Oberer Rathausplatz mit Rathaus und Postamt, ca. 1959

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Im früheren Fürstenbergischen Amtshaus (Rathausplatz 2 und 3) haben sich einige Veränderungen ergeben. Ursprünglich hatten beide Hälften des Doppelhauses eine Einheit gebildet. Dann wurde das Gebäude 1866 geteilt. Seitdem wurde vor allem die linke Gebäudehälfte baulich stark verändert, so dass kaum mehr zu erkennen ist, dass die Doppelhaushälften einst zusammengehörten.

1958 zog die Post aus der linken Hälfte in die rechte, wo ihr größere Räumlichkeiten zur Verfügung stehen. Ein Schild mit der Aufschrift »POST« hängt an der Hauswand. Daneben steht an der Hausecke eine Litfaßsäule, an der Bekanntmachungen und Werbung angeschlagen wird. Die linke Gebäudehälfte erwarb die Freiburger Firma Gottlieb GmbH. Sie baute das Erdgeschoss zu seinem modernen Supermarkt aus. Eine breite Schaufensterfront ermöglicht es nun, die Waren darzubieten.

Standort des Fotografen: 47.884102, 8.345177

Goldene Hochzeit von Justus und Albertine Benz, Juni 1932

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Rita Bölle, Aloisia Huber und Monika Huber zur Verfügung.

Das Jubelpaar Justus Benz (1855-1935) und Albertine Benz (geb. Merz, 1862-1936) sitzt in der Mitte. Sie feiern ihre Goldene Hochzeit. Kinder und Enkelkinder sind zusammen gekommen, um zu gratulieren. Geheiratet haben die beiden am 12. Juni 1882. Das Foto entsteht im Garten hinter ihrem Haus (Maienlandstr. 27). Drei Jahre nach der Goldenen Hochzeit stirbt Justus Benz am 14. Februar 1935 im Alter von 79 Jahren. Seine Witwe Albertine, die gebürtig aus Bruggen bei Wolterdingen stammt, folgt ihm ein Jahr später am 24. Februar 1936.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2  Eugen Strobel (1919-2009), 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 ???, 8 ??? Strobel
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 Kind ???, 6 Albertine Benz (geb. Merz), 7 Justus Benz, 8 Hedwig Benz (verh. Maier, geb. 1931), 9 ??? Benz, 10 Agathe Faller (geb. Benz), 11 ??? Benz
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 ??? Strobel (Vater von Hans und Hermine Strobel), 2 ???, 3 ??? Benz , 4 ??? Benz, 5 ???, 6 Ernst Faller (1889-1961)
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 Else Rokoschoski (geb. Benz), 2 ???, 3 Maria Faller (verh. Selb, 1919-1967), 4 Hermine Strobel (verh. von Dungen, 1917-1998)
5.Reihe, v.l.n.r.: 1 Architekt Hans Strobel (1913-1964), 2 Mathilde Strobel (verh. Schilling, 1914-1983), 3 Ernst Faller, 4 Josef Beppi Benz (»de Diese«, 1914-1962), 5 ???, 6 ???, 7 Franz Faller

Im Hintergrund ist verdeckt das Gasthaus »Pilgerhof« zu erkennen. Drei Fenster mit Fensterläden und ein Teil des Wirtshausschildes (»…hof«) sind zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.886458, 8.340933

Unterer Rathausplatz mit viel Schnee, ca. 1980

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Auf dem unteren Rathausplatz türmt sich bereits der Schnee. Wenn es die ganze Nacht weiter schneien sollte, dann wird so mancher am nächsten Morgen angesichts der weißen Pracht große Augen machen. Das Städtchen ist in ein eigentümliches Licht getaucht. Es fällt aus dem hell erleuchteten Schaufenster vom »Mode Egle« (Demetriusstr. 14) und rührt von der Straßenlaterne auf der Kreuzung her. Es herrscht Stille. Kein lärmendes Geräusch ist zu hören. Bald ist Weihnachten.

Standort des Fotografen: 47.883685, 8.343522

Rückseite vom Supermarkt »Gottlieb« in der Ringstraße, 1974

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Der Supermarkt »Gottlieb« hat in dem neu gebauten Haus Demetriusstr. 18 seine neue Filiale eröffnet. Auf der Rückseite in der Ringstraße ist genügend Platz für den Lieferverkehr und das Be- und Entladen. Im ersten Obergeschoss und im Dachgeschoss des Neubaus befinden sich Mietwohnungen. 

Interessant an dem Foto ist ein kleines unscheinbares Detail: Im Vordergrund ist eine Grube zu sehen, die teilweise mit Brettern abgedeckt ist. Sie stammt noch aus der Zeit, als in dem Schuppen neben dem »alten Benz-Bau« (Ringstr. 9) Lastwagen und Autos der Firma Benz untergestellt waren. Man fuhr die Fahrzeuge zur Inspektion über die Werkstattgrube, um den Fuhrpark zu warten. 

Standort des Fotografen: 47.883203, 8.342536

Unterer Rathausplatz mit altem Schulhof, ca. 1942

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Nach einem Brand 1834 war das Haus der Familie Sibold (Rathausplatz 8) erbaut worden. Vis-à-vis des 1832 errichteten Rathauses, das auch als Kaufhaus und Schulhaus diente, grenzte es direkt an den Schulhof. Er ist im Vordergrund links zu sehen. 1932 starb der Landwirt August Sibold (1871-1932) und neun Jahre später seine Witwe Emma Sibold geb. Fechtig (1877-1941). Da das Ehepaar kinderlos war, wurde das landwirtschaftliche Anwesen verkauft. Neuer Eigentümer wurde der Buchdrucker Albert Rebholz (1907-1962), der das Gebäude modernisierte. Er entfernte den Ökonomiebereich mit großem Scheunentor und richtete stattdessen im Erdgeschoss seine Druckerei und sein Schreibwarengeschäft ein. 

Standort des Fotografen: 47.883732, 8.344380

Schulweg zur Festhalle und Schule, ca. 1970

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.

Das Foto muss an einem Sonntag oder in den Ferien aufgenommen worden sein! Denn anders ist es kaum erklärlich, dass darauf so gar keine Kindergartenkinder oder Schüler*innen zu sehen sind. An Werktagen ist der Schulweg, zumindest zu den Stoßzeiten morgens und mittags, von Kindern bevölkert. Seit 1965 befindet sich hier der neu gebaute Kindergarten. Und außerdem führt der Schulweg schnurgerade zur Schule an der »Hasle«. Am rechten Bildrand ist die 1953 erbaute evangelische Kirche zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.883240, 8.346408

Oberer Rathausplatz mit Rathausbrunnen, ca. 1959

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Die Bäume vor dem 1909 erbauten »Stadtbau« (Demetriusstr. 1) sind groß geworden und spenden mittlerweile jede Menge Schatten. Auch vor dem Postamt (Rathausplatz 2) wachsen links und rechts von der Freitreppe zwei Bäume. Zusammen mit dem Blumenschmuck am Rathausbrunnen beleben sie den Rathausplatz.

Seit 1958 befindet sich das Postamt in der rechten Gebäudehälfte des früheren Fürstenbergischen Amtshauses. Zuvor hatte sich dort das kleine Kolonialwarengeschäft der Eheleute Robert Sauter (1900-1945) und Justina Sauter geb. Brett (1900-1994) befunden. Einige Jahre nach dem Tod ihres Ehemannes in sowjetischer Kriegsgefangenschaft gab Justina Sauter den Laden auf.

Standort des Fotografen: 47.883863, 8.344667

Oberer Rathausplatz mit Gasthäusern »Ochsen« und »Löwen«, ca. 1959

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Ruhig und beschaulich geht es auf dem oberen Rathausplatz zu, als dieses Foto aufgenommen wird. Zu sehen sind die Gasthäuser »Ochsen« (Rathausplatz 12) und »Löwen« (Rathausplatz 11). Es ist Sonntagmorgen, der »Zigarren-Vogt« (Rathausplatz 13) hat geschlossen und der »Löwe« lüftet seine Zimmer.

Neben dem Rathausbrunnen steht ein geparktes Auto, in das ein Mann gerade einsteigt, um wegzufahren. Störenden Durchgangsverkehr gibt es keinen. Vor dem »Ochsen« sind ein Mann und eine Frau zu erkennen. Ob sie gleich an den Tischen unter den Sonnenschirmen Platz nehmen werden?

Standort des Fotografen: 47.884035, 8.344642

Bahnhofsneubau mit Behelfsbaracke, September 1957

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Als »Schandfleck« an der Bahnstrecke Freiburg-Donaueschingen bezeichnet eine Lokalzeitung die hölzerne Behelfsbaracke, die von 1945 bis 1957 als Bahnhofsgebäude in Löffingen dient. Nachdem der neu gebauten Bahnhof im September 1957 seiner Bestimmung übergeben und eingeweiht ist, wird die Baracke abgerissen. Damit verschwindet eine weitere Spur, die der Zweite Weltkrieg an Zerstörung hinterlassen hatte.

Standort des Fotografen: 47.883085, 8.342016

Gasthaus »Löwe« mit Rathausbrunnen, ca. 1959

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Viele Betrunkene hat die »Schnitterin« auf dem Rathausbrunnen im Laufe der Zeit nach Hause wanken sehen. Schließlich befanden sich über lange Zeit hinweg gleich drei Gastwirtschaften am oberen Rathausplatz: das Gasthaus »zur Sonne«, das auf dem Foto bereits als Stadtmühle genutzt wird, das Gasthaus »zum Löwen« und das Gasthaus »zum Ochsen«.

Im Mittelpunkt dieses Fotos steht das Gasthaus »Löwen« (Rathausplatz 11), dessen offizieller Name »Goldener Löwe Post« lautet. Betrieben wird es seit 1953 von dem Gastwirt Walter Zepf und seiner Ehefrau Elisabeth geb. Jordan, der Tochter der früheren Wirtsleute. »Saal«, »Garage«, »Fremdenzimmer«, steht an die Hausfassade geschrieben.

In einem Werbeprospekt, das Mitte der 1950er Jahre gedruckt wurde, wirbt das Ehepaar Zepf für ihr Lokal: »gemütliche Gaststube« mit »erstklassiger, guter, bürgerlicher Küche«, »reele Weine«, »bestbekannte Rothaus- und Rogg-Biere«. Die »schönen, geräumigen Fremdenzimmer« hätten »fließendes kaltes und warmes Wasser«, die Pensionspreise für eine Übernachtung mit Frühstück, Mittagessen und Abendessen belaufen sich auf »DM 8,-«. Desweiteren verfüge das Gasthaus über einen »schönen, großen Saal für Gesellschaften und Konferenzen«, nebst »Tanzfläche mit Parkett«.

Standort des Fotografen: 47.884001, 8.344679

Gasthaus »Löwe« am Rathausplatz, ca. 1959

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Vorbei am früheren Gasthaus »zur Sonne« (Rathausplatz 9-10) geht der Blick zum Traditionslokal »Löwen« (Rathausplatz 11). Zwei Bäume, die in dem kleinen Gärtchen davor stehen, verdecken beinahe vollständig die Fassade des Gasthauses. Der Holzzaun von früher ist verschwunden, stattdessen ist das Gärtchen nun mit einer Steinmauer eingefasst. Betreiber des »Löwen« ist seit 1953 der Gastwirt Walter Zepf und seine Ehefrau Elisabeth geb. Jordan, die Tochter der früheren Wirtsleute.

Standort des Fotografen: 47.883795, 8.344668

Blick vom Kirchturm in Richtung Rötenbacher Straße, 1961

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Der Bahnübergang an der Rötenbacher Straße ist geschlossen. Ein Zug fährt gerade in Richtung Bahnhof ein. Gezogen wird er von einer Dampflok, vermutlich der Baureihe 50 vom BW Villingen. Sofort staut sich der Verkehr beiderseits des beschrankten Bahnübergangs, schließlich dient die Straße noch als Bundesstraße. Der Durchgangsverkehr aus der Richtung Freiburg und aus Donaueschingen muss durch das Städtchen fahren.

Noch stehen wenige Häuser jenseits der Bahnlinie, wie dieser Blick vom Kirchturm der katholischen Pfarrkirche zeigt. Neben dem Schrankenwärterhaus (Rötenbacher Str. 1) und dem Haus von Anton und Hedwig Selb (Rötenbacher Str. 3) sind auf der anderen Straßenseite das Haus von Ratschreiber Karl Zepf (Rötenbacher Str. 2) und – daran angebaut – ein Haus mit Dienstwohnungen der Deutschen Bundesbahn (Rötenbacher Str. 4) zu sehen. Darin wohnen Bahnhofvorsteher Willi Brendel und seine Ehefrau Johanna Brendel geb. Prause mit ihren drei Kindern Barbara, Wilfriel und Christel. Auf der anderen Straßenseite steht das Haus von Schreinermeister August Limb (Rötenbacher Str. 6).  Das Neubaugebiet in der »Breiten« ist noch nicht erschlossen. Felder und Wiesen schließen sich an.

Standort des Fotografen: 47.882626, 8.344064