Haus Fürst in der Demetriusstraße, ca. 1955-1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Petra Nobs zur Verfügung.

Der Schmiedemeister Otto Fürst (1894-?) betreibt in seinem Haus nicht nur eine Schmiede. Über dem zweiten Scheunentor von links ist zu lesen, dass er als eine weitere Dienstleistung »Schlepperpflege«  anbietet. Ein Enkelkind spielt gerade auf dem Vorplatz, der mit all den herumstehenden Geräde ein richtiger Abenteuerspielplatz ist.

Links neben dem Haus Fürst sind die Molkerei (Demetriusstr. 6) mit der Tordurchfahrt und daneben das Haus des Schuhmachermeisters Gerhard Scholz (Demetriusstr. 7) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47°53’04.0″N 8°20’40.2″E

Haus Hasenfratz in der Bittengasse, ca. 1989

Stadtarchiv

An der Einmündung des Schulweges in die Bittengasse steht das Haus Hasenfratz. Es steht außerhalb des mittelalterlichen Stadtrings und schmiegt sich an die Rückseite der ehemaligen Zehntscheuer (Kirchstr. 9).

Als das Foto aufgenommen wird, befindet sich das zweistöckige Haus im Besitz der Stadtgemeinde. Ende der 1990er Jahre dient es als Wohnung für Flüchtlinge aus dem Kosovo. Danach wird es abgerissen und schafft Leerraum für einen Parkplatz.

Standort des Fotografen: 47.883487, 8.345777

Haus Sibold in der Kirchstraße, ca. 1974

Stadtarchiv

Dieses Foto entsteht nur wenige Jahre bevor das Haus von Landwirt Adolf Sibold bei einem Brand 1982 zerstört und die Brandruine anschließend abgetragen wird. Gerade einmal 50 Jahre stand dieses Gebäude, denn es war erst nach dem Großbrand 1929 errichtet worden.

In der rechten Gebäudehälfte befindet sich der Wohnbereich, der sich bis in das Dachgeschoss erstreckt, wie die Gaubenfenster zeigen. Links ist der Ökonomieteil, deutlich zu erkennen an den Scheunentoren. Das Foto wurde von der gegenüberliegenden Straßenseite aufgenommen, als die beiden Gebäude Kirchstraße 8 und 10 abgerissen waren und sich an ihrer Stelle eine Brache mit Gras befand, auf der kurze Zeit später ein Neubau errichtet wurde.

Standort des Fotografen: 47.883247, 8.344592

Haus Welte in der Kirchstraße, ca. 1986/87

Sammlung Familie Waßmer

Das Haus von Christine Welte ist frontal zu sehen. Wohnhaus und Ökonomiegebäude sind zu dieser Zeit in einem desolaten Zustand. Das Scheunentor rechts gehört zu der Gemeindescheuer, die an das Haus Welte angebaut ist.

Die beiden Häuser bilden bis zum Abbruch 1988 den Eckpunkt in der Häuserfront der Kirchstraße. Ende der 1980er Jahre kauft die Stadt Löffingen beide Gebäude und reißt sie ab. An ihrer Stelle entsteht ein Neubau, in dem die Tourist-Information, die Bücherei, das Heimatmuseum und das Stadtarchiv untergebracht sind.

Standort des Fotografen: 47.883948, 8.345422

Haus Kirner in der Kirchstraße, 1989

Stadtarchiv

Das Haus von Richard Kirner ist der ehemalige Mayerhof des Klosters St. Blasien. Von hieraus verwaltete der vom Kloster eingesetzte Verwalter die Klosterbesitzungen der Umgebung. Links hinten im Bild fehlt das Haus Welte. Für das Kultur- und Fremdenverkehrzentrum  (KFZ) werden gerade die Fundamente ausgehoben.

Haus Maier in der Kirchstraße, 1989

Stadtarchiv

Baufällig ist das Haus des Landwirts Karl Maier, als dieses Foto 1989 entsteht. Unübersehbar ist der Riß im Mauerwerk, der sich über dem Scheunentor erstreckt. Wenige Jahre nach dem Entstehen dieser Aufnahme wird das Gebäude abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.

Dabei kann das landwirtschaftliche Anwesen auf eine lange Geschichte zurückblicken. Das Haus gehörte ursprünglich zum Nachbargebäude, dem Mayerhof des Klosters St. Blasien. 1811 wurde dieser Teil des Hofes mit Stall und Scheune abgetrennt und verkauft.

Standort des Fotografen: 47.883884, 8.345335

Haus Krieg in der Kirchstraße, ca. 1989

Stadtarchiv

Das Haus des Viehhändlers Karl Krieg ist eigentlich eine Scheune. Sie hatte einige Vorbesitzer. Das Gebäude wurde als Zehnscheuer der fürstenbergischen Herrschaft errichtet. Hier mussten die zinspflichtigen Bauern ihren jährlichen Getreidezehnt abliefern. Das Getreide wurde eingelagert und ausgedroschen. Mit dem Ende der Fürstentums Fürstenberg 1815 wurde das Gebäude an den »Löwen«-Wirt verkauft. 1933 erwarb Karl Krieg die »Löwenschier«, wie sie fortan genannt wurde,  und nutzte sie für sein Gewerbe.

Die Häuserzeile setzt sich fort mit dem Haus Maier (Kirchstr. 7) und dem Haus Kirner (Kirchstr. 5), in dem sich die Fahrschule Mogel befindet. Das anschließende Haus an der Ecke wurde kürzlich abgerissen. Dort entsteht  gerade das städtische Gebäude mit dem Tourismusbüro, der Stadtbibliothek und dem Heimatmuseum.

Standort des Fotografen: 47.883566, 8.345041

Haus Adrion in der Alenbergstraße, 1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Fritz Adrion zur Verfügung.

Der Gipsermeister Fritz Adrion (1897-1971) hatte das Grundstück in der Alenbergstraße 1923 nach dem Großbrand  gekauft. Er war mit Rosa Adrion geb. Berger (1898-1973) verheiratet. Sie errichteten auf dem Grundstück ein einstöckiges Wohnhaus mit Werkstatt und Scheune.  

Das Foto entstand vermutlich an Fronleichnam, denn die Fassade des Hauses ist mit Tannenreisig dekoriert.

Standort des Fotografen: 47.886463, 8.343046

Hochzeitsgesellschaft Winkler / Vogelbacher in der Alenbergstraße, ca. 1950

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Marie-Luise Schlenker zur Verfügung.

Eine Hochzeitsgesellschaft hat sich in der Alenbergstraße vor dem Haus des Blechnermeisters Otto Ganter aufgebaut. In der Mitte steht das Brautpaar Helmut Winkler (1929-2009) und Luise Winkler geb. Vogelbacher (1930-2010). 

1.Reihe, sitzend/stehend, v.l.n.r.: Luise Binder (geb. Fehrenbach), Bräutigamsmutter ??? Winkler, Brautmutter Karolina Vogelbacher (geb. Fehrenbach, 1906-1993), Brautjungfer Irmgard Bader, Brautjungfer Helga Reichenbach, Maria Fehrenbach (geb. Glunk), ??? (geb. Fehrenbach)

2.Reihe, v.l.n.r.: Alfons Schlenker (1937-1998), Irma Zepf (verh. Hasenfratz), ???, Anneliese Vogelbacher (verh. Rappenegger), Maria Vogelbacher (verh. Kaufmann), Braut Luise Winkler (geb. Vogelbacher), Bräutigam Helmut Winkler, Gottfried Vogelbacher (1933-2008), Rosmarie Fehrenbach (verh. Götz), ???, Klara Zepf (geb. Fehrenbach)

3.Reihe, v.l.n.r.: Mathilde Schlenker (geb. Fehrenbach, 1907-1980), Olga Fehrenbach (verh. Streit), Elisabeth Zepf (verh. Isele, 1930-2012), Erna Bader (geb. Mutterer), Luise Bader (geb. Straub), ???, Pfarrer Karl Weickhardt (1905-1977), ???, Karl Fehrenbach, Zimmermeister Eugen Fehrenbach (1901-?)

Standort des Fotografen: 47.885676, 8.343771

Haus Köpfler in der Eggertenstraße als Brandruine, Januar 1971

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Heinz Albrecht zur Verfügung.

In der Nacht zum 18. Januar 1971 brennen in der Eggertenstraße zwei Häuser vollständig ab. Ein drittes Haus wird stark beschädigt.

Um 2.15 Uhr nachts wird die Löffinger Wehr mit Sirenen alarmiert und ist bereits acht Minuten später in vollem Einsatz. Trotzdem ist das Haus des kaufmännischen Angestellten Alfred Köpfler (Eggertenstr. 3) genauso wenig zu retten, wie das angrenzende Haus (Eggertenstr. 2), das der Stadtgemeinde Löffingen gehört und von einer italienischen Familie bewohnt wird. Die Wehren aus Löffingen, Seppenhofen, Dittishausen und Neustadt können aber ein Übergreifen des Feuers auf die Häuser der Kirchstraße und auf die Metzgerei Bank (Untere Hauptstr. 3) verhindern.

Die abgebrannten Häuser werden nicht wieder aufgebaut. Stattdessen legt man auf der Freifläche einen Parkplatz an, sodass das bis dahin eng verwinkelte »Eckeret« sein typisches Gepräge verliert.

Standort des Fotografen: 47.883562, 8.344323

Familie Preuß mit Kühen vor ihrem Haus in der Eggertenstraße, ca. 1920-1925

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Zu diesem Gruppenfoto versammelt sich die Familie von Architekt und Landwirt Johann Preuß vor ihrem Haus in der heutigen Eggertenstraße. Sogar die Kühe und Ochsen holen sie aus dem Stall und präsentieren sie stolz dem Fotografen. Preuß hatte 1909 nach Löffingen eingeheiratet. Seine Frau Agathe geb. Sibold hatte das Anwesen von ihren Eltern übertragen bekommen.

Das Haus brennt im Januar 1971 ab. Die Brandruine wird abgetragen und das Haus nicht wiederaufgebaut.

Standort des Fotografen: 47.883490, 8.344412