Familie Benz vor ihrem Haus in der Rötenbacher Straße, ca. 1916

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Karl Benz zur Verfügung.

Eine Kriegerwitwe und sechs Halbwaisen sind auf diesem Foto zu sehen. Auf dem Bild fehlt der Ehemann und Familienvater Karl Benz (1875-1916). Er starb am 29. März 1916 im Lazarett in Freiburg im Alter von nur 41 Jahren. Seine Ehefrau Anna geb. Bader (1870-1951) hatte er 1896 geheiratet. Gemeinsam bekamen sie sechs Kinder, allesamt Töchter: Elisabeth (*1897), Agathe (*1899), Maria (*1902), Theresia (*1903), Josefa (*1905) und Anna (*1906). Die jüngste Tochter ist gerade einmal neun Jahre alt, als ihr Vater stirbt. Jetzt muss die Familie ohne ihn zurecht kommen und die Landwirtschaft betreiben.

Im Hintergrund ist das im Jahr 1900 erbaute Anwesen mit dem Wohnbereich rechts und dem Ökonomieteil links zu sehen. Spalierbäume wachsen an der Fassade. Angrenzend ist ein großer Garten zu erkennen, der durch einen Lattenzaun eingehegt wird. 

Standort des Fotografen: 47.882152, 8.340718

Zwei Frauen am Brunnen in der Maienlandstraße, ca. 1940-1945

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gertrud Heizmann zur Verfügung.

Vor dem Gärtchen von Familie Heizmann in der Maienlandstraße haben sich zwei junge Frauen am Brunnen für ein Foto hingesetzt. In ihrer Mitte haben sie ein kleines Mädchen. Bei den Frauen, beide in Sommerkleidern, handelt es sich um die Schwestern Gertrud Heizmann geb. Brugger (1921-2005) und Martha Trenkle geb. Brugger (1919-?), deren Elternhaus in der Nachbarschaft stand.

Standort es Fotografen: 47.885983, 8.342152

Spielende Kinder im Garten von Familie Kuster in der Maienlandstraße, ca. 1928

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Else Egle und Hermann Egle zur Verfügung.

Kinder spielen im Garten von Landwirt August Kuster (1883-?) und seiner Ehefrau Anna geb. Selb (1883-1963). Zwei Kinder halten sich an den Händen, die anderen schlupfen darunter hindurch. Das Mädchen rechts ist Else Ganter (verh. Egle, 1923-2011), die auf der anderen Straßenseite zu Hause ist. Rechts steht ein Puppenwagen mit einem geflochtenen Körbchen.

Die Kinder singen beim Spielen ein Lied: »Schlupfet alle gleich durch, / Schlupfet alle gleich durch, / durch die goldene Brücke… / Sie bricht entzwei, / sie bricht entzwei. / Wer soll sie wieder bauen! / Mit einer Hand, mit zweiter Hand / Der letzte muss gefangen sein!«

Im Hintergrund ist das Haus Ganter (Maienlandstr. 8) und die Häuser in der Alenbergstraße zu erkennen. Das Haus von Arzt Dr. Gugelberger (Maienlandstr. 6) ist noch nicht gebaut.

Standort des Fotografen: 47.885071, 8.342398

Haus Fehrenbach in der Maienlandstraße, ca. 1935

Verlag A. Rebholz
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Karl Schreiber zur Verfügung.

Als dieses Foto vom Haus Fehrenbach entstand, gehörte es dem Landwirt Johann Fehrenbach III (1883-1938), der »Bläsius« genannt wurde. Das verschindelte Haus, dessen Dach teils mit Holzschindeln, teils mit Ziegeln eingedeckt war, war sein Elternhaus. Er hatte es 1931 von seinen Eltern Jakob Fehrenbach und Anna Fehrenbach geb. Benz geerbt, die innerhalb von fünf Monaten beide verstorben waren. »Bläsius« wohnte hier zusammen mit seiner Frau Karolina geb. Müller (1894-1948), die er 1921 geheiratet hatte. 1938 verunglückte er mit seinem Motorrad bei einem Unfall am Mailänder Tor im Alter von nur 54 Jahren. Seine Witwe starb 1948.

Die Fehrenbachs hatten zwei Kinder, eine Tochter und einen Sohn. Die Tochter war in Villingen mit dem Bäckermeister Haas verheiratet und erbte das Haus im Maienland. Sie vermietete es an den Sägearbeiter Anton Höfler. Anfang der 1950er Jahre kaufte es der Landwirt und Maschinenschlosser Karl Schreiber (1910-2001), der mit seiner Familie von 1940 bis 1951 im »neuen Benzbau« gewohnt hatte. Er wohnte hier zusammen mit seiner Frau Mina geb. Rappenegger (1917-2004) bis zu ihrem Tod.

Standort des Fotografen: 47.887787, 8.341421

Haus Guth in der Maienlandstraße, ca. 1930-1940

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Irma Fritsche zur Verfügung. 

Kaum mehr wiederzuerkennen ist dieses kleine Häuschen in der Maienlandstraße. Heutzutage verfügt es über zwei Stockwerke und über einen breiten Balkon an der Giebelseite. Als dieses Foto in den 1930er Jahren entstand, war es noch einstöckig, ein typisches Taglöhner-Häuschen, wie es mehrere im Maienland gab. Es gehörte dem Landwirt und Waldarbeiter Ernst Guth (1873-1941) und seiner Ehefrau Johanna geb. Faller (1875-1932). Nach dem Tod der beiden erbte die Tochter Maria (1909-1993) das Häuschen. Sie war mit dem Holzhauer Karl Benz verheiratet (1905-1972).

Standort des Fotografen: 47.887516, 8.341330

Rückseite vom Haus Strobel in der Maienlandstraße, Oktober 2009

Sammlung Familie Waßmer

Das 2010 abgerissene Haus Strobel verfügte rückseitig über einen Anbau, der nicht bei der Erbauung des Hauses 1906, sondern erst Mitte der 1920er Jahre angefügt worden war. Im Obergeschoss wurde so Raum geschaffen für weitere Zimmer und einen verglasten Balkon. Im Erdgeschoss führte seitlich eine kleine Holzstiege geradewegs aus der Schreinerwerkstatt in den Garten und von dort zum angrenzenden Schuppen im Weberweg, in dem Holz gelagert wurde.

Das Foto entsteht wenige Monate vor dem Abbruch des leerstehenden Hauses, auf dessen Dach bereits Gras wächst.

Standort des Fotografen: 47°53’03.5″N 8°20’35.0″E

Blick vom Maienland zum Alenberg, ca. 1950

Verlag A. Rebholz / Sammlung Familie Waßmer

Der Blick fällt über Gärten im Maienland hinweg in Richtung Alenberg. Obstbäume in voller Blüte stehen im Vordergrund, denn es ist ein sonniger Frühlingstag. Am linken Bildrand ist der Hof vom Haus Kuster (Maienlandtstr. 7) zu sehen. An der Einmündung zur Rötengasse steht das Haus Egle (Maienlandstr. 8). Die Rötengasse ist noch nicht begradigt. Am linken Bildrand ist die alte Bruchsteinmauer erkennbar. Auf dem Nachbargrundstück steht das Kindererholungsheim Gugelberger (Maienlandstr. 6). Darüber thronen die Häuser der Alenberstraße, die größtenteils nach dem Großbrand 1921 neu erbaut wurden. Besonders ins Auge sticht das Haus Benitz (Alenbergstr. 7-9), das nicht zu unrecht den Beinamen das »Hohe Haus« trägt. Ganz oben auf dem Alenberg ist der Kurpark zu erkennen. Noch steht dort ein hölzerner Pavillon.

Das Foto wird von einem erhöhten Standort aus aufgenommen, vermutlich aus einem Fenster des Hauses Faller (Bahnhofstr. 3) heraus.

Standort des Fotografen: 47.884661, 8.341677

Haus Roth in der Ringstraße, ca. 1910-1920

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Gerda Isele und Franz Scholz zur Verfügung.

Diese Fotografie ist mehr als 100 Jahre alt. Sie entstand vor dem Großbrand 1921, da im Hintergrund die später abgebrannten Häuser des Landwirts Alois Fritsche (Ringstr. 5) und Thoma / Benitz in der Alenbergstraße zu erkennen sind.

Im Mittelpunkt der Aufnahme steht das Haus Roth, ein zweistöckiges Gebäude mit Scheune und Stall. Es war im Besitz von Theresia Roth geb. Strobel (1880-1956), die es von ihren Eltern, dem Zimmermann Johann Baptist Strobel und dessen Ehefrau Sabina geb. Welte, übernommen hatte. Theresia Roth war verheiratet mit dem aus Dittishausen stammenden Landwirt und Maurer Josef Roth (1884-1948). Mitglieder der Familien Roth und Strobel haben sich vor dem Haus versammelt, um auf dem Foto verewigt zu werden. Mehrere Spalierbäume wachsen an der Hausfassade. Da Frühling ist, stehen sie in voller Blüte. Vorne links steht eine Gaslaterne.

Rechts am Schopf ist eine Werbetafel angebracht, die für »Fuesers Kaffee« warb, einer damals berühmten Kaffeerösterei. 

Standort des Fotografen: 47.883972, 8.343054

Rückseite des Hauses Fehrenbach, Ringstraße, ca. 1953

Dieses Foto stelle uns dankenswerterweise Maria Göpper zur Verfügung.

Eine Oma steht mit ihren Enkelkindern vor dem hohen Staketenzaun, der den Hofgarten des Hauses Josef Fehrenbach umgibt. Der Schatten des Fotografen fällt auf die Ringstraße, die noch ein Schotterweg ist.

Standort des Fotografen: 47.883446, 8.342954

Brunnen vor dem Haus Götz in der Demetriusstraße, ca. 1953-1960

Dieses Foto stellte und dankenswerterweise Pia Durst zur Verfügung. 

»Im Winkel« heißt die Ecke an der Einmündung der Demetriusstraße in die Ringstraße. Auf der Kreuzung steht ein Laufbrunnen. Zwei Frauen haben sich für das Foto auf den Rand des Brunnentrogs gesetzt. Die Frau rechts ist Frieda Durst geb. Egle (1929-1982).

Im Hintergrund ist der Seitengiebel des Hauses Götz zu sehen, der festlich mit Reisig und kleinen (badischen) Fähnchen geschmückt ist. Offenbar wird gerade ein Fest gefeiert. Vielleicht handelt es sich um das Kreisfeuerwehrfest, das am 6./7. Juni 1953 begangen wird? Vor dem Haus befindet sich ein kleines Gärtchen, Spalierbäume wachsen an der Giebelwand.

Standort des Fotografen: 47.884557, 8.344537

2 Fotos: Gewerbeschüler beim Bau eines Schulgartens in der Hasle, 1935

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Gottlieb Mayer zur Verfügung.

Gewerbeschullehrer Karl Ehret baut mit den Landwirtschaftsschülern einen Schulgarten in der Hasle.

Oberes Foto, v.l.n.r.:

Unteres Foto:
1.Reihe, liegend, v.l.n.r.:
2.Reihe, v.l.n.r.:
3.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, ???, ???, ???, ???, ???, Gottlieb Mayer (1920-2008)

Standort des Fotografen: 47.881289, 8.348813