Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.
Die Jugendmannschaft des FC Löffingen ist nach einem Spiel gegen Neustadt für ein Gruppenfoto angetreten. Links im Anzug steht Georg Tschiggfrei (1913-1996), Vorstandsvorsitzender des Vereins.
Die Fußballer sind v.l.n.r.: Peter Vierlinger, Hansjörg Schweizer, Klaus Tschiggfrei, verdeckt Dieter Küssner, Gerhard Bader, Klaus Fritsche, Heinz Gauger, Heiko Keller, Michael Preusker, Horst Sibold, Werner Tschiggfrei
»Wir kommen daher aus dem Morgenland«, singen die Sternsinger, die rund um den 6. Januar von Haus zu Haus durch das Maienland ziehen. Die drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar sind allesamt Ministrant*innen der katholischen Pfarrgemeinde. Verstärkt werden sie von einem Sternträger und einer Sackträgerin, die auf einem mitgeführten Leiterwagen die geschenkten Süßigkeiten transportiert.
Die Stersinger haben eine Spendenbüchse dabei und sammeln Geld für Misereor. Über den Türstürz der Häuser schreiben sie den Segen: »19+C+M+B+90«, wobei das »C+M+B« nicht für die drei Namen der Könige steht, sondern für »Christum mansionem benedicat« (»Christus segne dieses Haus«).
Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Sigrid und Eugen Fehrenbach zur Verfügung.
Die Kinder halten selbstgebastelte Laternen in den Händen und singen aus voller Kehle das Sankt-Martin-Lied und »Rabimmel Rabammel Rabum«. Dass es einen Martinsumzug gibt, ist der Familie Fehrenbach zu verdanken, die ihn in Eigenregie organisiert. Auf dem Pferd sitzt die Tochter Sabine Fehrenbach. Erst später übernimmt der Kindergarten die Organisation.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Priska Isele zur Verfügung.
Eng ist es zu zweit auf dem Dreirad. Die 5-jährige Ursula Müller (geb. 1953) fährt zusammen mit der kleinen Marion Isele (geb. 1957), die erst zehn Monate alt ist und die Pedalen mit ihren Füßchen überhaupt noch nicht berühren kann. Die beiden sind auf dem Dreirad in der Haslachstraße unterwegs, wo sie wohnen.
Das Zuhause von Marion Isele ist im Hintergrund zu sehen. Ihre Eltern Franz und Elisabeth Isele haben das Haus Haslachstr. 10 erbaut und sogar neu erweitert, wie auf dem Foto zu erkennen ist.
Dieses Foto stellte uns dankenswertweise Daniela Scherzinger zur Verfügung.
Eine echte Rarität ist dieses Foto von Adolf und Leopoldine Limb mit ihren Kindern. Zum einen hat es Seltenheitswert, weil um 1890 noch selten fotografiert wurde. Zum anderen ist es ein Glücksfall, dass dieses Familienfoto überhaupt erhalten geblieben ist, denn beim Großbrand 1921 brannte das Haus der Limbs auf dem Alenberg ab. Und mit dem Haus gingen sicherlich auch viele Fotografien in Flammen auf.
Das Bild wird im Freien aufgenommen. Eine – allerdings etwas zu schmale – Stoffbahn wird als neutraler Hintergrund aufgespannt, ein Teppich ausgelegt und Stühle daraufgestellt. Und fertig ist das improvisierte Fotostudio.
Vorne sitzen der Schreiner Adolf Limb (1844-1893) und seine Ehefrau Leopoldine geb. Kaiser (1852-1911). Für Adolf Limb, der aus Löffingen stammt, war es die zweite Ehe. 1871 hatte er zum ersten Mal geheiratet und Therese Bauer aus Donaueschingen das Ja-Wort gegeben. Drei Kinder gingen aus der ersten Ehe hervor, wovon zwei als Säuglinge starben. Der älteste Sohn Ernst, geboren 1872, ist als junger Mann auf dem Foto zu sehen.
Ein Jahr nach dem Tod der ersten Frau heiratete Adolf Limb 1882 Leopoldine Kaiser, die gebürtig aus Lanzenfurt bei Grafenhausen war. Das Paar bekam fünf Kinder. Zwei davon sind auf dem Foto zu sehen: Julius Limb (1883-1968), der später Friseurmeister wurde, und der ein Jahr jüngere Bruder August Limb (1884-1976), der wie sein Vater Schreinermeister wurde. Die übrigen Kinder der Limbs waren Karl Limb (1885-1886), Anna Maria Limb (1887-1890) und Anton Limb (1888-1890), die alle als Kleindkinder starben.
Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Die Kinder im Kindergarten können wohl am »Schmutzigen Dunschdig« die Befreiung durch die »Hansele« nicht mehr erwarten. Wo bleiben die denn so lange? Um die Wartezeit abzukürzen, unternehmen sie einfach schon mal einen Umzug durch das Außengelände des Kindergartens.
Angeführt werden die Kinder von ihren Erzieherinnen Maria Baumann, Marianne Benz, Susanne Obergfell, Marie-Luise Schlenker (1936-2011) und Ruth Schwarz (1936-2011). Narri-Narro!
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gudrun Wörner zur Verfügung.
Ingeborg Fuß, die Frau des Bäckermeisters Walter Fuß schaut lachend zum Fotografen. An beiden Händen führt sie links ihre Tochter Gudrun als Fliegenpilz und rechts als Cowboy verkleidet ihren Sohn Diethelm. Es ist Fasnacht. Über den verschneiten Rathausplatz führt der Kinderumzug.
Im Hintergrund ist das Rathaus und daneben die »alte Sonne« zu erkennen. Sie wird 1972 abgerissen, um einem Neubau Platz zu machen. Noch befindet sich die »Volksbank« im Erdgeschoss des Rathauses, in einem Teil der früheren Markthalle.
Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Schwester Ediltrudis (1914-2004) muss Nerven haben. Die Leiterin des Kindergartens, die dem Orden des heiligen Vinzentius angehört, führt die lärmende Kinderschar an. Es ist »Schmutziger Dunschdig«. Es geht laut zu. Die kleinen Fasnachtsnarren trommeln, singen den Narrenmarsch, sagen Narrensprüche auf, lachen. Kleine Cowboys und »Indianer«, Clowns, Prinzessinnen und Hexen haben sich in den Umzug eingereiht. Im Hintergrund steht unbeachtet der rotblaue Schaukelelefant, der sonst bei den Kindern sehr begehrt ist.
Schwester Ediltrudis wurde 1914 als Pauline Rapp in Untergraubach bei Bruchsal geboren. 1937 trat die 22-Jährige in den Orden ein. Sie war in Kindergärten in Geisingen, Günterstal, Karlsruhe, Meersburg und Vöhrenbach tätig, bevor sie 1954 nach Löffingen kam. Damals befand sich der Kindergarten noch in der Bahnhofsstraße. Am 1. Dezember 1965 wurde der neue Bau im Schulweg bezogen. 1984 verabschiedet sich Schwester Ediltrudis und kehrt in das Mutterhaus ihres Ordens zurück. Kurz vor ihrem 90. Geburtstag stirbt sie 2004 in Heitersheim.
Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willman zur Verfügung.
In der Bittenwiese bauen Kinder regelmäßig aus Stroh und Holz kleine Hütten. Sie verkleiden sich dazu als »Indianer« und »Cowboys« und haben viel Spass in ihren Wigwams, zu denen die Erwachsenen keinen Zugang haben. Zu einem Wigwam gehört selbstverständlich auch ein Lagerfeuer, das hier gerade abgebrannt wird. Es ist draußen kalt, schließlich ist Fasnacht, da wärmt das Feuer ein bisschen.
Im Hintergrund sind die Festhalle und Häuser der Oberen Hauptstraße zu erkennen.
Diese Fotos stellte uns dankenwerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Die närrische Zeit geht zu Ende. Einige Kinder, darunter »Indianer« und »Cowboys« stehen stolz vor ihrem Wigwam in der Bittenwiese. Dazu haben sie bei den Landwirten mit einem Ziehwägelchen Stroh eingesammelt und dann mit Stroh und Holz eine Hütte aufgetürmt.
Bei den beiden Kindern mit Cowboyhut handelt es sich um Rosemarie Hauser und Walter Hauser. Mit auf dem Bild sind außerdem Joachim Rogg und Rudi Laufer sowie Eberhard Müller.
Die Tradition bricht in den 1960er Jahren ab, als die Bauern kein loses Stroh mehr haben – weil dieses nun in Ballen eingelagert wird. Im Hintergrund sind die Häuser der Bittengasse und der neu erbaute Bauhof zu erkennen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gertrud Heitzmann zur Verfügung.
Familie Brugger sitzt vor ihrem Haus im Maienland auf einem Bänkchen. Karl Brugger (1890-1947) hatte das Haus 1917 gekauft. Er ist Schreiner von Beruf und verdient sich ein Zubrot als Rechner des Elektrizitätswerkes. Auf dem Foto trägt er seine Schreinerschürze. Zweimal ist er verheiratet, doch beide Ehefrauen sterben bereits in jungen Jahren. Die erste Ehefrau Karolina Brugger geb. Burkard (1890-1923) starb im Alter von 32 Jahren. 1924 heiratete der Witwer daraufhin Maria Brugger geb. Mayer (1890-1935), die auf dem Foto links zu sehen ist.
Zwischen dem Ehepaar sitzen die beiden Töchter aus der ersten Ehe: Martha Brugger (verh. Trenkle, 1919-2013), die später das Elternhaus übernehmen wird, und Gertrud Brugger (verh. Heitzmann, 1921-2006), die später im Haus gegenüber wohnen wird. Der Junge im Bildvordergrund ist der gemeinsame Sohn Karl Brugger jr. (1925-?). Er trägt ein Matrosenhemd und hält ein großes Kuscheltier im Arm.
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Christel Wehrle zur Verfügung.
Beim »Öhmden«, steht auf der Rückseite dieses Fotos. Mit Heugabeln und Rechen ist man im Gewann »Litzelstetten« dabei, den zweiten Schnitt zu ernten. Von der körperlich anstrengenden Arbeit erholen sich gerade Josefa Mayer (geb. Gebert, 1920-2010), die Wirtin vom Gasthaus »Gebert«, die verwitwet ist. Mit ihren Kindern und dem Kurgast Frau Hinz sitzt sie auf der Wiese. Eine Flasche liegt vor ihren Füßen. Offenbar stärken sie sich in dem kurzen Verschnaufspäuschen, bevor es gleich weiter geht. Links, auf die Heugabel gestützt, steht Karl Gebert (1888-1961).