Narrengruppe in der Festhalle, Fasnacht ca. 1953

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Die Falttüren zwischen Turnhalle und Festhalle sind geöffnet, damit die Närrinnen und Narren genügend Platz für ihr Treiben haben. Im Vordergrund die Fünf sind wohl als Kinder kostümiert. Sie haben Spielzeug, ein Kinderbuch (»Waldi«) und einen Schnuller bei sich. Die Drei im Hintergrund kommen viel seriöser daher, sie tragen Aktentaschen und scheinen zu rauchen.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Albin Zepf (1934-2009), 3 Horst Gaede (1934-2009), 4 ???, 5 Egon Frey (1933-2019)
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 Ernst Mayer (1934-2009), 2 ???, 3 Egon Bader (1933-1999)

Im Hintergrund stehen zwei Kinder, angelehnt an ein Turngerät, und beobachten das Treiben der närrischen Erwachsenen. Ob das Foto an Fasnacht 1953 aufgenommen wird, als in der Festhalle eine »Große-Preis-Narren-Modenschau« veranstaltet wird?

Standort des Fotografen: 47.882873, 8.347787

Schreiner Johann Georg Brugger, ca. 1900-1910

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Gertrud Heitzmann zur Verfügung.

Der Schreiner Johann Georg Brugger (1847-1920) lässt im Fotoatelier eine Porträtaufnahme von sich aufnehmen. Bereits ergraut trägt er einen stattlichen Vollbart. Er ist in einen Anzug gekleidet, an dem eine Taschenuhr befestigt ist.

Geboren wurde Johann Georg Brugger am 26. April 1847 als Sohn von Schreinermeister Josef Brugger (1808-1857) und dessen Ehefrau Maria Agathe Brugger (geb. Maier, 1813-?). Sein Geburtshaus steht im Maienland (Maienlandstr. 15). Er wuchs an der Seite von acht Geschwistern auf: Theresia (geb. 1839), Matthias (geb. 1841), Antonia (geb. 1842), Paulina (geb. 1843), Wilhelm (geb. 1844), Sophia (geb. 1848), Adolph (geb. 1850), Johann (geb. 1852) und Maria (geb. 1853). Zwei weitere Geschwister, die Zwillinge Johann I (1845-1845) und Johann II (1845-1845) wurden eineinhalb Jahre vor seiner Geburt geboren und starben noch am selben Tag. Eigentlich ist Johann Georg Brugger kein einfacher Schreiner, sondern ein »Uhrenkastenschreiner«. Er heiratete am 17. Oktober 1876 Theresia Brugger (geb. Kaiser, 1854-1945), die aus Ewattingen stammt. Johann Georg Brugger stirbt am 17. Juli 1920 im Alter von 73 Jahren.

Standort des Fotografen: ???

Einrichtung des Sprachlabors in der Realschule, September 1974

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Ein Techniker der Firma Studer-Revox ist dabei, in der neu erbauten Realschule ein Sprachlabor einzurichten. Es verfügt über 36 Plätze für Schüler*innen und einen Platz für die Lehrkraft. An jedem Platz gibt es eine HSA-Anlage (HSA steht für Hören, Sprechen, Aufnehmen) mit Tonbandgerät. Der Techniker ist eventuell Hugo Dörflinger.

In einem Artikel in der Lokalzeitung werden die Vorzüge der modernen Technik angepriesen und die Bedienung des Sprachlabors ausführlich geschildert: »Ein Lehrer bringt (neben seinen üblichen Unterlagen) ein Tonband mit zum Unterricht. Er legt das Band in sein Tonbandgerät ein, drückt eine Taste, alle (nicht direkt zugänglichen) Schüler-Tonbandgeräte laufen zum Bandanfang. Dem Lehrer wird diese Position signalisiert. Mit einem ‚Schlüssel-Druck‘ überspielt er das Programm auf seinem Band automatisch an alle (oder einzelne) Schüler. Während des Überspielvorganges kann er sich über Mikrofon und Kopfhörer mit den Schülern unterhalten. Ist die Überspielung beendet, können die Schüler individuell arbeiten: Hören, Nachsprechen, Antworten. Auch ist es dem Schüler möglich, sein eigenes Sprechen auf dem Tonband aufzunehmen und es beim Abhören zu kontrollieren. Tippt der Lehrer eine Einzel-Schülertaste an, so hört er ‚diskret‘ (ohne dass der Schüler es bemerken kann) die Schülerarbeit mit; zugleich kann er die Funktion des Schüler-Tonbandgerätes überwachen.«

Standort des Fotografen: 47.883920, 8.347945

Herrenmannschaft des Kegelvereins, ca. 1985

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Christa Egle zur Verfügung.

Gegründet wird der Sportkegelclub am 16. Juli 1985. Seit zwei Jahren gibt es zu diesem Zeitpunkt bereits die 1983 gebaute Kegelbahn an der »Wanne«. Sie verfügt auch über eine eigene Gaststätte, die seit Juli 1984 von Eugen Liebermann und Edeltraud Liebermann betrieben wird.

Die 12 Kegler auf dem Foto tragen T-Shirts, die zum einen von der »Sparkasse Hochschwarzwald« und zum anderen vom »Reisebüro Diehr« gesponsert sind. Die einheitlichen Vereinstrikots mit dem Aufdruck »SKC Löffingen 85« werden offenbar erst später angeschafft.

1.Reihe, hockend, v.l.n.r.: 1 Roland Müller, 2 Rudolf Meister, 3 Hermann Knöpfle (»Mandy«), 4 Klaus Effinger (1953-2015), 5 Franz Schätzle, 6 Otmar Egle
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 Gerold Bächle, 2 Ernst Knöpfle, 3 Harald Strobel, 4 Ludwig Ratzer, 5 Helmut Maier, 6 Kurt Dominke, 7 Eugen Liebermann (»Wanne«-Wirt)

Standort des Fotografen: 47.882323, 8.336160

Postamt am oberen Rathausplatz, 1974

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Das Postamt am oberen Rathausplatz ist wirklich ein richtiges Amt. Denn die Deutsche Bundespost ist ein staatseigener Betrieb der Bundesrepublik Deutschland. Das Amtsschild mit dem Bundesadler ist an der Hausecke über dem Briefkasten und dem Briefmarkenautomaten angebracht. Darüber hängt ein – bereits von weitem lesbares – Schild: »POST«. Rechts um die Ecke befindet sich ein Telefonhäuschen mit öffentlichem Münzfernsprecher. Das Häuschen entspricht dem 1953 eingeführten Typ FeH53 oder dem Nachfolgemodell FeH/TelH55.

Dahinter steht eine Litfaßsäule, die von Werbung für die Fürstlich Fürstenbergische Brauerei gekrönt wird. Darunter ist ein Werbeplakt der Zigarettenmarke »Camel« plakatiert. Der Werbeslogan lautet:  »Ich geh‘ meilenweit für Camel Filter«. Im darauffolgenden Jahr wird die Werbung für Zigaretten im Fernsehen und Radio übrigens bundesweit verboten. Das Verbot von Außenwerbung folgt erst 2022.

1980 endet die Geschichte des Postamtes am oberen Rathausplatz. Denn am 6. September 1980 wird das neu erbaute Postamt in der Bittengasse eingeweiht. Nach dem Wegzug der Post eröffnen Bruno und Lisbeth Laule in den bisherigen Räumlichkeiten am oberen Rathausplatz ein Sportgeschäft.

Standort des Fotografen: 47.884154, 8.345121

3 Fotos: Besuch des Landrats Schill im Krankenhaus, 1974

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Im Städtischen Krankenhaus (Seppenhofer Str. 7) ist heute hoher Besuch. Bürgermeister Edmund Laufer (1922-1990) und Mitglieder des Gemeinderats zeigen Landrat Emil Schill (1928-2002) das Spital. Schill wurde 1973 an die Spitze des in der Kreisreform neu gebildeten Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald gewählt. Chefarzt Dr. Kurt Gothe (1925-2003) und seine Mitarbeiter*innen zeigen der Besuchsdelegation die Räumlichkeiten. Dabei geht es auch um die Zukunft des 75-Betten-Hauses und um notwendige Investitionen. Auch die Konkurrenz zum geplanten Kreiskrankenhaus in Titisee-Neustadt wird thematisiert.

In den darauffolgenden Jahren hat das Städtische Krankenhaus, 1871 gegründet, mehr und mehr mit Finanzproblemen zu kämpfen. Es scheibt rote Zahlen und macht jährlich ein Defizit von rund 230.000 DM. Außerdem wird das Stiftungskrankenhaus aus dem Krankenhausbedarfsplan herausgenommen. Zum 31. März 1982 wird schließlich das Krankenhaus nach jahrelangem zähen Ringen geschlossen.

erstes Bild
V.l.n.r.: HNO-Arzt ??? Meier (Neustadt), Kreisgeschäftsführer Adolf Götz, Gemeinderat Karl Kuntz, Gemeinderat Erich Faller (Bachheim), Landrat Emil Schill, Chefarzt Dr. Kurt Gothe, Gemeinderat Martin Mayer, Hebamme Emma Kienzle (geb. Geisinger, 1915-2003), Krankenschwester Rosa Blattmann, Krankenschwester Hedwig Thoma und Bürgermeister Edmund Laufer

zweites Bild:
V.l.n.r.: Gemeinderat und Kreisrat Paul Bugger (1916-1990), Gemeinderat Martin Mayer, Gemeinderat Heinrich Wider, Arzt Brumberg, Leiter des Gesundheitsamtes Neustadt Dr. Rudolf Köster (1921-2011)

drittes Bild
V.l.n.r.: Landrat Emil Schill, Kreisgeschäftsführer Adolf Götz, Leiter des Gesundheitsamtes Neustadt Dr. Rudolf Köster (1921-2011) und Chefarzt Dr. Kurt Gothe

Standort des Fotografen: 47.881691, 8.345384

Frau mit Kind vor dem Haus Geisinger in der Maienlandstraße, 1937

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Paula Veith zur Verfügung.

Eine Frau steht vor dem Haus Geisinger (Maienlandstr. 12). Sie hält ein kleines Mädchen auf den Armen, das eine Schleife in den Haaren trägt. Das Mädchen ist Paula Schweizer (verh. Veith, 1934-2020), die im Haus gegenüber aufwächst. Das Haus Geisinger im Hintergrund hat einen Hausnamen: »s’Schlosser-Viktore Hus« oder auch »d’Strähli«.

Über den Werkstattfenstern im Erdgeschoss hängt ein Schild. Darauf ist zu lesen: »Viktor Geisinger Sattler Tapeziergeschäft«. Viktor Geisinger wurde am 22. Juli 1872 als Sohn des Schlossermeisters Wilhelm Geisinger (1841-1900) und dessen Ehefrau Josefa (geb. Häusle, 1843-?) geboren. Josefa Geisinger hatte das Haus in der Maienlandstraße von ihren Eltern geerbt. Viktor Geisinger wuchs an der Seite von sechs Geschwistern auf: Emil (geb. 1869), Johann (geb. 1870), Josef (geb. 1873), August (1875-1903), Robert (1877-1918) und Maria (geb. 1879). Lange blieb Viktor Geisinger Junggeselle, bis der 47-Jährige schließlich am 7. Januar 1920 Maria (geb. Wenzinger, 1874-1939) heiratete, die aus Unadingen stammte. Das Paar blieb kinderlos. Der Sattler fertigt auch Bettmatratzen und hobelt dazu Seegras vor dem Haus. Viktor Geisinger stirbt am 18. Februar 1941 im Alter von 68 Jahren. Als Todesursache wird im Sterbebuch der katholischen Pfarrei »Asthma infolge Sattlerarbeiten (Staub!)« angegeben.

Standort des Fotografen: 47.885428, 8.342483

Zwei Kinder beim Spielen beim Krankenhaus, ca. 1943

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.

Im Garten neben dem Städtischen Krankenhaus (Seppenhofer Str. 7) sind zwei Kinder am Spielen. Ein hölzernes Schaukelpferd steht bereit. Daneben stehen die beiden »Pferdeflüsterer«. Eines der beiden Kinder ist vermutlich Hans-Jürgen Schweizer (geb. 1941), der Sohn von Gipser Otto Schweizer (1906-1992) und Maria Schweizer (geb. Ganter, 1909-?), die in der Nachbarschaft (Seppenhofer Str. 1) wohnen.

Standort des Fotografen: 47.882071, 8.344968

Frauengruppe vor der Haustür vom Haus Guth am Rathausplatz, ca. 1925

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Fünf Frauen stehen auf den Treppenstufen vor dem Hauseingang vom Haus Guth (Rathausplatz 7). Das Gebäude wurde 1911 erbaut. Bauherr war der Apotheker Otto Buisson (1868-1934), der 1920 nach Pforzheim zog, um dort die »Adler-Apotheke« zu betreiben. Das Haus erwarb daraufhin der Kaufmann Paul Guth (1881-1924), der aber bereits am 18. August 1924 im Alter von nur 43 Jahren stirbt. Seine Witwe Maria Guth (geb. Sibold, 1886-1963) übernimmt das Wohn- und Geschäftshaus.

Wer sind die fünf Frauen?
1.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Maria Guth (geb. Sibold, 1886-1963), 2 ???

Standort des Fotografen: 47.883681, 8.344059

Klasse 5a der Realschule mit Lehrerin Nortmeyer-Lamy, 1980

Archiv der Realschule

29 Schüler*innen gehören im Schuljahr 1979/80 der Klasse 5a an. Mit ihrer Klassenlehrerin lassen sie sich im Schulhof vom Schulfotografen fotografieren. Nicht nur für die Fünftklässler*innen ist alles neu in der Schule. Auch für ihre Lehrerin, denn Petra Nortmeyer-Lamy unterrichtet an der Realschule erst seit Schuljahresbeginn. 1982 verlässt sie die Schule.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 Regina Engesser (verh. Riedlinger), 2 Bettina Werne (verh. Happle), 3 ???, 4 Heike Sättele, 5 Sabine Rieple, 6 Anke Autenrieth, 7 Manuela Kaiser, 8 Gabriele Rieple, 9 Elke Döschle, 10 Marion Maier
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 Michaela Gottwalt, 2 Roswitha Holst, 3 ???, 4 Klassenlehrerin Petra Lamy, 5 Axel Hasenfratz, 6 Fred Sättele, 7 Andreas Stegerer, 8 Elke Trefzer, 9 Ulrike Koßbiel
3.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 Bernhard Zolg, 2 ???, 3 Herwig Nägele, 4 Wolfgang Frei, 5 Heiko Frey, 6 Günter Müller, 7 Edith Köpfler (Unadingen), 8 Alexander Naber

Zum Jahrgang gehören auch: Gerald Eckert, Erwin Grosser, Fred Sättele, Andreas Stegerer; Martina Bisch, Brunhilde Knebel, Rita Maier, Melanie Rieple

Standort des Fotografen: 47.883976, 8.347498

2 Fotos: Bau eines Swimmingpools im Garten der Villa Benz in der Bonndorfer Straße, ca. 1969

Stadtarchiv

Im Garten der Villa Benz (Bonndorfer Str. 7) wird ein kleiner Swimmingpool angelegt. Das spätere Schwimmbecken ist schon ausgehoben und die Wände verschalt. Doch bis man hier im Wasser schwimmen kann, wird es noch eine kleine Weile dauern. Das Ganze wird überdacht und ein kleines privates Hallenbad.

Die Villa und das dazugehörige Grundstück gehören Sägewerksbesitzer Walter Benz (1908-1990). 1976 werden sie von der Familie Ogrisek erworben. Später gehören die Villa und das Grundstück dem Zahnarzt Franz-Peter Seibel. Auf dem Foto sind im Hintergrund vor dem Haus die Häuser Seppenhofer Str. 13 und 17 und hinter der Villa die angrenzenden Häuser in der Gartenstraße zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.880278, 8.344861

Fünf Freunde im Wald, 1948

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Elisabeth Rosenstiel zur Verfügung.

»Wir sind die fünf Freunde: Julian und Dick, Anne und George – und Timmy der Hund…« Die ersten sieben Bände der Kinderbuchreihe »Fünf Freunde«, verfasst von der englischen Kinderbuchautorin Enid Blyton, sind zum Zeitpunkt dieses Fotos bereits erschienen, doch die deutsche Übersetzung kommt erst ab 1953 auf den Markt. Aber auch die fünf Freunde auf dem Foto halten zusammen, »was immer auch kommt«.

1.Reihe, sitzend: Albert Jonner (1929-2014)
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 Franz Rosenstiel (1927-2006), 2 Richard Kirner (1930-2002), 3 Johann Rappenegger (1929-2017), 4 Willi Jonner (1930-2013)

Standort des Fotografen: ???