Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Priska Zemann zur Verfügung.
Es ist Frühling, die Sonne scheint. Das ideale Wetter, um eine Spritztour auf dem Motorrad zu machen. Franz Isele (1930-2021) ist vor dem Haus Zepf (Dittishauser Str. 21) mit seiner NSU Fox vorgefahren, um seine Freundin Elisabeth Zepf (1930-2012) zu Hause abzuholen, frei nach dem Lied: »Lisbeth, i hol di mit dem Föxli ab«.
Der Knick in der Lanze des Heiligen Demetrius ist deutlich zu erkennen. Bei einem Bombenangriff am 25. April 1945, zwei Stunden vor dem Einmarsch der Franzosen, wurde der 1912 geschaffene Demetriusbrunnen auf dem unteren Rathausplatz vollständig zerstört. Aber die Figur des Demetrius stand fast unversehrt im Bombenloch, nur ihre Lanze war verbogen. Oswald Laufer und Valentin Mayer bargen die Statue und brachten sie im Rathaus in Sicherheit. Dort entsteht vermutlich diese Aufnahme.
Die Bronzefigur, von dem Karlsruher Bildhauer Wilhelm Sauer (1865-1929) geschaffen, stellt den Katakombenheiligen Demetrius fälschlicherweise als einen römischen Soldaten dar. Diese Darstellungsweise ist wohl darauf zurück zu führen, dass auch die in der katholischen Pfarrkiche St. Michael seit 1727 in einem Altar zur Schau gestellten Gebeine des Katakombenheiligen an einen römischen Soldaten erinnern: Neben seinem rechten Arm liegt ein Schwert, in seiner linken Hand hält er einen Palmzweig, das alte christliche Symbol eines Märtyrers.
Im Dezember 1953 beschließt der Gemeinderat, den Brunnen wieder aufzubauen, allerdings etwas kleiner und schlichter. Der Entwurf stammt von dem ehemaligen Gewerbeschullehrer Karl Ehret. Der Brunnen wird von Steinmetzmeister Karl Weiss aus Granit gefertigt. Die Firma Willi Burger richtet die lädierte Lanze des Demetrius wieder her. Am 22. August 1954 findet die Einweihung des neuen Demetriusbrunnens statt.
Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Dietmar Vogt und Rita Willmann zur Verfügung.
Eine Narrengruppe hat sich auf dem Rathausplatz zu einem Gruppenfoto versammelt. Vermutlich handelt es sich größtenteils um Frauen des katholischen Müttervereins. Der Haufen ist bunt zusammengewürfelt, neben mehreren »Indianern« gibt es u.a. kleine Cowboys und Clowns. Laut geht es zu. Es wird gelacht, es wird gesungen, ein Akkordeon wird gespielt. Im Hintergrund ist das Rathaus zu sehen, neben dessen Eingang ein gelbes Telefonhäuschen steht. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite parkt ein VW-Käfer mit Neustädter KFZ-Kennzeichen. Dahinter ist der kleine Gemüseladen von Monika Wehrle und der Seitengiebel der »alten Sonne« zu sehen. Das baufällige Gebäude wird wenige Monate später abgerissen.
1.Reihe, v.l.n.r.: Ursula Geisinger, ???, ???, Elisabeth Ratzer, Dietmar Vogt, Markus Frei 2.Reihe, v.l.n.r.: ???, Inge Maier, ???, Mathilde Schmid, Georg Mayer, Maria Hall, ???, Lotte Ratzer
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Ulrike Rheiner zur Verfügung.
Ein kleines Mädchen steht auf dem Rand des Rathausbrunnens. Während des Balanceaktes hält es sich an den Brunnenröhren fest. Bei dem Mädchen handelt es sich um Bärbel Zahn (1954-1957), die Tochter von Bäckermeister Jakob Zahn und dessen Ehefrau von Anna geb. Brilisauer, die am 19. September 1957 im Alter von drei Jahren stirbt.
Im Hintergrund ist das kleine Gemischwarengeschäft von Viktor Heinrich und das Eingangsportal des Postamtes zu erkennen. Der Post steht bis zu seinem Tod der Postassistent Wilhelm Jester (1894-1955) vor. 1958 zieht das Postamt wenige Meter weiter in die rechte Gebäudehälfte desselben Doppelhauses (Rathausplatz 2). Die Räumlichkeiten des kleinen Gemischtwarengeschäft und der Post werden zusammengelegt und die Firma L. Gottlieb GmbH eröffnet darin einen Supermarkt.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Helene Schlenker zur Verfügung.
Das Haus Fehrenbach (Kirchstr. 4) soll abgerissen werden, um einem Neubau Platz zu machen. Ein Schaugerüst ist aufgebaut, um anzuzeigen, wie hoch der Neubau werden soll. Kurze Zeit später wird das Haus abgerissen und wieder verschwindet ein Stück »Alt-Löffingen« aus dem Stadtbild. Das Anwesen hatte seit 1952 dem Landwirt Franz Fehrenbach (1897-1976) und seiner Ehefrau Lina Fehrenbach geb. Hasenfratz (1901-1991) gehört, deren Elternhaus es war.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Helene Schlenker zur Verfügung.
Beim Haus Schlenker (Kirchstr. 6) steht die Haustür offen. Die Familie ist aus dem Haus getreten und steht neben dem Laufbrunnen in der Mitte der Straße, um fotografiert zu werden. Zu sehen sind das Ehepaar Fritz Schlenker (1912-?) und Helene Schlenker geb. Rösch (1927-2019). Das Mädchen ist Rita Rösch (geb. 1948/49).
Die Hafnergasse ist noch nicht geteert, nur um den Brunnen und vor den Hauseingängen ist ein Streifen gepflastert. Am Brunnentrog ist ein Eisenring befestigt, an dem das Vieh, das zum Tränken geführt wird, angebunden werden kann. Das Scheunentor am linken Bildrand gehört zum Haus Hauser (Kirchstr. 8), in dem sich ein Schreibwarengeschäft befindet. Daran ist ein Plakat angebracht, auf dem steht: »Neue Illustrierte«.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Ulrike Rheiner zur Verfügung.
Das kleine Mädchen auf dem Arm von Karl Benz (1933-2018) ist Bärbel Zahn (1954-1957). Die Tochter von Bäckermeister Jakob Zahn und dessen Ehefrau von Anna geb. Brilisauer wurde am 17. Juni 1954 geboren. Sie starb am 19. September 1957 im Alter von drei Jahren. Im Hintergrund ist das Schaufenster der Bäckerei zu sehen, die seit 1936 von ihrem Vater betrieben wird.
Am rechten Bildrand ist zu erkennen, dass der Verputz am Nachbarhaus Walz (Kirchstr. 15) abgeschlagen ist, da das Haus gerade grundlegend modernisiert wird.
Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Rita Willmann und Gudrun Wörner zur Verfügung.
Die Braut Ingeborg Horn (1932-1999) trägt ein weißes Brautkleid mit Schleier. Sie wird von ihrem Patenonkel zur Kirche geführt. Hinter ihr geht der Bräutigam Walter Fuß (1933-1999), der in einen schwarzen Anzug gekleidet ist und einen Zylinder trägt. Neben ihm schreitet sein Vater, der Bäckermeister Viktor Fuß. Begleitet von weiteren Familienangehörigen marschieren Braut und Bräutigam zur Pfarrkirche St. Michael, wo gleich die kirchliche Trauung stattfinden wird.
Ein kleiner Junge, der am rechten Bildrand zu sehen ist, hält auf seinem Roller kurz inne und blickt dem Brautpaar hinterher. Im Hintergrund links ist der »alte Benzbau« (Untere Hauptstr. 8) zu sehen. Am rechten Bildrand erkennt man die Rückseite des Gasthauses »Sonne« (Kirchstr. 29) und des Kaufhauses Henzler (Kirchstr. 25).
viertes Bild Am Wegrand stehen Angestellte und Kundinnen des Geschäftes »Henzler« als Zuschauerinnen. Mit weißer Schürze ist Helga Stöhr (verh. Küßner) zu erkennen.
Verlag A. Rebholz Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Emma Binder, Dorothea und Michael Kasprowicz sowie Alexandra Scholl zur Verfügung.
Eine Gruppe kostümierter Narren stellt sich zu einem Erinnerungsfoto auf. Eine zeitgenössische Beschriftung lautet: »Festausschuss mit Narrenvater«.
V.l.n.r.: »Linden«-Wirt Ernst Meßmer (1869-1943), Emil Zahn, Dr. Richard Straub, Narrenvater Joseph Benitz (1897-1981), Hauptlehrer Alfred Zwingert, Konrad Bader (1868-1958), Ratschreiber Wilhelm Krauß, Schneidermeister Hermann Ganter (1895-1957)
Im Hintergrund hängt an einem Scheunentor ein Plakat. Darauf ist zu lesen: »Am Sonntag, den 20. Febr. veranst[altet] der Turnerb[und] Löffingen im Saal Gebert einen Bunten Abend.« Weiter ist der Eintrittspreis genannt (»50 Pfennig«) und es wird bekannt gegeben, dass es anschließend Tanz gibt.
Das Foto wird 1927 aufgenommen, da der 20. Februar in diesem Jahr auf einen Sonntag fällt. In diesem Jahr lautet das Fasnachts-Motto: »Das altdeutsche Lied in Wort, Bild und Sang«. Zumindest einer der Narren hat auf einem Kostüm einen Violinschlüssel aufgenäht sowie Notenlinien mit den Noten »f«, »c« und »e«. Das Scheunentor gehört zum Gasthaus »Linde« in der Oberen Hauptstraße.
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Hermann Zahn und Ulrike Rheiner zur Verfügung.
Bäckermeister Jakob Zahn (1909-2002) betreibt zusammen mit seiner Frau Anna geb. Brilisauer (1912-1985) rund drei Jahrzehnte eine Bäckerei im Haus Kirchstraße 13. Das Foto zeigt ihn, wie er gerade ein Blech Brote aus dem Backofen zieht.
Geboren wurde Jakob Zahn 1909 in Heidenhofen. Das Bäckerhandwerk erlernte er in Donaueschingen, wo er 1933 die Meisterprüfung ablegte. 1936 heiratete er seine Frau, die aus Bachheim stammte. Im selben Jahr übernahm das junge Paar die Bäckerei in der damaligen Hafnergasse von Robert Isele. Ende der 1960er Jahre übergibt Jakob Zahn die Bäckerei an seinen Sohn Hermann Zahn (geb. 1937) und seine Schwiegertochter Elisabeth. Zusammen mit seiner Frau setzt er sich zur Ruhe und zieht aus der Kirchstraße in die Gartenstraße. Jakob Zahn stirbt 2002.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Ulrike Rheiner zur Verfügung.
Vis-à-vis vom Haus Zahn (Kirchstr. 13) ist ein VW Käfer geparkt. Brunhilde Zahn (1939-1975), die Tochter von Jakob und Anna Zahn, steht neben dem Auto, posiert für ein Foto und lächelt in die Kamera. Sie trägt einen Rock mit weißen Kniestrümpfen, ihre Zöpfe sind mit weißen Schleifen geschmückt. Die Hauswand, vor der das Auto steht, gehört zum Haus Zepf (Kirchstr. 2).
Im Hintergrund ist die Rückseite vom Gasthaus »Löwen« (Rathausplatz 11) erkennbar. Auf der Terrasse hängt frisch gewaschene Wäsche zum Trocknen auf der Leine. Eine Holzbiege ragt bis zum ersten Obergeschoss hoch.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Priska Zemann zur Verfügung.
Aus dem Wohnzimmerfenster vom Haus Isele (Haslachstr. 10) fällt der Blick auf die Straße in Richtung Städtchen. Schräg gegenüber steht das Doppelhaus Haslachstr. 1 und 3.
In der linken Gebäudehälfte (Haslachstr. 1) wohnen Elisabeth (Elis) Fehrenbach und ihre Schwester Anna Knöpfle geb. Fehrenbach (1912-2003). In der rechten Gebäudehälfte (Haslachstr. 3) wohnt die Witwe Luise Heizmann geb. Siebler (1914-1970), die Frau des 1960 verstorbenen Waldmeisters Adolf Heizmann, mit ihren Kindern Eugen (1942-2018), Bernhard (geb. 1947), Gertrud (geb. 1948), Fridolin (geb. 1949) und Maria (geb. 1951). Vor dem Haus parkt ein Auto. Hübsch anzusehen ist der Vorgarten, in dem es üppig blüht.
Der Blick geht weiter über den 1964 erbauten Kindergarten (Schulweg 3) hinweg zum Bauhof und Farrenstall in der Bittengasse. Halb verdeckt steht daneben ein kleines Häuschen, das Schlachthaus, das 1968 abgerissen wird. Der Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St. Michael ragt schlank in den Himmel empor.