Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.
Eine Besonderheit der Hexengruppe ist, dass jede Hexe nach ihrem Eintritt in die Gruppe ihre Maske selbst schnitzt. In das Stück Lindenholz die Nase, den Mund, die Augen, die Falten und überhaupt einen Gesichtsausdruck zu schnitzen, ist für die Junghexen eine große Herausforderung. Umso stolzer präsentieren sie ihre neu geschaffenen Masken dem Fotografen. Jede ist anders und doch ist bei jeder die Löffinger Hexe auf den ersten Blick zu erkennen.
V.l.n.r. Dirk Leber, Thomas Sawetzki und Joachim Heizmann
Das Foto wird vermutlich in der Zunftstube im Mailänder Tor aufgenommen.
Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.
Nein, es ist keine Straßenblockade, die hier gerade stattfindet. Wobei der Durchgangsverkehr in das Maienland für einen kurzen Moment tatsächlich lahm gelegt ist. Denn die ehemaligen Schüler*innen des Jahrgangs 1938/39 sind zu einem Klassentreffen zusammengekommen und versammeln sich im Torbogen des Mailänder Tores für ein Erinnerungsfoto. 60 Jahre sind die einstigen Schüler*innen alt.
Unteres Foto 1.Reihe, v.l.n.r.: Josef Maier, Johann Fritsche, Margret Marx (geb. Beha), Ottilie Fellner (geb. Kienzler), Lore Timeus (geb. Selb), Clara Kreischer (geb. Sibold, 1939-2005), Rosa Braun, Ferdinand Schultheiß, Helga Küßner (geb. Stöhr), Sabine Hornstein (geb. Strobel) 2.Reihe, v.l.n.r.: Julia Jufer (geb. Mürb), Kurt Frey, Hans-Peter Fehrenbach, Horst Gauger, Ferdinand Bernauer, Franz Braun (1937-2021), Inge Mayer (geb. Hepting), Roswitha Ehrat (geb. Kurz), Karl Schreiber, Marlies Rothfuß (geb. Willmann), Karl Heizmann (halb verdeckt), Gisela Knöpfle (geb. Fehrenbach), Franz Vogelbacher, Manfred Wagner
Zum Jahrgang gehören außerdem Brunhild Stockmar (geb. Bader, 1938-2006) und Carola Scherer (geb. Laule), die aber auf dem Foto fehlen.
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.
Der Heilpraktiker Peter Spiegel (1941-2012) hält einen Präsentkorb in den Händen und präsentiert ihn dem Fotografen. Neben ihm steht ein Samowar auf dem Tisch, sein ganzer Stolz. Spiegel steht im »Heilkräuterstüble«, das er seit 1993 betreibt. Darin bietet er seiner Kundschaft nicht nur verschiedene Heilkräuter an, sondern auch diverse Teesorten, ein umfangreiches Sortiment an Heilmitteln auf pflanzlicher Basis, Naturkosmetik und biologische Öle.
Geboren wurde Peter Spiegel 1941 in Weimar. Nach seiner Lehre als Drogist siedelte er 1959 aus der DDR nach Westdeutschland über. Er begann in einer Drogerie in Stuttgart zu arbeiten und später in Steinen im Wiesental. Dann zog es ihn in die Pharmaindustrie. 1976 machte er sich als Heilpraktiker selbstständig und zog 1980 mit seiner Familie von Kirchzarten nach Löffingen. 1993 eröffnete er dann mit dem »Heilkräuterstüble« neben dem Mailänder Tor seine eigene Kräuter-Drogerie. 16 Jahre lang betreibt er das Geschäft, bis er sich 2009 in den Ruhestand begibt. Am 1. September 2009 übernimmt Johanna Löffler aus Seppenhofen das »Heilkräuterstüble«.
Neben seiner beruflichen Tätigkeit bringt sich Spiegel auf vielfältige Weise in das Gemeindeleben ein. Bei der Bürgermeisterwahl am 21. April 1991 fordert er als parteiloser Kandidat Bürgermeister Dieter Mellert heraus. Von 1994 bis 2011 ist er dann für die CDU Mitglied des Gemeinderats, eine Wahlperiode lang gehört er auch dem Kreisrat an. Auch im evangelischen Kirchengemeinderat ist er aktiv. Er ist außerdem einer der Mitbegründer des Biblischen Gartens bei der evangelischen Kirche und darüber hinaus Initiator des Heilkräuterpfades zwischen Löffingen und Dittishausen . Auch bei der Sanierung der Weiler Kapelle ist er als Vorsitzender des Fördervereins mit dabei.
Am 19. Mai 2012 stirbt Peter Spiegel im Alter von 71 Jahren.
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.
Drei Generationen der Familie Butsch sind auf diesem Foto vereint. Es wird nicht anlässlich des 50. Jubiläums der Metzgerei aufgenommen, das im November 1999 gefeiert wird. Vielmehr wird die Familie Butsch zum Jahreswechsel 1999/2000 fotografiert, als Metzgermeister Dieter Butsch, der das Geschäft seit 1972 in zweiter Generation mit seiner Ehefrau Uta Butsch betrieb, die Metzgerei an den Sohn Sebastian Butsch und dessen Ehefrau Sylvia Butsch übergibt.
Sebastian Butsch hatte 1980 seine Metzgerlehre begonnen. Nach der Gesellenprüfung hatte er fünf Jahre in Freiburg, Radolfzell, Mühlheim a.d.Donau und Stuttgart gearbeitet und Berufserfahrung gesammelt. Seine Meisterprüfung hatte er 1988 in Frankfurt am Main erfolgreich abgelegt. Sein Großvater Willy Butsch (1913-1991), der das Geschäft 1957 in Löffingen mit seiner Ehefrau Emma Butsch (geb. Satler, 1911-2006) eröffnet hatte, war 1991 gestorben.
V.l.n.r.: Seniorchefin Uta Butsch, Sebastian Butsch, Sylvia Butsch, Seniorchef Dieter Butsch, Emma Butsch geb. Satler
Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.
Seit 1993 ist Löffingen um eine Sehenswürdigkeit reicher. Denn am 4./5. September 1993 wurde die Narrenstube im Mailänder Tor eingeweiht. Vorausgegangen waren zweijährige Umbaumaßnahmen, die fast ausschließlich von den Vereinsmitgliedern der Laternenbrüder und der Hexengruppe ehrenamtlich geleistet wurde. Ohne diese Eigenleistungen wären die Baukosten viel höher ausgefallen.
Ein besondere Hingucker in der Narrenstube ist die Miniatur-Nachbildung der Hexen-Pyramide an der Walpurgisnacht. Sie wurde von dem Künstler Jürgen Oschwald geschaffen.
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Sein Markenzeichen sind die blonden Haare und die schwarze Sonnenbrille! Kein Zweifel: Der Schlagersänger Heino (geb. 1938) gibt im Städtchen am »Schmutzigen Dunschdig« ein Konzert, genauer gesagt: sieben Heinos treten vor dem Haus Kopp (Demetriusstr. 10) in Aktion.
Die Sänger gehören zum »Wodan-Club«, der seit 1982 jedes Jahr an Fasnacht unterwegs ist und mit seinen Darbietungen das närrische Treiben bereichert. Welches Lied sie wohl zum Besten geben? Ob ein Geburtstagsständchen für die »Laternenbrüder« dabei ist, die ihr 100. Jubiläum feiern?
Wer erkennt die Heinos? 1.Reihe, v.l.n.r.: ???, Achim Gauger 2.Reihe, v.l.n.r.: ???, Gerd Burger, Rudolf Lasson, [Manfred Münzer?], ???
In die Mitte des Fotos rückt der Fotograf den 1954 neu geschaffenen Demetriusbrunnen. Bei einem Bombenangriff 1945 war der alte Brunnen zerstört worden, nur die Statue des Demetrius blieb unversehrt. Sie thront auch auf der neuen Brunnensäule wieder und die Lanze des Demetrius ragt wie eh und je in den Himmel.
Der Brunnen teilt das Foto in zwei Hälften: Links ist das Café und die Bäckerei Fuß (Rathausplatz 5) zu sehen. Der markante Staffelgiebel schließt die Häuserzeile zum unteren Rathausplatz hin ab. Rechts ist das mächtige Rathausgebäude zu erkennen, vor dem das Kriegerdenkmal zur Erinnerung an den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 steht. Während sich am linken Bildrand die 1921/22 erbauten Häuser der Demetriusstraße erstrecken, ist am rechten Rand die »alte Sonne« zu sehen.
Mitten auf dem unteren Rathausplatz steht eine Straßenlaterne und ein Wegweiser. Holzgeschnitzte Schilder weisen den Weg zum Gasthaus »Pilgerhof« und zur Wallfahrtskirche Witterschnee. Ein modernes Straßenschild zeigt auswärtigen Gästen die Richtung zum 1968 eröffneten »Wildpark« an.
»Elektro Götz« steht in geschwungener Schrift an der Fassade. Die Leuchtreklame ist über dem Schaufenster angebracht, in dem die Elektrogeräte präsentiert werden. Davor parken zwei Autos.
Das Haus Götz wurde nach dem Großbrand 1907 erbaut. Ursprünglich war der Stadtring an dieser Stelle geschlossen, beim Wiederaufbau wurde links neben dem Haus aber ein Durchbruch geschaffen, der zur Ringstraße führt. Seit 1931 ist das Haus im Familienbesitz: Der aus Göschweiler stammende Elektromeister Karl Götz (1892-1954) und seine Ehefrau Johanna geb. Mühlich (1897-?) erwarben es 1931.
1958 übernahmen das Geschäft Karl Götz jun. (1934-2018) und seine Ehefrau Rosa (geb 1933). An das Geschäft ist eine Reparatur-Werkstatt für Radio- und Fernsehgeräte angeschlossen. Bis 2009 führt »d’Götze Karle« den Handwerksbetrieb. Er wird mit dem diamantenen Meisterbrief ausgezeichnet.
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Theo Herbstritt zur Verfügung.
Vor zwei Jahren, an Fasnacht 1958, trat der Hexenwagen mit der »großen Hexe« zum ersten Mal öffentlich in Erscheinung. Mit einer Höhe von 5,80 Meter passte sie damals nicht durch das Mailänder Tor.
Seitdem haben die Hexen den Wagen umgebaut und die »große Hexe« wohl ein bisschen tiefer gelegt. Außerdem kommt den beiden Teufeln, die hoch oben auf dem Wagen stehen, bei der Durchfahrt durch das Torgebäude eine besondere Bedeutung zu: Mit ihren Stöcken sorgen sie dafür, dass der Wagen nirgends hängen bleibt.
Der Traktor, der den Wagen zieht, trägt noch ein Autokennzeichen, das mit dem Kürzel »NEU« für die Kreisstadt Neustadt beginnt.
Am 23. März 1907 waren bei einem Großbrand im Städtchen 15 Häuser eingeäschert worden. Wenige Jahre später wird diese Ansichtskarte vertrieben, die unten links eine Ansicht von zwei wiederaufgebauten Häusern zeigt: Die »Gewerbliche Fortbildungsschule« (Demetriusstr. 1), die den Straßenzug zum oberen Rathausplatz hin abschließt, und daneben das Haus von Sattlermeister Wilhelm Krauß (Demetriusstr. 2). Wie neu die beiden Gebäude und die Außenanlage sind, ist auch an den beiden frisch gepflanzten Bäumchen zu erkennen, die links und rechts der Freitreppe der Gewerbeschule stehen.
Auf die Mehrbildkarte ist außerdem eine Gesamtansicht des Städtchens zu sehen, die vom Gewann »Im kleinen Brühl« aufgenommen wird. Dass diese Perspektive gewählt wird, hängt sicherlich mit der 1901 eröffneten Bahnlinie zusammen, die man so bestens mit auf das Bild bekommt. Schließlich ist man Stolz darauf, dass das Städtchen Anschluss an das moderne und Fortschritt verheißende Transportmittel Eisenbahn hat. Außerdem bekommt der Fotograf aus dieser Perspektive auch die neu erbaute neoromanische Wallfahrtskirche Witterschneekreuz mit auf’s Foto, die 1901 geweiht wurde, wenngleich sie nur aus der Ferne grüßt.
Auch das 1907 erbaute Großherzogliche Forstamt (Rötenbacher Str. 8) ist am linken Bildrand zu sehen. Daneben steht das Haus von Landwirt Karl Benz (Rötenbacher Str. 10).
Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Vielleicht wird die Idee, dass die Hexengruppe der Stadt Löffingen einen Hexenbrunnen schenken könnte, während dieses Fotoshootings geboren. Die Hexen haben sich für mehrere Gruppenfotos versammelt und stellen sich vor dem Demetriusbrunnen auf. Sie nehmen ihn so richtig in Beschlag und widmen ihn sogar im Grunde um: Denn ein kleiner Teufel klettert auf die Brunnensäule und verdeckt die Statue des Demetrius. So wird aus dem Demetriusbrunnen ein Hexenbrunnen! Zwei Jahre später lassen die Hexen dann ihren eigenen Brunnen schaffen und ihn in der Kirchstraße aufstellen. Treibende Kraft sind dabei Hermann Geisinger und Josef Bayer.
Die Hexengruppe existiert seit 1934. Ihre Mitgliederzahl ist auf 28 begrenzt. Eine Besonderheit ist, dass jede Hexe beim Eintritt in die Gruppe die eigene Maske selbst schnitzen muss. Daher rührt die große Vielfalt an Masken und ihre verschiedenen Ausdrucksweisen. Nur gut, dass die Hexen für das letzte Gruppenfoto ihre Holzmasken abnehmen, so dass wir sie erkennen können!
1.Reihe, knieend, v.l.nr.: Oswald Laufer, Klaus Benitz, Willi Ganter, Albert Jonner, Oskar Baader, Walter Müller, Hermann Fehrenbach, Albert Kienzler, Klaus Wider 2.Reihe, v.l.n.r.: Hermann Geisinger, Karl Götz, Rudi van den Heuvel, Alfred Fehrenbach, Franz Mürb, Heinz Hauger, Fritz Egle, Gottfried Vogelbacher, Egon Bader, Albin Zepf, Johann Glunk 3.Reihe, v.l.n.r.: Georg Willmann, Christian Bayer, Heinz Egle, Eugen Fehrenbach, Otto Schwanz, Franz Rosenstiel
Dieses Foto stellten dankenswerterweise Hans-Peter Hepting und Lydia Zepf zur Verfügung.
Unter den Klängen des Spielmannszuges gelangt der Narrenumzug, vom Maienland kommend, auf den unteren Rathausplatz. Die Musiker marschieren gerade unter dem Mailänder Tor hindurch und werden von einer großen Schar Schaulustiger erwartet.
Es liegt Schnee. Links und rechts des Torbogens sind die beiden Gedenktafeln mit den Namen der Gefallenen des Ersten Weltkrieges zu sehen. Vom Volkstrauertag des Vorjahres her, sind die Tafeln noch mit Reisiggirlanden eingerahmt.
Bei den Spielern der Spielmannszuges handelt es sich u.a. um Else Egle geb. Ganter als Tambourmajor und Karl Götz, Oswald Laufer, Albin Zepf, Fritz Egle als Trommler, Alfred Fehrenbach, Gottfried Vogelbacher und Klaus Allinger.
Unter den Zuschauern ist u.a. Timotheus Schmid (1903-1981) zu erkennen.