Narrengruppe vor dem Haus Ganter in der Maienlandstraße, Fasnacht 1952

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Beate und Franz Hofmeier zur Verfügung.

Da haben die Narren aber noch ordentlich was zu tun, wenn sie den Winter austreiben wollen! Im Maienland türmt sich die weiße Pracht rechts und links der Straße.  Das Haus von Schneidermeister Hermann Ganter (1895-1957) ist eingeschneit. Die Narren rollen mit schwerem Gerät an. Sind es Römer? Sind es Germanen? Ist es vielleicht die »Hermannschlacht« im Teutoburger Wald, die sich gleich im Maienland ereignen wird? Immerhin lautet das Motto der diesjährigen Fasnacht: »Als die Römer frech geworden«.

Die Narrengruppe besteht aus Mitgliedern vom Männergesangverein »Eintracht«. Zu sehen sind u.a. Otto Schmitt, Willy Siefert, Fritz Strobel (1906-1997) und Albert Benitz (1905-1996).

Standort des Fotografen: 47.885250, 8.342521

Seifenkistenrennen in der Alenbergstraße, 5. Februar 1951

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Sigrid und Eugen Fehrenbach zur Verfügung.

Beim Seifenkistenrennen an Fasnacht 1951 nehmen zwei verschiedene Altersgruppen teil: Die »Kleinen« fahren zuerst, erst dann sind die »Großen«, d.h. die 14-Jährigen, an der Reihe. Letztere sind auf diesem Foto zu sehen, an der Startposition in der Alenbergstraße.

Ganz vorn sitzt in einem »Mercedes« Eugen Fehrenbach (geb. 1937), hinter ihm ist sein Zwillingsbruder Berthold Fehrenbach (geb. 1937) und daneben – an der Mauer hockend – Karl Fürst (geb. 1932) zu sehen. Dahinter folgt ein »Maserati«, in dem Karl Sibold (1937-2006) sitzt. Hinter ihm sind Bernd Schmid (geb. 1937) und Ernst Jester, genannt »Bubi« zu erkennen.

Die Rennstrecke führt geradeaus die Alenbergstraße runter bis zum »Scharfen Eck«. Dort ist ein Strohpolster aufgebaut, damit auch ja alle die Kurve bekommen. Dann geht es weiter um die Ecke zum Rathaus.

Standort des Fotografen: 47.885839, 8.343607

2 Fotos: Weibliche Narrenpolizei auf dem unteren Rathausplatz, Fasnacht 1951

Dieses Fotos stellte uns dankenswerterweise Beatrix Russo zur Verfügung.

Vor dem Haus Siefert (Rathausplatz 6) marschiert die weibliche Narrenpolizei vorbei. Vornweg laufen zwei Kinder, ein Clown und ein kleiner Scheich. Die weibliche Narrenpolizei wurde 1937 ins Leben gerufen. Während des Zweiten Weltkrieges wurde keine Fasnacht veranstaltet, erst 1948 gibt es wieder eine »fünfte Jahreszeit«. Die Kommandantin Liesel Schmid (verh. Wider) führt das Kommando.

Wer weiß, wie die jungen Polizistinnen heißen?

V.l.n.r.: Kommandantin Marie Luise (Liesel) Schmid (verh. Wider ), ???, Maria Baumann, Genoveva Adrion (verh. Kinast), Lioba Benitz

Im Haus Siefert im Bildhintergrund befindet sich nicht nur die Kohlehandlung von Wilhelm Siefert, sondern auch ein Modegeschäft seiner Ehefrau Anna Siefert geb. Guth sowie eine »Gottlieb«-Filiale. Vor dem Haus ist ein Gärtchen mit einer großen Tanne, die das Gebäude überragt.

Standort des Fotografen: 47.883746, 8.343869

Brautpaar Karl Heiler und Franziska Fritsche, ca. 1951

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Erika Fritsche zur Verfügung.

Der Eingang zum Gasthaus »Fritsche« (Obere Hauptstr. 4) ist festlich geschmückt. Eine Girlande rahmt die Tür ein und kleine Tannen stehen links und rechts daneben. Die Wirtstochter Franziska Fritsche (1925-2021) heiratet den Kaufmann Karl Heiler (1921-2007) und im »Fritsche« findet die Hochzeitsfeier statt. Stolz stehen die beiden Blumenmädchen vor dem frisch getrauten Ehepaar.

Standort des Fotografen: 47.884421, 8.345506

Seifenkistenrennen in der Alenbergstraße, 5. Februar 1951

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Michael Rösch zur Verfügung.

Runter geht es immer, sagen sich die Kinder, die am Seifenkistenrennen teilnehmen. Sie bringen sich in der Alenbergstraße mit ihren selbst gebauten Kleinfahrzeugen in Startposition. Die Seifenkiste im Vordergrund mit der Nummer »22« trägt den Namen »Mailand«. Mit vollem Karacho wird es gleich den Hang der Alenbergstraße und der Ringstraße runtergehen. Im Hintergrund ist das Haus von Wagnermeister Andreas Maier (Ringstr. 2) zu sehen, »s’Wangers« genannt. Dort müssen die Rennfahrer die Kurve bekommen.

Zu dem Seifenkistenrennen kursiert eine weitere Geschichte: Demnach fand das Rennen nicht am 5. Februar 1951, sondern bereits ein Jahr früher statt. Weil 1950 wegen der Maul- und Klauenseuche keine Fasnacht gemacht werden durfte, veranstaltete man ersatzweise diesen Fasnachtsklamauk. Die Seuche soll bei den Landwirten Gottlieb Mayer und Franz Zepf ausgebrochen sein. Beide Anwesen wurden unter Quarantäne gesetzt.

Standort des Fotografen: 47.885052, 8.344610

Hochzeitszug Heiler / Fritsche in der Oberen Hauptstraße, ca. 1951

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Erika Fritsche zur Verfügung.

Der Kaufmann Karl Heiler (1921-2007) und die Gastwirtstochter Franziska Fritsche (1925-2021) haben soeben geheiratet. Nach der kirchlichen Trauung in der katholischen Pfarrkirche kommt der Hochzeitszug am Gasthaus »Fritsche« (Obere Hauptstr. 4) an. Das Lokal befindet sich im Familienbesitz der Braut. Im Hintergrund ist das frühere Gasthaus »Sonne« auf dem oberen Rathausplatz zu sehen.

V.l.n.r.: Brautjungfer ???, Braut Franziska Heiler geb. Fritsche, Bräutigam Karl Heiler, Brautjungfer Anna Kuster, ???, Josef Heiler III (1922-2010)

Die Blumenmädchen sind ???.

Standort des Fotografen: 47.884458, 8.345556

Hochzeitszug des Ehepaares Konhäuser / Egle in der Unteren Hauptstraße, 2. Mai 1953

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hans-Martin Konhäuser zur Verfügung. 

Die Modistin Rosel Egle (1917-2014) und Willi Konhäuser (1920-?) aus Amorbach im Odenwald wurden soeben in der katholischen Pfarrkirche St. Michael von Stadtpfarrer Karl Weickhard getraut. Zusammen mit den Hochzeitsgästen ziehen Braut und Bräutigam durch das Städtchen zur Hochzeitsfeier, die im Elternhaus der Braut in der Demetriusstraße stattfinden wird.

Schaulustige säumen die Untere Hauptstraße, darunter viele Kinder. Manches Mädchen träumt bestimmt insgeheim schon von einer Hochzeit in weiß. Gleichzeitig spekulieren die Kinder darauf, dass ihnen die Konhäusers vielleicht ein paar Münzen zuwerfen werden. Im Hintergrund sind das »Warengeschäft« von Franz X. Geiger, die Metzgerei von Friedrich Seilnacht, das Uhrengeschäft von Wilhelm Maier und das »Kaufhaus zum Kasten« von Alfred Zimmermann zu sehen.  Am Ende der Straße steht das Gasthaus »zur Sonne« (Kirchstr. 29).

Standort des Fotografen: 47.883494, 8.343854

Junge Männer mit Auto vor dem Gasthaus »Schattenmühle«, ca. 1955-1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Erika Fritsche zur Verfügung.

Zugegeben: Das Foto ist nicht in Löffingen entstanden, sondern in Göschweiler, das damals noch nicht eingemeindet war. Zu sehen ist eine Gruppe junger Männer, die auf dem Parkplatz vor dem Gasthaus »Schattenmühle« stehen. Lässig lassen sie sich neben einem Mercedes fotografieren, der das Autokennzeichen »FB-31-3580« trägt. Das Foto muss folglich in den 1950er Jahren entstanden sein, denn dieses Nummernschild war in Südbaden von 1949 bis 1956 gebräuchlich. Das »F« stand für die französische Besatzungszone, das »B« für Baden. Neben dem Mercedes parkt ein weiteres Fahrzeug, das in der britischen Besatzungszone in Nordrhein-Westfalen zugelassen ist.

Wer erkennt die jungen Männer? Der 1.v.r. ist Ernst Fritsche (1937-2005), der in der Ringstr. 5 in Löffingen wohnt. Wie heißen seine Kumpels?

Standort des Fotografen: 47.842816, 8.320946

Haus Fehrenbach in der Maienlandstraße, ca. 1950

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hilda Hepting zur Verfügung.

An der Einmündung der Alenbergstraße in die Maienlandstraße steht das Haus Fehrenbach. Die Vorderfassade ist komplett holzverschindelt. Am Seitengiebel wachsen Spalierbäume.

Das Haus gehört seit 1905 dem Landwirt Julius Fehrenbach (1877-1967) und seiner Ehefrau Luise Fehrenbach geb. Jordan (1879-1945). 1950 übernimmt die nächste Generation das landwirtschaftliche Anwesen: Neue Eigentümer sind der Sohn Fritz Fehrenbach (1904-1973) und die Schwiegertochter Sofie Fehrenbach geb. Guth (1909-1999).

Standort des Fotografen: 47.888436, 8.341864

Luftbild vom Haus Mayer in der Hohlgasse, 1958

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Matthias Frank zur Verfügung.

»Hohlgasse 130«, so lautet in den 1950er Jahren die Adresse des Hauses Mayer. Gebaut wurde das Anwesen nach dem Großbrand 1921: Familie Julius Heer, in deren Haus in der Demetriusstraße das Brandunglück ausgebrochen war, beschloss im Zuge des Wiederaufbaus, aus dem Altstadtring zu ziehen und ihren Neubau als letztes Haus in der Hohlgasse zu erbauen.

Auf den Plänen der Wiederaufbaukommission unter Leitung des Freiburger Architekten Carl Anton Meckel (1875-1938) ist das Gebäude deutlich kleiner gezeichnet: Es gibt nur ein Scheunentor, was darauf hindeutet, dass der Ökonomiebereich in späteren Jahrzehnten erheblich erweitert wurde. Auf dem Foto sind bereits drei Scheunentore zu erkennen.

Laut Feuerversicherungsbuch erwirbt Familie Mayer 1937 das landwirtschaftliche Anwesen. Als das Luftbild aufgenommen wird, lebt in dem Haus der Fuhrunternehmer Willy Mayer (1907-1994) mit seiner Ehefrau Frieda Mayer geb. Dietsche (1918-1979) und den vier Kindern: Annelis (geb. 1941), Gerda (geb. 1943), Hedwig (geb. 1944) und Willi (1947-1970).

Hochzeitsgesellschaft Heiler / Fritsche am »Spritzestägli«, ca. 1951

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Erika Fritsche zur Verfügung.

Neben dem »Eichhäusle« (Obere Hauptstr. 1) hat sich die Hochzeitsgesellschaft am »Spritzestägli« aufgestellt. Einerahmt von ihren Verwandten stehen der Kaufmann Karl Heiler (1921-2007) und seine frischgebackene Ehefrau Franziska Heiler geb. Fritsche (1925-2021). Gefeiert wird gleich gegenüber im Gasthaus »Fritsche« (Obere Hauptstr. 4), das sich im Familienbesitz der Braut befindet. Betrieben wird die Wirtschaft von der Witwe Maria Fritsche geb. Ganter (1893-1965).

1.Reihe, v.l.n.r.: Anselm Heiler (1930-2020), Josef Heiler III (1922-2010), ???, ???, ???, ???, Ernst Fritsche (1895-1968)
2.Reihe, v.l.n.r.:
3.Reihe, v.l.n.r.:
4.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, ???, Pfarrer Karl Weickhardt (1905-1977)

Standort des Fotografen: 47.884559, 8.345443

Seifenkistenrennen in der Alenbergstraße, 5. Februar 1951

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Michael Rösch zur Verfügung.

Auf Höhe des Hauses Vogelbacher (Alenbergstr. 13) stehen mehrere Seifenkisten in Startposition. Gleich wird es in den selbst gebauten Kleinfahrzeugen mit Karacho den Hang der Alenbergstraße runtergehen. Eine Helmpflicht gibt es noch nicht, die meisten Kinder tragen zwar eine Kopfbedeckung, aber einen Helm hat nur ein Junge auf.

Standort des Fotografen: 47.885826, 8.343598