Angestellte der »Gottlieb«-Filiale bei einer Feier, ca. 1980/81

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Tanja Raufer zur Verfügung.

Bis November 1972 befand sich die Filiale des Supermarkts »Gottlieb« am oberen Rathausplatz. Nach dem Abbruch des Hauses Fehrenbach (Demetriusstr. 18) entstand dort ein Neubau, der über eine deutlich größere Verkaufsfläche verfügt. Sie umfasst 400 m² für Lebensmittel sowie eine Abteilung für Wurst und Fleisch. Alles ist viel moderner und großzügiger gestaltet. Am Donnerstag, 23. November 1972 wurde die neue Geschäftsfiliale eröffnet.

Seitdem ist ein gutes Jahrzehnt vergangen. Die Angestellten versammeln sich zu einer Weihnachtsfeier in den Geschäftsräumen. Die Inhaberin Frau Dr. Ellen Gottlieb-Schramm (1925-2011) hatte um Fotos von den Weihnachtsfeiern gebeten. Im Gegenzug übernimmt sie die Kosten für Speisen und Getränke.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Mathias Rösch, 2 Josefa Durst, 3 Adelheid (Heidi) Jonner, 4 Melanie Meier, 5 Maria Vogt (geb. Biehler), 6 Jutta Ungefehr (verh. Müller) [oder Karin Fehrenbach (verh. Klausmann)?], 7 [Hedwig Bretzke? oder ??? Benz?], 8 Irmgard Wälde

2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Erika Raufer (Göschweiler), 2 Elfriede Kaltenbrunner, 3 Margot Benz (Unadingen), 4 Marktleiter Harald Riesterer, 5 Elisabeth Isele (geb. Zepf), 6 Doris Kech (geb. Ganter)

3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Clemens Jordan, 2 Roswitha Steidle (geb. Schmid), 3 Gerda Isele (geb. Honold), 4 Metzger Hans-Peter Asal, 5 Jutta Bausch (geb. Hasenfratz, 6 Susanne Hasenfratz (verh. Wölfle, Dittishausen) [oder ??? Riedlinger?], 7 Ruth Henkel, 8 Pia Greuter (Unadingen)

Standort des Fotografen: 47.883238, 8.343344

3 Fotos: Molkerei in der Demetriusstraße, 1976

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Seit dem Wiederaufbau nach dem Großbrand 1921 befindet sich die Molkerei in einem städtischen Gebäude in der Demetriusstraße. Es handelt sich eigentlich um eine Milchsammelstelle, in der die Milch auch in Kleinmengen direkt an Kunden*Kundinnen abgegeben wird. Dazu bringen diese die eigenen Milchkannen zum Befüllen mit. Die Molkerei ist auch ein beliebter Kommunikationstreffpunkt im Städtchen, wo man zusammenkommt und miteinander plaudert.

Doch das Ende dieser Tradition naht. Denn die Molkerei wird infolge des Strukturwandels in der Landwirtschaft und des veränderten Konsumverhaltens bald ihre Pforten schließen. Das Molkereigebäude geht in Privatbesitz über. Hubert Katla aus Schwäbisch-Hall erwirbt das Gebäude 1979, baut es um und modernisiert es.

Der Molker ist Wilhelm Jonner (1902-?), der auf dem Alenberg wohnt. Er ist bekannt dafür, dass er die Milch recht großzügig ausgibt. Der Preis für einen Liter Milch beläuft sich auf etwa 60 Pfennig.

Die Kund*innen in der Molkerei sind vermutlich Irmgard Wälde, Josepha Rappenegger (geb. Roth, 1915-1993) und Käthe Kaufmann (geb. Nägele, 1922-2013).

Standort des Fotografen: 47.884350, 8.344290

3 Fotos: Abbruch der Ökonomie vom Haus Mayer, Frühjahr 1980

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Es ist ein ungewöhnlicher Blick, der sich hier dem Betrachter bietet. Denn die Fotos werden aus erhöhter Perspektive von einem Fenster im Mehrfamilienhaus »neuer Benzbau« aufgenommen. Der Blick fällt über die Ringstraße hinweg zum Altstadtring, der auf den Fotos aber schon nicht mehr geschlossen ist. Denn die Ökonomie vom Haus Mayer (Demetriusstr. 17) wird gerade abgebrochen. Der Bagger leistet ganze Arbeit: Das Dachgeschoss ist schon komplett verschwunden.

Ursula Weißenfels, die Tochter von Gottlieb und Luise Mayer, errichtet zusammen mit ihrem Ehemann Lothar Weißenfels einen Neubau an der Stelle (Demetriusstr. 17a). Darin wird eine Massagepraxis und eine Druckerei als Gewerbeeinheiten untergebracht.

Im Hintergrund sind die Gebäuderückseiten des ehemaligen Gasthauses »Adler« (Untere Hauptstr. 2) und des Hauses Geisinger (Untere Hauptstr. 4) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.883839, 8.342821

3 Fotos: Schulklasse in der Narrenstube, 1995

Sammlung Familie Waßmer

Die Schüler*innen der 2. Klasse unternehmen mit ihrer Lehrerin Maria Waßmer einen Ausflug in die Narrenstube im Mailänder Tor. Dort werden sie von Narrenvater Josef (»Jupp«) Hoitz begrüßt. Er erzählt den Kleinen von Brauchtum der Löffinger »Fasnet« und ihren verschiedenen Figuren, von den »Laternenbrüdern«, den »Hansele«, den Hexen, dem »Reichburgmali« und der Narrenpolizei. Beim anschließenden Gruppenfoto verwandelt sich ihre Lehrerin doch tatsächlich für einen kurzen Augenblick in eine Löffinger Hexe!

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 Markus Burger, 2 Thomas Bertleff (1987-2019), 3 Sandra Kienzler, 4 Katrin Kringe, 5 Patrick Längin
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Jens Heiler, 2 Verena Ertle, 3 Anita Schuler, 4 Alexandra Klois, 5 Artjom Götte, 6 Carolin Heizmann, 7 Christian Jokiel
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Michaela Blatter, 2 Christina Fehrenbach, 3 ???, 4 Toni Keller, 5 Jannika Jäger, 6 Kai Scherer, 7 Markus Maier, 8 Marius Kundt, 9 ???, 10 Beate Walz, 11 Katharina Wilde, 12 Patrizia Klois
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 Lehrerin Maria Waßmer, 2 Narrenvater Josef (»Jupp«) Hoitz

Standort des Fotografen: 47.883996, 8.343737

Zwei Närrinnen auf dem Rathausplatz, Fasnacht 1983

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Ursula Moch-Weiss zur Verfügung.

Vor dem »Stadtbau« (Demetriusstr. 1) stehen zwei Närrinnen, die sich recht eigenwillig heraus geputzt haben: Sie tragen schrill-bunte Kleider mit ausgefallenen Hüten, sind mit Schmuck behängt und grinsen breit in die Kamera. Dabei zeigen sie ihr zahnloses Lächeln. Die beiden Damen tragen Koffer mit sich. Auf dem einen ist ein Zettel angeklebt, auf dem steht: »Agentur Wild-West«. Ihr Kostüm haben sie passend zum diesjährigen Fasnachtsmotto »Wildwest im Ösch« gewählt. Bei den beiden Närrinnen handelt es sich um Christa Schwörer (geb. Zirn) und Ursula Moch-Weiss. Die beiden sind jedes Jahr bei der Fasnacht mit dabei.

Im Hintergrund ist der »Stadtbau« zu sehen. Im Erdgeschoss befindet sich der Friseursalon Studer.

Standort des Fotografen: 47.884135, 8.344976

Junghexen mit Masken, 1999

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Eine Besonderheit der Hexengruppe ist, dass jede Hexe nach ihrem Eintritt in die Gruppe ihre Maske selbst schnitzt. In das Stück Lindenholz die Nase, den Mund, die Augen, die Falten und überhaupt einen Gesichtsausdruck zu schnitzen, ist für die Junghexen eine große Herausforderung. Umso stolzer präsentieren sie ihre neu geschaffenen Masken dem Fotografen. Jede ist anders und doch ist bei jeder die Löffinger Hexe auf den ersten Blick zu erkennen.

V.l.n.r. Dirk Leber, Thomas Sawetzki und Joachim Heizmann

Das Foto wird vermutlich in der Zunftstube im Mailänder Tor aufgenommen.

Standort des Fotografen: 47.883996, 8.343681

2 Fotos: Klassentreffen des Jahrgangs 1938/39 beim Mailänder Tor, 1999

Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Nein, es ist keine Straßenblockade, die hier gerade stattfindet. Wobei der Durchgangsverkehr in das Maienland für einen kurzen Moment tatsächlich lahm gelegt ist. Denn die ehemaligen Schüler*innen des Jahrgangs 1938/39 sind zu einem Klassentreffen zusammengekommen und versammeln sich im Torbogen des Mailänder Tores für ein Erinnerungsfoto. 60 Jahre sind die einstigen Schüler*innen alt.

Unteres Foto
1.Reihe, v.l.n.r.: Josef Maier, Johann Fritsche, Margret Marx (geb. Beha), Ottilie Fellner (geb. Kienzler), Lore Timeus (geb. Selb), Clara Kreischer (geb. Sibold, 1939-2005), Rosa Braun, Ferdinand Schultheiß, Helga Küßner (geb. Stöhr), Sabine Hornstein (geb. Strobel)
2.Reihe, v.l.n.r.: Julia Jufer (geb. Mürb), Kurt Frey, Hans-Peter Fehrenbach, Horst Gauger, Ferdinand Bernauer, Franz Braun (1937-2021), Inge Mayer (geb. Hepting), Roswitha Ehrat (geb. Kurz), Karl Schreiber, Marlies Rothfuß (geb. Willmann), Karl Heizmann (halb verdeckt), Gisela Knöpfle (geb. Fehrenbach), Franz Vogelbacher, Manfred Wagner

Zum Jahrgang gehören außerdem Brunhild Stockmar (geb. Bader, 1938-2006) und Carola Scherer (geb. Laule), die aber auf dem Foto fehlen.

Standort des Fotografen: 47.883944, 8.343745

Peter Spiegel im »Heilkräuterstüble«, 1996

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Der Heilpraktiker Peter Spiegel (1941-2012) hält einen Präsentkorb in den Händen und präsentiert ihn dem Fotografen. Neben ihm steht ein Samowar auf dem Tisch, sein ganzer Stolz. Spiegel steht im »Heilkräuterstüble«, das er seit 1993 betreibt. Darin bietet er seiner Kundschaft nicht nur verschiedene Heilkräuter an, sondern auch diverse Teesorten, ein umfangreiches Sortiment an Heilmitteln auf pflanzlicher Basis, Naturkosmetik und biologische Öle.

Geboren wurde Peter Spiegel 1941 in Weimar. Nach seiner Lehre als Drogist siedelte er 1959 aus der DDR nach Westdeutschland über. Er begann in einer Drogerie in Stuttgart zu arbeiten und später in Steinen im Wiesental. Dann zog es ihn in die Pharmaindustrie. 1976 machte er sich als Heilpraktiker selbstständig und zog 1980 mit seiner Familie von Kirchzarten nach Löffingen. 1993 eröffnete er dann mit dem »Heilkräuterstüble« neben dem Mailänder Tor seine eigene Kräuter-Drogerie. 16 Jahre lang betreibt er das Geschäft, bis er sich 2009 in den Ruhestand begibt. Am 1. September 2009 übernimmt Johanna Löffler aus Seppenhofen das »Heilkräuterstüble«.

Neben seiner beruflichen Tätigkeit bringt sich Spiegel auf vielfältige Weise in das Gemeindeleben ein. Bei der Bürgermeisterwahl am 21. April 1991 fordert er als parteiloser Kandidat Bürgermeister Dieter Mellert heraus. Von 1994 bis 2011 ist er dann für die CDU Mitglied des Gemeinderats, eine Wahlperiode lang gehört er auch dem Kreisrat an. Auch im evangelischen Kirchengemeinderat ist er aktiv. Er ist außerdem einer der Mitbegründer des Biblischen Gartens bei der evangelischen Kirche und darüber hinaus Initiator des Heilkräuterpfades zwischen Löffingen und Dittishausen . Auch bei der Sanierung der Weiler Kapelle ist er als Vorsitzender des Fördervereins mit dabei.

Am 19. Mai 2012 stirbt Peter Spiegel im Alter von 71 Jahren.

Standort des Fotografen: 47.884047, 8.343799

Geschäftsübergabe bei der Metzgerei Butsch, 1999

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Drei Generationen der Familie Butsch sind auf diesem Foto vereint. Es wird nicht anlässlich des 50. Jubiläums der Metzgerei aufgenommen, das im November 1999 gefeiert wird. Vielmehr wird die Familie Butsch zum Jahreswechsel 1999/2000 fotografiert, als Metzgermeister Dieter Butsch, der das Geschäft seit 1972 in zweiter Generation mit seiner Ehefrau Uta Butsch betrieb, die Metzgerei an den Sohn Sebastian Butsch und dessen Ehefrau Sylvia Butsch übergibt.

Sebastian Butsch hatte 1980 seine Metzgerlehre begonnen. Nach der Gesellenprüfung hatte er fünf Jahre in Freiburg, Radolfzell, Mühlheim a.d.Donau und Stuttgart gearbeitet und Berufserfahrung gesammelt. Seine Meisterprüfung hatte er 1988 in Frankfurt am Main erfolgreich abgelegt. Sein Großvater Willy Butsch (1913-1991), der das Geschäft 1957 in Löffingen mit seiner Ehefrau Emma Butsch (geb. Satler, 1911-2006) eröffnet hatte, war 1991 gestorben.

V.l.n.r.: Seniorchefin Uta Butsch, Sebastian Butsch, Sylvia Butsch, Seniorchef Dieter Butsch, Emma Butsch geb. Satler

Standort des Fotografen: 47.883779, 8.343465

Mehrbildkarte der Narrenstube im Mailänder Tor, ca. 1995-2000

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Seit 1993 ist Löffingen um eine Sehenswürdigkeit reicher. Denn am 4./5. September 1993 wurde die Narrenstube im Mailänder Tor eingeweiht. Vorausgegangen waren zweijährige Umbaumaßnahmen, die fast ausschließlich von den Vereinsmitgliedern der Laternenbrüder und der Hexengruppe ehrenamtlich geleistet wurde. Ohne diese Eigenleistungen wären die Baukosten viel höher ausgefallen.

Ein besondere Hingucker in der Narrenstube ist die Miniatur-Nachbildung der Hexen-Pyramide an der Walpurgisnacht. Sie wurde von dem Künstler Jürgen Oschwald geschaffen.

Standort des Fotografen: 47.883996, 8.343721

Narrengruppe in der Demetriusstraße, Fasnacht 1989

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Sein Markenzeichen sind die blonden Haare und die schwarze Sonnenbrille! Kein Zweifel: Der Schlagersänger Heino (geb. 1938) gibt im Städtchen am »Schmutzigen Dunschdig« ein Konzert, genauer gesagt: sieben Heinos treten vor dem Haus Kopp (Demetriusstr. 10) in Aktion.

Die Sänger gehören zum »Wodan-Club«, der seit 1982 jedes Jahr an Fasnacht unterwegs ist und mit seinen Darbietungen das närrische Treiben bereichert. Welches Lied sie wohl zum Besten geben? Ob ein Geburtstagsständchen für die »Laternenbrüder« dabei ist, die ihr 100. Jubiläum feiern?

Wer erkennt die Heinos?
1.Reihe, v.l.n.r.: ???, Achim Gauger
2.Reihe, v.l.n.r.: ???, Gerd Burger, Rudolf Lasson, [Manfred Münzer?], ???

Standort des Fotografen: 47.884028, 8.343964

Unterer Rathausplatz mit Demetriusbrunnen und Rathaus, ca. 1969

Sammlung Familie Waßmer

In die Mitte des Fotos rückt der Fotograf den 1954 neu geschaffenen Demetriusbrunnen. Bei einem Bombenangriff 1945 war der alte Brunnen zerstört worden, nur die Statue des Demetrius blieb unversehrt. Sie thront auch auf der neuen Brunnensäule wieder und die Lanze des Demetrius ragt wie eh und je in den Himmel.

Der Brunnen teilt das Foto in zwei Hälften: Links ist das Café und die Bäckerei Fuß (Rathausplatz 5) zu sehen. Der markante Staffelgiebel schließt die Häuserzeile zum unteren Rathausplatz hin ab. Rechts ist das mächtige Rathausgebäude zu erkennen, vor dem das Kriegerdenkmal zur Erinnerung an den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 steht. Während sich am linken Bildrand die 1921/22 erbauten Häuser der Demetriusstraße erstrecken, ist am rechten Rand die »alte Sonne« zu sehen.

Mitten auf dem unteren Rathausplatz steht eine Straßenlaterne und ein Wegweiser. Holzgeschnitzte Schilder weisen den Weg zum Gasthaus »Pilgerhof« und zur Wallfahrtskirche Witterschnee. Ein modernes Straßenschild zeigt auswärtigen Gästen die Richtung zum 1968 eröffneten »Wildpark« an.

Standort des Fotografen: 47.883734, 8.343700