Familie Fehrenbach mit Wagengespann in der Maienlandstraße, ca. 1940

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hilda Hepting zur Verfügung.

Vor ihrem Haus in der Maienlandstraße steht Familie Fehrenbach. Der Landwirt Julius Fehrenbach (1877-1967) hatte das Anwesen 1905 von den Erben der im Vorjahr verstorbenen Cäcilie Ritter gekauft. Er hatte 1903 seine Ehefrau Luise Fehrenbach geb. Jordan (1879-1945) geheiratet. Das frisch verheiratete Ehepaar war dabei, eine Familie zu gründen. Also brauchten sie ein eigenes Haus. Sie bekamen sechs Kinder. Gemeinsam betrieben sie die Landwirtschaft.

Das Foto ist vermutlich in den 1940er Jahren entstanden, da mittlerweile die Enkelgeneration geboren ist, wie an den Kindern auf dem Arm und im Kinderwagen unschwer zu erkennen ist. Sohn Fritz Fehrenbach (1904-1973) ist mit Sofie Fehrenbach geb. Guth (1909-1999) verheiratet. Die Familie steht vor einem Wagengespann, der von Kühen gezogen wird. Im Hintergrund ist das Haus Schiehle (Maienlandstr. 32) zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.888558, 8.341877

Hexengruppe mit Hexenwagen vor dem Mailänder Tor, Fasnacht 1960

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Regina und Rudi van den Heuvel zur Verfügung.

1958 trat die Hexengruppe das erste Mal mit ihrer großen Hexe auf. Sie war mit ihren 5,80 Meter wahrlich groß. Eine weitere Neuerung war das erste einheitliche Häs der Hexen. Vor und auf dem Hexenwagen, der hier gerade das Mailänder Tor passiert, sitzen und stehen Hexen. Auf den Schultern der großen Hexe achten zwei Teufel darauf, dass der Wagen unbeschadet durch den Torbogen fährt. 

Standort des Fotografen: 47.883917, 8.343784

Kaufhaus Henzler in der Kirchstraße, ca. 1960

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Andrea Wörner-Schießel und Klaus-Peter Wörner zur Verfügung.

»Albert Henzler Wwe. – Gemischtwaren«, steht auf dem Schild über dem Eingang in großen Buchstaben. Rosa Henzler geb. Winterhalder (1900-?) ist die Witwe und Besitzerin des Kaufhauses in der Kirchstraße.  In den beiden rundbogigen Schaufenstern links und rechts von der Eingangstür wird ein Teil des Warenangebots präsentiert.

Ein Lastwagen hat vor dem 1915 erbauten Kaufhaus geparkt. Fahrradfahrer sind stehen geblieben und unterhalten sich. Der Kirchturm der Pfarrkirche St. Michael im Hintergrund ist gerade eingerüstet und wird renoviert. Stromkabel sind schräg über die Straße gespannt.

Standort des Fotografen: 47.882952, 8.344242

Mädchen mit Puppenwagen vor Omnibus in der Ringstraße, ca. 1930-1935

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Petra Nobs zur Verfügung.

Hinter dem Haus Fürst (Demetriusstr. 5) schiebt ein Mädchen einen Puppenwagen. Ursula Fürst (verh. Nobs, geb. 1930), die Tochter von Schmiedemeister Otto Fürst, ist die stolze Puppenmutter. Ihr Vater ist nicht nur Schmied, Schlosser und Schweißer, sondern ist auch Betreiber eines kleinen Busunternehmens.

Die Häuser im Hintergrund wurden alle nach dem Großbrand 1921 neu erbaut. Zu sehen ist das Haus von Gustav Egle (Ringstr. 1), in dem sich ein Geschäft für Manufakturwaren befindet. Egle erwarb das Haus 1927. Links dahinter ist das Haus von Wagnermeister Andreas Maier (Ringstr. 2) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.884540, 8.344481

Demetriusstraße hinter dem Gasthaus »Adler«, ca. 1950

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Verena Neumann zur Verfügung.

Eng geht es zu am unteren Ende der Demetriusstraße! Immerhin kann ein Traktor gerade noch durchfahren. Auf ihm sitzt Familie Mayer für ein Familienfoto, u.a. der Landwirt Gottlieb Mayer und seine Ehefrau Luise geb. Schopferer. Links hinter dem Traktor ist der Misthaufen zu sehen, der in der engen Gasse ebenfalls seinen Platz findet.

Der Übergang, der früher vom Gasthaus »zum Adler« zur ehemaligen Tanzlaube und zu den Stallungen führte, ist abgerissen. An der Brandwand am linken Bildrand ist noch am Mauerwerk zu erkennen, wo sich der Anbau befand. 

 Standort des Fotografen: 47.883463, 8.343455

Omnibus vor dem Gasthaus »Ochsen«, ca. 1957-1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Verena Neumann zur Verfügung.

Vor dem Gasthaus »Ochsen« steht ein Reisebus mit dem Namen »Monika«. Der Bus gehört zur Busflotte der Firma Scherer in Rötenbach. Fast das gesamte Erdgeschoss des Gebäudes wird durch das Fahrzeug verdeckt. Links ist gerade noch der Schriftzug mit dem Namen des Wirtshauses und rechts die Garage zu sehen. Freundlich wirken die Fenster im ersten Stockwerk, mit ihren Sprossen, den Gardinen, den Fensterläden und dem Blumenschmuck.

Hoch oben im Giebel steht der Werbespruch: »Trinkt Laufener«. Damit ist ein Wein aus dem Winzerort Laufen im Markgräflerland gemeint. Aber ein Fürstenberg oder ein Rothaus darf es natürlich auch sein!   

Der Reisebus ist ein »Kässbohrer Setra S8«, der ab 1951 in Ulm gebaut wird. Dieses Modell ist einer der ersten Omnibusse mit selbsttragender Karosserie in verwindungssteifer Rippenbauweise. Das Kunstwort »Setra« ist eine Abkürzung des Wortes »selbsttragend«.

Standort des Fotografen: 47.884062, 8.345051

Abfahrt zu einem Klassenausflug in der Demetriusstraße, 1925

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Emma Binder zur Verfügung.

Eine »Fahrt ins Blaue«, also einen Ausflug, unternimmt diese Schulklasse. Vor der Abreise versammeln sich die Jungs und Mädchen des Geburtsjahrgangs 1913/14 in der Demetriusstraße zu einem Gruppenfoto. 

Zu sehen sind u.a. Johanna Ganter (verh. Rebholz, 1913-2003), Emma Limb (verh. Binder, 1913-2005)

Im Hintergrund sind die Häuser zu sehen, die nach dem Großbrand 1921 wiederaufgebaut wurden. Sie sind alle neu gebaut, was an den frisch verputzten und gestrichenen Fassaden zu erkennen ist. Bei Metzger Wilhelm Werne (Demetriusstr. 11) ist der Rollladen heruntergelassen. Daneben sind das Anwesen von Landwirt Emil Fürst (Demetriusstr. 10) und das Haus mit der Schuhhandlung von Karl Hasenfratz II (Demetriusstr. 9) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.883955, 8.343886

Mailänder Tor mit Fuhrwerk, ca. 1950-1955

Stadtarchiv

Durch das Mailänder Tor bewegt sich gerade ein Ochsengespann, auf dem Holzbretter transportiert werden. Über dem Torborgen hängt die Madonna mit Jesuskind, von einem Strahlenkranz eingerahmt. Die Plastik wurde 1930 geschaffen und gehört zu den beiden Gedenktafeln mit den Namen der gefallenen Soldaten des Ersten Weltkrieges, die über den kleinen Törchen links und rechts angebracht sind. Die Dacheindeckung zeigt, dass das Foto in der Nachkriegszeit aufgenommen wurde, deutlich sind noch die reparierten Kriegsschäden zu erkennen.

Links neben dem Mailänder Tor steht das Haus von Mechanikermeister Karl Müller (Demetriusstr. 13), der es 1950 von der Stadtgemeinde erworben hat. Motorräder und Fahrräder sind vor dem Haus und im Schaufenster zu erkennen. »Mechanische Rep[aratur] Werkstätte«, steht an der Hausfassade.

Standort des Fotografen: 47.883751, 8.343863

Unterer Rathausplatz beim Hochwasser, 10. Juli 1975

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gertrud Heizmann zur Verfügung.

Innerhalb kürzester Zeit hat sich der Untere Rathausplatz am 10. Juli 1975 in einen riesigen See verwandelt. Nur ein VW Käfer und ein Unimog des Löffinger Bauhofs ragen aus den Fluten. Nach einem kräftigen Sommergewitter mit sintfutartigen Regenfällen konnte der Stadtbach die Wassermassen nicht mehr aufnehmen. Sie ergossen sich auf die Straßen und flossen durch das Mailänder Tor in die Altstadt.

Das Foto zeigt das Mailänder Tor mit den angrenzenden Häusern in der Demetriusstraße: der »Sparkasse«, dem Wohn- und Geschäftshaus »Mode-Egle« und der Metzgerei Butsch. Daneben ist noch die alte »Adler«-Scheune zu sehen, die wenige Jahre später abgerissen wird. 

Standort des Fotografen: 47.883990, 8.343875

Feuerwehrauto in der Unteren Hauptstraße beim Hochwasser, 10. Juli 1975

Sammlung Familie Waßmer

Land unter heißt es am 10. Juli 1975 im Städtchen! Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz! Seit 1958 hat Löffingen kein so verheerendes Hochwasser erlebt. Nach sintflutartigen Regenfällen konnte der Stadtbach, der ab dem Maienland eingedohlt ist, die Wassermassen nicht mehr fassen und die Fluten ergossen sich über die Straßen. Vor allem in der Unteren Hauptstraße liefen viele Keller voll. Hier fährt ein Feuerwehrauto gerade am Friseursalon Geisinger und am Gasthaus »Adler« vorbei.

Standort des Fotografen: 47.883180, 8.343843

Ankunft von Kurgästen am Bahnhof, 9. Juli 1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Cindy Küßner zur Verfügung.

Kurgäste kommen am Bahnhof an und werden schon erwartet. Ein Omnibus des Unternehmens Scherer steht bereit, um einige von ihnen in ihr Feriendomizi in den umliegenden Dörfern zu bringen. Urlauber, die in Löffingen bleiben, werden mit einem Leiterwagen abgeholt, auf den das Gepäck geladen wird. Edeltraud Köpfler (geb. 1946) vom Gasthaus zum »Ochsen« hält die Deichsel. Die junge Frau in der weißen Schürze, die beim Verladen des Reisegepäcks hilft, ist Helga Stöhr (geb. 1938).

Standort des Fotografen: 47.883971, 8.341992

2 Fotos: Einebnung der Müllkippe »Suppenschüssel«, November 1987

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Heiner Wider zur Verfügung.

Die offizielle Mülldeponie des Landkreises befand sich in den 1980er Jahren an der B31 in Titisee-Neustadt. Aber auch in Löffingen existierte seit Jahrzehnten ein Müllabladepatz in der so genannten »Suppenschüssel«, oberhalb der Mauchachschlucht auf dem Weg nach Dittishausen. Angesichts des steigenden ökologischen Bewusstseins war es überfällig, dass der Löffinger Müllabladeplatz 1987 geschlossen wurde.

Am 5. November 1987 rückte eine Planierraupe an, um die Müllkippe einzuebnen und anschließend mit einer Kompostschicht zu überdecken, damit – im wörtlichen Sinne – Gras drüber wachsen konnte. Der Untergrund war aber so weich, dass die schwere Planierraupe in Schieflage geriet und umstürzte.

Standort des Fotografen: 47.891497, 8.356491