Mitglieder des Jugendrotkreuz, 1984

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Sein 75. Gründungsjubiläum feiert der Ortsverein des Deutschen Rotes Kreuz im August 1984. Ganz so alt ist die Jugendrotkreuzgruppe noch nicht, denn sie wurde erst am 6. April 1967 ins Leben gerufen. Seit 1977 ist Gabi Münzer verantwortlich für die Gruppenarbeit. Breiten Raum nimmt die Ausbildung in der Ersten Hilfe ein. Aber auch Freizeitaktivitäten kommen nicht zu kurz, seien es gemeinsame Radtouren oder Zeltlager. Noch ist das DRK-Haus (Bei der Kirche 3) nicht gebaut, man trifft sich deshalb in der Sonderschule (Untere Hauptstr. 10).

1.Reihe, v.l.n.r.: Gerald Münzer, Gabi Münzer geb. Stoffel, Heiko Ludwig, Martin Beha, Georg Becher
2.Reihe, v.l.n.r.: Gabi Senn, Joachim Schmidt, Susanne ???, Edeltraut Ganter, Markus Wehrle, Matthias Kirner

Standort des Fotografen: 47.882550, 8.343173

Übung der Sanitätskolonne unterhalb der Göschweiler Straße, 1931

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Paula Veith zur Verfügung.

Der Ortsverein des Roten Kreuzes existiert streng genommen erst seit 1951. Aber seine Vorgängerorganisation wurde bereits 1908 gegründet: die Sanitätskolonne. Ab 1928 setzt sich ihr Vorstand aus Kolonnenführer Bernhard Studer, Schriftführer Franz Schweizer und Kassierer Fritz Seilnacht zusammen. Unter ihrer Ägide wird 1931 ein Ausbildungslehrgang veranstaltet, der mit einer großen Übung an der Göschweiler Straße endet. Kreiskolonnen-Arzt Dr. Vetter aus Waldkirch nimmt die Prüfung ab.

Der »verletzte« Junge links auf der Bahre hat sichtlich Spaß bei der Übung, so wie er in die Kamera schaut und über’s ganze Gesicht strahlt.

Standort des Fotografen: 47.880857, 8.340693

20-Jährige mit Umzugswagen beim Narrenumzug, Fasnacht 1971

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

»Tor-e-ro – Ole« steht an den Umzugswagen geschrieben, auf dem die 20-Jährigen beim Umzug am »Fasnet Mändig« mitfahren. Eigentlich ist das Fasnachtsmotto »Olympia in Bavaria«, denn die Olympischen Spiele, die in München stattfinden werden, werfen bereits ihren Schatten voraus. Ein Stierkampf mit Toreros ist zwar keine klassische olympische Disziplin, aber das tut der Stimmung auf dem Wagen keinen Abbruch. Olé!

Der Umzugswagen mit den 20-Jährigen fährt gerade am Gasthaus »Gebert« in der Oberen Hauptstraße vorbei. Auf dem Wagen sind zu sehen: Luzia Trenkle (verh. Vierlinger, geb. 1951), Helga Schwörer (verh. Saar, geb. 1951), Hanspeter Kuster (geb. 1951), Ursula Schelling (verh. ?, geb. 1951).

Standort des Fotografen: 47.884420, 8.346190

Wehrmachtssoldaten auf dem unteren Rathausplatz, 9. März 1940

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gertrud Geisinger zur Verfügung.

Noch ist es die Zeit der »Blitzkriege« und »-siege«. Am 1. September 1939 hat Deutschland mit dem Überfall auf Polen den Zweiten Weltkrieg begonnen. In genau einem Monat, am 9. April 1940, wird die Wehrmacht Dänemark und Norwegen überfallen. Am 10. Mai 1940 wird der Überfall auf die Niederlande, Belgien und Luxemburg folgen, um die Voraussetzung zur Invasion Frankreichs zu schaffen.

Die Wehrmachtssoldaten, die am 9. März 1940 bei winterlichem Wetter durch das Städtchen ziehen, werden vermutlich auf einem dieser Kriegsschauplätze zum Einsatz kommen. Sie versammeln sich bei ihrem Durchmarsch auf dem Rathausplatz. Auch Löffinger Soldaten werden am Westfeldzug beteiligt sein. Der erste gefallene Soldat ist Eugen Ernst Bader (1913-1940). Er stirbt am 11. Juni 1940 in Frankreich im Alter von nur 27 Jahren.

Standort des Fotografen: 47.883656, 8.343678

Blick durch das Mailänder Tor zum Rathausplatz, ca. 1955-1959

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Wolfgang Lüdemann-Ravit zur Verfügung.

Hübsch eingerahmt durch den Torbogen des 1922 erbauten Mailänder Tores fällt der Blick auf die Häuser am unteren Rathausplatz und in der Unteren Hauptstraße. Auf dem Platz selbst sind der 1954 neu erbaute Demetriusbrunnen und der Straßenwegweiser zu erkennen.

Dahinter steht das Haus Siefert (Rathausplatz 6). Das Lebensmittelgeschäft »Gottlieb« scheint bereits ausgezogen zu sein, denn der Schriftzug an der Fassade ist verschwunden. Noch existiert aber das kleine Gärtchen, in dem die 1911 gepflanzte Tanne in die Höhe ragt. Ihre Tage sind aber bereits gezählt, denn wenig später wird sie umgesägt und verschwindet aus dem Stadtbild. Beim Haus von Schuhmachermeister Emil Schmid (Rathausplatz 7) ist ein modernes Schaufenster in die Fassade gebrochen und die Fassade frisch verputzt und gestrichen.

Standort des Fotografen: 47.884016, 8.343647

Verabschiedung der Mangelfrauen im Altenpflegeheim, 1998

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Bölle zur Verfügung.

Eine jahrzehntelange Tradition geht 1998 zu Ende. Bereits im Städtischen Krankenhaus und dann im Altenpflegeheim St. Martin gab es den ehrenamtlichen Einsatz der »Mangelfrauen«. Einmal wöchentlich kamen die engagierten Frauen der katholischen Frauengemeinschaft zusammen, um die frischgewaschene Bettwäsche zu glätten. Jetzt endet dieser Dienst, denn die Wäsche wird fortan an ein Unternehmen gegeben. Als kleines Dankeschön werden einige Helferinnen mit Blumensträußen geehrt.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 Maria Hall, 2 Rosel Eggert
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 Christa Koßbiel (Waschküchenleiterin), 2 Hilde Adrion, 3 Rita Zimmermann, 4 Rosemarie Braunigger, 5 Karin Rüppell (Heimleiterin), 6 Paula Veith, 7 Elke Bayer (Hauswirtschaftsleiterin), 8 Waltraud Knöpfle, 9 Rita Bölle (für die Stadtgemeinde)

Standort des Fotografen: 47.8817, 8.3450

2 Fotos: Hexen mit kleinem Clown, Fasnacht 1967

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Man muss wohl den eigenen Vater in der Hexengruppe haben, um sich als kleines Kind nicht vor den Hexen mit ihren selbst geschnitzten Holzmasken zu fürchten. Die kleine Doris Bader, die sich als Clown verkleidet hat, hat keine Berührungsängste, kennt sie doch die Hexen mit und ohne Maske.

Vor dem Café »Fuß« (Rathausplatz 5) haben sich die Hexen zu einem Verschnaufspäuschen niedergelassen, denn Fasnacht macht müde. Sie haben einen Bierkasten bei sich. Also zumindest den Durst können sie löschen.

Standort des Fotografen: 47.883957, 8.343886

2 Fotos: Kanone auf der Bühne vor dem Rathaus, Fasnacht 1937

Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Michael und Dorothea Kasprowicz zur Verfügung.

Bei einem »Schützengildenfest im 15. Jahrhundert« darf offensichtlich eine Kanone nicht fehlen. Denn so lautet das Motto der Fasnacht 1937 und unübersehbar in der Mitte der Fasnachtsbühne steht ein riesiges Geschütz. Es ist »Fasnetmändig«, der 8. Februar 1937. Eine große Menschenmenge hat sich auf dem Rathausplatz eingefunden, um dem närrischen Treiben zuzuschauen.

Auf der Fasnachtsbühne sind u.a. Fritz Adrion und Julius Limb zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.883962, 8.344886

2 Fotos: Hexenwagen mit Kindern in der Bahnhofstraße, Fasnacht 1967

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Mehrfach hat die »große Hexe« auf dem Hexenwagen in den vergangenen Jahrzehnten ihr Aussehen verändert. Seit der Einführung des heutigen »Häs« trägt auch die »große Hexe« einen dunkelgrünen Kittel und ein rotes Halstuch.

Auf den Fotos fährt sie gerade – bei schönstem Frühlingswetter – durch die Bahnhofstraße. Kinder sind zu ihr auf den Wagen geklettert. Zu erkennen sind u.a. Anette Bayer, Andrea Jonner, Doris Meier, ??? Müller und Susanne Obergfell.

Auf dem Traktor, der den Hexenwagen zieht, sitzen die Hexen Albert Jonner (1929-2014) und Gottfried Vogelbacher (1933-2008).

Standort des Fotografen: 47.883981, 8.341979

4 Fotos: Narrenumzug auf dem oberen Rathausplatz, Fasnacht 1935

Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Michael und Dorothea Kasprowicz zur Verfügung.

Der Fotograf dieser Bilderserie steht am »Fasnet Mändig« auf dem oberen Rathausplatz und fotografiert den Narrenumzug. Alle paar Sekunden löst er die Kamera aus, sodass wir wie in einem Film den Zug vorüberziehen sehen. Zwei Reiter auf Schimmeln reiten vornweg. Es folgt die Stadtmusik, die noch Tschakohelme trägt. Dahinter bewegt sich eine Schar »Indianer«, die aussehen, wie sie bei Karl May im Buche stehen. Ihnen folgt ein Segelschiff, das gerade am Rathaus vorüber fährt. Das Segel ist mit einem roten Kreuz verziert. Keine Frage, das ist die »Santa Maria«, das Flaggschiff von Christoph Kolumbus bei seiner Expedition 1492/93, bei der er den Seeweg nach Indien erkunden wollte, aber zufällig Amerika entdeckte.

Der Begriff der »Entdeckung« spiegelt die europäische Perspektive wider. Die indigene Bevölkerung Amerikas erlebte dies als feindliche Invasion. Bei der Eroberung des Doppelkontinents wurden mehrere Völker mitsamt ihrer Kultur und Sprache vernichtet. Davon ist am »Fasnet Mändig« freilich nichts zu sehen. Das Motto lautet: »Entdeckung Amerikas durch Kolumbus«.

zweites Bild
Von den Musikern sind der Dirigent Rupert Hepting, Karl Meier (mit Becken) und Franz Rappeneger ganz hinten (mit Klarinette) zu erkennen.

viertes Bild
Zu sehen ist die Damenriege des Turnerbunds. Vorne weg marschiert Turnwart Anselm Zepf (1898-?) im karierten Frack.

Standort des Fotografen: 47.884156, 8.345192

Angestellte vor dem Supermarkt »Gottlieb« am oberen Rathausplatz, ca. 1970

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Tanja Raufer zur Verfügung.

Das Haus Rathausplatz 3 hat eine bewegte Geschichte. Früher war hier einmal der Ökonomiebereich des Fürstenbergischen Amtshauses. Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert befand sich hier das Geschäft des Buchbinders Anton Rebholz und das Postamt. Seit 1958 unterhält das Lebensmittelgeschäft »Gottlieb« hier eine Filiale.

In die Fassade im Erdgeschoss ist ein breites Schaufenster hineingebrochen worden, über das ein Flachdach gezogen ist. Vor dem Fenster sowie links und rechts des Eingangs werden frisches Obst und Gemüse dargeboten. Werbetafeln stechen ins Auge: »Landcervelatwurst« gibt es gerade zu einem »Sonderpreis« von 88 Pfennig à 100 Gramm. Vor dem Eingang stehen fünf Angestellte des »Gottlieb«-Marktes, die in weiße Kittel gekleidet sind.

V.l.n.r.: Marktleiter Karl Heiler (1921-2007), Ernst Keller, ???, Gisela Spar (geb. 1941, Dittishausen), Traudel Raufer (Göschweiler)

Einige Jahre später zieht der »Gottlieb«-Markt um und eröffnet eine neue Filiale in dem neu erbauten Haus Demetriusstr. 18.

Standort des Fotografen: 47.884026, 8.344530

Mann vor dem Wegweiser am Mailänder Tor, 1956

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Petra Nobs zur Verfügung.

Auf dem unteren Rathausplatz steht ein Mann. Er lehnt sich lässig an den Wegweiser vor dem Mailänder Tor. Nach links führt die Bundesstraße 31 in Richtung Neustadt und Freiburg, nach rechts ins 17 Kilometer entfernte Donaueschingen. Über den modernen Entfernungsschildern mit schwarzer Schrift auf gelbem Grund hängen zwei holzgeschnitzte Wegweiser, die pittoresk anzuschauen sind. Besonders hoch sind die Schilder nicht angebracht, da dürfen auch die Fahrzeuge nicht zu hoch sein, wollen sie darunter durchpassen.

Der Blick fällt durch das Mailänder Tor in die Maienlandstraße. An der Kreuzung zur Ringstraße steht ein Güllewagen. Dahinter ist das Haus Strobel (Maienlandstr. 3) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.883876, 8.343851