Karl Schmid mit seinen Söhnen vor dem Schuleingang, 1938

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Heike Soldan-Bölle zur Verfügung.

Der Malermeister Karl Schmid (1878-1955) stellt sich mit seinen sechs Söhnen auf den Treppenstufen vor der Schule zu einem Familienfoto auf. Gebürtig ist Schmid aus Unterbränd. Dort kam er vor 60 Jahren, am 12. Dezember 1878, zur Welt. Verheiratet ist er mit Ernestine geb. Link (1884-1958), die aus dem württembergischen Ensingen stammt. Das Paar hat insgesamt elf Kinder, sechs Söhne, mit denen sich Schmid hier fotografieren lässt, und fünf Töchter. Dem Alter nach reihen sich die Söhne für das Foto auf: Links der älteste Stammhalter, ganz rechts der jüngste.

V.l.n.r.: Karl Schmid, Timotheus Schmid (1903-1984), Simon Schmid (1905-1956), Karl Schmid (?-?), Alfred Schmid (?-?), Christian Schmid (1916-1940) und Hugo Schmid (1920-1941)

Im Hintergrund sind außerdem zwei Frauen zu erkennen: Hinter dem Pfeiler lugt Veronika Schmid schelmisch hervor. In der Tür zur Hausmeister-Wohnung steht Marie Schmid.

Es ist das letzte Familienfoto, auf dem alle Schmid-Brüder gemeinsam zu sehen sind. Denn im Zuge des Zweiten Weltkrieges sterben die beiden jüngsten Brüder: Christian Schmid (2. v.r.) kommt am 7. März 1940 im bayerischen Ingolstadt zu Tode. Der 24-Jährige ist Soldat und stirbt bei einem Motorradzusammenstoß. Hugo Schmid (1. v.r.) gehört der SS an. Wenige Wochen nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion fällt er im Alter von nur 21 Jahren am 20. Juli 1941 an der Ostfront.

Standort des Fotografen: 47.882306, 8.347826

Feuerwehrmänner mit Bürgermeister Andris, ca. 1938

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Lore Sibold zur Verfügung.

1938 feierte die Freiwillige Feuerwehr ihr 75. Gründungsjubiläum. Anlässlich der Feierlichkeiten versammelte man sich auf der Treppe vor der Festhalle zu einem Gruppenfoto. In der ersten Reihe steht Bürgermeister Heinrich Andris.

Standort des Fotografen: 47.882983, 8.347683

Närrische Schulklasse vor dem Schuleingang, Fasnacht 1959

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Bölle zur Verfügung.

Die Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse stellen sich am »Schmutzigen Dunschdig« in ihren vielfältigen Fasnachtskostümen zu einem Gruppenfoto vor dem Eingang zur Schule auf. Sie gehören dem Jahrgang 1949/50 an.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Leopold Roth, 2 Gerhard Hübenthal, 3 Rudi Laufer, 4 Albin Kasprowicz, 5 Peter Rieck, 6 Wilfried Münzer, 7 Klemens Rebholz
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Irene Mürb, 3 Günter Vogt, 4 Volker Bernhard, 5 Hermann Schön, 6 Joachim Rogg, 7 Gaby Vogt, 8 Hildegard Hepting, 9 Marianne Fehrenbach, 10 Rosi Bader
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Irmentrude Eggert, 2 Elfriede Fehrenbach, 3 Margarete Benz, 4 Ursula Kühl, 5 Christel Mayer, 6 Lore Vogelbacher
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 Lydia Trenkle, 2 Rita Rappenegger, 3 Roswitha Bader, 4 Rosemarie Hauser

Georg Schreiber fehlt auf dem Foto, weil er wegen einer Mandeloperation im Krankenhaus liegt.

Standort des Fotografen: 47.882340, 8.347842

Schulklasse des Jahrgangs 1925/26 vor dem Schuleingang, 1940

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Bölle zur Verfügung.

Bei der Einschulung 1932 hieß es bereits, dass nun der »Ernst des Lebens« beginne. Jetzt, bei der Schulentlassung der Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 1925/26 heißt es das wieder. Tatsächlich herrscht zu diesem Zeitpunkt bereits Krieg. Drei der Jungs werden im Krieg fallen, einer wird in der Kriegsgefangenschaft sterben: Josef Göhry (1925-1944), Heinrich Fehrenbach (1925-1944), Oswald Maier (?-1944) und Eugen Kaltenbrunner (1926-1946).

Vor dem Eingangsportal der Schule hat man sich im März 1940 ein letztes Mal gemeinsam zu einem Gruppenfoto aufgestellt. Die beiden Lehrer im Hintergrund sind Hauptlehrer Eugen Willig (links) und Oberlehrer Eugen Katzenmayer (rechts).

1.Reihe, v.l.n.r.: Elisabeth Ganter (verh. Wangler), ???, Josefa Kopp (Kasprowicz), Anna Selb (1925-2012), ???, ???, Hans Müller, Heinrich Fehrenbach, ???,
2.Reihe, v.l.n.r.: Gertrud Schmid (verh. Faller), ???, ???, Elisabeth Veith, Hermann Fehrenbach, Josef Göhry, ???, ???,
3.Reihe, v.l.n.r.: ???, Irmgard Mürb (verh. Brass, 1926-2020), Lisa Wehrle (verh. Baader), ???, Eugen Kaltenbrunner, Oswald Meier

Standort des Fotografen: 47.882340, 8.347842

Familie Jordan vor ihrem Haus in der Oberen Hauptstraße, ca. 1920-1925

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Paula Veith zur Verfügung.

In der Mitte dieses Gruppenfotos steht Paula Jordan (1904-1980). Sie ist eingerahmt von ihrem zukünftigen Ehemann, dem Gipsermeister Franz Schweizer (1899-1971), und ihrem jüngeren Bruder Edmund Jordan (1907-1970). Letzterer wird das Elternhaus später übernehmen, während die Schweizers nach ihrer Hochzeit zusammen im Maienland wohnen werden. 

Standort des Fotografen: 47.885197, 8.350000

Haus Faller in der Oberen Hauptstraße, ca. 1913

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Max Huber zur Verfügung.

Die Frau mit Schürze, die mit einem Kind vor der Haustür ihres Hauses in der Oberen Hauptstraße steht, ist vermutlich Luise Faller geb. Bader (1856-1939). Die Hausnummer 216 ist am Türsturz zu entziffern. Eine steinerne Treppe führt zum Eingang hinauf. Luise Faller ist mit dem Landwirt und Bäcker Alois Faller (1857-1939) verheiratet. Er betreibt hier bis 1912 neben der Landwirtschaft eine Bäckerei, weshalb das Haus den Hausnamen »Scherbecks« trägt.

Das Haus ist zweistöckig, was aber von der Oberen Hauptstraße nicht zu erkennen ist. Dazu muss man um die Ecke gehen und sich die Rückseite des Hauses in der Bittengasse anschauen.

Standort des Fotografen: 47.884516, 8.345886

Mutter mit drei Kindern vor dem Haus Meßmer in der Oberen Hauptstraße, ca. 1914

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Anton Heizmann zur Verfügung.

Vor einer Haustür steht Luise Heizmann geb. Schreiber auf einer Treppe. Sie hält ihren Sohn Eugen Heizmann (1913-1916) auf dem Arm, der im Alter von 2 1/2 Jahren starb. Vor ihr stehen ihre beiden Kinder Adolf Heizmann (1909-1960) und Maria Heizmann (?-?).

Die Hausnummer über der Tür ist die »194«. Familie Heizmann wohnt im Maienland. Aber auf diesem Foto stehen die vier Personen nicht vor der eigenen Haustür. Vermutlich stehen sie vor dem Haus von Karl Meßmer (Obere Hauptstr. 29).

Standort des Fotografen: 47.885291, 8.350803

Reiter auf einem Pferd vor dem Haus Hall in der Maienlandstraße, ca. 1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gertrud Heizmann zur Verfügung.

Ein junger Mann hat sich auf ein Pferd geschwungen und posiert für den Fotografen. Die Szene wird in der Maienlandstraße festgehalten. Im Hintergrund ist das Haus Hall (Maienlandstr. 20) zu sehen. Noch führt eine steile Treppe zum ersten Stock hoch, wo sich die Haustür befindet. Das Haus gehört dem Blechner Karl Hall (1913-1973) und seiner Ehefrau Maria (1924-2014).

Standort des Fotografen: 47.886086, 8.342132

Haus Hall in der Maienlandstraße, 1966

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maria Hall zur Verfügung.

Sogar die Wäscheleine hat Platz gefunden. Die Wäsche hängt daran und trocknet vor sich hin. Daneben führt eine steile Treppe zum ersten Stock hinauf, wo sich die Haustür befindet. Das Haus Hall (Maienlandstr. 20) gehört dem Blechner Karl Hall (1913-1973) und seiner Ehefrau Maria (1924-2014). Es ist sein Elternhaus.

Sein Vater war der Steinhauer Adolf Hall (1874-1926), der darin eine Steinhauerwerkstatt betrieb. Seine Mutter war die aus Schwärzenbach stammende Josefine Hall geb. Winterhalder (1875-1961). Karl Hall übernahm 1952 das Anwesen.

Standort des Fotografen: 47.885982, 8.342149

6 Fotos: Narrenumzug auf dem oberen Rathausplatz, Fasnacht 1927

Verlag A. Rebholz
Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Emma Binder sowie Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

Von der Oberen Hauptstraße kommend bewegt sich der Narrenumzug über den oberen Rathausplatz. Dank der Fotoserie, die Anton Rebholz von den Fenstern des Rathauses aus aufnimmt, entsteht quasi eine Filmsequenz und wir können den närrischen Zug an uns vorüber ziehen lassen. Zu erkennen ist etwa eine Schar Kinder, die als Harlekins verkleidet, mitläuft. Von Pferden gezogene Motivwagen rumpeln über die Straße. Die weiß gekleideten Turner des Turnerbundes sind mit einem Wagen vertreten. Die Guggenmusik heizt mit ihrer »schräg« gespielten Blasmusik ein. Das Fasnachtsmotto lautet: »Das altdeutsche Lied in Wort, Bild und Sang«.

Bei dem bunten Treiben auf dem Platz dürfen die Gebäude im Hintergrund nicht übersehen werden: Das Gasthaus »zum Ochsen« (Rathausplatz 12) wurde kurz zuvor umgebaut. Der einstige Ökonomieteil mit seinem großen Scheunentor ist verschwunden. Statt dessen wurde die Gaststube erweitert und weitere Fenster in die Fassade hineingebrochen. Die Außenmauer ist noch nicht wieder verputzt, sodass in der rechten Gebäudehälfte deutlich das Mauerwerk zu erkennen ist. An den »Ochsen« grenzt der »Löwe« (Rathausplatz 11) an, der auf dem Wirtshausschild noch »zum goldenen Löwen« heißt. Auch an diesem Gebäude wurden erst kürzlich bauliche Veränderungen im Erdgeschoss vorgenommen.

Standort des Fotografen: 47.884006, 8.344528

Kirchenchor vor der Festhalle, Pfingsten 1932

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Luzia Bader und Georg Willmann zur Verfügung.

Die Mitglieder des Kirchenchores haben sich nach dem feierlichen Pfingstgottesdienst vor der Festhalle zu einem Gruppenfoto versammelt. Vorne in der Mitte sitzt Stadtpfarrer Guido Andris, der von 1929 bis zu seiner gewaltsamen Vertreibung 1934 in Löffingen wirkt. Neben ihm links sitzt der Dirigent des Chores, Lehrer Eugen Steidlinger.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ??? geb. Guth, 3 Eugen Steidlinger (1873-1939), 4 Stadtpfarrer Guido Andris (1879-1974), 5 Vikar [Friedrich Kornwachs (1907-2001)], 6 ???, 7 ???
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Maria Straub (verh. Willmann), 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 Hermine Strobel (verh. von Dungen, 1917-1998), 6 ???
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Friseurmeister Julius Limb, 2 Sophie Bader (verh. Gremper, 1905-1984), 3 ???, 4 Else Fehrenbach (verh. Bader), 5 Anna Kopp (1917-2010), 6 ??? Jordan, 7 ???, 8 August Ganter (1907-1970)
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Maria Hummel, 3 Mathilde Fehrenbach (verh. Schlenker, 1907-1980), 4 ???, 5 Hedwig Benitz (geb. Steidlinger, 1900-1995), 6 Johanna Ganter (verh. Rebholz, 1913-2003)
5.Reihe, v.l.n.r.: 1 Albert Benitz (1905-1996), 2 Paul Benitz (1899-1979)
6.Reihe, v.l.n.r.: 1 ??? Geisinger, 2 ???, 3 Hans Guth, 4 Fritz Seilnacht (1901-1987), 5 ???, 6 Schreinermeister August Limb (1884-1976)
7.Reihe, v.l.n.r.: 1 ??? Wölfle, 2 Konrad Bader (1868-1958), 3 Blechnermeister Otto Ganter (1881-1960), 4 Schneidermeister Hermann Ganter (1895-1957)

Standort des Fotografen: 47.883056, 8.347694

Abbruch vom Haus Strobel in der Maienlandstraße, April 2010

Sammlung Familie Waßmer

Über diese Treppe und durch diese Tür war Familie Strobel über 100 Jahre ein- und ausgegangen. Nach dem Tod von Elisabeth Strobel, die im Obergeschoss wohnte, stand das Gebäude mehrere Jahre leer, bis es 2010 schließlich abgerissen wurde. Auf dem Foto sind die Abbrucharbeiten beinahe abgeschlossen, nur noch der einstige Hauseingang und das Scheunentor müssen noch abgerissen werden.

Standort des Fotografen: 47°53’03.9″N 8°20’36.0″E