Untere Hauptstraße, ca. 1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Vom unteren Rathausplatz fällt der Blick in die Untere Hauptstraße. Links ist das Geschäft »Gottlieb« (Rathausplatz 6) zu sehen, vor dessen Eingangstür Lebensmittel dargeboten werden, ganz rechts der neue Demetriusbrunnen, der 1954 eingeweiht wurde.

Neben dem Gasthaus »Adler« (Untere Hauptstr. 2) parken mehrere Autos. Das schmiedeeiserne Wirtshausschild hängt wie eh und je, aber im Erdgeschoss ist die Sparkasse eingezogen und hat moderne Schaufensterfassaden in die Wand gebrochen. Daneben ist das Friseurgeschäft von Julius Limb (Untere Hauptstr. 4) zu sehen, das noch nicht umgebaut ist. Vor dem Friseursalon befindet sich eine »Esso«-Tankstelle, an der gerade ein VW Käfer parkt. An der Bäckerei Straub daneben (Untere Hauptstr. 6) ist eine Markise herausgeschoben.

Standort des Fotografen: 47.883965, 8.344018

Schneeberge auf dem unteren Rathausplatz, ca. 1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Das Städtchen hat sich in eine Winterlandschaft verwandelt. Auf dem unteren Rathausplatz türmen sich die Schneeberge, aus denen die Umzäunung beim Kriegerdenkmal herausragt. Fußgänger gehen auf der Straße, die gebahnt ist, weil auf den Gehwegen kein Durchkommen ist. Die Sonne scheint und lässt die Schneepracht auf den Dächern langsam aber sicher dahinschmelzen.

Standort des Fotografen: 47.883649, 8.344247

Luftbild von Osten, ca. 1957

Stadtarchiv

Das Flugzeug, von dem dieses Luftbild aufgenommen wird, dreht seine Runde über der »Hasle«. Über die »Bittenwiese« und die »Linden«-Wiese hinweg fällt der Blick in Richtung Städtchen. Schön zu erkennen ist der Altstadtring mit dem Rathaus in der Mitte und der katholischen Pfarrkirche St. Michael am Rande. Jenseits der Bahnlinie erstreckt sich das Firmengelände der Holzindustriewerke Josef Benz AG.

Aufgenommen wird die Luftaufnahme Ende der 1950er Jahre:  Der 1957 eingeweihte Erweiterungsbau des städtischen Krankenhauses (Seppenhofer Str. 7) steht bereits. Neben dem Farrenstall ist in der Bittengasse bereits der Bauhof zu sehen. Doch der 1965 eröffnete Kindergarten (Schulweg 3) existiert noch nicht. Auch die Aussiedlerhöfe in »Stettholz« sind noch nicht gebaut.

»Alter Benzbau« in der Unteren Hauptstraße, ca. 1955-1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Der »alte Benzbau« (Untere Hauptstr. 8) – im Unterschied zum »neuen Benzbau« (Ringstr. 8) – wurde nach dem Brand von 1887 neu errichtet. Erbaut wurde er von dem Holzhändler und Gastwirt Johann Benz (1850-1908) und seiner Ehefrau Katharina Benz geb. Maier (1850-?). Im Erdgeschoss betrieben sie eine »Restauration«, d.h. eine Gastwirtschaft.

1912 gründete der Sohn Josef Benz (1882-1932) das Sägewerk und im »Benzbau« befanden sich fortan Wohnungen für die Arbeiter und ihre Familien. Als das Foto in den 1950er Jahren aufgenommen wird, gehört das Haus immer noch den Holzindustriewerken Josef Benz AG. Nach dem Einstellen der Produktion und der Stillegung des Betriebes 1972 wird auch der »alte Benzbau« verkauft. Neue Eigentümerin ist Familie Siefert.

Standort des Fotografen: 47.883138, 8.343818

Haus »Schönblick«, ca. 1950

Gebrüder Metz Kunstanstalt, Tübingen / Stadtarchiv
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

»Kaffee« steht in geschwungenen Buchstaben an die Fassade geschrieben. Das Haus »Schönblick« (Stadionstr. 6) steht am Rande der Hasle, hoch über dem Städtchen. »Haslachstr. 283« lautet die Adresse in den 1950er Jahren. Das Café und die Pension werden seit 1929 von Ernst Wurster und seiner Frau betrieben.

Standort des Fotografen: 47.883331, 8.348445

Zwei Kinder auf dem Dreirad in der Haslachstraße, 1958

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Priska Isele zur Verfügung.

Eng ist es zu zweit auf dem Dreirad. Die 5-jährige Ursula Müller (geb. 1953) fährt zusammen mit der kleinen Marion Isele (geb. 1957), die erst zehn Monate alt ist und die Pedalen mit ihren Füßchen überhaupt noch nicht berühren kann. Die beiden sind auf dem Dreirad in der Haslachstraße unterwegs, wo sie wohnen.

Das Zuhause von Marion Isele ist im Hintergrund zu sehen. Ihre Eltern Franz und Elisabeth Isele haben das Haus Haslachstr. 10 erbaut und sogar neu erweitert, wie auf dem Foto zu erkennen ist. 

Standort des Fotografen: 47.884072, 8.349237

Trachtengruppe auf dem Alenberg, ca. 1950

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elisabeth Rosenstiel zur Verfügung.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wird die Trachtengruppe wieder belebt. Der Fremdenverkehr blüht auf, da braucht es die Gruppe, um die Kurgäste zu unterhalten. Engelbert Müller führt die Tanzpaare an. Bei einem Fotoshooting lassen sich die Mitglieder an verschiedenen Stellen im Städtchen fotografieren, z.B. vor dem Gasthaus »Gebert«, am Pavillion an der »Wanne« und schließlich wie hier auf dem Alenberg, am Rande des Kurparks.

V.l.n.r.: Edmund Laufer (1922-1990), Josefa Mayer geb. Gebert (1920-2010), Engelbert Müller (1896-?), Maria Sattler (aus Seppenhofen)

Standort des Fotografen: 47.885803, 8.344618

Familienfeier im Haus Adrion, ca. 1950-1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Fritz Adrion zur Verfügung.

Feucht-fröhlich geht es bei Adrions auf dem Alenberg zu. Der Zweite Weltkrieg ist vorüber, die 1950er Jahre sind angebrochen. Der Gipsermeister Fritz Adrion (1897-1971) und seine Ehefrau Rosa Adrion geb. Berger (1898-1973) haben sich mit ihren Kindern und Schwiegerkindern in ihrer Stube versammelt. Erich Adrion, genannt »Drilli«, greift zur Gitarre.

Vorne, v.l.n.r.: Erich Adrion (mit Gitarre), Martha Adrion geb. Fehrenbach, Genoveva Kinast geb. Adrion, Ernst Heiler (Schwiegersohn von Fritz Adrion sen.) und Arno Adrion

Hinten, v.l.n.r.: Rosa Adrion geb. Berger (1898-1973), Fritz Adrion sen. (1897-1971), Fritz Adrion jun., davor Margarethe Adrion geb. Bierle (Neuenburg /Rh.) und Irma Adrion geb. Schmid

Standort des Fotografen: 47.886434, 8.342911

Zwei Frauen in der Bittengasse, ca. 1959

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Ulrike Rheiner zur Verfügung.

Ein sonniger Wintertag. In der Bittengasse liegt Schnee. Der Blick wandert von der Höhe des Trafohäuschens die Straße nach oben. Auf der linken Straßenseite steht das holzverschindelte Haus von Josef Hasenfratz (Bittengasse 8). Hasenfratz betreibt die Stadtmühle in der »alten Sonne«. Hinter den beiden Nadelbäumen, die am rechten Straßenrand stehen, ist die Rückseite des Gasthauses »Linde« (Obere Hauptstr. 10) zu erkennen.

Fotografiert wurde das Bild aber nicht, um das Aussehen der Bittengasse und ihrer Häuser festzuhalten. Aufgenommen wurden die beiden lachenden Frauen, die im Vordergrund zu sehen sind, auch wenn sie sich halb hinter einem Strommasten verstecken: Die Frau rechts ist Brunhilde Simon geb. Zahn (1939-1975). Die linke Frau ist ihre Cousine Christa Beiner geb. Zahn.

Standort des Fotografen: 47.883320, 8.345491

Familien Brugger / Trenkle vor ihrem Haus im Maienland, ca. 1953

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Gertrud Heitzmann zur Verfügung.

Der Schuhmacher Johann Brugger (1886-1958) ist in der Bildmitte zu sehen. Mit verschränkten Armen steht er da, in seine Schuhmacherschürze gekleidet. Er ist der Sohn des Uhrenkastenschreiners Johann Georg Brugger (1847-1920) und dessen Ehefrau Theresia geb. Kaiser (1854-1945). Johann Brugger ist ledig und wohnt seit 1930 in dem holzverschindelten Haus im Hintergrund.

Seine Nichte Martha Trenkle geb. Brugger (1919-2013) und deren Ehemann Albert Trenkle (1910-1960) sind neben ihm zu sehen. Sie wohnen in dem Haus schräg gegenüber. Im Kinderwagen sitzt die Tochter Renate Trenkle (verh. Obert, geb. 1951). Daneben stehen ihr Cousin Norbert Brugger (geb. 1948) und Elfriede Hall (verh. Faller), ein Mädchen aus der Nachbarschaft. 

Nachdem Johann Brugger 1958 im Alter von 71 Jahren stirbt, erbt seine zweite Nichte Gertrud Brugger (verh. Heitzmann, 1921-2005) das Wohnhaus. Sie wohnt dort zusammen mit ihrem Ehemann Felix Heitzmann (1912-2003).

Standort des Fotografen: 47.885894, 8.341759

2 Fotos: Kinder an einem Lagerfeuer in der Bittenwiese, 1958

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willman zur Verfügung.

In der Bittenwiese bauen Kinder regelmäßig aus Stroh und Holz kleine Hütten. Sie verkleiden sich dazu als »Indianer« und »Cowboys« und haben viel Spass in ihren Wigwams, zu denen die Erwachsenen keinen Zugang haben. Zu einem Wigwam gehört selbstverständlich auch ein Lagerfeuer, das hier gerade abgebrannt wird. Es ist draußen kalt, schließlich ist Fasnacht, da wärmt das Feuer ein bisschen. 

Im Hintergrund sind die Festhalle und Häuser der Oberen Hauptstraße zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.882590, 8.346023

Haus Brugger in der Maienlandstraße, ca. 1950-1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gertrud Heitzmann zur Verfügung.

Der ledige Schuhmacher Johann Brugger (1886-1958) wohnt seit 1930 in dem zweistöckigen holzverschindelten Haus im Maienland. Darin befindet sich auch seine Werkstatt. 

Nachdem Johann Brugger 1958 im Alter von 71 Jahren stirbt, erbt seine Nichte Gertrud Brugger (verh. Heitzmann, 1921-2005) das Wohnhaus. Sie wohnt dort zusammen mit ihrem Ehemann Felix Heitzmann (1912-2003).

Standort des Fotografen: 47.885853, 8.341783