Blick von der Maienlandstraße zum Alenberg nach dem Großbrand, 29. Juli 1921

Fotograf: E. Baumgartner, Freiburg / Stadtarchiv
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Inge Benitz zur Verfügung.

Beim Großbrand am 28. Juli 1921 wurden in der Maienlandstraße das Anwesen von Landwirt Karl Honold (Maienlandstr. 2) und das kleine Molkereihäuschen ein Raub der Flammen. Karl Bader, der Sohn des damaligen Feuerwehrkommandanten erinnert sich 40 Jahre später: »In dieser Breite nahm das Feuer seinen Zug hinauf bis zum Alenbergwäldchen und zerstörte alles, was die Menschen in jahrelanger Arbeit schufen.«

Hinter dem Haus Honold und dem Molkereihäuschen sind die eingeäscherten Häuser Thoma und Benitz (Alenbergstr. 7-9) zu sehen. Auf dem Alenberg übersprang das Feuer die Häuser von Blechnermeister Otto Ganter (Alenbergstr. 14), Landwirt Hermann Fehrenbach (Alenbergstr. 13) und Antonie Münzer (Alenbergstr. 15). Es zerstörte aber weiter oben die Häuser von Bürgermeister Adolf Kuster, von Schreinermeister August Limb, von Schreinermeister Leo Münzer, von der Kriegerwitwe Rosina Morath und von Landwirt Albert Jonner.

Auf dem Foto sind die noch rauchenden Brandruinen am Tag danach zu sehen. Zwei Frauen mit Kinderwagen unterhalten sich auf der Maienlandstraße vor einer unheimlichen Kulisse.

Standort des Fotografen: 47.884462, 8.343312

Trümmerstätte in der Demetriusstraße nach dem Großbrand, 1921

Verlag A. Rebholz
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Inge Benitz zur Verfügung.

Unmittelbar nach dem verheerenden Großbrand entsteht diese Aufnahme, die das Trümmerfeld von einer erhöhten Position am Fuße des Alenbergs aus zeigt. Am unteren Bildrand ist die Säule des Laufbrunnens zu sehen, der an der Einmündung der Demetriusstraße in die Ringstraße steht. In der Bildmitte ist der abgebrannte Straßenzug in der Demetriusstraße zu sehen. Rauch steigt noch aus den Trümmern auf. Rechts ist die Ringstraße zu erkennen, die auf das erhalten gebliebene Haus von Ferdinand Schultheiß (Maienlandstr. 1) zuläuft.

Im Hintergrund sind das Bahnhofsgebäude und das Sägewerk Benz zu sehen. Der Schornstein ragt am rechten Bildrand in den Himmel.

Standort des Fotografen: 47.884699, 8.344792

Blick vom Alenberg nach dem Großbrand, 1921

Verlag A. Rebholz
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Beim Großbrand am 29. Juli 1535 und einem weiteren verheerenden Brand im Jahr 1571 war die ganze Stadt »bis auf die Kirche« abgebrannt. Damit verglichen hatte Löffingen am 28. Juli 1921 Glück im Unglück: Es brannten zwar 36 Häuser ab, aber der Rest des Städtchens blieb unversehrt.

Die Feuerwehr setzte alles daran, das massive Rathausgebäude zu schützen, da ein brennendes Rathaus den Untergang weiterer Häuser und Straßenzüge besiegelt hätte, wie man auf dem Foto erahnen kann. Dabei war das Gebäude lange Zeit gefährdet. Bläulicher Rauch stiegt bereits aus seinem Dachstuhl auf. Akten aus dem Rathaus, insbesondere die Grundbücher, wurden bereits evakuiert und im Keller des katholischen Pfarrhaus in Sicherheit gebracht.

Standort des Fotografen: 47.885709, 8.344498

Aufräumungsarbeiten nach dem Großbrand in der Ringstraße, August 1921

Verlag A. Rebholz

Die Aufräumungsarbeiten nach dem Großbrand vom 28. Juli 1921 dauern nur bis Mitte September 1921. Die Gruppenpolizei V aus Mülheim leistet große Arbeit: Sie richtet das Trümmerfeld für den Wiederaufbau in nur 34 Arbeitstagen her. Auf dem Bild haben sich die Männer der Gruppenpolizei zu einem Foto aufgestellt. Sie stehen auf dem Brandplatz des eingeäscherten Hauses von Landwirt Alois Fritsche (Ringstr. 5). Sie haben Schaufeln bei sich, mit denen sie den Trümmerschutt in die Lorenbahn laden.

Im Hintergrund ist das Haus von Landwirt Ferdinand Schultheiß (Maienlandstr. 1) zu sehen, das vom Feuer verschont blieb. Auch der Giebel des Bahnhofes ist zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.884359, 8.343831

Aufräumarbeiten auf dem unteren Rathausplatz nach dem Großbrand, 1921

Verlag A. Rebholz / Stadtarchiv
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Inge Benitz und Franz Scholz zur Verfügung.

Bei dem verheerenden Brandunglück am 28. Juli 1921 brannten 36 Gebäude ab. 200 Menschen wurden obdachlos und verloren ihr Zuhause. Die Lokalpresse berichtete, welcher Anblick sich nach dem Brand bot: »Alte Leute, die Stücke ihrer geretteten Habe in den Händen trugen, oder auf einem Sack oder Kiste sitzend, traurig auf die wüste Stätte schauten, wo kurz zuvor noch ihr Heim gestanden, das Ergebnis eines langen, arbeitsamen Lebens in Trümmer lag.«

Die Brandgeschädigten finden bei anderen Familien Obdach. Aus dem ganzen Land treffen Spenden ein, um den Brandgeschädigten zu helfen und den Wiederaufbau des Städtchens zu finanzieren. Nachdem der erste Schock überstanden ist, versuchen die Einwohner allmählich wieder zur Normalität überzugehen. Das Leben muss weiter gehen. Das gerettete Vieh wird am Demetriusbrunnen getränkt.  Derweil beginnen die ersten Aufräumarbeiten. Einsturzgefährdete Mauerreste wie hier an der Ruine des Anwesens von Schmiedemeister Emil Fürst (Rathausplatz 5) werden abgebrochen.

Standort des Fotografen: 47.883688, 8.343715

Trümmerfeld in der Ringstraße nach dem Großbrand, 1921

Verlag A. Rebholz / Stadtarchiv
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Inge Benitz zur Verfügung.

Eine Trümmerwüste breitet sich nach dem Großbrand vom 28. Juli 1921 im Bereich der Ringstraße aus. Eine grobe Orientierung, wo dieses Foto aufgenommen wird, bietet zunächst der gespenstisch aufragende Giebel des Hauses Benitz (Alenbergstr. 7-9), der im Hintergrund zu sehen ist. Das eingeäscherte Haus im Vordergrund (rechts) gehörte bis vor kurzem der Witwe Katharina Mäder (Ringstr. 1). Die Mauerreste daneben sind die letzten Überreste des Hauses von Wagner Andreas Maier (Ringstr. 2).

Standort des Fotografen: 47.884504, 8.344493

Trümmerfeld in der Demetriusstraße nach dem Großbrand, 1921

Verlag A. Rebholz
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Inge Benitz zur Verfügung.

Ein Bild der Zerstörung bietet sich nach dem Großbrand vom 28. Juli 1921 in der Hintergasse (heute Demetriusstraße). Nur noch ein paar Brandgiebel und ein Strommast ragen aus dem Trümmerfeld in den Himmel. Hier in dieser Straße war im Haus Heer (das zweite Haus oberhalb des Mailänder Tores) das Feuer ausgebrochen. Innerhalb weniger Minuten war der ganze Straßenzug eingeäschert.

Der Blick geht hinunter in Richtug Mailänder Tor, das nicht abgebrannt ist, aber später abgerissen wird. Die zerstörten Gebäude in diesem Straßenzug sind v.l.n.r. die Häuser von Metzgermeister Wilhelm Werne, Landwirt Julius Heer, Metzgermeister Anton Frei, Landwirt Karl Schreiber, Küfermeister Peter Rombach, Bäckermeister Ernst Ritter, Gemeinderat Karl Wöfle und Schmiedemeister Viktor Fürst.

Auf dem Foto notierte eine unbekannte Person handschriftlich »Giebel Ritter«, um den Ort zu markieren, wo das Haus von Bäckermeister Ernst Ritter gestanden hatte. Wiederaufgebaut wird das Haus Ritter nicht an seinem Brandplatz in der Demetriusstraße, sondern vis-à-vis am Rathausplatz.

Standort des Fotografen: 47.884332, 8.344594

Blick vom Rathaus zum Alenberg nach dem Großbrand, 1921

Verlag A. Rebholz
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Nach der Brandkatastrophe vom 28. Juli 1921 wird dieses Foto vom Rathaus aus aufgenommen. Der Blick fällt auf die Trümmerreste, die am unteren Rathausplatz von den Häusern von Metzgermeister Johann Riegger und von Landwirt Anton Brunner übrig geblieben sind. Mit Bleistift wurde das Foto beschriftet: »Brunner Giebel« und »Kamin Riegger« ist zu lesen. Der Giebel ganz rechts gehört zum Postamt (Rathausplatz 3), das vor dem Abbrennen gerettet werden konnte.

Im Hintergrund sind die vollkommen zerstörten Straßenzüge der Demetriusstraße und der Ringstraße zu sehen. Der Giebel des eingeäscherten Doppelhauses Benitz-Thoma (Alenbergstr. 7-9) ragt gespenstisch empor. »Thoma« wurde daneben notiert.

Standort des Fotografen: 47.883913, 8.344266

Blick von der Demetriusstraße ins Maienland nach dem Großbrand, 1921

Verlag A. Rebholz
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Inge Benitz zur Verfügung.

Nur noch ein Trümmerhaufen ist von den Häusern in der Demetriusstraße übrig geblieben. Ein Brandgiebel ragt noch aus dem Schutt heraus, ist aber selbst einsturzgefährdet. Er verfügt über einen Staffelgiebel, was vor dem Großbrand sehr selten war. Erst beim Wiederaufbau werden die meisten Neubauten in der heutzutage als typisches Wahrzeichen Löffingens erachteten Staffelform erbaut. Ein verkohltes Bäumchen ist im Vordergrund zu erkennen, das vor dem Brand vor einer Hausfassade wuchs.

Im Hintergrund sind Häuser in der Maienlandstraße und an der Einmündung zum Weberweg zu erkennen, die vom Feuer verschont blieben. Am linken Bildrand ragt noch das Kamin des Sägewerk Benz ins Bild.

Standort des Fotografen: 47.884216, 8.344410

Trümmerfeld in der Ringstraße nach dem Großbrand, 1921

Verlag A. Rebholz / Stadtarchiv

Die Ringstraße, die am unteren Bildrand verläuft, steigt steil an. Wenige Meter weiter mündet sie in die Alenbergstraße ein. Das Trümmerfeld zeigt die Überreste der Anwesen von Wagnermeister Andreas Maier (Ringstr. 2) und Landwirt Karl Diesberger (Ringstr. 2*) nach dem Großbrand vom 28. Juli 1921.

Karl Diesberger entschließt sich beim Wiederaufbau, sein neues Haus nicht auf dem Brandplatz zu errichten. Er baut es stattdessen »zwischen Bahnhof und Mailänderstrasse« (Weberweg 5). Dadurch entsteht mehr Platz für den Neubau von Andreas Maier und für eine veränderte Straßenführung. Die Stromkabel am oberen Bildrand führen hinauf auf den Alenberg.

Das Foto muss unmittelbar in den Tagen nach der Brandkatastrophe entstanden sein, denn zu den ersten Aufräumarbeiten, die die Polizisten aus Müllheim leisten, zählt das Entfernen der beschädigten Stromleitung.

Standort des Fotografen: 47.884731, 8.344769

Trümmerfeld in der Demetriusstraße nach dem Großbrand, 1921

Verlag A. Rebholz
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Von einem Fenster des Rathauses wird dieses Foto aufgenommen, um einen Blick von oben auf den Brandherd und die angerichtete Zerstörung mehrerer Straßenzüge zu haben. Die Trümmer am unteren Bildrand gehören zu den einstigen Häusern von Schmiedemeister Emil Fürst, Landwirt Anton Brugger und Metzgermeister Johann Riegger am Rathausplatz.

Dahinter sind die Ruinen der Demetriusstraße zu erkennen: Im Haus von Landwirt Julius Heer (zwei Häuser oberhalb des Mailänder Tores) war das verhängnisvolle Feuer ausgebrochen. Es schließen sich dahinter die zerstörten Häuser der Landwirte Alois Fritsche und Josef Kuster (beide Ringstraße) und des Landwirts Karl Honold (Maienlandstraße) an.

Die Straße, die links oben zu sehen ist, ist die Maienlandstraße. Ein Pferdefuhrwerk fährt dort gerade an dem unbeschädigten Haus Strobel (Maienlandstr. 3) vorbei.

Standort des Fotografen: 47.883974, 8.344235

Haus Kuster beim Großbrand, 28. Juli 1921

Verlag A. Rebholz
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Luzia Bader, Inge Benitz und Franz Scholz zur Verfügung.

Nur wenige Fotos werden während des Großbrandes vom 28. Juli 1921 aufgenommen. Zu sehr sind die Menschen mit den Löscharbeiten und dem Retten von Hab und Gut beschäftigt. Erst in den Tagen nach dem Brand wird das Ausmaß der Zerstörung fotografisch dokumentiert.

Anders bei diesem Foto, das während des Brandes aufgenommen wird: Zu sehen ist das Haus von Bürgermeister Adolf Kuster oben auf dem Alenberg.  Durch Funkenflug ist das Gebäude in Brand geraten. Festgehalten wird der dramatische Augenblick, als sich der Dachstuhl hebt und lichterloh brennt. Der aufsteigende Rauch zeigt, wie stark der Wind an diesem Tag ist.

Standort des Fotografen: 47.886180, 8.343484