Walter und Ingeborg Fuß vor dem Schuhgeschäft Hasenfratz, ca. 1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gudrun Wörner zur Verfügung.

Vor dem Schuhgeschäft Hasenfratz in der Demetriusstraße stehen der Bäckermeister Walter Fuß (1933-1999) und seine Ehefrau Ingeborg geb. Horn (1932-1999). Beide tragen Arbeitskleidung und scheinen nur für einen kurzen Augenblick aus ihrer Bäckerei und dem Café herausgetreten zu sein.

Walter Fuß hat das Geschäft von seinen Eltern übernommen. Sein Vater Viktor Fuß (1900-1959) war wenige Jahre zuvor verstorben.

Standort des Fotografen: 47.884142, 8.344137

Kirchstraße, ca. 1969

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

Der Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St. Michael ist als Schattenwurf auf dem Foto zu sehen. Er fällt auf die Kirchstraße, die bereits asphaltiert ist, nur die Regenrinnen sind gepflastert. Vorne rechts ist ein Wagen zu sehen, auf dem geflochtene Körbe stehen. Sie gehören zum Geschäft von Sattlermeister Karl Koch, das nicht mehr auf dem Bild zu sehen ist.

Der Blick fällt auf die gegenüber liegende Straßenseite. Das Haus von Maschinenarbeiter Erich Freund (Kirchstr. 12) ist frisch gestrichen und die Fassade erstrahlt in hellem weiß. Daneben ist das Haus Funk (Kirchstr. 10) mit dem »Stinktörle« zu sehen. Es wird Anfang der 1970er Jahre abgerissen – zusammen mit dem Haus Hauser (Kirchstr. 8), in dem sich noch ein Schreibwarengeschäft befindet, wie an der Markise und dem Schaufenster zu erkennen ist. Es folgen die Häuser Schlenker (Kirchstr. 6) und Fehrenbach (Kirchstr. 4).

Standort des Fotografen: 47.882935, 8.344446

2 Fotos: Narrengruppe vor dem Geschäft »Gottlieb« am Rathausplatz, Fasnacht 1957

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Es ist »Schmutziger Dunschdig«. Drei Männer haben sich als Landstreicher verkleidet und beteiligen sich an der Straßenfasnacht. Sie ziehen, mit Wanderstöcken bewaffnet, von Lokal zu Lokal. Es handelt sich v.l.n.r. um Hans Kuster, Jakob Zahn und Leonhard Vergut. 

Hier haben sich die drei vor dem »Gottlieb«-Geschäft (Rathausplatz 6) für ein Gruppenfoto aufgestellt. Das Geschäft ist geöffnet, denn ein gesetzlicher Feiertag ist der »Schmutzige Dunschdig« dann doch (noch) nicht. Obst und Gemüse sind vor dem Eingang aufgebaut. Auf zwei Werbetafeln wird für »Deutsches Cornedbeef«, »Deutschen Sekt« und »Ausländische Eier« geworben. Die Eier sieht man im Schaufenster daneben kunstvoll aufgeschichtet. Die Schilder sind von Filialleiter Karl Heiler handschriftlich geschrieben. Während die Männer Fasnacht treiben, gehen die Frauen einkaufen, denn irgendwann gegen Abend kommen die hungrigen Fasnachtsnarren nach Hause.

Linke neben der »Gottlieb«-Filiale ist der Eingang zu dem kleinen Modeladen von Anna Siefert zu sehen. »Hüte« und »Modewaren« steht auf einem kleinen Emailleschild. Beim Nachbarhaus Schilling (Rathausplatz 7) ist ein breites Schaufenster in das Erdgeschoss gebrochen worden. Die Fassade ist noch nicht wieder verputzt. Auch das Haus Rebholz (Rathausplatz 8) wird modernisiert.

Oberes Foto
Im Eingang stehen Paula Müller und ihre Tochter Ursula sowie Sabine Strobel (verh. Hornstein), die in dem Lebensmittelgeschäft arbeitet. Am linken Bildrand ist Irma Benz (verh. Fritsche) zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.883709, 8.343862

Kaplanei mit Geschäft Koch in der Seppenhofer Straße, 1969

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

»Koch« steht auf dem Schild über dem Eingang der 1840 erbauten Kaplanei der katholischen Kirchengemeinde in der Seppenhofer Straße. Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem der Pfarrhof 1945 stark beschädigt wurde, diente das Gebäude einige Jahre als katholisches Pfarrhaus. Doch die Zeiten sind vorbei, denn das neue Pfarrhaus ist im Pfarrweg gebaut und längst von Stadtpfarrer Karl Weickhardt bezogen. Die katholische Kirche vermietet leerstehende Räumlichkeiten im Kaplanei-Gebäude an Karl E. Koch. Er betreibt darin ein Fachgeschäft für Gardinen, Teppiche, Kinder- und Sportwagen, Lederwaren und Reisegepäck sowie Spielwaren.

Im Vordergrund ist der Marienbrunnen an der Einmündung des Pfarrwegs zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.881955, 8.344318

Küferei Jordan in der Oberen Hauptstraße, ca. 1969

Dieses Foto stellten uns dankenwerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

Die Inschrift auf der Fassade über der Eingangstür ist kaum mehr zu entiffern: »Mech. Küferei v. Karl Jordan«, steht da in verblichenen Lettern geschrieben. Doch die Fässer vor der Tür zeigen unübersehbar an, dass hier ein Küfermeister sein Geschäft betreibt. Karl Jordan (1908-1996) hat es 1934 von seinem Bruder Wilhelm Jordan (1902-1970) übernommen. Verheiratet ist er mit Anna Jordan geb. Fehrenbach (1907-1982).

Standort des Fotografen: 47.884509, 8.345882

Unterer Rathausplatz mit viel Schnee, ca. 1980

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Das Schaufenster vom »Modehaus Straetker« (Rathausplatz 6) ist hell erleuchtet. Vor dem Rathaus leuchten die Kerzen des Weihnachtsbaumes. Die Schneeberge türmen sich auf dem unteren Rathausplatz. Sogar die Brunnensäule mit der Statue des heiligen Demetrius ist eingeschneit. Wenn da keine Weihnachtsstimmung aufkommt…

Standort des Fotografen: 47.883755, 8.343646

Untere Hauptstraße, ca. 1959

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Auf dem Schild, das am rechten Rand ins Bild ragt, ist der »Sarotti-Mohr« zu sehen. Seit 1918 war er die Markenfigur der Schokoladenfabrik Sarotti und avancierte innerhalb kürzester Zeit zu einer der erfolgreichsten Werbefiguren in der ausgehenden Kolonialzeit. In den 1960er Jahren gewann er zusätzliche Popularität durch Fernsehspots. In der Unteren Hauptstraße hängt er am Haus Willmann (Untere Hauptstr. 6). Er macht Werbung für die Bäckerei, die von Bäckermeister Wilhelm Willmann (1910-1999) und seiner Ehefrau Maria Willmann geb. Straub (1911-2001) betrieben wird. 

Vor der Bäckerei steht eine Sitzbank auf dem gepflasterten Gehweg. Von hier lässt sich die gesamte Untere Hauptstaße überblicken. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist das Haus Maier (Untere Hauptstr. 5) zu sehen. Das Uhrengeschäft wird mittlerweile von der nächsten Generation weitergeführt: Heinz und Emilie Albrecht haben das Geschäft modernisiert und frisch renoviert. Daneben steht das Kaufhaus »KONSUM« (Untere Hauptstr. 7) mit breitem Schaufenster und Markise. Den Abschluss der Straße bildet das Gasthaus »Sonne« (Kirchstr. 29), das an der Einmündung zur Kirchstraße steht. Der Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St. Michael ist unübersehbar.

Standort des Fotografen: 47.883431, 8.343755

Oberer Rathausplatz mit Rathaus und Postamt, ca. 1959

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Im früheren Fürstenbergischen Amtshaus (Rathausplatz 2 und 3) haben sich einige Veränderungen ergeben. Ursprünglich hatten beide Hälften des Doppelhauses eine Einheit gebildet. Dann wurde das Gebäude 1866 geteilt. Seitdem wurde vor allem die linke Gebäudehälfte baulich stark verändert, so dass kaum mehr zu erkennen ist, dass die Doppelhaushälften einst zusammengehörten.

1958 zog die Post aus der linken Hälfte in die rechte, wo ihr größere Räumlichkeiten zur Verfügung stehen. Ein Schild mit der Aufschrift »POST« hängt an der Hauswand. Daneben steht an der Hausecke eine Litfaßsäule, an der Bekanntmachungen und Werbung angeschlagen wird. Die linke Gebäudehälfte erwarb die Freiburger Firma Gottlieb GmbH. Sie baute das Erdgeschoss zu seinem modernen Supermarkt aus. Eine breite Schaufensterfront ermöglicht es nun, die Waren darzubieten.

Standort des Fotografen: 47.884102, 8.345177

Luftbild vom Autohaus Mayer in der Oberen Hauptstraße, 1983

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Erwin und Luzia Mayer zur Verfügung.

Erwin und Luzia Mayer haben investiert und ihr Autohaus und ihre KFZ-Werkstatt in der Oberen Hauptstraße erweitert. Die Werbung für »Renault« ist an der Fassade unübersehbar. Gut zu erkennen ist aus der Vogelperspektive auch die »Aral«-Tankstelle, die bereits 1970 eröffnet wurde.

Untere Hauptstraße, ca. 1959

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Vom Gasthaus »zum Adler« (Untere Hauptstr. 2) fällt der Blick die Untere Hauptstaße entlang. Betrieben wird die Wirtschaft von Fritz Seilnacht, wie an dem kleinen Schild über dem Eingang zu lesen ist. Die Gaststube befindet sich seit Alters her im ersten Stock. Im Erdgeschoss hat die Bezirkssparkasse Neustadt eine Filiale eröffnet. Eine Sitzbank steht auf dem gepflasterten Gehweg.

Dahinter schließt sich das Haus von Friseurmeister Julius Limb (Untere Hauptstr. 4) an. Ein Werbeschild preist einen Teil der Waren an, die er neben dem Haareschneiden und Rasieren sonst noch so vertreibt: »Drogen Verbandsstoffe Farben«. Die Zapfsäule seiner »Esso«-Tankstelle ist gut zu erkennen.

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist das Haus Maier (Untere Hauptstr. 5) zu sehen. Das Uhrengeschäft wird mittlerweile von der nächsten Generation weitergeführt: Heinz und Emilie Albrecht haben das Geschäft modernisiert und frisch renoviert. Ein breites Schaufenster ermöglicht es ihnen nun, vorübergehenden Passanten Uhren aller Art und Schmuck zu präsentieren. Neben dem Haus Maier steht das Kaufhaus »KONSUM« (Untere Hauptstr. 7). Den Abschluss der Straße bildet das Gasthaus »Sonne« (Kirchstr. 29), das an der Einmündung zur Kirchstraße steht.

Standort des Fotografen: 47.883630, 8.343756

Rückseite vom Supermarkt »Gottlieb« in der Ringstraße, 1974

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Der Supermarkt »Gottlieb« hat in dem neu gebauten Haus Demetriusstr. 18 seine neue Filiale eröffnet. Auf der Rückseite in der Ringstraße ist genügend Platz für den Lieferverkehr und das Be- und Entladen. Im ersten Obergeschoss und im Dachgeschoss des Neubaus befinden sich Mietwohnungen. 

Interessant an dem Foto ist ein kleines unscheinbares Detail: Im Vordergrund ist eine Grube zu sehen, die teilweise mit Brettern abgedeckt ist. Sie stammt noch aus der Zeit, als in dem Schuppen neben dem »alten Benz-Bau« (Ringstr. 9) Lastwagen und Autos der Firma Benz untergestellt waren. Man fuhr die Fahrzeuge zur Inspektion über die Werkstattgrube, um den Fuhrpark zu warten. 

Standort des Fotografen: 47.883203, 8.342536

Supermarkt »Gottlieb« in der Demetriusstraße, 1974

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Neu gebaut ist das Haus Demetriusstr. 18 an der Einmündung zur Ringstraße. Der »Gottlieb Markt« hat darin ein neues Zuhause gefunden, nachdem die zuvor genutzten Räumlichkeiten am oberen Rathausplatz zu eng geworden waren. Im ersten Obergeschoss und im Dachgeschoss befinden sich Mietwohnungen. Vor dem Supermarkt ist ein Parkplatz für die Kunden angelegt.

Standort des Fotografen: 47.883074, 8.343704