Umzug beim Sängerfest vor dem Rathaus, 31. Juli 1927

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Else Egle, Hermann Egle, Maria Kuster und Maria Wider zur Verfügung.

Das Rathaus und die anderen Häuser sind festlich geschmückt. Fahnen flattern im Wind und an den Fassaden sind Reisigkränze und -girlanden angebracht. Ein langer Zug von Männern, in Anzügen und – entsprechend der Mode der Zeit – mit Hüten, marschiert vorüber. Es handelt sich weder um einen Narrenumzug an Fasnacht noch um eine Prozession an Fronleichnam, soviel ist auf den ersten Blick klar.

In Löffingen wird das Gausängerfest veranstaltet. Drei Tage steht das Städtchen ganz im Zeichen des Gesangs. Einer der Höhepunkte des Festes stellt der Festumzug am Sonntag, den 31. Juli 1927 dar. In den Zug reihen sich ca. 4.000-5.000 Sänger ein. »Der Festzug war etwas sehr Sehenswertes und eigentlich der Höhepunkt des Festes«, urteilt am nächsten Tag die Lokalzeitung. 

Das Erdgeschoss des Rathauses ist noch nicht umgebaut. Noch befinden sich hier nicht die Geschäftsräume der Volksbank. Die drei Türen, die mit Holzläden verschlossen sind, lassen noch die Nutzung des Rathausgebäudes als Kaufhaus erahnen. Denn das Marktgeschehen spielte sich bis zur Einstellung des Kornmarktes nicht nur draußen auf dem Rathausplatz, sondern auch in der Markthalle im Erdgeschoss ab. Die »Schnitterin« auf dem Rathausbrunnen, die schon so manchen Handel gesehen hat, blickt heute stumm auf den Festumzug hernieder.

Standort des Fotografen: 47.883958, 8.344895

Jugendfeuerwehr vor der Festhalle, 1988

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willman zur Verfügung.

Die Festhalle wird weitgehend von dem Feuerwehrauto verdeckt, aber der Schriftzug »Festhalle« ist gerade noch zu lesen. Der Aufnahmeort für das Foto ist insofern passend, als dass vom 5. August bis 8. August 1988 gleich zwei Feste gefeiert werden: Die freiwillige Feuerwehr feiert ihr 125. Gründungsjubiläum und die Jugendfeuerwehr wird 20 Jahre alt!

Gegründet wurde die Jugendfeuerwehr 1968 unter Brandmeister Fritz Adrion. Die Betreuung der Jugendlichen übernahm damals Löschmeister Gerhard Pfeifer – und er erfüllt diese Aufgabe immer noch, weshalb er zusammen mit Kommandant Fritz Isele und den Jugendlichen für das Gruppenfoto posiert. Seit Anfang der 1980er Jahre gehören auch Jugendliche aus Dittishausen der Jugendfeuerwehr an.

1.Reihe, v.l.n.r.: Kommandant Fritz Isele, Matthias Schneider, Konrad Isele, Stefan Fritsche, Christian Maier (Dittishausen), Martin Bächle (Dittishausen), Matthias Thurau, Markus Wiggert, Gerhard Pfeifer
2.Reihe, v.l.n.r.: Joachim Heizmann, Bernd Jordan, Thomas Wörwag, Roland Sauer (Dittishausen), Tobias Neumaier, Martin Siebler (Dittishausen)
3.Reihe, v.l.n.r.: Matthias Pfeifer, Christian Heizmann I, Christian Heizmann II, Christian Isele, Peter Fritsche, Michael Mayer

Standort des Fotografen: 47.883020, 8.347588

12 Fotos: Festumzug des Turnerbundes in der Unteren Hauptstraße, 20. Juli 1980

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Der Turnerbund feiert sein 75. Gründungsjubiläum. Ganze vier Tage dauern die Feierlichkeiten. Ein Höhepunkt stellt der Festzug am Sonntag, den 20. Juli dar. Vom Bahnhof zum Haslachstadion bewegt sich der Umzug durch das Städtchen. Die Stadtmusik und der Spielmannszug wirken dabei mit.

Wenn man beim Betrachten der Fotos den Eindruck bekommt, dass gar nicht so viel Schaulustige am Straßenrand stehen, dann liegt dies daran, dass so viele Löffinger*innen sich in den Umzug eingereiht haben. Der Turnerbund zählt nämlich im Jubiläumsjahr 296 Erwachsene, 178 Jugendliche und 36 Kinder als Mitglieder.

Zu sehen sind u.a.:
1.Foto: Garde-Mädchen aus Rötenbach
2.Foto: Rötenbacher*innen
3. und 4. Foto: Turnerfrauen aus Rötenbach (u.a. Gretel Ganter geb. Jordan, Helga Schwarz, Hanni Keßler)
5.Foto: Ralf Pacher, Matthias Maier, Jürgen Kaiser, Stefan Kromer, Rolf Reichert
6.Foto: Markus Adrion, Wolfgang Schreiber, Stefan Kromer, Martin Laufer, Rolf Reichert, Dirk Zarbock, ??? Dufner, Annemarie Fischer und Paula Veith
7.Foto: Birgit Knöpfle, Daniela Stürmer, Manuela Knöpfle, Martina Masuch, Birgit Kaiser, Birgit Finkbeiner, Nicole Wirth, Simone Punter, Heike Bölle, Karin Geisinger
8.Foto: Inari Boehm, Marta Adrion geb. Fehrenbach, Mathilde Schmid geb. Geisinger, Renat Meder, Margret Senn geb. Zepf (1932-2021), Annette Ratzer, Heidi Kromer, ??? Rosenstiel, Renate Rosenfelder, Patrick Hasenfratz, Rainer Sibold
9.Foto: Lioba Höcklin verh. Allinger, Leonie Boehm, Silvia Schmidt, Lilly Ratzer, Sabine Fehrenbach, Inge Streit, Renate Sibold, Luzia Vogelbacher, Inge Sibold, Birgit Fritsche, Elke Modrinski (verh. Bürer)
10.Foto: Leichtathleten Otmar Jäger, Martin Suhm, Clemens Jordan, Johannes Winkler, Thaddäus Streit, Christian Hasenfratz, ??? Boehm
11.Foto: August Fehrenbach, Thaddäus Streit, Ottmar Heiler, Jakob Schreiber
12.Foto: Fahnenträger Ralf Streit, Gauoberturnwart Rudolf Schneider, Paul Bugger, Vorsitzender Karl Guth

Standort des Fotografen: 47.883588, 8.343926

Krankenhauspersonal bei einer Feier, 1980

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Sabine Ganter zur Verfügung.

Drei Jahre, bevor das städtische Krankenhaus (Seppenhofer Str. 7) geschlossen und in ein Altenpflegeheim umgewandelt wird, haben sich die Mitarbeiter*innen zu einer Feier versammelt. Rechts im weißen Kittel steht Chefarzt Dr. med. Kurt Gothe (1925-2003), der seit 1. Dezember 1972 am Krankenhaus tätig ist.

Das üppige Buffet, das auf dem mittleren Tisch aufgebaut ist, lässt erahnen, dass es sich um keine kleine Feier handelt, sondern der Anlass recht bedeutsam sein muss. Hinten auf dem Schränkchen steht sogar ein Faß Bier. Das Foto ist auf 1980 datiert, vielleicht wird es aber doch schon 1975 aufgenommen? Dann könnte es anlässlich des 50. Geburtstages von Kurt Gothe entstanden sein. Der beliebte Mediziner leitet das Krankenhaus bis zu dessen Schließung.

V.l.n.r.: Waltraud Zimmermann (geb. 1938), Maria Heiler, Ursula Hofmann, Marita Fritsche, Johanna Fritsche, Gerhard Ristau (geb. 1925), Dr. med. Kurt Gothe (1925-2003)

Standort des Fotografen: 47.881733, 8.345449

Leitermannschaft beim Festumzug, 16. Juni 1963

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Jutta Knöpfle zur Verfügung.

Als die Feuerwehr 1963 ihr 100. Gründungsjubiläum feiert, findet am Sonntag, den 16. Juni, ein großer Festumzug durch das Städtchen statt. Mit dabei ist die Leitermannschaft. Sie wurde 1953 gegründet, Ideengeber waren August Fehrenbach (1906-2000) und Anselm Zepf (1898-1989). Doch bereits 1955 kamen ihre Aktivitäten zum Erliegen. In Vorbereitung der 100-Jahr-Feier wurde die Leitermannschaft schließlich wiedergegründet. Beim Umzug stellen die Männer ihr akrobatisches Können unter Beweis.

Die Zuschauer*innen entlang der Umzugsstrecke staunen nicht schlecht. In den Fenstern über dem Supermarkt »Gottlieb« (Rathausplatz 3) drängen sich die Menschen. Sie haben den besten Blick auf das Geschehen.

Die Mitglieder der Leitermannschaft auf dem Foto sind u.a. Malermeister Werner Hepting (1928-2011).

Standort des Fotografen: 47.884009, 8.344695

Feuerspritze beim Festumzug, 16. Juni 1963

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Jutta Knöpfle zur Verfügung.

Als 1863 die Freiwillige Feuerwehr Löffingen gegründet wurde, erhielt sie diese Feuerspritze aus dem Jahr 1806. Sie ist kunstvoll gefertigt und bemalt. 100 Jahre sind seitdem vergangen und die Spritze längst ein Museumsstück. Seit 1935 ist sie als größtes Exponat im Heimatmuseum zu bewundern.

Beim 100-jährigen Jubiläum der Feuerwehr 1963 wird sie nochmal für einen kurzen Moment ans Tageslicht geholt. Dafür muss sie zerlegt werden, weil sie anders nicht durch die schmale Tür des Museums passt, das sich im Mitteltrakt zwischen Festhalle und Volksschule befindet. Beim Festumzug am Sonntag, den 16. Juni 1963 wird sie schließlich mitgeführt. Sie ist ein echter Hingucker! Eben fährt sie am Supermarkt »Gottlieb« (Rathausplatz 3) vorüber, von einem Pferd gezogen. Schaulustige stehen entlang der Umzugsstrecke. Ob sie wohl auch nass gespritzt werden?

Hinter der Feuerspritze folgt der Männergesangsverein, der zwei Jahre zuvor sein 100-jähriges Gründungsjubiläum gefeiert hat. Zu sehen sind Alfred Geisinger und Gerhard Scholz.

Standort des Fotografen: 47.884009, 8.344695

Primizfeier von August Ganter mit seiner Familie, 7. Mai 1933

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.

August Ganter (1907-1970) feiert am 7. Mai 1933 seine Heimatprimiz in der katholischen Pfarrkirche St. Michael. Geboren und aufgewachsen ist er gleich neben der Kirche in seinem Elternhaus in der Seppenhofer Straße. Dort steht er zusammen mit seinen Eltern und Familienangehörigen vor der Haustür, die mit Reisiggirlanden und kleinen Tännchen geschmückt ist.

V.l.n.r.: 1 ??? Ganter (geb. ???), 2 Maria Ganter (verh. Schweizer, 1909-?), 3 Schneidermeister Edmund Ganter (1879-1956), 4 ??? Ganter, 5 ???, 6 ???, 7 [Otto Ganter?], 8 Amalia Ganter (geb. Fahrer, 1855-1936), 9 Maria Ganter (geb. Bader, 1881-1962), 10 Anna Ganter (geb. Hepting, 1900-?)
Das kleine Mädchen in der Mitte, das ein Kissen mit Kranzgebinde trägt, ist vermutlich die knapp 7-jährige Lore Ganter (verh. Echtle, 1926-2014). Neben ihr steht August Ganter.

August Ganter, geboren am 21. Juni 1907, hatte das Bertholdgymnasium in Freiburg und das dortige Gymnasikalkonvikt besucht. Am 30. April 1933 war er zum Priester geweiht worden. Zunächst wird er Vikar in St. Märgen und Donaueschingen und schließlich Pfarrvikar in Todtnau, wo er im Februar 1940 mit der Verhaftung von Stadtpfarrer Stephan Blattmann, einem Gegner des NS-Regimes, konfrontiert wird. Ab 1942 wirkt er zunächst als Pfarrverweser, dann als Stadtpfarrer in Ewattingen. In dieser Zeit betreut er auch seelsorgerisch Robert und Magdalena Scholl, die Eltern der hingerichteten Widerstandskämpfer der »Weißen Rose« Hans Scholl und Sophie Scholl. Von 1954 bis zu seinem Tod ist der Geistliche in Obersasbach tätig. Er stirbt am 17. Juni 1970 während einer Wallfahrt nach Altötting.

Standort des Fotografen: 47.882162, 8.344222

Kommunionkinder vor der Festhalle, 1951

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.

In diesem Jahr werden die Kommunionkinder nicht wie sonst vor der katholischen Pfarrkirche St. Michael, sondern vor der Festhalle fotografiert. 16 Mädchen und 11 Jungen haben die erste heilige Kommunion empfangen. Traditionell tragen die Mädchen weiße Festkleider, während die Jungen in schwarze Anzüge gekleidet sind. 

Wer weiß, wie die Kommunionkinder heißen?
1.Reihe, v.l.n.r.: Rosemarie Jester (verh. Steurenthaler), Irmgard Bader (verh.Timm), ???, Elvira Schultheiß (verh. Laufer), Gerda Stöhr (1941-2010), Lisa Radke (verh. Schwörer), Helga Reichenbach (verh. Lessle), Brigitte Eggert (verh. Grüninger, aus Seppenhofen)
2.Reihe, v.l.n.r.: Bärbel Dell, ???, ???, ???, ???, Hildegard Meyer (verh. Engeln, aus Seppenhofen), Helga Dorer (verh. Beha)
3.Reihe, v.l.n.r.: ???, Klaus Tschiggfrei, Rudi Jordan, Peter Vierlinger (1942-1990), Hans-Jürgen (Hansi) Schweizer (1941-2021)
4.Reihe, v.l.n.r.: ???, Alexander Nüssle? (1941-2013), ???, Klaus Kuhlmann (geb. 1942), ???, ???

Auf dem Foto zu sehen sind u.a. Dietmar Münzer, Alexander Nüssle (1941-2013)

Standort des Fotografen: 47.882978, 8.347632

Haus Ganter in der Seppenhofer Straße, 7. Mai 1933

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.

Das Haus von Schneidermeister Edmund Ganter (1879-1956) und seiner Ehefrau Maria Ganter geb. Bader (1881-1962) in der Seppenhofer Straße ist festlich geschmückt. Girlanden aus Tannreisig rahmen die Haustür ein und sind unter den Fenstern im Erdgeschoss und 1. Stock angebracht. Kleine Tännchen flankieren die Eingangstreppe.

Überlicherweise würde man vermuten, dass eine Hochzeit gefeiert wird. Aber dies ist hier nicht der Fall. Ganters haben ihr Haus so geschmückt, weil ihr Sohn August Ganter (1907-1970) vor wenigen Tagen zum Priester geweiht wurde. Heute, am Sonntag, den 7. Mai 1933 feiert er seine Heimatprimiz in der katholischen Pfarrkirche St. Michael. Der Kirchturm ist am linken Bildrand zu erkennen.

Aus den Fenstern im 1. Stock schauen ein Mann und eine Frau heraus, vermutlich die stolzen Eltern Edmund und Maria Ganter.

Standort des Fotografen: 47.882042, 8.344276

Festumzug an Erntedank in der Unteren Hauptstraße, 3. Oktober 1937

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Josef Wölfle zur Verfügung.

Es ist Sonntag, 3. Oktober, der erste Sonntag nach Michaelis. Im gesamten Deutschen Reich wird das Reichserntedankfest gefeiert, seit 1933 einer der höchsten nationalen Feiertage des NS-Staates. An der zentralen Feier am Bückeberg südlich von Hameln nehmen 1937 etwa 1,2 bis 1,3 Millionen Menschen teil.

Ganz so viele Teilnehmende sind beim Festumzug in Löffingen zwar nicht dabei. Aber auch hier wird die Bedeutung der Bauernschaft im Sinne der nationalsozialistischen Blut-und-Boden-Ideologie beschworen. Die Umzugsstrecke in der Unteren Hauptstraße ist mit Hakenkreuzfahnen geschmückt. Voll beladene Heuwagen werden durch das Städtchen gefahren. Im Anschluss an den Festumzug wird die Rede Hitlers öffentlich übertragen.

Standort des Fotografen: 47.883503, 8.343800

2 Fotos: Primiz von Heinz Burger, 29. Mai 1994

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Am Sonntag, den 29. Mai 1994, ist es soweit: Heinz Burger (geb. 1965) feiert in seiner Heimatstadt als Pater Tutilo seine Heimatprimiz. Er zelebriert in Löffingen seine erste heilige Messe als Priester. Am 8. Mai hatte er bereits im Kloster Beuron seine Klosterprimiz gefeiert.

Geboren wurde er am 8. September 1965 als Sohn von Willy Burger (1928-2021) und Elisabeth geb. Benitz (1930-2019). Er wuchs an der Seite seines Bruders Stephan Burger (geb. 1962), der vier Jahre früher seine Primiz feierte, seiner Schwester Pia Durst und seines Bruders Udo Burger auf. Nach dem Besuch der Grundschule und Realschule in Löffingen wechselte Heinz Burger auf das Aufbaugymnasium St. Josef Hersberg nach Immenstaad an den Bodensee, wo er sein Abitur ablegte. Von 1988 bis 1993 studierte er Theologie in Salzburg und Rom. Im Anschluss erfolgte bis Mai 1994 die Pastoralausbildung im Priesterseminar der Erzdiözese Freiburg in St. Peter. Bereits 1986 war Heinz Burger in die Benedektinerabtei in Beuron eingetreten. Am 6. Januar 1991 hatte er dort die feierliche Mönchprofeß, das ewig Gelübde, abgelegt. 1993 zum Diakon geweiht, erfolgte am 7. Mai 1994 die Priesterweihe durch den Freiburger Weihbischof Paul Wehrle in Beuron.

Am Sonntag Vormittag wird der Primiziant um 9.15 Uhr vor seinem Elternhaus (Alenbergstr. 7) von der Stadtmusik, der Feuerwehr, dem Kirchenchor, dem Pfarrgemeinderat und dem Stadtrat, von den Geistlichen und den Ministranten abgeholt. Gemeinsam geht es durch die festlich geschmückten Straßen zur katholischen Pfarrkirche St. Michael, wo Pater Tutilo zusammen mit 12 Geistlichen den Festgottesdienst zelebrieren wird.

Das Foto wird vor dem Elternhaus aufgenommen. Heinz Burger steht neben seinem Patenonkel Heinz Körner (1920-2001), der vor 60 Jahren ebenfalls seine Primiz in Löffingen feierte. Hinter ihnen stehen sein Schwager Alfons Durst und sein Bruder Udo Burger, die Regenschirme halten.

Standort des Fotografen: 47.885222, 8.344250

Umzugswagen in der Oberen Hauptstraße zur Stadterhebung, 27. Mai 1951

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Sabine Hornstein zur Verfügung.

Löffingen bekommt seine Stadtrechte wiederverliehen. Das besondere Ereignis wird mit einem großen Festumzug gefeiert, der leider ziemlich ins Wasser fällt. Bei nass-kaltem Schmuddelwetter bewegen sich die Umzugswagen durch das geschmückte Städtchen. Hier fährt gerade der 18. Wagen am »Scharfen Eck« vorbei.

Dargestellt wird die »Entstehung vom Schneekreuz«. Der Überlieferung nach verirrte sich ein Mann um das Jahr 1740 bei einem Schneegestöber. Er legte ein Gelübde ab, dass er im Falle seiner Rettung ein Kreuz stiften würde: das Schneekreuz. Der Mann ist auf dem Wagen zu sehen. Er steht inmitten einer weißen Landschaft. Weiß gekleidete Mädchen, die sich bewegen, verkörpern den Schneesturm. Ganz oben auf dem Wagen thront ein Modell der Wallfahrtskirche, die ab 1894 gebaut und 1901 geweiht wurde.

Der Mann im Vordergrund, der neben dem Pferdefuhrwerk geht, ist Josef Heiler. Der Wanderer im Schneesturm wird von Schreinermeister Fritz Strobel (1906-1997) dargestellt. Die Mädchen auf dem Wagen sind u.a. Brunhilde Bader (1938-2006) und Veronika Geisinger (verh. Beer). Im Hintergrund sind die Küferwerkstatt Jordan und die Stadtapotheke zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.884483, 8.345731