Abbruch der Ökonomie vom Haus Mayer in der Demetriusstraße, Frühjahr 1980

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Verena Neumann zur Verfügung.

Nur noch die Scheunentore des Ökonomiebereichs vom Haus Mayer (Demetriusstr. 17) stehen noch, die restliche Scheune ist bereits abgerissen. Ursula Weißenfels, die Tochter von Gottlieb und Luise Mayer, errichtet zusammen mit ihrem Ehemann Lothar Weißenfels einen Neubau neben ihrem Elternhaus. Die neuen Räumlichkeiten nutzen sie als Wohnung und Physiotherapiepraxis. Im Neubau findet auch die Druckerei von Conrad Bader und ein kleiner Weinladen von Familie Benitz ihren Platz.

Am Bildrand links ist das ehemalige Gasthaus »zum Adler« zu sehen, zu dem auch die frühere »Adler«-Scheune (Demetriusstr. 16) gehört, die am rechten Bildrand, leicht hinter Bäumen versteckt, zu erkennen ist. Auch sie wird kurze Zeit später abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Axel Smidt nutzt die neuen Räumlichkeiten für sein Brillenmode-Geschäft »Axel S.«. 

Standort des Fotografen: 47.883663, 8.343602

Klassentreffen des Jahrgangs 1925/26 vor dem »Gebertsaal«, 1985

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Bölle zur Verfügung.

Die ehemaligen Schülerinnen und Schüler des Geburtsjahrgangs 1925/26 feiern ihren 60. Geburtstag, Zeit also für ein Klassentreffen. Offenbar unternehmen sie eine Ausflugsfahrt mit dem Reisebus, der im Hintergrund steht. An der Einmündung zur Festhallenstraße stellt man sich zu einem Gruppenfoto auf. Schön macht sich der – mit Geranien geschmückte – Brunnen im Hintergrund. Der Brunnentrog wird wenige Jahre später umgesetzt, um für die Schulbusse, die täglich um die Kurve ins Schulzentrum fahren müssen, mehr Platz zum Abbiegen zu schaffen.

Wer weiß, wie die Frauen und Männer auf dem Foto heißen?
V. l.n.r.:

Standort des Fotografen: 47.884308, 8.347066

Klassentreffen des Jahrgangs 1922/23 vor dem Schuleingang, 1982

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Verena Neumann zur Verfügung.

60 Jahre sind sie alt, die Männer und Frauen auf dem Foto, die sich zum Klassentreffen versammeln. Zusammenaddiert sind sie ganze 1.980 Jahre alt. Eingeschult wurden sie 1929, aus der Volksschule entlassen im Jahre 1937, als das Schulgebäude an der »Hasle« gerade eingeweiht wurde. Man tauscht Erinnerungen an früher aus, erinnert sich an ehemalige Lehrer*innen und bereits verstorbene Klassenkamerad*innen. 

Wer erkennt die ehemaligen Volksschüler*innen?
1.Reihe v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 Hildegard Pfeifer (geb. Heizmann, 1922-2008), 4 Emilie Albrecht (geb. Maier), 5 ???, 6 ???, 7 Josef Heiler (1922-2010)
2.Reihe v.l.n.r.: 1 Julius Benz (1922-2004, Seppenhofen), 2 Ordensschwester ???, 3 Maria Friedrich (geb. Wider), 4 Ursula Geisinger (geb. Selb, 1922-1992), 5 Mathilde Ganter (1923-2018), 6 ???
3.Reihe v.l.n.r.: 1 Johann Jordan (1923-2002), 2 Luise Mayer (geb. Schopferer), 3 Maria Egle (geb. Gebert, 1922-1912), 4 ???, 5 Hedwig Kaltenbrunner, 6 Oskar Baader (geb. 1922), 7 ???
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 Karolina Trenkle (geb. Brunner, 1923-2004)
5.Reihe v.l.n.r.: 1 Edmund Laufer (1922-1990), 2 Johann Fehrenbach (1922-2020), 3 Elise Heckle (geb. Oschwald, 1923-2004)
6.Reihe, v.l.n.r.: 1 Julius Binder (1922-1997, Seppenhofen), 2 ???, 3 ???, 4 Walter Müller (1923-2009), 5 Walter Kirner (1923-?)

Standort des Fotografen: 47.882330, 8.347822

Loni Sibold mit dem Moped in der Kirchstraße, ca. 1980

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Regina und Rudi van den Heuvel zur Verfügung.

So kennt man Leonie (Loni) Sibold: Mit ihrem Moped ist sie im Städtchen unterwegs, begleitet von ihrem Hündchen. Während der Badesaison fährt sie täglich raus zum Waldbad, wo sie an der Kasse sitzt. Dieses Foto entsteht in der Kirchstraße vor dem Eisenwarengeschäft Walz (Kirchstr. 15). »Hausrat« steht groß über dem rechten Schaufenster. 

Standort des Fotografen: 47.883337, 8.345052

Kirchstraße mit Hexenbrunnen bei starkem Schneefall, ca. 1988-1992

Sammlung Familie Waßmer

»Löffingen, vor dem Klimawandel«, werden vielleicht nachfolgende Generationen beim Betrachten dieses Fotos denken, das Ende der 1980er Jahre aufgenommen wurde. Starker Schneefall verwandelt die Kirchstraße in eine Märchenlandschaft. Auch die Hexe auf dem Hexenbrunnen wird mehr und mehr zugeschneit.

Die – noch kleinen – Bäume in der Straße zeigen an, dass das Foto relativ kurze Zeit nach der Sanierung der Kirchstraße entstanden ist. Am linken Bildrand ist außerdem das Haus Freund zu sehen, bevor es 1992 grundlegend saniert und umgebaut wird.

Standort des Fotografen: 47.882990, 8.344207

Loni Sibold an der Waldbad-Kasse, ca. 1980

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Regina und Rudi van den Heuvel zur Verfügung.

Ihr Gesicht kennt jeder, der das Waldbad besucht, denn an ihr muss jeder vorbei: Leonie (Loni) Sibold (1918-2006). Zwei Jahrzehnte lang sitzt die Ehefrau von Viktor Sibold an den Badetagen an der Kasse und verkauft Eintrittskarten. Sie beginnt damit 1968 und geht 1989 in den verdienten Ruhestand. Bis dahin fährt sie in der Badesaison täglich mit dem Moped von ihrem Wohnhaus in der Birkenstraße zum Waldbad, viele Jahre begleitet von ihrem Hündchen.

Standort des Fotografen: 47.899767, 8.333123

Hemdglunkerumzug in der Oberen Hauptstraße, ca. 1980

Aus der Festschrift »100 Jahre Laternenbrüder Löffingen 1889-1989«

In der Oberen Hauptstraße versammeln sich alljährlich am »Schmutzigen Dunschdig« Närrinnen und Narren, in Nachthemden gekleidet, mit weißen Zipfelmützen und weiß gepudertem Gesicht zum »Hemdglunkerumzug« durch das Städtchen. 1930 wurden riesige »Hemdglunki«-Figuren mit Pappmaché-Köpfen gefertigt, die seitdem durch die Straßen getragen werden. Irgendwann wurden sie durch neuere Figuren ersetzt. Das Foto zeigt die beiden »Hemdglunki«, die heute noch zum Einsatz kommen.  

Standort des Fotografen: 47.884382, 8.347132

Blick vom Alenberg in Richtung Sägewerk, 1984

Sammlung Familie Waßmer

Die Tage des »Benz-Kamins« sind gezählt, in wenigen Wochen soll es gesprengt werden. Zeit also, ein Erinnerungsfoto aufzunehmen. Der Blick fällt vom Alenberg über die Gärten und Häuser der Maienlandstraße in Richtung Bahnhofstraße und über die Bahnlinie hinweg zum Firmengelände der 1974 stillgelegten Holzindustriewerke Josef Benz AG. Am 5. Oktober 1984 wird der 48 Meter hohe Schornstein gesprengt. 

Die große Fichte im Garten vorne rechts wird beim Orkan »Wiebke« in der Nacht vom 28. Februar zum 1. März 1990 entwurzelt.

Standort des Fotografen: 47.886066, 8.343349

2 Fotos: Narrengruppe »Bhagwan« in der Maienlandstraße, Fasnacht 1988

Sammlung Familie Waßmer

Die Zehntklässler der Realschule haben sich an Fasnacht als Anhänger des indischen Philosophen Bhagwan (1931-1990) verkleidet, des Begründers der nach ihm benannten Bewegung. In den 1970er und 80er Jahren wird sie in der Öffentlichkeit, teilweise diffamierend, als »Sekte« bzw. »Jugendsekte« bezeichnet. Die Presse berichtet immer wieder reißerisch über den exzentrischen »Guru«. Seine vielen Rolls-Royce und seine brillantenbesetzte Armbanduhren sind beliebte Themen für die Berichterstattung.

Grund genug für die Zehntklässler, in diese Rolle zu schlüpfen. Kostümiert mit roten wallenden Kleidern bewegen sie sich, eine Sänfte tragend, die Maienlandstraße hinab. Zu sehen sind in alphabetischer Reihenfolge u.a.: Rolf Benz, Achim Knöpfle, Markus Zepf.

Standort des Fotografen: 47.885352, 8.342508

Blick von der »Hasle« zum Städtchen, ca. 1980

Sammlung Familie Waßmer

Anfang der 1980er Jahre entstand diese Fotografie. Aufgenommen wurde sie vom Rande der »Hasle«, oberhalb der Realschule. Der Blick fällt über den Kindergarten hinweg in Richtung Altstadt. In der Bittengasse sind das neugebaute Postamt und die Rückseite des Hauses Sibold (Kirchstr. 19) zu erkennen, das 1982 bei einem Feuer zerstört wurde. Dahinter ragt der Kamin des bereits vor einigen Jahren stillgelegten Sägewerkes Benz in den Himmel, der 1984 gesprengt werden wird.

Standort des Fotografen: 47.883440, 8.348615

2 Fotos: Sprengung des Benz-Kamins, 5. Oktober 1984

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Heiner Wider zur Verfügung.

56 Jahre lang ragte der 1928 erbaute Schornstein der Holzindustriewerke Josef Benz AG in den Himmel. Im Laufe der Zeit wurde er zu etwas wie einem Wahrzeichen von Löffingen. Das Werk ist bereits seit 1974 stillgelegt. Und auch für den Benz-Kamin hat das letzte Stündlein geschlagen. Der 48 Meter hohe Schornstein wird gesprengt und fällt innerhalb von Sekunden in sich zusammen.

Standort des Fotografen: 47.883939, 8.339558

Sprengung des Benz-Kamins, 5. Oktober 1984

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Heiner Wider zur Verfügung.

Die Tage des Benz-Kamins sind gezählt. 56 Jahre lang ragte der Schornstein in den Himmel und wurde im Laufe der Zeit zu einem Wahrzeichen von Löffingen. Nach dem Brand in den Holzindustriewerken Josef Benz AG 1928 wurde der Vorgänger-Kamin abgebrochen und an seiner Stelle der neue Schornstein errichtet. 48 Meter ist er hoch. Nachdem das Werk bereits 1974 stillgelegt wurde, war der Kamin die letzte unübersehbare Erinnerung an das einst größte und bekannteste Sägewerk der Region.

Doch die Bohrlöcher für die Sprengung sind bereits vorhanden. In wenigen Augenblicken wird der Kamin gesprengt und in sich zusammenfallen.

Standort des Fotografen: 47.883939, 8.339558