Kaufhaus Henzler in der Kirchstraße, ca. 1960

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Andrea Wörner-Schießel und Klaus-Peter Wörner zur Verfügung.

»Albert Henzler Wwe. – Gemischtwaren«, steht auf dem Schild über dem Eingang in großen Buchstaben. Rosa Henzler geb. Winterhalder (1900-?) ist die Witwe und Besitzerin des Kaufhauses in der Kirchstraße.  In den beiden rundbogigen Schaufenstern links und rechts von der Eingangstür wird ein Teil des Warenangebots präsentiert.

Ein Lastwagen hat vor dem 1915 erbauten Kaufhaus geparkt. Fahrradfahrer sind stehen geblieben und unterhalten sich. Der Kirchturm der Pfarrkirche St. Michael im Hintergrund ist gerade eingerüstet und wird renoviert. Stromkabel sind schräg über die Straße gespannt.

Standort des Fotografen: 47.882952, 8.344242

Spaziergang nach Seppenhofen, ca. 1930

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Verena Neumann zur Verfügung.

Familie Mayer unternimmt einen (Sonntags-)Spaziergang nach Seppenhofen. Dass es keinen Gehweg gibt, stört nicht weiter. Denn ohnehin herrscht so wenig Verkehr auf der Straße, dass man sich sogar getrost mitten auf die Fahrbahn für ein Gruppenfoto stellen kann. Man hat sich in Schale geworfen, die Damen tragen Hüte, der Junge ist in einen Matrosenanzug gekleidet.

Rechts neben der Straße führt die Elektrizitätsleitung Strom nach Seppenhofen. Daneben ist die Bahnlinie zu sehen. Im Hintergrund ist die Villa Benz (Bonndorfer Str. 8) und in der Seppenhofer Straße das – nach dem Großbrand 1921 erbaute – Haus Schreiber (Seppenhofer Str. 19) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.879445, 8.346363

Renovierung des Kirchturms, 1961

 

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Karl Hauger zur Verfügung.

Der 51 Meter hohe Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St. Michael ist eingerüstet, da er renoviert wird. Der Zimmermann Ulrich Fehrenbach (geb. 1935) steht auf dem Gerüst und lässt den Blick schweifen. So einen Rundblick hat man schließlich nicht alle Tage. Hinter ihm ragt der Turmhelm mit dem Kreuz in die Höhe. Im Zuge der Reovierungsarbeiten wird der Kirchturm verputzt und gestrichen. Bis dahin war das Mauerwerk zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.882614, 8.344047

Blick vom Alenberg auf das Städtchen, ca. 1950

Verlag A. Rebholz
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Diese Gesamtansicht des Städtchens wurde vom Kurpark aufgenommen. Der erhöhte Standort ermöglicht einen unverdeckten Blick auf die Dächer des Altstadtrings. Der Rathausturm und der Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St. Michael ragen aus dem Dächergewirr heraus. Deutlich zu erkennen ist die Demetriusstraße mit ihren Staffelgiebeln. Im Vordergrund links wird das Bild durch einen Nadelbaum und einen hölzernen Pavillon begrenzt. 

Im Hintergrund stehen nur einige wenige Häuser in der Rötenbacher Straße und am Beginn der Göschweiler Straße. Das 1945 bei Fliegerangriffen zerstörte Barockhaus Kaus, das vis-à-vis des katholischen Pfarrhauses stand, ist auf dem Foto nicht zu erkennen. Daher muss die Ansicht in der Nachkriegszeit entstanden sein. 

Standort des Fotografen: 47.885643, 8.344776

2 Fotos: Blick vom Alenberg auf das Städtchen, 1961

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Karl Hauger zur Verfügung.

Wenn man die beiden Fotos aneinanderlegt, dann eröffnet sich ein Panoramablick über das Städtchen, aufgenommen vom Alenberg. Der Fotograf stand neben dem Pavillon im Kurpark. Der Blick schweift von Seppenhofen ganz links am Horizont über die Häuser des Altstadtrings hinweg. Das Rathaus und der Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St. Michael ragen aus dem Dächergewirr heraus. Deutlich zu erkennen ist die Demetriusstraße mit den Staffelgiebeln. Jenseits der Bahnlinie stehen nur einige wenige Häuser in der Rötenbacher Straße und am Beginn der Göschweiler Straße. Die Neubaugebiete in der »Breiten« und auf dem Reichberg sind noch nicht erschlossen und gänzlich unbebaut.

Standort des Fotografen: 47.885567, 8.344630

Blick von der »Hasle« auf das Städtchen, Gemälde, 1937

Gemälde von Karl Ehret
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Werner Lubrich zur Verfügung.

Der Gewerbeschullehrer Karl Ehret malt 1937 diese Gesamtansicht des Städtchens. Er wählt eine Perspektive, die sich ihm vom Rande der »Hasle«, von der Anhöhe neben der neu eingeweihten »Adolf-Hitler-Schule« bietet. Der Blick schweift über die »Linden-Wiese« hinüber zum Altstadtring, aus dem das Rathaustürmchen herausragt. Vor der katholischen Pfarrkirche St. Michael ist der Farrenstall und das Schlachthaus zu erkennen. Im Hintergrund ragt der Schornstein der Holzindustriewerke Josef Benz AG in den Himmel. Hoch oben ist auf einem frei schwebenden Schriftband zu lesen: »Die Stadt Löffingen in der Baar im Jahr 1937«.

Vermutlich war das Gemälde für das im Dezember 1935 eröffnete Heimatmuseum bestimmt, das Karl Ehret geschaffen hatte. Der Blick, den Ehret malte, entsprach weitgehend der Ansicht auf dem Ölgemälde von Martin Menrad aus dem Jahr 1680. Offenbar sollten die beiden Ansichten gegenüber gestellt werden.

Standort des Malers: 47.883361, 8.348644

Militärparade in der »Breiten« nach dem Manöver, 30. August 1894

F.F. Archiv, Donaueschingen

Vom 30. August bis zum 10. September 1894 findet bei Löffingen ein großes Manöver einer gemischten Kavalleriedivision statt. Daran teil nehmen vier badische Dragoner-Regimenter und zwei württembergische Ulanen-Regimenter. Am 30. August 1894 beginnt die Militärübung in Gegenwart des badischen Großherzogs Friedrich I. (1856-1907). Bevor er Löffingen am Abend verlässt, um nach Donaueschingen und von dort weiter nach Metz zu reisen, findet eine Parade im Gewann »Breiten« statt. In der Lokalzeitung heißt es, die Parade sei der »Glanzpunkt« des gesamten Manövers gewesen.

Das Foto ist eine von zwei Aufnahmen, die die Militärparade zeigt. Die Regimenter sind auf ihren Pferden zu sehen. Zeithistorisch besonders interessant ist der Hintergrund der beiden Fotos, ist doch das Städtchen in einer der ältesten Gesamtansichten zu sehen. Der Blick fällt von der »Breiten« in Richtung »Härte«, also in die heutige Seppenhofer Straße und den heutigen Pfarrweg. Die Bahnlinie existiert noch nicht, sie wird erst einige Jahre später gebaut. Daher ist das Gelände noch nicht zerschnitten und die Regimenter haben genügend Platz, um sich zu versammeln.

Die katholische Pfarrkirche St. Michael ist auf dem Foto deutlich zu sehen. Rechts daneben stehen das Haus von Briefträger Heinrich Fahrer (Seppenhofer Str. 1), die katholische Kaplanei und das Haus von Tapezierer Michael Baader (Seppenhofer Str. 5). Im heutigen Pfarrweg schließen sich die Anwesen von Schreiner Josef Victor Heiler (Pfarrweg 1) und von Waldhüter Anton Maier (Pfarrweg 2) an.

Standort des Fotografen: 47.881748, 8.341259

Blick vom Rathausplatz in Richtung Eggertenstraße, Januar 1973

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Karl Hauger zur Verfügung.

Nach dem Abbruch der »alten Sonne« (Rathausplatz 10) ist für kurze Zeit ein ungehinderter Blick vom oberen Rathausplatz über die Freifläche bis zu den dahinter liegenden Häusern in der Eggertenstraße möglich. Rechts ist das Rathaus und links das Gasthaus »Löwen-Post« zu sehen.

Die »alte Sonne« war im Zuge der Stadtsanierung abgerissen worden. Damit war ein Stück Alt-Löffingen aus dem Stadtbild verschwunden, das Jahrhundertelang zur Altstadt gehört hatte. Auf dem abgeräumten Grundstück errichtete die Volksbank ein Wohn- und Geschäftshaus. In der Lokalzeitung wird am 5./6. Januar 1973 versichert, dass sich der Neubau »harmonisch in den alten Löffinger Stadtkern einfügen« werde.

Standort des Fotografen: 47.884080, 8.344931

Blick über die Bittenwiesen in Richtung Städtchen, Winter 1968

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rene Egle zur Verfügung.

Die Bittenwiesen sind zugeschneit. Ein paar Skispuren schlängeln sich durch die weiße Pracht. Es ist ein kalter Wintertag, die Sonne scheint an einem wolkenlosen blauen Himmel. Der Blick wandert über die Wiesen und den Bittenbach hinüber zum Städtchen. Drei »Türme« ragen in den Himmel: der Schornstein vom Sägewerk Benz, der Kirchturm der Pfarrkirche St. Michael und der Rathausturm.

Die beiden Mietshäuser »Bei der Kirche« 1 und 2 stehen noch nicht, ebenso ist die DRK-Rettungswache noch nicht gebaut. Deutlich zu erkennen ist hingegen der 1957 eingeweihte Erweiterungsbau des Krankenhauses sowie der Farrenstall und der Bauhof. Weiter oben in der Bittengasse steht noch nicht das Postamt. An seiner Stelle steht noch ein Trafohäuschen.

Standort des Fotografen: 47.879939, 8.349066

Blick von der »Breiten« auf das Städtchen, ca. 1923-1929

Verlag A. Rebholz
Stadtarchiv / Sammlung Familie Waßmer
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hermann Egle zur Verfügung.

Im Bereich der heutigen Hebelstraße steht der Fotograf, um diese Gesamtansicht des Städtchens aufzunehmen. Noch ist das Gewann »Breiten« vollkommen unbebaut. Der Blick geht über Wiesen und Felder zur Rötenbacher Straße, wo er auf die ersten Häuser trifft: Die Villa Benz (Rötenbacher Str. 12), das Haus von Landwirt Josef Benz II (Rötenbacher Str. 10), das Forstamt (Rötenbacher Str. 8) und schließlich das Haus von Schreinermeister August Limb (Rötenbacher Str. 5).

Dahinter beginnt die Dächerlandschaft des Städtchens. Oben auf dem Alenberg sind die Häuser deutlich zu erkennen. Das Foto entstand zweifelsohne nach dem Großbrand 1921 und dem Wiederaufbau: Das Haus Benitz, aber auch die anderen Häuser bis hinauf zum Haus Kuster und zum Haus Jonner, sind allesamt neu gebaut. Die Aufnahme lässt sich aber zeitlich auch dahingehend eingrenzen, dass sie vor 1929 entstanden sein muss. Denn neben der katholischen Pfarrkirche St. Michael ist in der damaligen Hafnergasse der Giebel des Hauses von Sattlermeister Ernst Geisinger (Kirchstr. 21) auszumachen. Das Gebäude brannte aber zusammen mit den Nachbarhäusern beim Brand am 20. April 1929 ab.

Standort des Fotografen: 47.881611, 8.339160

Blick von der »Hasle« zum Städtchen, ca. 1980

Sammlung Familie Waßmer

Anfang der 1980er Jahre entstand diese Fotografie. Aufgenommen wurde sie vom Rande der »Hasle«, oberhalb der Realschule. Der Blick fällt über den Kindergarten hinweg in Richtung Altstadt. In der Bittengasse sind das neugebaute Postamt und die Rückseite des Hauses Sibold (Kirchstr. 19) zu erkennen, das 1982 bei einem Feuer zerstört wurde. Dahinter ragt der Kamin des bereits vor einigen Jahren stillgelegten Sägewerkes Benz in den Himmel, der 1984 gesprengt werden wird.

Standort des Fotografen: 47.883440, 8.348615

Blick vom Kurpark auf das Städtchen, 17. September 1957

Willy Pragher / Landesarchiv Baden-Württemberg, Staatsarchiv Freiburg (Bestand W 134)

Vom Pavillon im Kurpark nimmt der Freiburger Fotograf Willy Pragher (1908-1992) dieses Bild auf. Die Ansicht des Städtchens wirkt wie von einem Bilderrahmen eingefasst, denn das Foto wird durch die Mauern des Pavillons begrenzt. Dadurch entsteht eine große Tiefenwirkung. 

Aus dem schattigen Plätzchen im Pavillon heraus fällt der Blick auf die Dächer der Altstadt, aus denen der Rathausturm und der Turm der katholischen Pfarrkirche heraus ragen. Am Horizont ersteckt sich die sanfte Hügelkette der Baar, mit Wiesen, Feldern und Wäldern.

Standort des Fotografen: 47.885700, 8.344730