Familienfeier im Haus Adrion, ca. 1950-1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Fritz Adrion zur Verfügung.

Feucht-fröhlich geht es bei Adrions auf dem Alenberg zu. Der Zweite Weltkrieg ist vorüber, die 1950er Jahre sind angebrochen. Der Gipsermeister Fritz Adrion (1897-1971) und seine Ehefrau Rosa Adrion geb. Berger (1898-1973) haben sich mit ihren Kindern und Schwiegerkindern in ihrer Stube versammelt. Erich Adrion, genannt »Drilli«, greift zur Gitarre.

Vorne, v.l.n.r.: Erich Adrion (mit Gitarre), Martha Adrion geb. Fehrenbach, Genoveva Kinast geb. Adrion, Ernst Heiler (Schwiegersohn von Fritz Adrion sen.) und Arno Adrion

Hinten, v.l.n.r.: Rosa Adrion geb. Berger (1898-1973), Fritz Adrion sen. (1897-1971), Fritz Adrion jun., davor Margarethe Adrion geb. Bierle (Neuenburg /Rh.) und Irma Adrion geb. Schmid

Standort des Fotografen: 47.886434, 8.342911

Revierleiter des Forstbezirks Löffingen, 1933-1937

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Bölle zur Verfügung.

Die Aufnahme entsteht vermutlich zwischen 1933 und 1937. Zu sehen sind die Forstwarte, wie sie damals genannt werden, des Forstamtes Löffingen. Das Amt war am 1. Oktober 1905 durch das großherzogliche badische Staatsministerium geschaffen worden. Ihm gehören die Gemeinden Löffingen, Bachheim, Göschweiler, Seppenhofen, Reiselfingen, Dittishausen, Unadingen, Rötenbach und Bubenbach. 

Wahrscheinlich wird hier ein Schießen auf die Ehrenscheibe veranstaltet, da einige mit Gewehr ausgestattet sind. Die Ehrenscheibe mit Hirsch, die im Vordergrund zu sehen ist, ist auch durchlöchert.

1.Reihe, knieend, v.l.n.r.: Franz Rappenegger (Forstwart von Löffingen) und Eugen Maier (Forstwart von Dittishausen)
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 Johann Rothfuss (Förster von Rötenbach), 8 ???

Standort des Fotografen: ???

Kaminfeger auf dem oberen Rathausplatz, Fasnacht 1924

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Elke Moser und Elisabeth Rosenstiel zur Verfügung.

Acht Paare haben sich auf dem oberen Rathausplatz versammelt, die identisch gekleidet sind: Die Männer sind als Schornsteinfeger verkleidet und tragen eine Leiter über der Schulter; die Frauen an ihrer Seite tragen Kleider und halten einen Kaminbesen in ihren Händen. Es sind Tanzpaare, denn das diesjährige Fasnachtsmotto lautet: »Nationales und internationales Tanzfest«. Dabei wird ein öffentlicher »Tanzwettstreit« veranstaltet.

V.l.n.r.: ??? und ???, Klara Fehrenbach und August Zepf, Franziska Bieler (verh. Fehrenbach, 1900-1989) und Eugen Fehrenbach, ??? und ???, Cäcilie und Robert Rosenstiel, Sofie und Konrad Nägele, ??? und ???, ??? und ???

Der Platz selbst ist verschneit. Im Hintergrund sind die Gasthäuser »Löwen« (Rathausplatz 11) und »Ochsen« (Rathausplatz 12) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.883922, 8.344824

3 Fotos: Lehrerkollegium auf dem unteren Rathausplatz, Fasnacht 1971

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Nicht nur die Schüler*innen werden bei der Schülerbefreiung am »Schmutzigen Dunschdig« befreit, um sich an der Straßenfasnacht beteiligen zu können. Auch die Lehrer*innen werden losgelassen und strömen in das Städtchen. Auf dem unteren Rathausplatz versammeln sie sich zu einem Gruppenfoto.

Im Hintergrund sind das Mailänder Tor und daneben eine Baulücke zu sehen: Die Brandruine des Hauses von Mechanikermeister Müller (Demetriusstr. 13) ist abgetragen. An seiner Stelle wird bald ein Neubau der Sparkasse entstehen. Daneben stehen wie eh und je das Haus Egle (Demetriusstr. 14) und die Metzgerei Butsch (Demetriusstr. 15).

V.l.n.r.: 1 Günter Leber, 2 Josef Rohrwasser, 3 Marianne Glaser, 4 Maria Oser, 5 Karl Hauger, 6 Werner Waßmer, 7 Hannelore Cremer, 8 Maria Waßmer, 9 Helene Waßmer, 10 Ursula Krusekamp, 11 Gundula Hoede, 12 Gudrun Ewert, 13 Siegfried Ewert, 14 Hedy Staub, 15 Theo Herbstritt, 16 Willibald Petelka

Bei den Schüler*innen sind u.a. Konrad Benitz zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.883787, 8.343915

Kinder vor einem »Indianer«-Wigwam in der Bittenwiese, 1958

Diese Fotos stellte uns dankenwerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Die närrische Zeit geht zu Ende. Einige Kinder, darunter »Indianer« und »Cowboys« stehen stolz  vor ihrem Wigwam in der Bittenwiese. Dazu haben sie bei den Landwirten mit einem Ziehwägelchen Stroh eingesammelt und dann mit  Stroh und Holz eine Hütte aufgetürmt.

Bei den beiden Kindern mit Cowboyhut handelt es sich um Rosemarie Hauser und Walter Hauser. Mit auf dem Bild sind außerdem Joachim Rogg und Rudi Laufer sowie Eberhard Müller.

Die Tradition bricht in den 1960er Jahren ab, als die Bauern kein loses Stroh mehr haben – weil dieses nun in Ballen eingelagert wird. Im Hintergrund sind die Häuser der Bittengasse und der neu erbaute Bauhof zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.882590, 8.346023

Familie Brugger vor ihrem Haus in der Maienlandstraße, ca. 1930

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gertrud Heitzmann zur Verfügung.

Familie Brugger sitzt vor ihrem Haus im Maienland auf einem Bänkchen. Karl Brugger (1890-1947) hatte das Haus 1917 gekauft. Er ist Schreiner von Beruf und verdient sich ein Zubrot als Rechner des Elektrizitätswerkes. Auf dem Foto trägt er seine Schreinerschürze. Zweimal ist er verheiratet, doch beide Ehefrauen sterben bereits in jungen Jahren. Die erste Ehefrau Karolina Brugger geb. Burkard (1890-1923) starb im Alter von 32 Jahren. 1924 heiratete der Witwer daraufhin Maria Brugger geb. Mayer (1890-1935), die auf dem Foto links zu sehen ist.

Zwischen dem Ehepaar sitzen die beiden Töchter aus der ersten Ehe: Martha Brugger (verh. Trenkle, 1919-2013), die später das Elternhaus übernehmen wird, und Gertrud Brugger (verh. Heitzmann, 1921-2006), die später im Haus gegenüber wohnen wird. Der Junge im Bildvordergrund ist der gemeinsame Sohn Karl Brugger jr. (1925-?). Er trägt ein Matrosenhemd und hält ein großes Kuscheltier im Arm.

Standort des Fotografen: 47.885894, 8.341759

Taufe eines Segelflugzeuges vor der Festhalle, 16. Oktober 1982

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Anlässlich des 20. Gründungsjubiläums der Segelfluggruppe Reiselfingen wird ein Segelflugzeug des Modells Astir CS auf den Namen »Löffingen« getauft. Man versammelt sich vor der Festhalle. Mit dabei ist der Vorsitzende der Segelfluggruppe Egon Preiss und Bürgermeister Dr. Dieter Mellert. Mit Sekt wird auf den Täufling angestoßen.

V.l.n.r.: 1 Angelika Mellert, 2 Vorsitzender Egon Preiss, 3 Bürgermeister Dr. Dieter Mellert (mit Sohn Richard Mellert?), 4 Josef Laule

Standort des Fotografen: 47.883025, 8.347733

Festjungfrauen beim Sängerfest, 1927

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Hermann Egle und Carola Hannes zur Verfügung.

Schneidermeister Hermann Ganter (1895-1957) ist der Hahn im Korb. Im schwarzen Anzug und mit Fliege steht er, mit verschränkten Armen vor der Brust, in der Mitte des Bildes. Umgeben ist er von den Festjungfrauen. Ganter gehört dem Ehren- und Festausschuss an, der das Schwarzwaldgau-Sängerfest 1927 organisiert. Die jungen Frauen reihen sich auch in den Festumzug am Sonntag, den 30. Juli 1927 ein, an dem sich insgesamt 4.000 bis 5.000 Personen beteiligen.

1.Reihe, kniend und sitzend, v.l.n.r.: ???, Monika Wehrle (geb. Baader), ???, ???, ???, ???, ???, Klara Egle

2.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, ???, ???, ???, ???, ???, ???, ???, Hermann Ganter, Else Häusle (verh. Weiss), Sofie Hepting, Ida Schultheiß, Elise Schultheiß

3.Reihe, v.l.n.r.: ???, Maria Schreiber (verh. Frei), ???, Karolina Auer, ???, Bertel Schmid

Standort des Fotografen: 47.883330, 8.348506

Brautpaar Roth / Fehrenbach in der Oberen Hauptstraße, 1957

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Vorneweg die Blumenmädchen, dahinter die beiden Brautjungfern, gefolgt von dem frisch vermählten Brautpaar. Die Braut Anneliese Roth geb. Fehrenbach trägt ein weißes Brautkleid, der Bräutigam Franz Roth, der halb verdeckt ist, einen schwarzen Anzug. Das Brautpaar ist mit seiner Hochzeitsgesellschaft am Gasthaus »Linde« (Obere Hauptstr. 10) angekommen, wo gleich die Hochzeitsfeier stattfinden soll.

Aber der Eingang ist von einer Schar Kinder versperrt, die ein Seil gespannt haben. Es ist deutlich im Bildvordergrund zu erkennen. Erst wenn ein paar Münzen bezahlt sind, wird der Weg freigemacht. Ganz im Hintergrund beobachten ein paar Zaungäste in der Vorstadtstraße den Hochzeitszug.

Standort des Fotografen: 47.884371, 8.346359

Stadtmusik vor der Festhalle, 1954

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Daniela Scherzinger zur Verfügung.

Die Musiker der Stadtmusik versammeln sich vor der Festhalle zu einem Gruppenfoto. Dabei darf natürlich der Schellebaum nicht fehlen, der um 1870 von Handwerkern gestiftet worden sein soll. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war die Stadtmusik bereits 1946 auf Initiative von Franz Zepf hin wieder gegründet worden. Er wirkte als Dirigent und Vorsitzender und konnte 1948 dem aus der Kriegsgefangenschaft heimkehrenden Rupert Hepting einen gut gehenden Verein übergeben. Erster Vorsitzender wurde Ernst Geisinger. Bis 1964 amtiert Hepting und übergibt dann nach insgesamt 31 Jahren den Dirigentenstab an den aus Mannheim stammenden Musiklehrer Artur Grübel (1919-1993).

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Heinrich Thoma, 2 Johann Maier senior, 3 Konrad Sibold, 4 Ferdinand Hasenfratz, 5 Ewald Hepting, 6 Rupert Hepting (Dirigent), 7 Ernst Geisinger (Vorsitzender), 8 Josef Hasenfratz, 9 Franz Rappenegger, 10 Franz Zürcher, 11 Johann Beha
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Berthold Fehrenbach, 2 Waldemar Zürcher, 3 Hermann Beha, 4 Hermann Jordan, 5 Johann Maier, 6 Lothar Zepf, 7 Waldemar Zepf, 8 Franz Zepf, 9 Franz Faller, 10 Hans Kaufmann
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Anton Maier, 2 Adolf Heizmann, 3 Dieter Gauger, 4 Adolf Heiler, 5 Walter Müller, 6 Werner Hepting, 7 Franz Rosenstiel, 8 Karl Glunk, 9 Edmund Jordan, 10 August Limb

Standort des Fotografen: 47.883012, 8.347602

Familie Mayer bei der Öhmdernte im Gewann Litzelstetten, ca. 1955

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Christel Wehrle zur Verfügung.

Beim »Öhmden«, steht auf der Rückseite dieses Fotos. Mit Heugabeln und Rechen ist man im Gewann »Litzelstetten« dabei, den zweiten Schnitt zu ernten. Von der körperlich anstrengenden Arbeit erholen sich gerade Josefa Mayer (geb. Gebert, 1920-2010), die Wirtin vom Gasthaus »Gebert«, die verwitwet ist. Mit ihren Kindern und dem Kurgast Frau Hinz sitzt sie auf der Wiese. Eine Flasche liegt vor ihren Füßen. Offenbar stärken sie sich in dem kurzen Verschnaufspäuschen, bevor es gleich weiter geht. Links, auf die Heugabel gestützt, steht Karl Gebert (1888-1961).

Standort des Fotografen: 47.886133, 8.326845

2 Fotos: Narrengruppe vor dem Geschäft »Gottlieb« am Rathausplatz, Fasnacht 1957

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Es ist »Schmutziger Dunschdig«. Drei Männer haben sich als Landstreicher verkleidet und beteiligen sich an der Straßenfasnacht. Sie ziehen, mit Wanderstöcken bewaffnet, von Lokal zu Lokal. Es handelt sich v.l.n.r. um Hans Kuster, Jakob Zahn und Leonhard Vergut. 

Hier haben sich die drei vor dem »Gottlieb«-Geschäft (Rathausplatz 6) für ein Gruppenfoto aufgestellt. Das Geschäft ist geöffnet, denn ein gesetzlicher Feiertag ist der »Schmutzige Dunschdig« dann doch (noch) nicht. Obst und Gemüse sind vor dem Eingang aufgebaut. Auf zwei Werbetafeln wird für »Deutsches Cornedbeef«, »Deutschen Sekt« und »Ausländische Eier« geworben. Die Eier sieht man im Schaufenster daneben kunstvoll aufgeschichtet. Die Schilder sind von Filialleiter Karl Heiler handschriftlich geschrieben. Während die Männer Fasnacht treiben, gehen die Frauen einkaufen, denn irgendwann gegen Abend kommen die hungrigen Fasnachtsnarren nach Hause.

Linke neben der »Gottlieb«-Filiale ist der Eingang zu dem kleinen Modeladen von Anna Siefert zu sehen. »Hüte« und »Modewaren« steht auf einem kleinen Emailleschild. Beim Nachbarhaus Schilling (Rathausplatz 7) ist ein breites Schaufenster in das Erdgeschoss gebrochen worden. Die Fassade ist noch nicht wieder verputzt. Auch das Haus Rebholz (Rathausplatz 8) wird modernisiert.

Oberes Foto
Im Eingang stehen Paula Müller und ihre Tochter Ursula sowie Sabine Strobel (verh. Hornstein), die in dem Lebensmittelgeschäft arbeitet. Am linken Bildrand ist Irma Benz (verh. Fritsche) zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.883709, 8.343862