Rückansicht der Häuser Brunner und Heiler in der Eggertenstraße, 1957

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Helene Schlenker zur Verfügung.

In dem Anwesen in der Bildmitte (Kirchstr. 6) betreibt der Schmiedemeister Hermann Brunner seine Werkstatt. Rechts grenzt die Landwirtschaft von Josef Heiler an. Sogar ein Misthaufen muss inmitten der engen Bebauung in der heutigen Eggertenstraße seinen Platz finden. Die Bäume (links vorne) gehören zum früheren Schulhof, als sich die Volksschule noch im Rathausgebäude befand.

Standort des Fotografen: 47.883552, 8.344661

Kinder beim Spielen im »Eckeret«, ca. 1958

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maria Kuster zur Verfügung.

Selbst im engen und meist schattigen »Eckeret« fanden Kinder im hintersten Winkel noch Platz zum Spielen. Die Häuser im Hintergrund sind die rückseitigen Ansichten der Geschäftshäuser in der Unteren Hauptstraße. Steile Stiegen führten zu den Hauseingängen hinauf.

Standort des Fotografen: 47.883328, 8.344208

Hinterster Winkel im »Eckeret«, ca. 1958

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Heinz und Emilie Albrecht zur Verfügung.

Eng ging es zu im »Eckeret«! Nicht nur, dass dort, wo sich heute ein Parkplatz befindet, zwei weitere Häuser standen, deren Rückansicht am linken Bildrand zu sehen sind. Darüberhinaus herrschte eine regelrechte »Hüttlewirtschaft«, bis alles Hab und Gut einen Platz fand. Selbst die Wäscheleine musste in diesem schattigen Loch untergebracht werden. Das Foto wurde direkt hinter dem Haus von Uhrmachermeister Maier aufgenommen.

Standort des Fotografen: 47.883297, 8.344013

Unterer Rathausplatz, ca. 1955

Verlag A. Rebholz

Seit 1954 steht der neue Demetriusbrunnen wieder an seinem alten Platz. Deutlich zu erkennen ist der noch helle, leuchtende Stein des neu erbauten Brunnens. Im kleinen idyllische Vorgarten vor dem Haus Guth (Rathausplatz 6) lädt eine Bank zum Verweilen und zu einem Schwätzchen ein. Das Gärtchen wird überragt von einer stattlichen Tanne.

Im Hintergrund ist die Metzgerei Werne (Demetriusstr. 15) und das Modegeschäft von Clara Egle (Demetriusstr. 14) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.883672, 8.344039

Brautpaar Konhäuser / Egle vor dem Kirchenportal, 2. Mai 1953

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Hans-Martin Konhäuser zur Verfügung. 

Strahlende Gesichter bei der Braut und beim Bräutigam. Die Modistin Rosel Egle (1917-2014) und Willi Konhäuser (1920-?) aus Amorbach im Odenwald haben sich soeben in der katholischen Pfarrkirche St. Michael das Ja-Wort gegeben. Nach der standesamtlichen Trauung auf dem Rathaus sind sie nun auch religiös getraut und damit Mann und Frau.

Vor dem Kirchenportal wartet eine Schar Kinder. Sie belagern das Brautpaar und versperren ihm den Weg. Nur mit einem Münzwurf kann sich das Paar freikaufen und für sich und die Gäste den Weg frei bahnen. Die Hochzeitsfeier findet im Anschluss im Elternhaus der Braut in der Demetriusstraße statt.

Zu sehen sind u.a. Anneliese Mayer (verh. Heizmann).

Standort des Fotografen: 47.882668, 8.343983

Kinder beim Hochzeitszug vom Ehepaar Konhäuser / Egle in der Unteren Hauptstraße, 2. Mai 1953

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hans-Martin Konhäuser zur Verfügung.

Rosalie Egle und Willi Konhäuser haben sich soeben in der katholischen Pfarrkirche getraut. Anschließend zieht das frischgebackene Ehepaar mit seinen Gästen durch die Straßen des Städtchens. Kinder heften sich dem Hochzeitszug an die Fersen. Als der Fotograf auf den Auslöser drückt, jagen die Kinder gerade geworfenen Münzen nach, um sie aufzusammeln und sich Kaugummis oder eine Kugel Eis kaufen zu können.

Im Haus Rathausplatz 6 befindet sich eine Filiale des Supermarktes »Gottlieb«.

Standort des Fotografen: 47.883738, 8.343869

Hochzeitszug vom Ehepaar Konhäuser / Egle in der Unteren Hauptstraße, 2. Mai 1953

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hans-Martin Konhäuser zur Verfügung.

Rosalie Egle und Willi Konhäuser heiraten! Nach der Trauung in der katholischen Pfarrkirche am 2. Mai 1953 zog das frischgebackene Ehepaar mit seinen Gästen durch die Straßen des Städtchens. Kinder hefteten sich dem Hochzeitszug an die Fersen. In dem Augenblick, als der Fotograf auf den Auslöser drückte, jagten die Kinder geworfenen Münzen nach, um sie aufzusammeln und sich Kaugummis oder eine Kugel Eis kaufen zu können.

Schön zu erkennen sind die Häuser auf der linken Seite der Unteren Hauptstraße: Das Warengeschäft von Franz X. Geiger, die Metzgerei von Friedrich Seilnacht, das Uhrengeschäft von Wilhelm Maier und schließlich das Kaufhaus von A. Zimmermann. Am Ende der Straße an der Einmündung zur Kirchstraße ist das Gasthaus »Sonne« zu sehen. Vor dem Friseurgeschäft Limb (Untere Hauptstr. 4) ist die »Esso«-Tankstelle zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.883770, 8.343823

Hochzeitszug Heiler / Adrion durch das Städtchen, 1950

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Luzia Heiler zur Verfügung.

Ein Hochzeitszug bewegt sich von der Trauung in der Kirche kommend durch das Städtchen. Ernst Heiler (1923-1990) und Rosa Adrion (1922-1954) haben sich soeben das Ja-Wort gegeben. Die Braut trägt traditionell ein weißes Brautkleid, der Bräutigam einen schwarzen Anzug und einen Zylinder. Eine große Schar von Kindern begleitet die Jungvermählten und ihre Verwandtschaft. Vor dem Betreten der Gaststätte werden sie den Weg mit gespannten Seilen versperren bis der Bräutigam ihnen Münzen zuwirft und so den Weg freimacht.

Im Bildhintergrund klafft auf dem unteren Rathausplatz eine ungewohnte Lücke, denn der alte Demetriusbrunnen wurde bei einem Fliegerangriff 1945 zerstört. Der neue Brunnen wird erst 1954 errichtet.

Standort des Fotografen: 47.883681, 8.344112

Hochwasser in der Unteren Hauptstraße, 1. Juli 1958

Sammlung Familie Waßmer

In einen reißenden Fluß verwandelt sich die Untere Hauptstraße beim Hochwasser am 1. Juli 1958. Während das Wasser des Stettbaches normalerweise unbemerkt unter dem Städtchen hindurchfließt, schwoll das Wasser nach einem außergewöhnlich schweren Unwetter im Bereich Sensenbuck und Stettholz innerhalb weniger Minuten stark an. Es bahnt sich seinen Weg durch die Straßen und überschwemmt das halbe Städtchen. 

Die Geschäfte in der Unteren Hauptstraße, wie hier der »Uhren-Maier« und die Metzgerei Seilnacht, schützen sich notdürftig mit heruntergelassenen Jalousien gegen die Fluten. Doch das Wasser ergießen sich in regelrechten Stürzbächen in die Keller und zerstört viele Warenlager. In der Bäckerei Straub, die auf dem Foto links zu sehen ist, kann das Mehl im letzten Augenblick in das Obergeschoss gebracht und so vor der Vernichtung gerettet werden. Im Hintergrund des Fotos ist vor der Bäckerei Fuß eine Menschenmenge zu erkennen. Von dem dortigen leicht erhöhten Standort aus beobachten die Schaulustigen die Naturgewalt.

Standort des Fotografen: 47.883271, 8.343666

Hochwasser im Städtchen, 1. Juli 1958

Sammlung Familie Waßmer

Das Wasser des Stettbaches bahnte sich beim Hochwasser am 1. Juli 1958 seinen Weg durch das Städtchen mit ungeheurer Wucht. Der Großteil der Wassermassen floß an der Kreuzung von Unterer Hauptstraße und Kirchstraße in Richtung Bittenwiesen ab. Die Einmündigung der beiden Straßen hatte sich in einen großen See verwandelt, aus dem nur noch der Brunnen mit der Marienfigur herausragte. Wie kräftig die Strömung war, ist auf diesem Foto an den Stromschnellen deutlich zu erkennen. Im Hintergrund ist vor dem Haus Koch ein VW Käfer zu sehen. Er war rund 30 Meter mitgerissen worden, bis er dort an der Gartenmauer zum Stehen kam. Der Blick wandert bis hin zur Evangelischen Kirche, die unbeschadet auf der Anhöhe der Hasle steht.

Standort des Fotografen: 47.883106, 8.343753

Hochwasser in der Kirchstraße, 1. Juli 1958

Sammlung Familie Waßmer

Land unter im Städtchen! Auch die Kirchstraße verwandelt sich beim Hochwasser am 1. Juli 1958 in einen reißenden Strom.  Aus den Fluten ragt nur noch ein Verkehrsschild und der Brunnen mit der hl. Elisabeth heraus. Wie hoch das Wasser in diesem Bereich steht, lässt sich am Brunnentrog erahnen, der – bis auf wenige Zentimeter – fast vollkommen überflutet ist. In den Stallungen der Kirchstraße steht das Vieh bis zu 1,5 Metern tief im Wasser. Teilweise werden die Böden der Stallungen so unterspült, dass sie einbrechen und das Vieh in die darunter befindlichen Jauchegruben stürzt. Zwei Stück Vieh werden von den Wassermassen mitgerissen und können nur durch beherztes Eingreifen noch rechtzeitig geborgen werden.

Standort des Fotografen: 47.883106, 8.343753

Hochwasser in der Maienlandstraße, 1. Juli 1958

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Fritz Adrion zur Verfügung.

Beim Hochwasser am 1. Juli 1958 bahnte sich das Wasser des sonst beschaulich dahinfließenden Stettbaches seinen Weg durch das Städtchen. Dieses Foto entstand an der Einmündung der Rötengasse in die Maienlandstraße. Die Stromschnellen, die zu erkennen sind, lassen die Wucht der Wassermassen erahnen. Die Lokalpresse berichtete: »Große Mengen Heu, von den abgemähten Feldern fortgerissen, kamen in dem reißenden Strom daher, ganze Holzstöße verschwanden in den Fluten«. Nur wenige Meter entfernt sind Feuerwehrmänner und Passanten zu sehen, die in der bergaufführenden Maienlandstraße und in der Rötengasse in sicherem Abstand stehen.

Standort des Fotografen: 47.885176, 8.342557