Fasnetfunken der 20-Jährigen an der »Wanne«, Fasnacht 1952

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elisabeth Rosenstiel zur Verfügung.

Am alten »Fasnetsunndig« versteigern die 20-Jährigen den Narrenbaum, den sie am »Schmutzigen Dunschdig« aufgestellt haben. Sie verbrennen mit dem Fasnetfunken die Fasnacht. Feucht-fröhlich geht es dabei zu.

1.Reihe, hockend, v.l.n.r.: Richard Funk, Hedwig Egle (verh. Hepting, 1932-2020), Ewald Hepting, Johanna Geisinger (verh. Nägele), Helmut Laufer, Otto Schwanz, Magd und Bäckerlehrling bei Café Fuß, ???, Walter Fuß, Christa Krauss (verh. Welte), Emil Kopp, Gottfried Vogelbacher, Margarete Zepf (verh. Senn), Fahrer Walter Selb, Hedwig Hasenfratz (verh. Berger), Bernd Studer, Edmund Jordan.

2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: Kurt Jonner, Christina Ritter (verh. Walz, 1932-2020), Eugen Zimmermann, Edeltraud Rohrer (verh. Nickel), Alfred Fehrenbach, Anneliese Laufer (verh. Lös), Johann Fehrenbach (Molker Johann), Friedhilde Rosenstiel (verh. Wörner), Kurt Egle, Joachim Laufer, Alice Faller (verh. Schilling).

Einige Klassenkamerad*innen des Jahrgangs 1932/33 fehlen auf dem Bild. 

Standort des Fotografen: 47.880592, 8.337932

5 Fotos: Hemdglunkerumzug in der Alenbergstraße, Fasnacht 1957

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Vorneweg marschiert die Stadtmusik. Ihre Mitglieder tragen weiße Nachthemden und weiße Zipfelmützen. Es folgt eine fröhliche Schar, ebenfalls in Nachthemden gekleidet, mit weißen Zipfelmützen auf dem Kopf, das Gesicht manchmal mit Mehl gepudert. Der Umzug zieht lärmend durch das dunkle Städtchen, nur die Lampions spenden ein bisschen Licht.

Es ist der Abend vom »Schmutzigen Dunschdig« und der »Hemdglunkerumzug« findet statt. Eben ziehen die Narren durch die Alenbergstraße und kommt am Haus Beha (Alenbergstr. 10) vorbei. Davor ist ein Misthaufen zu erkennen und rechts neben dem Haus die Treppenstufen, die hinauf zum Kurpark führen. Der Fotograf steht vermutlich auf der Mauer bei der Weinhandlung Benitz (Alenbergstr. 9).

1.Bild: Von der Stadtmusik sind zu erkennen: Edmund Jordan (genannt »Bartli«, Posaune) und Franz Rosenstiel (Posaune), Hans Kaufmann, Ernst Heiler, Lothar Zepf, Walter Müller und Eugen Hepting (große Trommel)

2.Bild: Magdalena Fürst (verh. Kopp, 1932-2015) und Emil Kopp

3.Bild: Metzgermeister Bernhard Nickel (1921-1999) mit Kind

4.Bild

5.Bild

Standort des Fotografen: 47.885321, 8.344140

3 Fotos: 20-Jährige beim Aufstellen des Narrenbaums, Fasnacht 1957

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Diese Fotos sind die ältesten bekannten, die die 20-Jährigen am »Schmutzigen Dunschdig« beim Aufstellen des Narrenbaums zeigen. Mit vereinten Kräften tragen sie den mehr als 20 Meter hohen Baum, den sie selbst im Stadtwald geschlagen und anschließend geschmückt haben, zum Rathaus. Auf dem »Latschariplatz« vor dem »Café Fuß« stellen sie den Baum auf. Seile und Stangen kommen dabei zum Einsatz. Seit 1934 sind auch Frauen zu den 20-Jährigen zugelassen, aber das Aufstellen des Baumes ist noch ganz klassisch in Männerhand.

Zu sehen sind u.a. die 20-Jährigen Eugen Beha (1938-2003) und Franz Schweizer jr. (1938-2015).

Die Durchfahrtsstraße ist bereits geteert, aber der Platz vor dem Café und rund um das Kriegerdenkmal sind noch nicht befestigt. Zwischen Kriegerdenkmal und Rathaus ist die Stadtwaage zu erkennen. Nur wenige Zuschauer sind auf der Fotoserie zu sehen, was vermutlich daran liegt, dass sie von der Narrenpolizei aus Sicherheitsgründen auf die andere Seite des unteren Rathausplatzes gedrängt wurden. Im Hintergrund sind die Häuser Rebholz (Rathausplatz 8) und Guth (Rathausplatz 7) zu sehen, die beide gerade modernisiert werden. Breite Schaufenster werden im Erdgeschoss reingebrochen. Die Fassaden sind noch nicht wieder verputzt.

Standort des Fotografen: 47.883965, 8.343869

Umzugswagen in der Rötengasse, Fasnacht 1952

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gertrud Geisinger zur Verfügung.

Das Motto der diesjährigen Fasnacht lautet: »Als die Römer frech geworden«. In der verschneiten Rötengasse stehen zwei Umzugswagen, der vordere wird von zwei Kühen gezogen. Auf und neben dem Wagen tümmeln sich verkleidete Römerinnen und Römer und offenbar einige Sklaven. Es handelt sich um den Umzugswagen der 20-Jährigen.

Zu erkennen sind u.a. Alfred Fehrenbach, Richard Funk, Joachim Laufer (1932-2014), Edeltraud Rohrer (verh. Nickel), Friedhilde Rosenstiel (verh. Wörner, 1932-2004) und Otto Schwanz (1932-2008).

Links im Hintergrund ist der Schopf von Pflästermeister Ludwig Storz (Maienlandstr. 10) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.885302, 8.342650

Narrengruppe mit Kanone in der Kirchstraße, Fasnacht 1957

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Es ist finster. Im Hintergrund verschwinden die Häuser der Kirchstraße beinahe ganz im Dunkeln. Das Blitzlicht des Fotografen hellt nur den Vordergrund auf. Zu sehen ist eine Gruppe uniformierter Narren, die eine Art Bürgerwehr darstellen. Neben ihnen steht ihr Geschütz, eine riesige Kanone. Es ist Walpurgisnacht. In der Kirchstraße ist die Fasnachtsbühne aufgebaut, auf der das schaurig-schöne Spektakel stattfindet.

V.l.n.r.: Ferdinand Hasenfratz (mit Klarinette), Hans Hasenfratz, ???, ???, ???, August Fehrenbach

Standort des Fotografen: 47.883137, 8.344626

Narrengruppe in der Maienlandstraße, Fasnacht 1952

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Lore Sibold zur Verfügung.

Die Kostüme der Narren auf dem Foto scheinen recycelt zu sein. Denn vergleicht man Fotos vom Vorjahr, die beim Umzug anlässlich der Stadterhebung 1951 aufgenommen wurden, fällt auf, dass man ganz ähnliche Kostüme präsentierte. Offenbar stellt die Narrengruppe ein Motiv aus der Geschichte Löffingens dar, seien es nun Germanen oder Phantasie-Alemannen, die mit Wikingerhelmen ausstaffiert sind. Sie führen eine selbst gebastelte, katapultähnliche Wurfwaffe auf Rädern mit sich. Das Motto der diesjährigen Fasnacht lautet: »Als die Römer frech geworden«. Insofern wird wahrscheinlich eine Szene aus Caesars »De bello Gallico« dargestellt.

Die Gruppe steht gerade auf der Kreuzung Maienlandstraße / Ecke Rötengasse. Im Hintergrund ist das Haus von Pflästermeister Ludwig Storz (Maienlandstr. 10) und das Haus von Lagerarbeiter Otto Lehmann (Maienlandstr. 12) zu sehen. Schneeberge türmen sich am Straßenrand.

Standort des Fotografen: 47°53’07.0″N 8°20’32.9″E

Umzugswagen in der Maienlandstraße, Fasnacht 1952

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Franz Hofmeier zur Verfügung.

Richtig viel Schnee liegt zu Fasnacht, als diese Aufnahme eines Umzugswagens 1952 aufgenommen wird. Ein von zwei Kühen gezogener Karren bewegt sich durch das Maienland. Bewaffnete Soldaten flankieren den Wagen. Auf ihm steht eine junge Frau, die gefesselt ist. Was könnte die Gruppe darstellen? Vielleicht die »Johanna von Orléans«, bevor sie auf dem Scheiterhaufen verbrannt wird?

Im Hintergrund sind die Häuser von Bahnarbeiter Otto Lehmann (Maienlandstr. 12), von Malermeister Karl Sibold (Maienlandstr. 14) und am linken Bildrand von Gipsermeister Franz Schweizer (Maienlandstr. 9) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.885331, 8.342380

Blick vom Rathausturm ins Maienland, ca. 1955-1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Vom Rathausturm fällt der Blick über die Dächer der Häuser in der Demetriusstraße mit ihren Staffelgiebeln hinweg in das Maienland. Zwischen dem Altstadtring und den ersten Häusern im Maienland erstrecken sich große Gärten. Weder das Haus Sibold (Maienlandstr. 4) noch das Haus Müller (Maienlandstr. 5) sind zu diesem Zeitpunkt bereits gebaut. Und auch die Villa Gugelberger (Maienlandstr. 6), die als Kinderheim genutzt wird, steht erst seit Mitte der 1930er Jahren.

Standort des Fotografen: 47.883840, 8.344186

Kindergruppe auf einem Umzugswagen, Fasnacht 1958/59

Dieses Bild stellte uns dankenswerterweise Sonja Schwörer geb. Vogt zur Verfügung.

Es ist Fasnachtsdienstag und der Kinderumzug findet statt. Er bewegt sich gerade durch die Bahnhofstraße. Eine Handvoll Kinder hat sich einen Platz auf einem der seltenen Umzugswagen ergattern können. Sie müssen die Strecke nicht zu Fuß gehen, sondern können von oben das Spektakel beobachten.

V.l.n.r.: Maria Schelling, Michael Fehrenbach, ???, Sonja Vogt, Dorothea Geisinger, Beate Geisinger, Gisela Benz, Roswitha Bader?

Standort des Fotografen: 47.883468, 8.342428

Blick vom Rathausturm zur Schule, ca. 1955-1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Vom Rathausturm fällt der Blick über die Dächer im Altstadtring in Richtung »Hasle«. Den Schulweg gibt es schon, aber der Kindergarten wird erst in den 1960er Jahren gebaut. Links und rechts des Weges sind nur Wiesen zu sehen, links die »Linden-Wiese« und rechts die »Bittenwiesen«. Leicht erhöht stehen die Festhalle und die Volksschule, 1936 eingeweiht, vor dem kleinen Wäldchen. Rechts daneben ist die frisch erbaute evangelische Johannes-Kirche zu sehen. Das evangelische Pfarrhaus wird erst 1969/70 erbaut und fehlt noch auf dem Bild.

Die Dächer im Vordergrund gehören zum Gasthaus »Löwen« und zum ehemaligen Gasthaus »Sonne« am oberen Rathausplatz und dahinter zu den Häusern der Kirchstraße. Vis-à-vis vom Fotografen ist die ehemalige Zehntscheuer der Fürstenbergischen Standesherrschaft (Kirchstr. 9) zu sehen. Sie gehörte ab 1843 als Ökonomiegebäude zum »Löwen« und seit 1933 dem Viehhändler Karl Krieg.

Standort des Fotografen: 47.883870, 8.344350

Familie Zürcher vor ihrem Haus in der Alenbergstraße, ca. 1952-1955

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Dirk Jannsen zur Verfügung.

Familie Zürcher hat ein paar Stühle vor ihr Haus auf die Alenbergstraße gestellt. Darauf nehmen für ein Gruppenfoto der Schuhmacher Julius Zürcher (1873-1955) und seine Ehefrau Bertha (geb. Morath, 1883-1965) Platz. Offensichtlich wird ein Geburtstag oder Ehejubiläum gefeiert, denn der Junge, der zur Linken von Julius Zürcher sitzt, hält eine Torte, auf seinem Schoß.

Julius Zürcher ist gebürtiger Löffinger und Bertha Zürcher stammt aus Unadingen. Sie ist als »Liechtladeri« bekannt: Wenn jemand stirbt, geht sie von Haus zu Haus, verkündet den Todesfall und lädt zur Totenwache und zur Beerdigung ein.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Bertha Zürcher (geb. Morath), 2 Roswit Baumgart (geb. 1950), 3 Julius Zürcher, 4 Peter Seifried (Ziehsohn von Hermine Baumgart)
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 Kurt Baumgart (1914-1981), 7 Hermine Baumgart (geb. Zürcher, 1907-1998)

Standort des Fotografen: 47.884922, 8.344668

3 Fotos: Belegschaft des Sägewerk Benz, ca. 1950

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Elisabeth und Franz Isele zur Verfügung.

Bei der alltäglichen Arbeit wird nur selten fotografiert. Aber als eine Gruppe Mitarbeiter*innen des Sägewerk Benz in einer Arbeitspause Blödsinn treiben, ist die Kamera schnell zur Hand, um eine Fotoserie aufzunehmen. Die Frauen verkleiden sich mit Kittelschürzen und Kopftüchern, man posiert auf Holzklötzen, die verschieden hoch aufgereiht sind.

Auf den Fotos sind zu sehen: Hedwig Benz (verh. Maier), Elisabeth Isele (geb. Zepf), Maria Göpper (geb. Kaltenbrunner) und Olga Streit (geb. Fehrenbach). Die beiden Männer auf dem zweiten Foto sind August Kienzler (links) und Hermann Trenkle (rechts).

Standort des Fotografen: 47.883397, 8.339445