Rückseite vom Haus Schlenker in der Eggertenstraße, ca. 1970-1975

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Helene Schlenker zur Verfügung.

Es liegt Schnee. Hinter dem Haus Schlenker (Kirchstr. 6) ist eine Holzbiege fein säuberlich aufgeschichtet. Für die Heizperiode ist also vorgesorgt. Das Haus gehört seit Mitte der 1950er Jahre dem Landwirt Fritz Schlenker (1912-?) und seiner Ehefrau Helene Schlenker geb. Rösch (1927-2019).

Das Foto entsteht, bevor auf der rechten Seite das Nachbarhaus von Familie Hauser (Kirchstr. 8) abgerissen wird und einem Neubau des Arztes Dr. med. Gebhard Hecht weicht.

Standort des Fotografen: 47.883491, 8.344585

Schulklasse des Jahrgangs 1938/39 mit Lehrer Schlachter vor dem Gasthaus »Sonne«, 1953

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Ulrike Rheiner zur Verfügung.

Die Volksschulzeit ist zu Ende! Die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 1938/39 werden von ihrem Klassenlehrer Emil Schlachter aus der Schule entlassen. Vor dem Gasthaus »Sonne« (Kirchstr. 29) versammelt man sich zu einem Erinnerungsfoto. Insgesamt 37 Abschlussschüler*innen drängen sich auf dem Bild. 

Wer erkennt die Schüler*innen?

1.Reihe, v.l.n.r.: Carola Laule (verh. Scherer), ???, Brunhilde Zahn (1939-1975), Adolfine Heizmann, Ottilie Kienzler (verh. Fellner), Brunhild Bader (verh. Stockmar, 1938-2006, 2.v.r.)

2.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, Helga Stöhr (verh. Küßner, 3.v.l.), Inge Hepting (verh. Mayer, 4.v.l.)

3.Reihe, v.l.n.r.: Sabine Strobel (verh. Hornstein, 2.v.r.)

4.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, ???, ???, Johann Fritsche (8.v.r.), Karl Heizmann (4.v.r.)

Zum Jahrgang gehören auch: Karl Schreiber, Franz Braun (1937-2021), Veronika Geisinger (verh. Beer), Margret Beha (verh. Marx), Ferdinand Schultheiß

Standort des Fotografen: 47.884398, 8.345357

2 Fotos: 20-Jährige in der Maienlandstraße, Fasnacht 1984

Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Rita Willmann und Dietmar Vogt zur Verfügung.

Eine grüne Hose? Ein gelbes Hemd? Und rote Haare? Wenn das nicht der Klabautermann Pumuckl ist! Anfang der 1980er Jahre erfreut sich die Figur duch die gleichnamigen Kinderbücher, aber vor allem durch die Fernsehserie »Meister Eder und sein Pumuckl« (ab 1982) großer Popularität. Ein Grund für die 20-Jährigen, an Fasnacht als Kobolde ihr Unwesen zu treiben. Auf dem Foto sammeln sie sich gerade vor dem Gasthaus »Pilgerhof« in der Maienlandstraße, bevor sie gleich den Narrenbaum in das Städtchen tragen, um ihn auf dem Rathausplatz aufzustellen.

Wer weiß, wie die 20-Jährigen heißen? In alphabetischer Reihenfolge sind u.a. zu sehen: Walburga (Babusch) Bayer, Angelika Beha (verh. Guth), Henry Fehrenbach, Annette Fritsche, Resi Göhry, Ulrike Heizmann, Renate Hepting, Ralf Kaiser, Kathi Knödler (verh. Dumas), Birgit Kuhlmann, ??? Morath, Gerald Mürb, Martin Rappenegger, Thomas Riegger, Verena Rosenfelder, Rolf Rothfuß, Martin Scherer, Ilse Schmid (verh. Fehrenbach), Franz Scholz, Christoph Schwarz, Dieter Sevecke (1964-2019), Uwe Streit, Thomas Vogelbacher, Dietmar Vogt, Lucia Walz, Andrea Wölfle, Andrea Wörner, Rainer Zepf

Standort des Fotografen: 47.886657, 8.341805

7 Fotos: Hochzeitszug des Brautpaares Fuß / Horn vor dem Mailänder Tor, 1957

Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Rita Willmann und Gudrun Wörner zur Verfügung.

In einem großen Bogen bewegt sich der Hochzeitszug über den unteren Rathausplatz, vorbei am Mailänder Tor und der Bäckerei Fuß (Rathausplatz 5). Schließlich gibt der Bäckermeister Walter Fuß (1933-1999) heute seiner Frau Ingeborg geb. Horn (1932-1999) das Ja-Wort. Verwandte und Freunde begleiten das Paar zur Trauung in der katholischen Pfarrkirche St. Michael und anschließend zur Hochzeitsfeier im Gasthaus »Linde«.

Blickt man durch den Bogen des Mailänder Tores, dann erkennt man das angebaute Haus Schultheiß (Maienlandstr. 1).

Standort des Fotografen: 47.883968, 8.343894

Brautpaar Konrad Bader und Anna Selb, 1899

Fotograf: Xaver Schönbucher, Donaueschingen
Dieses Foto stellten dankenswerterweise Elke Moser und Gisela Obert zur Verfügung.

Konrad Bader und Anna Maria Selb heiraten am 25. Mai 1899 und lassen sich zur Feier des Tages im Fotostudio in Donaueschingen fotografieren.

Der Landwirt Konrad Bader (1868-1958) wurde am 16. November 1868 geboren. Er übernahm den landwirtschaftlichen Betrieb seiner Eltern. Anna Maria geb. Selb (1876-1918) ist die Tochter von Hermann und Sophie Selb geb. Fischer. Das Ehepaar Bader bekommt acht Kinder. Doch die Ehe wärt nur 19 Jahre, denn Anna Maria Bader stirbt am 23. Oktober 1918 im Alter von nur 42 Jahren an einer Lungenentzündung, vermutlich infolge der Spanischen Grippe.

Konrad Bader engagiert sich auf vielfältige Weise für seine Heimatgemeinde: Er ist Mitbegründer des Vorschussvereins, als dessen Rechner er Jahrelang amtiert. Ab 1907 ist er Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr. In seine Amtszeit fällt nicht nur der Großbrand von 1907, der die Häuser in der Demetriusstraße zerstört, sondern auch der Großbrand von 1921, der das halbe Städtchen einäschert. 12 Jahre lang gehört er dem Gemeinderat an und über 60 Jahre lang singt er im Kirchenchor der katholischen Pfarrgemeinde. Konrad Bader überlebt seine Frau um 40 Jahre. Er stirbt am 6. April 1958 im Alter von 89 Jahren an Altersschwäche.

Standort des Fotografen: Donaueschingen

Trachtengruppe auf der Jungviehweide, 1962

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Priska Zemann zur Verfügung.

Soviel Besuch bekommen die Jungrinder auf der Jungviehweide selten. Heute gibt sich die Trachtengruppe ein Stelldichein, um ein Gruppenfoto aufzunehmen. Das Motiv mit den Rindern an der Viehtränke, vor einem Holzstall und daneben eine Schwarzwaldtanne, ist einfach zu pittoresk. Als colorierte Ansichtspostkarte findet das Foto Verbreitung.

Die Entstehung der Jungviehweide geht in das Jahr 1896 zurück. Als der Getreideanbau Ende des 19. Jahrhunderts zunehmend unrentabel wurde und auch der tradtionsreiche Kornmarkt wegbrach, wollte die Stadtgemeinde die Viehzucht fördern. Auf den alten Weidengeländen der Gewanne »Burg« und »Witterschnee« sowie der Stadtwiese legte sie eine Jungviehweide an. Die Stadtgemeinde stellte das Gelände zur Verfügung und verpachtete er fortan. Betrieben wurde die Jungviehweide aber ab 1899 vom Landkreis Freiburg. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Weidebetrieb vorübergehend eingestellt, doch bereits 1927 wurde die Jungviehweide wieder in Betrieb genommen, jetzt als Jungviehweide des Landkreises Neustadt. Damals umfasste sie 33,2 Hektar Weidefläche für rund 80 Jungrinder.

V.l.n.r.: Albert Benitz, Elisabeth Isele, Karl Koch, Hildegard Beha, Melitta Fehrenbach, Walter Selb (1929-2002), Ulrich Fehrenbach, Emma Selb, Dieter Vierlinger mit der Gitarre, Siegfried Dieterle, Olga Streit, Engelbert Müller.

Standort des Fotografen: 47.896016, 8.337714

Kirchstraße, 1930

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Ulrike Rheiner zur Verfügung.

Neu erbaut sind die drei Häuser auf der rechten Straßenseite. Sie waren allesamt beim Großbrand am 20. April 1929 abgebrannt. Das Feuer war im Anwesen von Sattlermeister Ernst Geisinger (Kichstr. 21) ausgebrochen und hatte auf die Nachbarhäuser übergegriffen. Beim Wiederaufbau erstand die Stadtgemeinde einen Teil des Brandplatzes, um eine breitere Zufahrt zum Farrenstall in der Bittengasse zu ermöglichen.

Vorne rechts steht das Haus von Ernst Geisinger, an dessen Fassade »Möbelhandlung«, »Sattlerei und Tapezier.« geschrieben steht. Wie auch die anderen Neubauten hat es Staffelgiebel, um eine erneute Brandkatastrophe zu verhindern. Ernst Geisinger (1876-1930) stirbt am 13. März 1930 kurz nach dem Weideraufbau im Alter von nur 54 Jahren. Das Gebäude wird daraufhin von Sattlermeister Karl Koch erworben, der das Erdgeschoss umbaut und den Ökononmiebereich entfernt. Die Stalltür und die beiden kleinen Stallfenster werden durch ein weiteres Rundbogenfenster ersetzt.

Im Hintergrund rechts ist der Rohbau der Festhalle zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.883022, 8.344050

Gesamtansicht mit Sägewerk Benz, ca. 1923-1928

Stadtarchiv

Bevor das Sägewerk Benz 1928 bei gleich zwei Großbränden zerstört und das Werksgelände anschließend modernisiert wieder aufgebaut wird, entsteht Mitte der 1920er Jahre dieses Foto. Aufgenommen wird es vom Gewann »Hundsrücken«, oberhalb der »Breiten«, die noch unbebaut ist. Von dieser erhöhten Position fällt der Blick auf das Städtchen mit den Holzindustriewerken Josef Benz A.G. im Vordergrund. Zwei Schornsteine ragen in den Himmel. Aus einem steigt dunkler Rauch auf.

Am linken Bildrand sind auf dem Alenberg die nach dem Großbrand 1921 neu erbauten Häuser zu sehen. Am rechten Bildrand ist neben dem Kirchturm der Rohbau der Festhalle an der »Hasle« zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.884357, 8.330896

Kinder spielen an der Bahnunterführung des Bittenbachs, 1969

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Priska Zemann zur Verfügung.

Es ist Sommer, die Sonne scheint und es ist heiß. Das ideale Wetter, um am Bittenbach zu spielen. Wenn man nass wird, ist das nicht weiter tragisch, sondern im Gegenteil sehr erfrischend. Franz Isele (geb. 1930) spielt mit seinen Kindern Marion, Gerald und Priska in den »Bitten« bei der Bahnunterführung, unterhalb der »Hasle«. Im Hintergrund ist das evangelische Pfarrhaus (Lärchenweg 2) zu erkennen, das 1969/70 erbaut wurde. Auf dem Foto steht der Rohbau.

Standort des Fotografen: 47.879614, 8.348257

Haus Keller in der Oberen Hauptstraße, ca. 1976

Stadtarchiv

Kaum verändert hat sich die Fassade des Hauses Keller in den zurückliegenden Jahrzehnten, nur die Schleppgaube im Dachgeschoss kam im Verlauf der 1960er oder 70er Jahre hinzu. Das Haus, eingeklemmt zwischen dem Gasthaus »Ganterbräu« (Obere Hauptstr. 4) und dem Haus Vogt (Rathausplatz 13), gehörte viele Jahre der ledigen Taglöhnerin Mathilde Reichhart (1878-1959). Nach ihrem Tod ging es dann an ihre Nichte Elisabeth Keller geb. Reichhart (1915-2004) und ihren Mann Oskar Keller (1903-1978)

Neben dem Haus steht rechts auf dem Gehweg ein Aufsteller, der Werbung für die gegenüberliegende »Shell«-Tankstelle macht. Weihnachtsdekoration mit elektrischen Lichtern ist quer über die Straße gespannt.

Standort des Fotografen: 47.884378, 8.345272

Baugrube hinter dem Haus Limb in der Demetriusstraße, ca. 1961/62

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gudrun Wörner zur Verfügung.

In der Demetriusstraße wird hinter dem Haus Limb (Untere Hauptstr. 4) gebaut. Ein tiefes Loch klafft in der Straße. Friseurmeister Julius Limb (1883-1968) ist in seinem weißen Kittel aus dem Haus getreten, um nach dem Rechten zu schauen. Er wird von seinem Hund und dem kleinen Klaus-Peter Wörner begleitet, für den die große Baugrube natürlich spannend ist.

Standort des Fotografen: 47.883425, 8.343477

2 Fotos: Kaffeekränzchen im Haus Henzler, ca. 1956

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Elisabeth Rosenstiel zur Verfügung.

Bei Henzlers (Kirchstr. 25) findet ein Damen-Kaffeekränzchen statt, wobei auch zwei Männer in der Runde geduldet werden. Man trifft sich zu einem gemütlichen Zusammensein und unterhält sich bei Kaffee und Kuchen. Gastgeberin ist Rosa Henzler (1900-?), die in ihrem Haus einen kleinen Lebensmittelladen betreibt.

V.l.n.r.: Elis Hepting (1897-?), Anna Studer (1897-1978), Rosa Henzler, Hermann Auer (1897-?), Frau Mündle, Leni Gromann geb. Decker (1902-1988), Rosa Adrion (1898-?), Herr Mündle, Anna Jordan geb. Fehrenbach (1907-1982), Lina Rosenstiel, Frau Bausch, Karolina Auer (1907-?).

Standort des Fotografen: 47.882854, 8.344070