Dieses Klassenfoto zählt zu den ältesten bekannten Aufnahmen, die Schülerinnen und Schüler der Volksschule in Löffingen zeigen. Zusammen mit ihrem Lehrer, Wilhelm Matt, haben sich die Schulkinder des Jahrgangs 1888/89 vis-à-vis vom Rathaus zu einem Gruppenfoto versammelt. Vermutlich stehen und sitzen sie vor dem Haus des Sattlers Michael Benz (Rathausplatz 6), das 1909 abbrennt.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Passend zum diesjährigen Fasnachtsmotto haben sich die 20-Jährigen verkleidet: »Bure- un Handwerkertreffe anno dazumal«. Sie haben sich eine schwarze Tunika über ihre weißen Pullover und weißen Hosen gezogen. Auch im Gesicht sind sie schwarz-weiß geschminkt.
Gegenüber vom Gasthaus »Pilgerhof« haben sich die 20-Jährigen mit ihrem Narrenbaum zu einem Gruppenfoto aufgestellt. Im Hintergrund ist das Gästehaus vom »Pilgerhof« (Maienlandstr. 27) und das Haus Mühlbauer (Maienlandstr. 29) zu sehen.
Gleich werden die 20-Jährigen ihren großen Aufritt im Städtchen haben, wenn sie den Narrenbaum vor dem »Café Fuß« aufstellen und von den Laternenbrüdern auf die Laterne vereidigt werden.
Wer erkennt die 20-Jährigen? Zu sehen sind in alphabetischer Reihenfolge u.a.: Andreas Becher, Martin Beha, Michael Bürklin, Pia Fehrenbach, Walter Flößer, Edeltraut Ganter, Achim Gauger, Michael Glass, Ute Heiler, Heidi Jordan, Matthias Kirner, Bernhard Krämer, Heiko Ludwig, Elke Modrinski, Ulrike Rosenstiel, Susanne Salomon, Gabi Senn, Jürgen Schmid, Bettina Vogt
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Marie Wider zur Verfügung.
Hauptlehrer Ferdinand Eggert wirkt seit 1880 an der Volksschule in Löffingen, die im Rathaus untergebracht ist. Mehrere Generationen unterrichtet er, bevor er 1919 nach 40 Schuljahren in den Ruhestand geht. Hier ist er mit den Schülerinnen und Schüler der Geburtsjahrgänge 1895/96 und 1896/97 zu sehen. 31 Mädchen und 25 Jungs reihen sich neben der Stadtwaage auf. Sie lächeln nicht in die Kamera, sondern blicken ganz ernst.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Gegenüber vom Gasthaus »Pilgerhof« haben sich die 20-Jährigen bei der Zimmerei Fehrenbach versammelt. Sie posieren für das Gruppenfoto mit ihrem Narrenbaum – und einer Kiste Fürstenberg Bier, die am linken Bildrand zu sehen ist. Gleich werden sich die 20-Jährigen in Bewegung setzen und den Narrenbaum ins Städtchen tragen, um ihn vor dem »Café Fuß« aufzustellen. Anschließend werden sie von den Laternenbrüdern auf die Laterne vereidigt. Konrad Benitz wird derjenige sein, der am Baum hochklettert, um die Seile zu lösen.
Wer erkennt die 20-Jährigen? Zu sehen sind in alphabetischer Reihenfolge u.a.: Konrad Benitz, Angela Benz, Regina Dominke (verh. Maier), Jutta Frei (verh. Scherer), Edeltraud Glass (verh. Scholl), Otmar von der Heyd (1962-2016), Brigitte Hopp, Martin Höcklin, Clemens Jordan, Marianne Kirner, Marianne Knödler, Gitta Knöpfle, Jürgen Köpfler, Horst-Jürgen Krämer, Christine Ludwig (verh. Rogg), Antonia Schmid, Heidi Schmid, Manuela Schwanz, Erika Selb, Sisa Sibold (verh. Grieshaber), Bernhard Vogelbacher, Ekkehard Wiek, Georg Wider, Veronika Zipfel (verh. Buchmeier)
Fotograf: Georg Jung, Lenzkirch Dieses Foto stellte dankenswerterweise Elisabeth Keller zur Verfügung.
Dass der Bau der neuen Volksschule und Festhalle begonnen hat, ist am linken Bildrand deutlich zu sehen: Steine und Baumaterial liegen herum. Wegen der Inflation zieht sich die Bautätigkeit in die Länge – und es wird letztlich bis 1936 dauern, dass das Schulgebäude eingeweiht werden wird.
Davon ahnen die Schüler*innen freilich noch nichts, als sie sich mit ihrer Lehrerin, Fräulein Maria Braun, fotografieren lassen. Sie alle werden ihre gesamte Schulzeit in der Volksschule im Rathaus verbringen und nicht mehr in das neue Schulgebäude umziehen.
Zwei Bänke sind auf der »Linden«-Wiese aufgebaut. Auf der vorderen Bank sitzen sechs Mädchen, hinter denen fünf weitere Mädchen stehen. Auf der hinteren Bank stehen acht Jungs, damit sie nicht verdeckt sind.
Dass es sich mit insgesamt 19 Schüler*innen um eine vergleichsweise kleine Klasse handelt, hängt damit zusammen, dass 1916/17 ein geburtenschwacher Jahrgang ist, weil viele Väter wegen ihres Militärdienstes im Ersten Weltkrieg abwesend waren und nur selten auf Fronturlaub nach Hause kamen.
1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Hermine Strobel (verh. von Dungen, 1917-1998), 2 Maria Geisinger (verh. Rösch), 3 Anna Maier (verh. Geschwill), 4 [Christel Schweizer], 5 ???, 6 Alma Egle (verh. Spadinger) 2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Wilhelmine Guth (1916-2007), 2 Else Fehrenbach (verh. Bader), 3 Luise Sibold, 4 Mina Rappenegger (verh. Schreiber, 1917-2004), 5 Rosa Rappenegger 3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Karl Kuster (1917-1990), 2 ???, 3 ???, 4 Franz Faller, 5 Christian Schmid (1916-1940), 6 ???, 7 Wilhelm Bader (1916-2014), 8 ???
Im Hintergrund ist die katholische Pfarrkirche St. Michael und der alte Farrenstall in der Bittengasse zu erkennen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Luzia Bader zur Verfügung.
Oberlehrer Eugen Steidlinger (1873-1939) steht inmitten seiner Schülerinnen und Schüler. Es handelt sich um zwei Schulklassen der beiden Jahrgänge 1900-1902, die sich hier gemeinsam fotografieren lassen. In den beiden vorderen Reihen sitzen und stehen die Mädchen, 29 an der Zahl. In den beiden hinteren Reihen stehen die – 32 – Jungs.
Als sich die Schüler*innen des Jahrgangs 1913/14 mit ihrem Klassenlehrer Alfred Zwingert auf der »Linden«-Wiese für ein Klassenfoto versammeln, ahnen sie noch nicht, dass dieser Ort später einmal zugebaut und der Standort der Werkreal- und Realschule sein wird. Noch befindet sich die Volksschule im Rathaus. Aber ganz in der Nähe der »Linden«-Wiese wird seit 1923 das neue Schulhaus und die Festhalle gebaut, weshalb das Klassenfoto, anders als in den Jahren zuvor, nicht vor dem Rathaus, sondern hier im Grünen aufgenommen wird.
Zum Jahrgang gehören auch: Willy Butsch (1913-1991), Elisabeth Schäfer (verh. Kaltenbrunner, 1913-1978).
Ein schwarzer Hund hat sich mit auf das Gruppenfoto geschlichen und sitzt in der ersten Reihe auf dem Schoß eines Mädchens. Im Hintergrund ist die katholische Pfarrkirche St. Michael und der alte Farrenstall in der Bittengasse zu erkennen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.
Vermutlich in der »Hasle« wird dieses Gruppenfoto aufgenommen. Auf einer hölzernen Sitzbank hat sich das Ehepaar Rappenegger niedergelassen. Dahinter stehen vier Männer, jeder in einen Anzug gekleidet und – der Mode der Zeit entsprechend – mit einem Hut auf dem Kopf.
Warum lässt sich die Gruppe zusammen fotografieren?
1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: Luise Rappengger geb. Heizmann (1902-?) und Forstwart Johann Rappenegger (1901-1933) 2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: Franz Bader, ???, August Zepf, [Leonhard Vergut? (1902-?)]
Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Die drei jungen Herren, die auf der Fasnachtsbühne in der Kirchstraße auf Stühlen Platz genommen haben, können einem schon Leid tun. Ihre Köpfe sind in einem Holzpranger arretiert, sodass sie nicht zurückweichen können. Eine ausgiebige Gesichtswäsche und Rasur beginnt. Dazu wird der Rasierschaum schön gleichmäßig im gesamten Gesicht verteilt. Zimperlich geht es dabei nicht zu. Die drei Herren müssen eine unangenehme Prozedur über sich ergehen lassen, aber machen gute Mine zum bösen Spiel. Es sind v.l.n.r. Bruno Nägele (geb. 1937), ??? und Oskar Heizmann (geb. 1940).
Der Barbier im Vordergrund ist der erst 14-jährige Peter Baader (geb. 1943). Außerdem sind die Laternenbrüder Arno Adrion und Josef Guth beteiligt.
Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Leider macht das Wetter den Närrinen und Narren am »Fasnet Mändig« einen Strich durch die Rechnung. Das Bühnenprogramm auf der Fasnachtsbühne in der Kirchstraße wird von heftigen Graupelschauern begleitet. Die Tänzerinnen müssen bei ihrer Darbietung höllisch achtgeben, dass sie nicht auf den Holzbrettern ausrutschen. Tapfer ertragen sie das nasskalte Schmuddelwetter in ihren luftigen Kostümen.
Die Tänzerinnen sind Justina Frey (verh. Rappenegger), Maria Frey (verh. Baumann), Rita Rebholz (geb. Wittler, geb. 1938), Margarete Zepf (verh. Senn, geb. 1932), Irma Zepf (verh. Hasenfratz, geb. 1937) und Irmgard Guth (verh. Zepf, geb. 1937).
Der Blick von der Bühne fällt in Richtung Gasthaus »Sonne« (Kirchstr. 29). Der Platz ist bis in die hinterste Ecke von Menschen gefüllt, die das Bühnenprogramm verfolgen. Aus der Menge ragt die große Hexe heraus, die 1958 beim Umzug zum ersten Mal mitgeführt wird. Und groß ist sie wirklich, nämlich 5,80 Meter! Hinter ihr ist der »alte Benzbau« (Untere Hauptstr. 8) zu sehen.
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.
Diese Narren lassen es sich nicht nehmen und ziehen verkleidet durch das Städtchen, obwohl 1928 offiziell gar keine Fasnacht stattfindet. Man hatte keine rechte Lust und keine zündenden Ideen, so dass sie einfach ausfällt. Inakzeptabel für die Narren auf dem Foto. Sie haben Lust und sie haben Ideen.
In weiße Kittel gekleidet, mit weißen Zipfelmützen auf dem Kopf, die Gesichter mit Mehl weiß gepudert, wie beim »Hemdglunkerumzug« üblich, stehen sie vor dem Gasthaus »Adler« (Untere Hauptstr. 2). Sie haben sich Holzbottiche um den Hals gehängt, die sich wunderbar als Trommeln eignen, wenn man mit Stöcken auf sie schlägt.
V.l.n.r.: »Ochsen«-Wirt Alfred Köpfler, Gipsermeister Franz Schweizer (1899-1971), »Adler«-Wirt Fritz Seilnacht (1901-1987), Malermeister Karl Schmid (1878-1955), Zimmermeister Eugen Fehrenbach, »Linden«-Wirt Ernst Meßmer, Weinhändler Paul Benitz (1899-1979)
Dieses Foto stellten dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.
Was mag das für eine selbstgebastelte Maschine sein, die diese Narren mit sich führen? Auf die Räder eines Kinderwagens montiert, schieben sie das Ding über den unteren Rathausplatz und liefern eine Show ab. Die Lacher der umstehenden Schaulustigen sind ihnen sicher. Es ist »Fasnet Mändig«, der 24. Februar 1936, wie oben rechts auf das Foto gestempelt ist. »Sagen und Märchen des deutschen Volkes« lautet das Motto der diesjährigen Fasnacht.
Im Hintergrund sind die Bäckerei und das Café Ritter (Rathausplatz 5) zu sehen und die Häuser Fürst und Hasenfratz in der Demetriusstraße.