelt es sich ja um ein Quartett, doch auf dem Foto ist nur das Trio mit Michael (Micky) Kasprowicz, Konrad Schwörer und Dieter Vierlinger zu sehen. Wo steckt aber Franz Hofmeier? Arbeitet er noch im Friseursalon? Oder treibt er sein Unwesen mit den Hexen?

Doch auch wenn sie nicht komplett sind, ziehen die »Ösch Fuzzys« durch das Städtchen, singend und musizierend, als fester Bestandteil der Straßenfasnacht. Gerade geben sie im Schreibwarengeschäft Willmann (Rathausplatz 8) ihr Stelldichein. Zusammen mit der Inhaberin R. Stuber posieren sie für ein Gruppenfoto.

Im Hintergrund ist das Zeitschriftenregal zu sehen. Doch das Geschäft vertreibt neben den Zeitschriften und Zeitungen auch Bücher und Wanderkarten, es verkauft kleine Andenken, Schreibwarenartikel und bietet einen Foto-Service an.

Standort des Fotografen: 47.883596, 8.344189

Laternenbrüder auf dem Weg zur Festhalle, Fasnacht 1967

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Heike Soldan-Bölle zur Verfügung.

Blauer Fuhrmannskittel, schwarzer Rundhut und Laterne in der Hand, das sind die Erkennungszeichen der Laternenbrüder. Hier sind sie bei strahlendem Sonnenschein auf dem Weg in Richtung Festhalle. Narrenvater ist Friedrich Knödler (1920-1988), der aber nicht auf dem Foto zu sehen ist.

Zu erkennen sind in der 1. Reihe v.l.n.r. Ernst Krauß, Arno Adrion und Hans Schwarz. Dahinter geht in der 2. Reihe Josef Benitz jun.

Standort des Fotografen: 47.883638, 8.348122

9. Klasse der Hauptschule, 1975

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Die Schülerinnen und Schüler auf dem Foto haben gut lachen. Die 9. Klässler*innen des Jahrgangs 1960 haben die Abschlussprüfungen bestanden und werden aus der Hauptschule entlassen. Zu einem letzten gemeinsamen Gruppenfoto versammeln sie sich vor dem Brunnen in der Festhallenstraße. Aber man kann ja alle paar Jahre Klassentreffen veranstalten, um sich wiederzusehen!

Zu sehen sind u.a. in alphabetischer Reihenfolge: ??? Albiez, Andrea Bürklin, Christian Drescher, Cornelia Drescher, Karl-Heinz Duttlinger, Harald Glass, Reinhold Heizmann, Michael Jonner, Ingrid Kirner, Lothar Knöpfle, Margarete Kopp, August Kuster, Marina Letz, Alexandra Ludwig, Bernhard Mayer, ??? Schneider, Edwin Scholl, Karl-Heinz Selb, Doris Sevecke, Elke Vogelbacher, Pia Walz, Silvia Wangler und Elisabeth Wider.

Standort des Fotografen: 47.883096, 8.347603

Weibliche Narrenpolizei vor dem Feuerwehrhaus, Fasnacht 1937

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

Stramm gestanden, so steht die »weibliche Saalpolizei«, d.h. Narrenpolizei, vor dem Feuerwehrhaus (Florianweg 1). Es ist der 8. Februar 1937 und die weibliche Narrenpolizei ist erst ein Jahr alt. Gegründet wurde sie im Vorjahr. Die weißen Hosen sind vom Turnerbund ausgeliehen, weil es für Frauen unüblich ist, Hosen als Beinkleider zu tragen.

V.l.n.r: 1 Helene Krauß, 2 Anna Fehrenbach (geb. Mayer), 3 Sofie Hepting, 4 ???, 5 Anna Beha

Standort des Fotografen: 47.884767, 8.348007

Narrengruppe auf dem oberen Rathausplatz, Fasnacht 1929

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

Auf den ersten Blick scheint die Frage, wo dieses Gruppenfoto mit der fröhlichen Schar Fasnachtsnarren aufgenommen wurde, schier unlösbar. Doch zwei Details, die im Hintergrund zu erkennen sind, geben dann doch Aufschluss:

Am oberen Bildrand ist in der Mitte das in Stein gemeißelte Wappen von Löffingen zu erkennen. Es befindet sich an der Gewerbeschule (Demetriusstr. 1) unterhalb des Erkers, der auf den oberen Rathausplatz ragt. Dazu passen die Bäume, die vor der Freitreppe stehen.

Am rechten Bildrand ist ein Schild zu erkennen, das zu einem Geschäft gehört: »Wilhelm«, ist da zu lesen, dann endet das Foto leider. Wäre es nicht abgeschnitten, dann könnte man auf dem Schild auch noch »Vogt« lesen. Denn es handelt sich um das Wohn- und Geschäftshaus vom »Zigarren-Vogt« (Rathausplatz 13). Die Fassade wurde 1927 frisch renoviert.

Für immer ein Geheimnis wird aber wohl bleiben, als was sich die Narren und Närrinnen auf dem Foto kostümiert haben und was sie darstellen. Da die Laternenbrüder in diesem Jahr ihr 40. Jubiläum feiern, wird ein großer Narrenumzug veranstaltet. Die Wagen, die sich beteiligen, stellen Mottos früherer Fasnachtsjahre dar.

Standort des Fotografen: 47.884160, 8.345064

2 Fotos: 9. Klasse der Hauptschule, 1975

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Geschafft! Die 9-jährige Schulzeit ist zu Ende! Die Schüler und Schülerinnen der Abschlussklasse der Hauptschule versammeln sich zu einem Gruppenfoto. Sie stellen sich auf (und hocken sich hin) an dem kleinen Berg, der vom Kindergarten zur Schule hinaufführt.

Wer erkennt die 9-Klässler*innen des Jahrgangs 1960? Zu sehen sind u.a. in alphabetischer Reihenfolge: Andrea Albiez, Andrea Bürklin, Christian Drescher, Cornelia Drescher, Karl-Heinz Duttlinger, Harald Glass, Reinhold Heizmann, Michael Jonner, Ingrid Kirner, Lothar Knöpfle, Margarete Kopp, August Kuster, Alexandra Ludwig, Bernhard Mayer, Doris Schneider, Edwin Scholl, Priska Schropp, Karl-Heinz Selb, Doris Sevecke, Elke Vogelbacher, Pia Walz, Silvia Wangler und Elisabeth Wider.

Standort des Fotografen: 47.882984, 8.347217

Narrengruppe vor dem Haus Wölfle in der Oberen Hauptstraße, Fasnacht 1937

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

Vor dem Haus Wölfle (Obere Hauptstr. 23/25) hat sich eine Narrengruppe mit ihrem Umzugswagen aufgestellt. Ein Pferd ist vor einen Planwagen gespannt. Außerdem führen die Narren mehrere Kinderwagen mit sich, aber auch einen »Tanzbär«, der angeseilt ist. Die Narren stellen das »fahrende Volk« dar und bedienen mit ihrer Verkleidung und ihrem Auftreten mehrere Stereotypen in Bezug auf Sinti und Roma.

Das Bild wird am 8. Februar 1937 aufgenommen, wie durch den Stempel auf dem Foto vermerkt ist. Seit zwei Jahren gelten die Nürnberger Rassengesetze, durch die – neben den Juden – auch die »Zigeuner« diskriminiert und entrechtet werden. Und im darauffolgenden Jahr gründet die nationalsozialistische Regierung die »Reichszentrale zur Bekämpfung des Zigeunerunwesens«, die die rassistische Verfolgung dieser ethnischen Minderheit vorantreibt.

Das Haus Wölfle wurde von dem Landwirt Karl Wölfle nach dem Großbrand 1921 außerhalb des Städtchens erbaut. Am rechten Bildrand ist der holzverschindelte Seitengiebel des Nachbarhauses (Obere Hauptstr. 29) zu erkennen, das den beiden ledigen Schwestern Maria Meßmer (1877-1960) und Josefine Meßmer (1885-1960) gehört. Sie sind Töchter der »Linde«-Wirtsleute Karl und Pauline Meßmer.

Standort des Fotografen: 47.885198, 8.350123

Laternenbrüder vor dem Gasthaus »Gebert«, Fasnacht 1938

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

Würde auf dem Foto nicht die Hausnummer »288« am Türsturz gerade noch lesbar sein, wäre es ein ziemlich schwieriges Unterfangen, das Foto zu lokalisieren. Eine Haustür, zu der eine Treppe hinaufführt, die mit einem schmiedeeisernen Geländer begrenzt wird, links daneben eine Stalltür und rechts daneben ein Sprossenfenster mit Fensterladen, das wären die einzigen Anhaltspunkte. So aber ist die Sache ganz eindeutig:

Die »Laternenbrüder« stehen vor dem Gasthaus »Gebert« (Obere Hauptstr. 9). Sie tragen blaue Fuhrmannskittel und weiße Zipfelmützen. Es ist Fasnacht 1938. Einer von ihnen hält ein kleines Kind auf dem Arm.

Auf dem Foto zu sehen sind u.a. Weinhändler Paul Benitz, Zimmermeister Eugen Fehrenbach, Karl Fehrenbach und Landwirt Anton Rappenegger.

Standort des Fotografen: 47.884412, 8.346602