Narrengruppe vor dem Haus Ganter in der Maienlandstraße, Fasnacht 1952

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Beate und Franz Hofmeier zur Verfügung.

Da haben die Narren aber noch ordentlich was zu tun, wenn sie den Winter austreiben wollen! Im Maienland türmt sich die weiße Pracht rechts und links der Straße.  Das Haus von Schneidermeister Hermann Ganter (1895-1957) ist eingeschneit. Die Narren rollen mit schwerem Gerät an. Sind es Römer? Sind es Germanen? Ist es vielleicht die »Hermannschlacht« im Teutoburger Wald, die sich gleich im Maienland ereignen wird? Immerhin lautet das Motto der diesjährigen Fasnacht: »Als die Römer frech geworden«.

Die Narrengruppe besteht aus Mitgliedern vom Männergesangverein »Eintracht«. Zu sehen sind u.a. Otto Schmitt, Willy Siefert, Fritz Strobel (1906-1997) und Albert Benitz (1905-1996).

Standort des Fotografen: 47.885250, 8.342521

Fasnachtsschmuck am Haus Egle in der Maienlandstraße, Fasnacht 1984

Sammlung Familie Waßmer

Familie Egle sieht heute so verändert aus! Ist Alfred Egle (1920-2001) vielleicht der Ritter? Und ist Else Egle geb. Ganter (1923-2011) wirklich die Burgfrau? – Nein! Es sind Masken, die da aus den Fenstern schauen. Die Egles haben ihr Haus anlässlich des 50. Geburtstages der Löffinger Hexen fasnachtlich geschmückt.

Standort des Fotografen: 47.885054, 8.342751

Klassentreffen des Jahrgangs 1911/12 vor dem »Pilgerhof«, 1976

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Ursula Moch-Weiss zur Verfügung.

Diese Männer und Frauen haben zusammen die Schulbank gedrückt, als die Volksschule noch im Rathaus war. Lang ist es her. Rund 65 Jahre sind sie jetzt alt und damit größtenteils im Ruhestand angekommen. Es ist höchste Zeit für ein Klassentreffen. Im Gasthaus »Pilgerhof« sind sie zu einem geselligen Beisammensein zusammengekommen.

Wer erkennt die ehemaligen Schüler*innen?

Zu den Personen auf dem Foto zählen u.a. Josef Armbruster (1910-?), Maria Armbruster geb. Heizmann (1911-?), Witwe Else Bader (geb. Fehrenbach), Alois Fehrenbach (1911-?), Maria Frei (1911-2007), Karl Guth (1912-2002) Mathilde Kranzer geb. Keller, Anton Rebholz (1912-2001), Witwe Helene Schlenker, Else Weiss geb. Häusle (1911-?).

Standort des Fotografen: 47.886949, 8.341624

Haus Fehrenbach in der Maienlandstraße, ca. 1950

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hilda Hepting zur Verfügung.

An der Einmündung der Alenbergstraße in die Maienlandstraße steht das Haus Fehrenbach. Die Vorderfassade ist komplett holzverschindelt. Am Seitengiebel wachsen Spalierbäume.

Das Haus gehört seit 1905 dem Landwirt Julius Fehrenbach (1877-1967) und seiner Ehefrau Luise Fehrenbach geb. Jordan (1879-1945). 1950 übernimmt die nächste Generation das landwirtschaftliche Anwesen: Neue Eigentümer sind der Sohn Fritz Fehrenbach (1904-1973) und die Schwiegertochter Sofie Fehrenbach geb. Guth (1909-1999).

Standort des Fotografen: 47.888436, 8.341864

Fasnachtsschmuck am Haus Waßmer in der Maienlandstraße, Fasnacht 1984

Sammlung Familie Waßmer

Zum 50. Geburtstag der Löffinger Hexengruppe hat sich das Haus Waßmer in der Maienlandstraße in ein Hexenhaus verwandelt. Vor den beiden Stubenfenstern im ersten Stock reitet eine Hexe auf ihrem Besen. An der verschindelten Hausfassade hängen Girlanden mit bunten Bändeln und Fransen.

Standort des Fotografen: 47.885323, 8.342398

Fliesenleger Walter Ratzer bei der Arbeit, 1983

Sammlung Familie Waßmer

Es ist zwar nicht nett, andere bei der Arbeit zu fotografieren, aber der Fotograf tut es trotzdem. Schließlich soll dokumentiert werden, wie schön die neu geflieste Küche wird. Der Fliesenleger Walter Ratzer (1928-1998), der in der Dittishauser Str. 1 wohnt, ist bei der Arbeit, seine Zigarette hängt im Mundwinkel.

Standort des Fotografen: 47.885496, 8.342535

Familie Fehrenbach mit Wagengespann in der Maienlandstraße, ca. 1940

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hilda Hepting zur Verfügung.

Vor ihrem Haus in der Maienlandstraße steht Familie Fehrenbach. Der Landwirt Julius Fehrenbach (1877-1967) hatte das Anwesen 1905 von den Erben der im Vorjahr verstorbenen Cäcilie Ritter gekauft. Er hatte 1903 seine Ehefrau Luise Fehrenbach geb. Jordan (1879-1945) geheiratet. Das frisch verheiratete Ehepaar war dabei, eine Familie zu gründen. Also brauchten sie ein eigenes Haus. Sie bekamen sechs Kinder. Gemeinsam betrieben sie die Landwirtschaft.

Das Foto ist vermutlich in den 1940er Jahren entstanden, da mittlerweile die Enkelgeneration geboren ist, wie an den Kindern auf dem Arm und im Kinderwagen unschwer zu erkennen ist. Sohn Fritz Fehrenbach (1904-1973) ist mit Sofie Fehrenbach geb. Guth (1909-1999) verheiratet. Die Familie steht vor einem Wagengespann, der von Kühen gezogen wird. Im Hintergrund ist das Haus Schiehle (Maienlandstr. 32) zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.888558, 8.341877

Haus Bieler in der Maienlandstraße, ca. 1913

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Melitta Fehrenbach zur Verfügung.

Wie die Orgelpfeifen stehen vier Bieler-Töchter der Größe nach vor ihrem Elternhaus. Aus den Fenstern im Obergeschoss schauen zwei Personen heraus. Vielleicht handelt es sich um die stolzen Eltern? Der Zimmermann Josef Bieler (1864-1937), der gebürtig aus Göschweiler stammte, hatte 1894 nach Löffingen eingeheiratet, als er sich mit Anna geb. Hutzler (1864-1932) vermählte. Die beiden bekamen fünf Kinder. Das Haus war zunächst zweistöckig und in einen Wohnbereich und in die Ökonomie unterteilt, wie auf dem Foto zu sehen ist. 1920 wird das Gebäude aufgestockt, sodass es dreistöckig wird.

1934 übernimmt die nächste Generation das Anwesen. Aus dem Mädchen auf dem Foto ist inzwischen eine erwachsene Frau geworden: Franziska Fehrenbach geb. Biehler (1900-?), die mit dem Zimmermeister und Landwirt Eugen Fehrenbach (1901-?) verheiratet ist, wird als neue Eigentümerin eingetragen.

Standort des Fotografen: 47.886907, 8.341636

Blick vom Kirchturm ins Maienland, ca. 1930-1934

Verlag A. Rebholz
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Familie Ganter aus Rötenbach zur Verfügung.

Man muss schon gute Augen haben, um die Details zu erkennen, die bei der Datierung des Fotos helfen. Klar ist auf den ersten Blick, dass diese Aufnahme nach dem Großbrand 1921 bzw. nach dem erfolgten Wiederaufbau entstanden ist. Schließlich stechen das neue Mailänder Tor und die angrenzenden Häuser der Demetriusstraße, aber auch das Haus Benitz in der Alenbergstraße in die Augen.

Unterhalb des Hauses Benitz ist in der Rötengasse eine unbebaute Fläche zu erkennen: Die Ruine des niedergebrannten Hauses Thoma, die dort viele Jahre als letztes Überbleibsel des Großbrandes stand,  ist abgetragen worden. Mitte der 1930er Jahre wird auf dieser Fläche die Villa von Dr. Gugelberger  (Maienlandstr. 6) errichtet. Am Mailänder Tor ist über dem Torbogen deutlich die 1930 angebrachte Madonnenfigur zu erkennen. Sie gehört zu den beiden Gefallenentafeln, auf denen die Namen der im Ersten Weltkrieg gefallenen »Söhnen der Stadt« eingemeißelt sind. Der Demetriusbrunnen davor in der Mitte des unteren Rathausplatzes wird im Frühjahr 1945 bei Fliegerangriffen zerstört und 1954 leicht zurückgesetzt neu gebaut.

Am linken Bildrand ist ein kleiner Teil der Fassade des »Benzbaus« in der Ringstraße zu sehen. In der Ferne am Horizont ist die Wallfahrtskirche Witterschnee zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.882615, 8.344060

Blick vom Alenberg in Richtung Sägewerk, 1984

Sammlung Familie Waßmer

Die Tage des »Benz-Kamins« sind gezählt, in wenigen Wochen soll es gesprengt werden. Zeit also, ein Erinnerungsfoto aufzunehmen. Der Blick fällt vom Alenberg über die Gärten und Häuser der Maienlandstraße in Richtung Bahnhofstraße und über die Bahnlinie hinweg zum Firmengelände der 1974 stillgelegten Holzindustriewerke Josef Benz AG. Am 5. Oktober 1984 wird der 48 Meter hohe Schornstein gesprengt. 

Die große Fichte im Garten vorne rechts wird beim Orkan »Wiebke« in der Nacht vom 28. Februar zum 1. März 1990 entwurzelt.

Standort des Fotografen: 47.886066, 8.343349

Soldaten im Garten Selb in der Maienlandstraße, September 1894

Generallandesarchiv Karlsruhe, 69 Baden, Sammlung 1995 F I Nr. 1588

Das Original dieses Fotos befindet sich im Generallandesarchiv Karlsruhe. Sein offizieller Titel lautet: »Auf Dorfplatz versammelte Uniformierte«. Datiert wird das Foto in das Jahr 1898, wie auch handschriftlich auf dem Untersatzkarton notiert ist. Als Urheber wird der Fotograf P. Fromberg angegeben.

Dabei scheinen sich gleich mehrere Fehler eingeschlichen zu haben. Zunächst hieß der Fotograf Fromherz und nicht Fromberg. Auch die Datierung scheint falsch zu sein, denn es gibt weitere Aufnahmen vom selben Fotografen, die beim Manöver in Löffingen im Jahr 1894 aufgenommen wurden. Dass eine solch große Anzahl an Soldaten auch 1898 im Baarstädtchen einquartiert war, ist hingegen nicht überliefert. Die Soldaten sind auch auf keinem »Dorfplatz« angetreten, sondern stehen im Garten der Familie Selb in der Maienlandstraße, der offenbar zum Exerzierplatz umfunktioniert wurde. 

Für das Manöver, das vom 30. August bis 10. September 1894 in Löffingen stattfand, waren vier Dragoner- und zwei Ulanenregimenter einquartiert. Der badische Großherzog Friedrich I. kam am 30. August 1894 zu Besuch und wohnte der Militärübung bei. Es gibt eine Fotoserie zu dem Ereignis. Eine Sensation stellt jedoch dieses Foto dar: Zu sehen ist im Hintergrund nicht nur das Doppelhaus Guth und Kopp in der Rötengasse, das am 30. Januar 1907 abbrannte. Im Vordergrund ist der Stadtbach zu erkennen, der noch in einem offenen Bachbett durch die Maienlandstraße in Richtung Städtchen fließt.

Das Foto finden Sie durch einen Klick hier auf der Webseite des Generallandesarchivs Karlsruhe.  

Standort des Fotografen: 47.884994, 8.342834

2 Fotos: Weibliche Narrenpolizei in der Maienlandstraße, Fasnacht 1938

Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Conrad Bader sowie Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

Die weibliche Narrenpolizei gehört seit 1936 zur Löffinger Fasnacht. Bei Narrentreffen steht sie immer an der Spitze des Narrenaufgebots. Auf diesem Foto sind fünf Polizistinnen in ihren Uniformen zu sehen. Sie stehen in der Maienlandstraße stramm, vor dem schmiedeeisernen Gartenzaun von Gugelbergers (Maienlandstr. 6). Im Hintergrund ist das Haus Ganter (Maienlandstr. 8) zu sehen.  Das Foto entsteht zwei Jahre nach der Gründung der weiblichen Narrenpolizei am 28. Februar 1938.

V.l.n.r.: Anna Maier (verh. Fehrenbach), Anna Beha, ???, Elisabeth Bader (verh. Obert), ???

Wer weiß, wie die anderen Angehörigen der Narrenpolizei auf dem Foto heißen? Handelt es sich evtl. um Hilde Schultheiss und Elise Oschwald?

Standort des Fotografen: 47.885002, 8.342826