Schlitten- und Skifahren in der Rötengasse, ca. 1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Besonders die Kinder freuen sich über den Schnee. Die Rötengasse verwandelt sich in ein Wintersportgebiet. Kinder sind auf Skiern unterwegs oder ziehen einen Schlitten hinter sich her. Eingefangen hat die Szene der Buchbinder Albert Rebholz (1907-1962), der an dem sonnigen Wintertag eine ganze Fotoserie im verschneiten Städtchen aufnimmt. Im Hintergrund ist das Haus Benitz (Alenbergstr. 7-9) zu sehen, rechts das Haus Gugelberger (Maienlandstr. 6), das als Kindererholungsheim dient.

Standort des Fotografen: 47.885250, 8.343082

5 Fotos: Zimmer des Gästehauses Koch in der Kirchstraße, ca. 1959

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

»Wir bieten Ihnen angenehme Unterkünfte in gut gepflegten Räumen«, heißt es in einem Werbeprospekt von Sattlermeister Karl Koch (1910-?) und seiner Ehefrau Anna Koch (1914-?). Das Ehepaar betreibt in ihrem Wohnhaus in der Kirchstraße das »Gästehaus Koch« und vermietet Zimmer an Kurgäste: Einzelzimmer, Doppelzimmer sowie Dreibettzimmer.

Die Fotos mit den Innenaufnahmen wurden für das Prospekt aufgenommen. Drei davon wurden darin abgedruckt. Die Bildunterschriften lauten: »Das gemütlich eingerichtete Frühstückszimmer« (1. Foto), »Alle Zimmer mit fließendem Wasser« (2. Foto), »Bad im Hause« (5. Foto).

Standort des Fotografen: 47.882972, 8.344617

Haus Rappenegger und »Benzbau« im Winter, ca. 1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Idyllisch sieht die Winterlandschaft aus, die sich dem Betrachter in der Ringstraße darbietet. Vorne rechts steht das Haus vom Revierförster und Landwirt Franz Rappenegger und seiner Ehefrau Josepha geb. Roth (Ringstr. 6). Dahinter erhebt sich der »neue Benzbau« (Ringstr. 8). Der Schnee türmt sich in den Straßen. Vorne links neben dem Seitengiebel des Hauses Schultheiß (Maienlandstr. 1) ist eine Holzbiege gestapelt, die in den Schneebergen versinkt. Das Foto wird vom Buchbinder Albert Rebholz (1907-1962) aufgenommen. Es ist Teil einer Fotoserie. Denn Rebholz zieht mit seinem Fotoapparat los und fotografiert das verschneite Städtchen aus verschiedenen Perspektiven.

Standort des Fotografen: 47.884204, 8.343645

Wahlkampf zur Gemeinderatswahl, 1957

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Über die Straße beim Rathaus ist ein Seil gespannt, an das Wahlaufrufe verschiedener Kandidaten geheftet sind. Die Gemeindesratswahl steht kurz bevor und der Wahlkampf ist in die heiße Phase getreten. Mit kurzen knappen Slogans werben die Kandidaten für ihre Wahl: »Endlich Industrie: Paul Bugger«, »???: Eugen Hepting«, »So muß es sein: W. Maier«, »Beruf und Scholle: Eugen Fehrenbach«, »Ohne Knechtschaft«, »in der Zukunft!« und »Jetzt!! oder? Nie!« 

Im Hintergrund ist das Gasthaus »zum Ochsen« (Rathausplatz 12) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.884006, 8.344534

3 Fotos: Kinder auf der Liegewiese im Waldbad, September 1957

Willy Pragher / Landesarchiv Baden-Württemberg, Staatsarchiv Freiburg (Bestand W 134)

1954 hatte der Gemeinderat beschlossen, das Waldbad wieder instand zu setzen, das seit der Kriegszeit ein desolates Dasein fristete. 1955 war es dann soweit und das Waldbad wurde wieder eröffnet. Dass es vom Publikum begeistert angenommen wurde, ist auf den drei Fotos zu sehen: Kinder bevölkern die Liegewiesen, sie liegen in der Sonne und faulenzen. Auch im Wasserbecken tummeln sich ein paar Kinder, um sich abzukühlen, im wahrsten Sinne des Wortes, denn noch gibt es keine Wasserheizung. 

Die Fotos gehören zum umfangreichen Nachlass des Freiburger Fotografen Willy Pragher (1908-1992), der sich im Staatsarchiv Freiburg befindet. Er besteht aus einer Million Fotografien: aus Glasplattennegativen, Diapositiven, Papierpositiven und Filmnegativen.

Standort des Fotografen: 47.899541, 8.331783

2 Fotos: Unterer Rathausplatz mit viel Schnee, ca. 1952

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Der Buchbinder Albert Rebholz (1907-1962) muss nur vor die Tür seines Wohn- und Geschäftshauses treten, um diese beiden Fotos aufzunehmen. Der untere Rathausplatz hat sich in eine traumhafte Winterlandschaft verwandelt. Eine Frau stapft mit ihrer Einkaufstasche durch den Schnee, vorbei an dem kleinen Gärtchen vor dem Haus Siefert (Rathausplatz 6). Der Nadelbaum hängt voller Schnee.

Stunden später ist der Schnee von den Zweigen abgefallen. Die Straße ist weitgehend freigeräumt. Dafür türmen sich jetzt die Schneeberge am Rande umso höher.

Im Hintergrund sind das Modewarengeschäft von Klara Egle (Demetriusstr. 14) und die Metzgerei von Johann Werne (Demetriusstr. 15) zu erkennen. Der Demetriusbrunnen fehlt auf den Fotos, denn er wird erst 1954 wieder errichtet.

Standort des Fotografen: 47.883697, 8.344219

Kirchturm im Winter, ca. 1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Ein wahres Postkartenmotiv hat der Buchbinder Albert Rebholz (1907-1962) hier eingefangen. Mit seinem Fotoapparat ist er losgezogen, um das Städtchen zu fotografieren, das sich in eine traumhafte Winterlandschaft verwandelt hat. Vom Bahnübergang aus macht er dieses Bild , das den Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St. Michael zeigt. Schön kommt das Mauerwerk und auch die Struktur des Daches zur Geltung. Der Nadelbaum im Vordergrund gibt dem Foto gar eine weihnachtliche Note.

Standort des Fotografen: 47.882190, 8.342998

Unterer Rathausplatz mit Mailänder Tor, ca. 1959

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Das Mailänder Tor ist fast zur Hälfte vom Kriegerdenkmal verdeckt. Während der NS-Zeit war das schmiedeeiserne Gitter des 1896 errichteten Denkmals für die Rüstungsindustrie eingeschmolzen worden. Stattdessen legte man drumherum einen Ehrenhain an. Dieser wiederum verschwand in der Nachkriegszeit. Mit einem schmucklosen Maschendrahtzahn ist das Kriegerdenkmal jetzt einhegt.

Hinter dem 1954 eingeweihten Demetriusbrunnen ist das Haus Butsch (Demetriusstr. 15) zu erkennen. Metzgermeister Willy Butsch übernahm 1955 die Metzgerei von der Familie Werne. Es folgt das Haus Egle mit dem »Modewaren«-Laden von Klara Egle (Demetriusstr. 14). Daneben steht das Haus von Mechanikermeister Karl Müller (Demetriusstr. 13), vor dem Fahrräder und Mopeds zum Verkauf angeboten werden.

Standort des Fotografen: 47.883966, 8.344112

Haus Selb in der Oberen Hauptstraße, ca. 1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Ein Auto fährt die Obere Hauptstraße entlang und passiert gerade die Kreuzung, an der die Festhallenstraße abgeht. Alles ist verschneit. Es ist ratsam, langsam zu fahren, damit man nicht ins Rutschen kommt. Überhaupt sollte man besser das Auto stehen lassen und sich mit Skiern fortbewegen.

Im Hintergrund ist das Haus von Landwirt Heinrich Selb und seiner Ehefrau Sofie geb. Siebler zu sehen. Der Brunnen davor, wird noch nicht von der Josefsfigur geschmückt. Rechts daneben weist ein Schild die Richtung zum Café »Schönblick«, das von Familie Wurster betrieben wird. Aufgenommen wird das Foto vom Buchbinder Albert Rebholz (1907-1962), der mit seinem Fotoapparat losgezogen ist, um das Städtchen zu fotografieren, das sich in eine traumhafte Winterlandschaft verwandelt hat.

Standort des Fotografen: 47.884364, 8.347067

Demetriusstraße, ca. 1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Die Schneeberge türmen sich in der Demetriusstraße. Auf den Dächern und den Staffelgiebeln liegt die weiße Pracht. Eiszapfen hängen vom Dach der Molkerei (Demetriusstr. 6) hinunter. Der Buchbinder Albert Rebholz (1907-1962) zieht mit seinem Fotoapparat los und fotografiert das Städtchen, das sich in eine traumhafte Winterlandschaft verwandelt hat.

Standort des Fotografen: 47.884385, 8.344585

Haus Rosenstiel in der Maienlandstraße, ca. 1958

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Ein Gasthaus, das heute weitgehend in Vergessenheit geraten ist, war das Gasthaus »Witterschnee« (Maienlandstr. 26), direkt neben dem »Pilgerhof« gelegen. Das Gasthaus hatte 1939 seinen Betrieb eingestellt. Aber der Name stand noch Ende der 1950er Jahre groß und deutlich lesbar an der Hausfassade. Als das Foto aufgenommen wird, befindet sich im Erdgeschoss auf der rechten Seite die Schreinerwerkstatt von Johann Rosenstiel (1917-2007). Zusammen mit seiner Ehefrau Hedwig Rosenstiel (1921-2002) betreibt er außerdem eine Landwirtschaft. 

1904 hatte seine Eltern, der Gast- und Landwirt Robert Rosenstiel (1873-1932) und Maria Rosenstiel geb. Selb (1879-1959) das Anwesen erworben. Es war ein zweistöckiges Wohnhaus mit Scheuer, Stall und Schopf. Die Rosenstiels fügten einen Eiskeller hinzu und führten das 1877 eröffnete Ladenlokal fort. Einige Jahre nach dem Tod von Robert Rosenstiel 1932 gab die Witwe die Gastwirtschaft auf.

Standort des Fotografen: 47.887051, 8.341538

Gasthaus »Gebert« in der Oberen Hauptstraße, ca. 1959

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Noch wird der »Gebert« von dem Gast- und Landwirt Karl Gebert (1888-1961) betrieben. Seine Ehefrau Elisabeth Gebert geb. Benz (1897-1958) starb kurz zuvor. Unterstützt wird er von seiner Tochter Josefa (1920-2010), die später das Gasthaus in vierter Generation weiterführt. In erster Ehe ist sie mit Albert Mayer verheiratet, in zweiter Ehe mit Ernst Geisinger (1909-1988).

Standort des Fotografen: 47.884351, 8.346977