Neues Verwaltungsgebäude von »Studer Revox« mit Parkplatz, 1979

aus: Studer Revox Print, Nr. 31, Juni 1979

Das neue Verwaltungsgebäude von »Studer Revox« (Obere Hauptstr. 30), ein »reiner Zweckbau«, »ohne Schnörkel und Verzierungen«, ist fertig und bezogen. Genutzt werden die zusätzlichen 1.200 m² Bürofläche zuzüglich Nebenräumen und Kellerräumen für den Verkauf, für das Ersatzteillager, die Datenverarbeitung, die Finanzbuchhaltung und das Archiv. Außerdem ist eine zusätzliche Cafeteria geschafffen worden. Durch den Umzug des Verkaufs und der Verwaltung in den Neubau wurden im bisherigen Firmengebäude 700 m² frei, was die Raumnot im Bereich Produktion entschärft.

Standort des Fotografen: 47.884121, 8.353328

Richtfest bei »Studer Revox«, 17. November 1978

aus: Studer Revox Print, Nr. 29, Dezember 1978

Der Rohbau des neuen Verwaltungsgebäudes von »Studer Revox« (Obere Hauptstr. 30) ist fertig und es wird Richtfest gefeiert. Der Neubau war nicht zuletzt deshalb notwendig geworden, da die Beschäftigungszahlen in den letzten Jahren stark angewachsen waren. Angefangen hatte man 1965 mit zunächst 200 Beschäftigten. Inzwischen mangelte es an Büroräumen für den Verkauf und die Verwaltung der mittlerweile 900 Beschäftigten in Löffingen, Bonndorf, Ewattingen und Bad Säckingen. 

In dem Neubau sollen 1.200 m² Bürofläche zuzüglich Nebenräumen, Cafeteria und Keller entstehen. Der zusätzliche Platz soll für den Verkauf, für das Ersatzteillager, die Datenverarbeitung, die Finanzbuchhaltung und das Archiv zur Verfügung stehen. Durch die zusätzliche Cafeteria soll es außerdem möglich werden, in Kantine und Cafeteria getrennte Bereiche für Nichtraucher*innen, Raucher*innen und Stumpenraucher*innen einzurichten. Das Verwaltungsgebäude ist als »reiner Zweckbau« entworfen, »ohne Schnörkel und Verzierungen«.   

Standort des Fotografen: 47.885165, 8.352737

Blick vom Rathausplatz in Richtung Eggertenstraße, Januar 1973

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Karl Hauger zur Verfügung.

Nach dem Abbruch der »alten Sonne« (Rathausplatz 10) ist für kurze Zeit ein ungehinderter Blick vom oberen Rathausplatz über die Freifläche bis zu den dahinter liegenden Häusern in der Eggertenstraße möglich. Rechts ist das Rathaus und links das Gasthaus »Löwen-Post« zu sehen.

Die »alte Sonne« war im Zuge der Stadtsanierung abgerissen worden. Damit war ein Stück Alt-Löffingen aus dem Stadtbild verschwunden, das Jahrhundertelang zur Altstadt gehört hatte. Auf dem abgeräumten Grundstück errichtete die Volksbank ein Wohn- und Geschäftshaus. In der Lokalzeitung wird am 5./6. Januar 1973 versichert, dass sich der Neubau »harmonisch in den alten Löffinger Stadtkern einfügen« werde.

Standort des Fotografen: 47.884080, 8.344931

Rückseite von den Häusern Welte und Vogt in der Bittengasse, ca. 1976

Stadtarchiv

Auf dieser seltenen Ansicht ist die Rückseite der Häuser Welte (Kirchstr. 3) und Vogt (Rathausplatz 13) in der Bittengasse zu sehen. Vom Haus Vogt, in dem sich seit Jahrzehnten ein Zigarren-Geschäft befindet, sind zahlreiche Fotos überliefert. Diese zeigen aber immer die repräsentative Vorderansicht am Rathausplatz mit dem Ladeneingang und dem Schaufenster. Das angrenzende Haus Welte, das zu den mittelalterlichen Gebäuden zählt, die die Stadtmauer bildeten, wird hingegen kaum fotografiert. Es fristet, versteckt hinter dem Gasthaus »Ochsen«, ein Schattendasein. Erst durch Überlegungen, das Haus abzureißen und an seiner Stelle das »Kultur- und Fremdenverkehrszentrum« (KFZ) zu errichten, rückt es ins öffentliche Bewusstsein.

Die Stadtgemeinde verhandelt seit 1977 über einen Kauf des Hauses Welte. 1982 erwirbt sie es schließlich. Die Bausubstanz ist zu diesem Zeitpunkt bereits so schlecht, dass eine Sanierung teuer würde. Nachdem der Denkmalschutz Neubauplänen zugestimmt hat, erfolgt 1987 der Abbruch des alten Gemäuers.

Standort des Fotografen: 47.884205, 8.345727

Haus Keller in der Oberen Hauptstraße, ca. 1970

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Paul Heizmann zur Verfügung.

Die Hauseigentümer Ernst Keller (1912-1985) und Hildegard geb. Schmutz (1920-2013) bauten ihr Haus in den 1970er Jahren um. Die Treppe, die bislang zur Haustür hinaufführte, wurde beseitigt, und stattdessen ein ebenerdiger Eingang geschaffen. Glasbausteine brachten fortan Licht in das neu geschaffene Treppenhaus. Der einstige Ökonomieteil rechts wurde um ein weiteres Stockwerk aufgestockt und als Wohnbereich ausgebaut. 

Standort des Fotografen: 47.885165, 8.353309

Produktionshalle der Firma Studer, ca. 1970

Sammlung von Richard Zepf

Der Blick durch das Fenster zeigt eine verschneite Winterlandschaft. Die Frauen, die in der Abteilung elektrische Vormontage der Firma Studer arbeiten, haben aber keine Zeit, ihren Blick lange schweifen zu lassen. Konzentriert sind sie mit ihrer Arbeit beschäfigt. Im Vordergrund steht die Leiterin der Abteilung, Elli Frei aus Reiselfingen

Am 3. Oktober 1964 gründete der Schweizer Unternehmer Willi Studer (1912-1996) in Löffingen seine erste Betriebsstätte in Deutschland. Im August 1966 konnte der Fabrikneubau in der Talstraße eingeweiht und der Betrieb darin aufgenommen werden. Zunächst wurde das Tonbandgerät G36 gefertigt. Nach insgesamt über 80.000 gebauten Tonbandgeräten dieser Serie lief 1967 das letzte G36 in Löffingen vom Band. Es folgte die A-Serie mit dem Tonbandgerät A77.

Standort des Fotografen: 47.884158, 8.351932

Unterer Rathausplatz mit Blick in die Demetriusstraße, ca. 1970

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Rita Willmann und Georg Willmann zur Verfügung.

Der Blumenschmuck am Demetriusbrunnen und die blühenden Geranien am Mailänder Tor tragen dazu bei, dass diese Ansicht des unteren Rathausplatzes ein echtes Postkartenmotiv ist. Und das Ganze noch dazu in Farbe! Doch unabhängig davon zählt diese Ansicht zu den beliebtesten, ob in den 1930er und 40er Jahren oder eben in der Nachkriegszeit. Das Mailänder Tor und die angrenzdenden Häuser in der Demetriusstraße mit ihren Staffelgiebeln wirken mittelalterlich. In Wirklichkeit wurde der Straßenzug erst nach dem Großbrand 1921 erbaut und ist somit gerade einmal ein halbes Jahrhundert alt. Besonders ins Auge sticht der Giebel der Bäckerei Fuß (Rathausplatz 5). Darüber hinaus verleiht der Demetriusbrunnen im Vordergrund der Ansicht eine ganz besonders heimelige Atmosphäre. Man meint förmlich das Wasser plätschern zu hören. Die parkenden Autos werden einfach ausgeblendet und geflissentlich übersehen.

Standort des Fotografen: 47.883741, 8.343719

2 Fotos: Rückseite vom Haus Nickel in der Demetriusstraße, 1976

Stadtarchiv

Seit Jahrzehnten befindet sich im Haus Nickel (Rathausplatz 4) eine Metzgerei. Schon vor dem Großbrand 1921 betrieb Metzgermeister Johann Riegger hier sein Geschäft. 1938 kaufte dann der Metzgermeister Max Rohrer (1901-1954) das Anwesen. Und ab den 1970er Jahren führen die Tochter Edeltraud Nickel geb. Rohrer und ihr Mann Bernhard Nickel (1921-1999) die Metzgerei weiter.

Zur Demetriusstraße hin errichten sie einen modernen Anbau, der als Kühlraum und als Garage dient. Darüberhinaus wird der Flachbau als Terrasse genutzt. Das kleine Törchen für Fußgänger, das eine direkte Verbindung von der Demetriusstraße zum Rathausplatz ermöglicht, geht neben dem Anbau fast unter.

Im November 2009 wird das Haus bei einem Brand stark beschädigt. Bis 2013 steht ein Kran in der Demetriusstraße, der aber nur anzeigt, dass eigentlich dringende Renovierungsarbeiten durchgeführt werden müssten.

Standort des Fotografen: 47.884253, 8.344247

2 Fotos: Seitenansicht vom Haus Fuß am Rathausplatz, 1976

Stadtarchiv

Während der Staffelgiebel des Hauses Fuß (Rathausplatz 5) sicherlich zu den beliebtesten Motiven von Fotografen im Städtchens zählt, gibt es kaum Seitenansichten des Gebäudes. Diese beiden Fotos wurden in der Demetriusstraße aufgenommen. Sie zählen zu den seltenen Ansichten und zeigen das Haus Fuß noch in dem baulichen Zustand wie beim Wiederaufbau nach dem Großbrand 1921. Noch gibt es keinen Anbau, zu dem eine Außentreppe hinaufführt, noch gibt es keinen Balkon. Nur die Sprossenfenster wurden durch moderne Doppelfenster ersetzt. Im Treppenhaus allerdings sind die Originalfenster noch vorhanden. Ein »Opel« und ein »Renault 4« parken vor dem Hauseingang. Der eine hat noch eine Neustädter KFZ-Nummer, der andere bereits eine Freiburger. 

Standort des Fotografen: 47.884146, 8.344028

Bäckerei und Café Fuß am Rathausplatz, 1976

Stadtarchiv

Die Sprossenfenster frührerer Zeiten sind verschwunden, aber ansonsten präsentiert sich das 1921 erbaute Haus Fuß am Rathausplatz nahezu unverändert. Aufgrund seines Staffelgiebels ist das Gebäude eines der markantesten im Städtchen. Betreiber der »Bäckerei« und des »Kaffees« sind seit 1958 Walter Fuß und seine Ehefrau Ingeborg geb. Horn. 1980 bauen sie im Innern um und modernisieren die Backstube und auch den Verkaufsraum. 1989 übergeben sie das Geschäft an ihren Sohn Diethelm, der 1975 bis 1978 eine Konditorlehre in Konstanz absolviert hat.

Standort des Fotografen: 47.883936, 8.343847

Blick in die Dreherei der Firma Studer, ca. 1970

Sammlung von Richard Zepf

»Ein sehr wichtiger Teil unserer Produktion ist die mechanische Fertigung, von welcher hier die Dreherei zu sehen ist. Durch die neugeschaffenen Räume ist auch dieser Bereich ausbaufähig geworden.« So lautet die Bildbeschriftung dieses Fotos, das Mitarbeiter*innen der Firma Studer in den Produktionsräumen des Löffinger Werks zeigt. Das Foto ist einer Firmenbroschüre entnommen, die zu Werbezwecken herausgegeben wurde.

Am 3. Oktober 1964 gründete der Schweizer Unternehmer Willi Studer (1912-1996) in Löffingen seine erste Betriebsstätte in Deutschland. Im August 1966 konnte der Fabrikneubau in der Talstraße eingeweiht und der Betrieb darin aufgenommen werden. Zunächst wurde das Tonbandgerät G36 gefertigt. Nach insgesamt über 80.000 gebauten Tonbandgeräten dieser Serie lief 1967 das letzte G36 in Löffingen vom Band. Es folgte die A-Serie mit dem Tonbandgerät A77. Das Werk wurde in den kommenden Jahren mehrfach erweitert.

Standort des Fotografen: 47.884158, 8.351932

Geschäftshaus Kuttruff am oberen Rathausplatz, 1976

Stadtarchiv

Der Rathausbrunnen mit der »Schnitterin« steht wie eh und je auf dem Rathausplatz. Längst dient der Platz aber nicht mehr als Marktplatz, sondern vor allem als Parkplatz für Autos. Der Blick fällt am Rathausgebäude vorbei auf das Wohn- und Geschäftshaus von Elektromeister Werner Kuttruff (Rathausplatz 3). Der Supermarkt Gottlieb GmbH ist einige Jahre zuvor ausgezogen. An Stelle von Lebensmitteln werden seit 1972 nun »Farb-Fernseh-Hifi-Studio-Elektrogeräte-Haushaltswaren« verkauft, wie auf einem Schriftzug im Schaufenster zu lesen ist.

Das Dach ist noch nicht ausgebaut, nur drei kleine Blechgauben lassen ein wenig Tageslicht in den Dachboden hinein. Zu den angrenzenden Nachbargebäuden gibt es noch keine Staffelgiebel, diese werden erst bei einer späteren Renovierung aufgemauert. Noch kann man erahnen, dass die Häuser Rathausplatz 3 und 2 früher zusammengehörten und einen großen Gebäudekomplex bildeten.

Standort des Fotografen: 47.883877, 8.344723