Haus Wölfle in der Oberen Hauptstraße vor dem Umbau, 1992

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Josef Wölfle zur Verfügung.

Wie viele Landwirte gaben die Wölfles auch ihre Landwirtschaft auf. Dieses Foto entstand kurz vor dem Abbruch der linken Gebäudehälfte. Der Ökonomiebereich hatte seine Funktion verloren. Er wurde abgerissen und an seiner Stelle Wohnungen errichtet.

Standort des Fotografen: 47.885231, 8.350538

Gasthaus »Hexenschopf« in der Oberen Hauptstraße, ca. 1995

Sammlung Familie Waßmer

Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts war das Haus Obere Hauptstraße 9 im Besitz der Familie Gebert. Die Restauration, über mehrere Generationen hinweg betrieben, wurde kurz und knapp »Gebert« genannt. Die letzte Wirtin war Josefa Geisinger geb. Gebert. Unter ihr wurde das Gasthaus zum Vereinslokal der Löffinger Hexengruppe. Als sie das Haus in den 1980er Jahren verkaufte, benannten die neuen Betreiber das Gasthaus in »Hexenschopf« um. Das altehrwürdige Haus, eines der ältesten des Städtchens, wurde liebevoll renoviert. Am Seitengiebel wurde ein Stück Fachwerkmauer freigelegt. Eine geschnitzte Hexe verzierte die hölzerne Eingangstür.

Standort des Fotografen: 47.884351, 8.347032

Gewölbekeller im Haus Knödler in der Oberen Hauptstraße, ca. 1995

Sammlung Familie Waßmer

Seit 2013 ist das Haus Obere Hauptstraße 7 ein Wellness-Hotel. Von außen erinnert heute nichts mehr daran, dass sich darin einst für viele Jahre eine Bierbrauerei und Restauration befand. Nur wer in das Untergeschoss hinabsteigt und in dem kalten Kellergewölbe steht, bekommt eine Ahnung von der Geschichte des Hauses, als hier Bierfässer gelagert wurden.

Standort des Fotografen: 47.884588, 8.346156

Grabstein von Bildhauer August Uhrig im Kurpark, ca. 1995

Sammlung Familie Waßmer

Ein Mann im Pilgergewand, mit Pilgerstab, Pilgerhut und Trinkgefäß ist unterwegs. Er steigt den Berg zum strahlenden Gipfelkreuz hinauf. Aus Sandstein schuf der Steinhauer August Uhrig (1855-1935) dieses Kunstwerk. Uhrig wurde 1855 in Ottersdorf bei Rastatt geboren. Viele Jahre lebte er in Löffingen im Maienland. 1935 starb der Junggeselle im Alter von 80 Jahren und wurde auf dem Friedhof beerdigt. Heute steht das Grabmal außerhalb des Friedhofs an Rande des Kurparks.

Standort des Fotografen: 47.885198, 8.346726

Brandruine vom »Pilgerhof« in der Maienlandstraße, ca. 1995

Sammlung Familie Waßmer

1990 verkauften die Wirtsleute Jupp und Anita Hoitz ihren »Schwarzwaldgasthof Pilgerhof« an einen neuen Betreiber. Seit 1960 hatten sie das Gasthaus sehr erfolgreich betrieben und es zu einem renommierten Haus gemacht, das überregionale Bekanntheit erlangte. Doch im November 1993 brannte das Gebäude ab.

Mehrere Jahre steht die Brandruine im Maienland, abgesperrt durch ein Flatterband und verschandelt die Nachbarschaft. Schließlich wird die linke Gebäudehälfte abgerissen und ein Parkplatz angelegt, während in der rechten Hälfte Wohnungen eingerichtet werden.

Standort des Fotografen: 47.886864, 8.341605

Blick in die Sakristei der Pfarrkirche, ca. 1995

Familie Waßmer

Von dem später angebauten Sakristeibereich geht der Blick durch den schmalen Durchgang in die alte Sakristei, die sich in dem Gemäuer des mittelalterlichen Turmes von 1342 befindet. Die schwere eisenbeschlagene Tür mit einem massiven Schließmechanismus steht offen. Links und rechts neben dem Kruzifix hängen gerahmte Porträts von Papst Johannes Paul II. und dem Freiburger Erzbischof Oskar Saier, der von 1978 bis 2002 amtierte.

Meßmer Gerhard Scholz vor dem Hochaltar, 1992/93

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Franz Scholz zur Verfügung.

Jahrzehnte lang erfüllt Schuhmachermeister Gerhard Scholz (1925-1998) das Amt des Meßmers. Das Amt hatte der gebürtige Breslauer 1953 von seinem Schwiegervater Johann Wehrle (1889-?) übernommen. Zu seinen Aufgaben zählt die Vorbereitung des Kirchenraumes für den Gottesdienst. Dazu gehört auch das Anzünden der Kerzen. Meßmer Gerhard Scholz hält in seiner Hand einen Stab, an dem ein Hörnchen und ein dünner Wachsdocht angebracht sind. Er hat soeben die Kerzen am Hochaltar gelöscht. Durch die Osterkerze im Vordergrund lässt sich das Foto genau datieren: Es wird im Kirchenjahr 1992/93 aufgenommen.

Standort des Fotografen: 47.882481, 8.344622

Haus Kopp in der Demetriusstraße, ca. 1995-2000

 Sammlung Familie Waßmer

Das Haus mit den mit Steingewänden eingefassten Fenstern und Rundbogentoren und mit dem verzierten Balkon ist bis heute ein beliebtes Fotomotiv. Gebaut wurde es nach dem Großbrand 1921. Seitdem wurde das landwirtschaftliche Anwesen von Emil Fürst (1898-1944) und seiner Frau Anna Maria geb. Scheier (1897-?) betrieben. 1963 übernahm die Tochter Magdalena Kopp das Anwesen.

Brunnenstube in der Kirchstraße, 1999

Sammlung Familie Waßmer

Unscheinbar steht es bis heute in der Kirchstraße, das kleine, einstöckige Häuschen, das sich im Besitz der Stadtgemeinde befindet. Nach dem Großbrand 1921 wurde das Häuschen gebaut. Seine Geschichte reicht aber viel weiter in die Vergangenheit zurück. Denn an dieser Stelle sprudelte früher eine Quelle. Zusammen mit anderen Quellen außerhalb des Städtchens lieferte sie Wasser für die Brunnen. Im angrenzenden Badhaus und später in der Bierbrauerei nutzte man die Quelle. Im Mittelalter wurde das Wasser der Brunnenstube gar als Heilwasser angesehen.

Die gebräuchlichsten Bezeichnungen für das Häuschen im 20. Jahrhundert waren »Brunnenhaus«, »Wasserpumpgebäude« oder »Wasserpumpwerk«.

Standort des Fotografen: 47.882970, 8.344008

Schnitterin auf dem Rathausbrunnen, ca. 1995

Sammlung Familie Waßmer

Auf dem Säulenschaft des Rathausbrunnens steht eine Bronzefigur aus dem Jahre 1869, wie die eingemeißelte Zahl am Sockel ausweist. Die junge Frau hält in der rechten Hand eine Sichel, im linken Arm ein Bündel Getreideähren. Die Figur erinnert in ihrer Darstellung und durch die Art der Bekleidung an Statuen der griechischen Göttin Demeter oder der römischen Ceres in der Antike. Die Figur ist eine Allegorie auf den Löffinger Kornmarkt. Bei der Getreideernte war die Sichel das Arbeitsgerät der Frau.

Standort des Fotografen: 47.883907, 8.344795