Verlag A. Rebholz Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Susanne Rebholz zur Verfügung.
»Wasser marsch!« heißt das Kommando beim Kreisfeuerwehrfest, das am 6./7. Juni 1953 stattfindet. Viele wohnen dem Spektakel unterhalb der Schule an der »Hasle« bei. Bei der Schauübung wird ein Frontalangriff mit 100 Stahlrohren im Einsatz vorgeführt. Im selben Jahr kann die Freiwillige Feuerwehr Löffingen ihr 90. Gründungsjubiläum feiern.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Bölle zur Verfügung.
Gespannt warten Löffinger Bürgerinnen und Bürger vor dem Rathaus auf die Verkündigung des Wahlergebnisses der Bürgermeisterwahl. Wird der promovierte Rechtsanwalt Dr. Dieter Mellert (geb. 1941) neues Stadtoberhaupt?
Über dem Eingangsportal des Rathauses ist zu erkennen, dass der Schriftzug »Volksbank« erst kürzlich abgenommen wurde. Noch sind die Spuren zu sehen. Schließlich wurden die Räumlichkeiten im Erdgeschoss bis zur Vollendung des Neubaus am oberen Rathausplatz von der Volksbank genutzt.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Norbert Freudenberg zur Verfügung.
An der Einmündung des Stationenwegs geht eine Gruppe Pilgerinnen in Tracht in Richtung der Witterschneekirche. Im Hintergrund ist eine Verkaufsbude zu erkennen. In der Ferne grüßen die ersten Häuser der Maienlandstraße.
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Manfred Schönau zur Verfügung.
»Ich geh‘ mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir«. Ein fröhlicher Chor ertönt, als sich die Grundschulkinder bei Einbruch der Dunkelheit im Schulweg zum Sankt-Martins-Umzug aufstellen. Viele Laternen sind gekauft, einige sind aber auch selbst gebastelt. »Rabimmel Rabammel Rabumm«. Der Umzug führt durch das Städtchen. Zum Abschluss gibt es Wurst und Wecken bei der Volksbank am Rathausplatz.
Zu sehen sind u.a. Carmen Vierlinger, Marion Mayer, Yvonne Rogg, Tina Kaltenbach, Daniel Egy, Dirk Schreiber, Tanja Schießel, Christian Burkart, Andreas Feser, Jörg Waßmer
Die Lehrer*innen an der Seite sind Maria Waßmer und Willibald Petelka.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hermann Egle zur Verfügung.
Eine politische Demonstration mitten im Städtchen? Das hatte und hat bis heute Seltenheitswert. Aber Anfang der 1980er Jahre kämpft eine Bürgerinitiative »für die Erhaltung des Löffinger Krankenhauses«, wie unmissverständlich auf dem Leittransparent gefordert wird. Der Demonstrationszug führt auf dem Foto gerade über den unteren Rathausplatz.
Das Stuttgarter Sozialministerium unter Leitung von Annemarie Griesinger und der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald sind überein gekommen, das Löffinger Krankenhaus zu schließen. Trotz der Gründung einer Bürgerinitiative, Demonstrationen und verschiedenen Protestaktionen kann das städtische Krankenhaus nicht gerettet werden. Selbst die medienwirksame Ankettung des grünen Landtagsabgeordneten Helgo Bran hilft nichts. Am 31. März 1983 schließt das Krankenhaus seine Pforten. Bereits 1985 eröffnet in dem Gebäude das Altenpflegeheim St. Martin.
Wer erkennt die Demonstranten? 1.Reihe, v.l.n.r.: Martin Mayer, Margarete Benitz, Paul Bugger, Georg Tschiggfrei, Alfred Egle, Robert Hepting, Eugen Hasenfratz und Julius Körner Außerdem ist u.a. Franz Zahn (aus Bachheim) zu sehen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Kurz vor Beginn des Ersten Weltkrieges feiert der 1874 gegründete Militärverein sein 40. Stiftungsfest. Nach dem Festgottesdienst werden am Kriegerdenkmal zum Gedenken an die Kriegsteilnehmer 1870/71 Kränze niedergelegt und verschiedene Ansprachen gehalten. Am Nachmittag folgt ein Festumzug durch das patriotisch geschmückte und beflaggte Städtchen.
Auf dem Foto zieht der Festzug gerade an der neu gebauten Apotheke von Otto Buisson (Rathausplatz 6) am unteren Rathausplatz vorbei.
Das Original dieses Fotos befindet sich im Hauptstaatsarchiv Stuttgart.
Württembergische Soldaten halten im August 1894 Einzug in Löffingen, um beim Manöver teilzunehmen. Das Ulanen-Regiment König Karl Nr. 19 reitet mit Fahnenschmuck ein. Schaulustige stehen am Straßenrand. Der Fotograf E. Kempke hält die Situation in der Seppenhofer Straße an der Abzweigung zum heutigen Pfarrweg fest. Damals war der Weg noch keine Sackgasse. Die Bahnlinie war noch nicht gebaut und der Weg führte weiter in Richtung Göschweiler. Auf der linken Seite ist das Krankenhaus und das Haus des Briefträgers Heinrich Fahrer (1851-1930) zu erkennen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Georg Willmann zur Verfügung.
»1753 – Postwagen fährt zum Waldprozess nach Wien«. So lautet der Titel dieses Mottowagens beim Festumzug anlässlich der Wiederverleihung der Stadtrechte 1951. Er spielt auf ein Stück Löffinger Geschichte im 18. Jahrhundert an, als sich die Stadt mit der Fürstenbergischen Herrschaft über das Eigentumsrecht am Krähenbacher Wald stritt.
Gerade biegt der Zweispänner beim »Scharfen Eck« um die Kurve. Auf dem Kutschbock links sitzt Walter Selb (1929-2002) und hält die Zügel, rechts sitzt Bürgermeister Paul Benitz (1899-1979).
Das Haus Faller (rechts) sowie die Küferei Jordan (Untere Hauptstr. 5) und die Apotheke Himmelseher (Untere Hauptstr. 7) sind mit Girlanden und teilweise mit Fahnen geschmückt. Das an die Brunnensäule gebundene Bäumchen gehört zum Festtagschmuck. Dem Postwagen folgt eine Blaskapelle und dahinter eine große Schar Kinder.
Der Hochzeitszug ist fast am Gasthaus »Linde« angekommen. Vorneweg laufen Braut und Bräutigam, Annemarie Meßmer (1930-2010), eine »Linden«-Tochter, und Josef Kaltenbrunner (1930-1966). Beide sind 23 Jahre alt. Es folgen die Verwandten und Freunde, die zur Hochzeitsfeier eingeladen sind. Gefeiert wird – natürlich – in der »Linde«. Ein paar Kinder stehen neugierig am Straßenrand. Sie hoffen darauf, ein Wegegeld zu kassieren.
1954 bekommen die Kaltenbrunners Nachwuchs und ihre Tochter Marianne wird geboren.
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Werner Lubrich zur Verfügung.
In der Maienlandstraße hat sich eine große Menschenmenge versammelt. Männer, Frauen und Kinder stehen dicht gedrängt im aufgeweichten Erdreich und verfolgen, wie das Haus Benz (Maienlandstr. 27) in Flammen aufgeht. Der Dachstuhl ist bereits zusammengebrochen, nur das verkohlte Gebälk ragt noch in den Himmel. Dichter Rauch steigt auf, während die Feuerwehr gegen die Glut kämpft.
Das Anwesen ist ein typisches einstöckiges Tagelöhnerhaus mit großem Ökonomieteil. 1957 hat der Landwirt Fritz Benz (geb. 1925) das Haus nach dem Tod seines Vaters Benz (1885-1955) übernommen. Doch schon 1969 geht es in neue Hände über: Josef (»Jupp«) Hoitz und Anita Hoitz, die das Gasthaus »Pilgerhof« gegenüber betreiben, kaufen das Gebäude. Die Ruine wird abgetragen, an ihrer Stelle entsteht ein Parkplatz für die Gäste des Gasthauses.
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Werner Lubrich zur Verfügung.
Rauch hängt über der Maienlandstraße, Flammen schlagen aus dem Dachstuhl. Das Haus Benz (Maienlandstr. 27) steht in hellen Flammen. Der rechte Gebäudeteil, die große Ökonomie, ist bereits weitgehend zerstört, auch der Dachstuhl des Wohnteils ist zusammengebrochen. Mit langen Wasserstrahlen versuchen Feuerwehrleute, zumindest das Nachbarhaus vor dem Übergreifen der Flammen zu bewahren.
Währenddessen hat sich eine große Menschenmenge versammelt. Kinder und Erwachsene stehen dicht gedrängt, viele schauen gebannt und erschrocken zugleich auf das Inferno. Für die Anwohner*innen ist es ein dramatisches Ereignis – ein Haus, das über Generationen bewohnt war, sinkt binnen weniger Stunden in Schutt und Asche.
Das Haus Benz war ein typisches Tagelöhnerhäuschen, eingeschossig, schlicht – aber mit einer beachtlich großen Ökonomie, deren Wiederkehr sich zum Garten hin öffnete. 1957 hatte der Landwirt Fritz Benz (1925-?) das Anwesen von seinem Vater Johann Benz (1885-1955) übernommen. Kurz vor dem Brand, 1969, ging es in den Besitz von Gastwirt Josef (»Jupp«) Hoitz und dessen Ehefrau Anita Hoitz über, die auf der gegenüberliegenden Straßenseite den »Pilgerhof« betreiben. Nach dem Brand lassen sie die Ruine abtragen und auf dem Grundstück einen Parkplatz für ihre Gäste anlegen.
Dieses Foto stellte Oskar Baader dankenswerterweise zur Verfügung.
Am »Schmutzigen Dunschdig« tragen die 20-Jährigen den geschälten und geschmückten Narrenbaum durch das Maienland. Gleich laufen sie beim Haus Benz (Maienlandstr. 27), gegenüber vom Gasthaus »Pilgerhof«, los. Auf ihrem Weg ins Städtchen werden sie von der Stadtmusik, der Narrenpolizei und den Laternenbrüdern begleitet.
Am Mailänder Tor wird dann der Narrenbaum vor der Bäckerei Fuß aufgestellt. Anschließend werden die 20-Jährigen auf die Laterne vereidigt, um ihre Treue zur Löffinger Fasnet zu schwören. Vorneweg marschiert Georg Willmann (geb. 1948).