Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Erwin und Luzia Mayer zur Verfügung.
Das Autohaus Mayer in der Oberen Hauptstraße eröffnet seine »Aral«-Tankstelle. Der erste Kunde, der vorfährt und sein Auto tankt, erhält aus den Händen von Erwin Mayer einen Geschenkkorb überreicht. Der glückliche Kunde ist Werner Lubrich (1927-2010). Sein VW hat noch das Neustädter KFZ-Kennzeichen.
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Rita Willmann sowie Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.
Zwei verkleidete Närrinnen ziehen mit einer Chaise durch die Maienlandstraße. Es sind links Gertrud Faller (1925-2005) und rechts Olga Geisinger (1919-?). Wie so häufig an Fasnacht tun sich die beiden zusammen und beteiligen sich an der Straßenfasnacht. Im Hintergrund ist das Haus von Paul und Margarete Maier (Maienlandstr. 9) zu sehen, das dekoriert ist.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gerald Münzer zur Verfügung.
Ende der 1940er Jahre erbauten der Schreinermeister Eugen Münzer (1911-1957) und seine Ehefrau Maria geb. Ernst (geb. 1921) in der Bahnhofstraße ein zweistöckiges Haus. Als ihr viertes Kind geboren wurde und sie auch für ihr Möbelgeschäft mehr Platz benötigten, stockten sie das Gebäude Mitte der 1950er Jahre um eine Etage auf.
Im Erdgeschoss und im 1. Obergeschoss befinden sich Maschinenräume und Werkbänke der Schreinerwerkstatt. Im 2. Obergeschoss ist die Wohnung von Familie Münzer untergebracht, während das Dachgeschoss vermietet ist. Vor dem Haus steht ein Pavillon, der als Möbel-Ausstellungsgebäude dient. Ein Auto hat davor geparkt.
Eugen Münzer stirbt 1957 im Alter von nur 46 Jahren. Danach wird das Gebäude an die Firma Prause verkauft.
Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Das Haus von Mechanikermeister Karl Müller (Demetriusstr. 13), direkt neben dem Mailänder Tor gelegen, ist am 17. Oktober 1969 einem verheerenden Brand zum Opfer gefallen. Endlich verschwindet die Brandruine aus dem Stadtbild, sie wird abgerissen.
Den Brandplatz kauft die Bezirkssparkasse Neustadt, die bislang im Gasthaus »Adler« eine kleine Filiale unterhält, aber dringend mehr Platz benötigt. Sie wird anstelle des abgebrannten Hauses einen Neubau mit modernen Geschäftsräumen im Erdgeschoss und mit Wohnungen in den beiden Obergeschossen errichten.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Sonja Schwörer geb. Vogt zur Verfügung.
Als ob sie Carl Spitzwegs berühmtem Gemälde »Der Sonntagsspaziergang« entsprungen wäre, steht sie da: Elisabeth Vogt geb. Hermann (1929-1969). Freilich läuft sie nicht jeden Tag im Biedermeierkleid und mit Sonnenschirm durch das Städtchen. Aber es ist Fasnacht, wie der Schnee auf den Stufen der Freitreppe vom »Stadtbau« (Demetriusstr. 1) verrät.
1952 hatte Elisabeth Hermann Franz Vogt (1920-1971) geheiratet. Die Trauung fand in Beuron statt. Das Ehepaar bekommt neun Kinder: Sonja, Alfred, Harald, Wolfgang, Karin, Barbara, Rainer, Dietmar und Michael. Die Kinder trifft ein harter Schicksalsschlag, denn sie verlieren früh beide Eltern: Elisabeth Vogt stirbt am 8. Mai 1969 im Alter von nur 39 Jahren. Zwei Jahre später stirbt auch Franz Vogt. Die meisten Kinder kommen zu Pflegefamilien.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gudrun Wörner zur Verfügung.
»Hansili, du Lump! Hesch nit g’wißt, dass d’Fasnet kunnt?«, fragen die Kinder die beiden Hansele. Die Kinder, darunter viele »Indianer« und ein kleiner Fliegenpilz (Gudrun Fuß verh. Wörner), umringen die Weißnarren. Vielleicht bekommen sie ja Guzele? Die Szene spielt sich in der Maienlandstraße ab.
Auf der linken Straßenseite stehen die Häuser von Landwirt Franz Heizmann (Maienlandstr. 18) und von Elektromeister Hans Geisinger (Maienlandstr. 16). Das Haus Geisinger wird gerade umgebaut, da die Landwirtschaft aufgegeben wurde. Das Scheunentor wurde bereits entfernt und durch ein Garagentor ersetzt. Die Stalltür neben der Haustür ist noch vorhanden, wird aber ebenfalls bald verschwinden und durch ein Fenster ersetzt werden.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Michael Rösch zur Verfügung.
Zwei junge Frauen lassen sich im Kurpark fotografieren. Sie tragen Tracht. Die Festhalle und die Schule an der »Hasle« dienen als Kulisse im Hintergrund. Es sind zwei Schwestern, die hier zu sehen sind: Emma Geisinger (verh. Kienzle, 1915-2003) und ihre ein Jahr jüngere Schwester Maria Geisinger (verh. Rösch, 1916-2001), die in der Alenbergstraße wohnen. Ihre Eltern sind der Landwirt Leopold Geisinger und die Hebamme Veronika Geisinger geb. Mauthe.
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Sigrid und Eugen Fehrenbach zur Verfügung.
Das Narrenschiff »Seebär« treibt durch die verschneiten Straßen des Städtchens. An Bord sind die Zwanzigjährigen mit ihrem Kapitän Eugen Fehrenbach (geb. 1937). Eben fahren sie vom Mailänder Tor kommend am Kriegerdenkmal vorüber. Die Stimmung an Bord ist gut.
An Bord ist u.a. Inge Sauter (verh. Benitz) zu sehen.
Das Schiff wurde in der »Linden«-Scheune zusammengebaut. Als es aus der Scheune geschoben werden sollte, zeigte sich, dass es zu lang war. Es stieß an die Mauer der gegenüber liegenden Straßenseite. Der Bug musste abgetrennt und anschließend wieder angefügt werden.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Renate Meder zur Verfügung.
Nein, der höchste Punkt, den eine Löffinger Hexe erreichen kann, ist nicht auf dem Hexenwagen und auch nicht auf der Fasnachtsbühne oben auf der Pyramide bei der Walpurgisnacht. Auch die Hexenfigur auf dem 1975 errichteten Hexenbrunnen erreicht nur eine Höhe von drei Metern. Der höchste Punkt ist auf diesem Foto zu sehen.
Man muss schon genau hinschauen, um die Hexe zu entdecken, die an dem Baukran baumelt. In schwindelerregender Höhe schwebt sie über der Baustelle der künftigen Realschule in der Festhallenstraße und zeigt allen an, dass Fasnacht ist.
Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Ursula Moch-Weiss zur Verfügung.
Neun Jahre nach der Zerstörung des alten Demetriusbrunnens bei einem Fliegerangriff im Zweiten Weltkrieg steht wieder ein Brunnen auf dem unteren Rathausplatz. Er ist allerdings sehr vergänglich, denn er besteht vorerst nur aus Schnee und Eis. Es ist ein Modell des neuen Brunnens, den der Steinmetzmeister Josef Weiß (1913-?) schaffen wird. Weiß ist der Schwiegersohn des Bildhauers und Steinmetzmeisters Karl Häusle (1878-1956). Am 22. August 1954 wird dann der neue Brunnen mit der Statue des heiligen Demetrius eingeweiht und die Leerstelle im Städtchen verschwindet dauerhaft.
Im Hintergrund ist die Metzgerei von Johann Werne (Demetriusstr. 15) zu sehen. 1955 kaufen Willi und Emma Butsch geb. Maier die »Werne-Metzgerei«.
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Beate und Franz Hofmeier zur Verfügung.
Da haben die Narren aber noch ordentlich was zu tun, wenn sie den Winter austreiben wollen! Im Maienland türmt sich die weiße Pracht rechts und links der Straße. Das Haus von Schneidermeister Hermann Ganter (1895-1957) ist eingeschneit. Die Narren rollen mit schwerem Gerät an. Sind es Römer? Sind es Germanen? Ist es vielleicht die »Hermannschlacht« im Teutoburger Wald, die sich gleich im Maienland ereignen wird? Immerhin lautet das Motto der diesjährigen Fasnacht: »Als die Römer frech geworden«.
Die Narrengruppe besteht aus Mitgliedern vom Männergesangverein »Eintracht«. Zu sehen sind u.a. Otto Schmitt, Willy Siefert, Fritz Strobel (1906-1997) und Albert Benitz (1905-1996).
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Ssigrid und Eugen Fehrenbach zur Verfügung.
Schneeberge türmen sich entlang der Göschweiler Straße. Tief verschneit liegt das Café Fehrenbach (Scheffelstr. 1) da an der Einmündung der Scheffelstraße. Aber die Kundschaft wird sich schon ihren Weg bahnen.
Eugen Fehrenbach hatte im Neubaugebiet auf der »Breiten« das Café eröffnet. Es verfügt über eine eigene Bäckerei und Konditorei sowie über Fremdenzimmer. Darüber hinaus fährt Eugen Fehrenbach als Koch auf Schiffen in alle Welt.