2 Fotos: Ski-Abteilung im Sportgeschäft Laule, 1987

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Am Samstag, den 31. Oktober 1987 eröffnet im Sporthaus Hasenfratz-Laule (Rathausplatz 2) eine neue Skiabteilung mit Werkstatt. Der Bedarf dazu wurde drängend, nachdem Wagnermeister Hermann Schelling seinen Laden (»Ski-Schelling«) aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste. Bruno Laule (1938-2021) und Lisbeth Laule betreiben das Fachgeschäft schon seit mehr als 25 Jahren. 1981 waren sie von der Demetriusstraße an den oberen Rathausplatz umgezogen. Mittlerweile sind auch ihre Söhne Achim und Axel in das Geschäft eingestiegen. Anlässlich der Eröffnung der neuen Skiabteilung posieren die Laules zusammen mit zufriedenen Kund*innen für den Fotografen – natürlich vor und mit Skiern.

oberes Foto
V.l.n.r.: 1. ???, 2. Rudi Winterhalder, 3. Nelly Winterhalder, 4. Bruno Laule, 5. Axel Laule, 6. Klaus Kietruschat, 7. Mario Kietruschat, 8. Achim Laule, 9. Hermann Föhrenbach, 10. Dieter Küssner, 11. Lisbeth Laule, 12. Rudi van den Heuvel, 13. Regina van den Heuvel

Standort des Fotografen: 47.884197, 8.344740

Verkaufsraum im Bekleidungsgeschäft Straetker, Juni 1972

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Das Bekleidungsgeschäft Straetker (Rathausplatz 6) wurde komplett umgebaut. Die Verkaufsfläche wurde vergrößert und modernisiert: Der Verkaufsraum ist nun 100 m² groß und verfügt über eine moderne Einrichtung, sie auch drei Umkleidekabinen umfasst. In einem Zeitungsartikel, der anlässlich des Umbaus und der Neueröffnung erscheint, wird außerdem die »Musikberieselungsanlage« lobend hervorgehoben. Hinzu kommt eine Änderungswerkstatt, in der individuelle Maßanfertigungen vorgenommen werden können. Doch nicht nur im Innern hat sich das Bekleidungsgeschäft verändert, nach außen verfügt es nun über breite Schaufenster.

Das Geschäft blickt auf eine langjährige Tradition zurück. Gegründet wurde es 1924 durch Anna Siefert (geb. Guth, 1903-?). Sie verkaufte in ihrem Hutsalon vor allem Damen- und Herrenhüte, aber auch andere Modewaren. 1954 übernahm dann Schwiegersohn Engelbert Straetker (1923-2017) das Geschäft. Der gelernte Schneidermeister eröffnete darin eine Schneiderei. Vier Jahre später erweiterte er das Geschäft und verkaufte fortan auch Textilkleidung. Er führt das Bekleidungshaus zusammen mit seiner Ehefrau Ruth Straetker (geb. Siefert, geb. 1930), bis er es 1993 an seinen Sohn Uli Straetker übergibt. 2007 endet schließlich die Geschichte des Geschäfts, als der »Sport Straetker« schließt.

Standort des Fotografen: 47.883621, 8.343979

3 Fotos: Neueröffnung des Discounters »Lidl« in der Studerstraße, 1998

Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

An der Bundesstraße 31 hat die Stadt Löffingen zusammen mit den Nachbargemeinden Breitnau, Feldberg, Friedenweiler, Lenzkirch, Schluchsee und Titisee-Neustadt ein Interkommunales Gewerbegebiet geschaffen. Auch der 1973 gegründete Dicounter »Lidl« siedelt sich dort an. Als die Filiale eröffnet wird, strömen die Kunden*Kundinnen herbei, um die Waren in Augenschein zu nehmen.

Wie alle Dicountermärkte zeichnet sich auch die Filiale in der Studerstr. 2 durch ein begrenztes Warensortiment, einfache Warenpräsentation, intensiv genutzte Verkaufsflächen und durch relativ geringe Preise aus. Der Werbespruch »Lidl ist billig!« ist denn auch überall im Discounter plakatiert.

Standort des Fotografen: 47.887041, 8.352709

3 Fotos: Hexenpyramide beim Narrenumzug, Fasnacht 1994

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Berühmt ist die Pyramide, die die Hexen bei der schaurig-schönen Walpurgisnacht am Abend des »Fasnet Mändig« bilden. Doch in der Dunkelheit, nur vom Schein des prasselnden Feuers und des krachenden Feuerwerks erleuchtet, sind die selbstgeschnitzten Masken der Hexen dann nur schemenhaft zu erkennen.

Ganz anders bei diesen drei Gruppenfotos, die während des Narrenumzuges am »Fasnet Mändig« bei schönstem Sonnenschein aufgenommen werden. Offenbar proben die Hexen schon mal ihre Pyramide für den großen Auftritt am Abend… Na?! Schafft es der Teufel, ganz nach oben zu klettern? Und wie lange wird die Pyramide halten, bevor sie in sich zusammenfällt?

Standort des Fotografen: 47.884125, 8.345123

Weinhandlung im Haus Benitz in der Alenbergstraße, ca. 1989

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Über der Tür in der Alenbergstr. 9 steht die Inschrift: »Kleinverkauf«. Links daneben über dem Schaufenster erfährt man, was hier verkauft wird: »Badische Weinschatzkammer« – also Weine! Und zwar badische! Und die sind auch im liebevoll gestalteten Schaufenster zu sehen. Passend dazu der Werbespruch, der an der Glasscheibe angebracht ist: »Badischer Wein – von der Sonne verwöhnt«.

Die Weinhandlung wird von 1976 bis 2007 von Klaus Benitz (1938-2015) und seiner Ehefrau Inge geb. Sauter geführt.

Standort des Fotografen: 47.885217, 8.344301

Peter Spiegel im »Heilkräuterstüble«, 1996

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Der Heilpraktiker Peter Spiegel (1941-2012) hält einen Präsentkorb in den Händen und präsentiert ihn dem Fotografen. Neben ihm steht ein Samowar auf dem Tisch, sein ganzer Stolz. Spiegel steht im »Heilkräuterstüble«, das er seit 1993 betreibt. Darin bietet er seiner Kundschaft nicht nur verschiedene Heilkräuter an, sondern auch diverse Teesorten, ein umfangreiches Sortiment an Heilmitteln auf pflanzlicher Basis, Naturkosmetik und biologische Öle.

Geboren wurde Peter Spiegel 1941 in Weimar. Nach seiner Lehre als Drogist siedelte er 1959 aus der DDR nach Westdeutschland über. Er begann in einer Drogerie in Stuttgart zu arbeiten und später in Steinen im Wiesental. Dann zog es ihn in die Pharmaindustrie. 1976 machte er sich als Heilpraktiker selbstständig und zog 1980 mit seiner Familie von Kirchzarten nach Löffingen. 1993 eröffnete er dann mit dem »Heilkräuterstüble« neben dem Mailänder Tor seine eigene Kräuter-Drogerie. 16 Jahre lang betreibt er das Geschäft, bis er sich 2009 in den Ruhestand begibt. Am 1. September 2009 übernimmt Johanna Löffler aus Seppenhofen das »Heilkräuterstüble«.

Neben seiner beruflichen Tätigkeit bringt sich Spiegel auf vielfältige Weise in das Gemeindeleben ein. Bei der Bürgermeisterwahl am 21. April 1991 fordert er als parteiloser Kandidat Bürgermeister Dieter Mellert heraus. Von 1994 bis 2011 ist er dann für die CDU Mitglied des Gemeinderats, eine Wahlperiode lang gehört er auch dem Kreisrat an. Auch im evangelischen Kirchengemeinderat ist er aktiv. Er ist außerdem einer der Mitbegründer des Biblischen Gartens bei der evangelischen Kirche und darüber hinaus Initiator des Heilkräuterpfades zwischen Löffingen und Dittishausen . Auch bei der Sanierung der Weiler Kapelle ist er als Vorsitzender des Fördervereins mit dabei.

Am 19. Mai 2012 stirbt Peter Spiegel im Alter von 71 Jahren.

Standort des Fotografen: 47.884047, 8.343799

Geschäftsübergabe bei der Metzgerei Butsch, 1999

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Drei Generationen der Familie Butsch sind auf diesem Foto vereint. Es wird nicht anlässlich des 50. Jubiläums der Metzgerei aufgenommen, das im November 1999 gefeiert wird. Vielmehr wird die Familie Butsch zum Jahreswechsel 1999/2000 fotografiert, als Metzgermeister Dieter Butsch, der das Geschäft seit 1972 in zweiter Generation mit seiner Ehefrau Uta Butsch betrieb, die Metzgerei an den Sohn Sebastian Butsch und dessen Ehefrau Sylvia Butsch übergibt.

Sebastian Butsch hatte 1980 seine Metzgerlehre begonnen. Nach der Gesellenprüfung hatte er fünf Jahre in Freiburg, Radolfzell, Mühlheim a.d.Donau und Stuttgart gearbeitet und Berufserfahrung gesammelt. Seine Meisterprüfung hatte er 1988 in Frankfurt am Main erfolgreich abgelegt. Sein Großvater Willy Butsch (1913-1991), der das Geschäft 1957 in Löffingen mit seiner Ehefrau Emma Butsch (geb. Satler, 1911-2006) eröffnet hatte, war 1991 gestorben.

V.l.n.r.: Seniorchefin Uta Butsch, Sebastian Butsch, Sylvia Butsch, Seniorchef Dieter Butsch, Emma Butsch geb. Satler

Standort des Fotografen: 47.883779, 8.343465

Hans Konhäuser mit Fußballtrikot, 1998

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

»Egle Sport« steht auf dem Pullover, das der Geschäftsmann Hans Konhäuser trägt. Er führt das, neben dem Mailänder Tor gelegene, Geschäft »Mode Egle« (Demetriusstr. 14), das er von seiner Mutter übernommen hat. Aber nicht um seinen Pulli geht es auf dem Foto. Hans Konhäuser präsentiert stattdessen für den Fotografen das Originaltrikot des Löffinger Fußballprofis Martin Braun, das er sonst in seinem Laden zeigt.

Die Fußballkarriere von Martin Braun (geb. 1968) begann 1974 beim FC Löffingen und wurde dann beim FV Donaueschingen fortgesetzt. Ab der Saison 1990/91 spielte er für den damaligen Zweitligisten SC Freiburg, mit dem er 1993 in die 1. Bundesliga aufstieg. Nach insgesamt 157 Spielen und 24 Toren wechselte Braun 1995 zum 1. FC Köln. Zur Zeit spielt er in der österreichischen Bundesliga beim Rekordmeister SK Rapid Wien.

Standort des Fotografen: 47.883771, 8.343694

Haus Stephani in der Kirchstraße, ca. 1985

Sammlung Familie Waßmer

Durch den kleinen Tordurchgang beim Haus Hecht fällt der Blick hinüber zum Haus Stephani (Kirchstr. 21). Erbaut nach dem Großbrand 1929 hat es sich seitdem äußerlich wenig verändert. Es gehört Anita Stephani geb. Koch, die es von ihrem Vater, dem Sattler Karl Koch, übernommen hat.

Im Erdgeschoss befindet sich das Spielwarengeschäft Koch-Stephani, das vor allem ein Paradies für Kinder ist, die mit strahlenden Augen die Spielsachen betrachten – sei es von Lego, Playmobil, Steiff, Märklin oder Faller. Darüber hinaus werden hier Leder- und Korbwaren sowie Kunstgewerbe zum Verkauf angeboten. Wenige Jahre später wird das Geschäft aufgegeben und eine italienische Eisdiele eröffnet in den Räumlichkeiten.

Standort des Fotografen: 47.883175, 8.344571

Rathausplatz mit viel Schnee, 1979

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Hoch türmen sich die Schneeberge auf dem Rathausplatz. Die Kunden und Kundinnen, die beim »Blumen-Vierlinger« (Rathauspatz 9), im Schreibwarengeschäft Willmann (Rathausplatz 8), im Schuhgeschäft Schmid (Rathausplatz 7) oder im »Mode-Straetker« (Rathausplatz 6) einkaufen möchten, müssen sich ihren Weg bahnen.

Auf auf den Dächern liegt die weiße Pracht. Die Werbeschilder am Haus Willmann sind ebenfalls zugeschneit. »Papierwaren« und »Fotos« ist auf ihnen zu lesen. Die übrigen Werbeschilder informieren, welche Zeitungen und Illustrierten in dem Geschäft zum Verkauf angeboten werden.

Am Ende der Häuserzeile ist das Gasthaus »Adler« zu sehen und dahinter die »Adler«-Scheune, die im Frühjahr 1980 abgerissen wird.

Standort des Fotografen: 47.883802, 8.344654

Haus Götz in der Demetriusstraße, 1976

Stadtarchiv

»Elektro Götz« steht in geschwungener Schrift an der Fassade. Die Leuchtreklame ist über dem Schaufenster angebracht, in dem die Elektrogeräte präsentiert werden. Davor parken zwei Autos.

Das Haus Götz wurde nach dem Großbrand 1907 erbaut. Ursprünglich war der Stadtring an dieser Stelle geschlossen, beim Wiederaufbau wurde links neben dem Haus aber ein Durchbruch geschaffen, der zur Ringstraße führt. Seit 1931 ist das Haus im Familienbesitz: Der aus Göschweiler stammende Elektromeister Karl Götz (1892-1954) und seine Ehefrau Johanna geb. Mühlich (1897-?) erwarben es 1931.

1958 übernahmen das Geschäft Karl Götz jun. (1934-2018) und seine Ehefrau Rosa (geb 1933). An das Geschäft ist eine Reparatur-Werkstatt für Radio- und Fernsehgeräte angeschlossen. Bis 2009 führt »d’Götze Karle« den Handwerksbetrieb. Er wird mit dem diamantenen Meisterbrief ausgezeichnet.

Standort des Fotografen: 47.884301, 8.344616

4 Fotos: Hexengruppe am Demetriusbrunnen, 1973

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Vielleicht wird die Idee, dass die Hexengruppe der Stadt Löffingen einen Hexenbrunnen schenken könnte, während dieses Fotoshootings geboren. Die Hexen haben sich für mehrere Gruppenfotos versammelt und stellen sich vor dem Demetriusbrunnen auf. Sie nehmen ihn so richtig in Beschlag und widmen ihn sogar im Grunde um: Denn ein kleiner Teufel klettert auf die Brunnensäule und verdeckt die Statue des Demetrius. So wird aus dem Demetriusbrunnen ein Hexenbrunnen! Zwei Jahre später lassen die Hexen dann ihren eigenen Brunnen schaffen und ihn in der Kirchstraße aufstellen. Treibende Kraft sind dabei Hermann Geisinger und Josef Bayer.

Die Hexengruppe existiert seit 1934. Ihre Mitgliederzahl ist auf 28 begrenzt. Eine Besonderheit ist, dass jede Hexe beim Eintritt in die Gruppe die eigene Maske selbst schnitzen muss. Daher rührt die große Vielfalt an Masken und ihre verschiedenen Ausdrucksweisen. Nur gut, dass die Hexen für das letzte Gruppenfoto ihre Holzmasken abnehmen, so dass wir sie erkennen können!

1.Reihe, knieend, v.l.nr.: Oswald Laufer, Klaus Benitz, Willi Ganter, Albert Jonner, Oskar Baader, Walter Müller, Hermann Fehrenbach, Albert Kienzler, Klaus Wider
2.Reihe, v.l.n.r.: Hermann Geisinger, Karl Götz, Rudi van den Heuvel, Alfred Fehrenbach, Franz Mürb, Heinz Hauger, Fritz Egle, Gottfried Vogelbacher, Egon Bader, Albin Zepf, Johann Glunk
3.Reihe, v.l.n.r.: Georg Willmann, Christian Bayer, Heinz Egle, Eugen Fehrenbach, Otto Schwanz, Franz Rosenstiel

Standort des Fotografen: 47.883706, 8.343748