20-Jährige mit Umzugswagen beim Narrenumzug, Fasnacht 1971

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

»Tor-e-ro – Ole« steht an den Umzugswagen geschrieben, auf dem die 20-Jährigen beim Umzug am »Fasnet Mändig« mitfahren. Eigentlich ist das Fasnachtsmotto »Olympia in Bavaria«, denn die Olympischen Spiele, die in München stattfinden werden, werfen bereits ihren Schatten voraus. Ein Stierkampf mit Toreros ist zwar keine klassische olympische Disziplin, aber das tut der Stimmung auf dem Wagen keinen Abbruch. Olé!

Der Umzugswagen mit den 20-Jährigen fährt gerade am Gasthaus »Gebert« in der Oberen Hauptstraße vorbei. Auf dem Wagen sind zu sehen: Luzia Trenkle (verh. Vierlinger, geb. 1951), Helga Schwörer (verh. Saar, geb. 1951), Hanspeter Kuster (geb. 1951), Ursula Schelling (verh. ?, geb. 1951).

Standort des Fotografen: 47.884420, 8.346190

20-Jährige mit Umzugswagen in der Maienlandstraße, Fasnacht 1958

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Helga Küßner und Christa Egle zur Verfügung.

»Ein Durchschnitt durch das 20. Jahrhundert mit Sensationen, Fortschritten und Errungenschaften«, so lautet das diesjährige Fasnachtsmotto. Und die 20-Jährigen hatten die passende Idee und erinnern mit ihrem Umzugswagen an den Bahnbau und die Einweihung der hinteren Höllentalbahn am 20. August 1901. Damals war das Wetter vermutlich besser, als jetzt im Winter. Doch die 20-Jährigen lassen sich von dem Schneeschauer nicht die Stimmung vermiesen. Mit viel Liebe zum Detail haben sie eine Eisenbahn gebastelt. Ihre »Badische Staatsbahn«, bestehend aus einer Lokomotive und zwei Waggons, tuckert gemütlich durch das Städtchen.

Im Hintergrund ist das Mailänder Tor und die Rückseite vom Haus Werne (Demetriusstr. 11) zu sehen. Dort ist eine Holzbiege aufgeschichtet. Am linken Bildrand steht das Haus Fritsche (Ringstr. 5).

Wer erkennt die 20-Jährigen?

1.Reihe, kniend, v.l.n.r.: 1 Karl Heizmann, 2 Hans-Peter Fehrenbach (1939-2013)
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Ferdinand Schultheiß (geb. 1939), 3 Ferdinand Bernauer (geb. 1939), 4 ???, 5 Franz Braun (1937-2021)
3.Reihe, in der Eisenbahn: Dieter Gauger

Standort des Fotografen: 47.884326, 8.343378

Umzugswagen in der Unteren Hauptstraße, Fasnacht 1958

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Helga Küßner und Christa Egle zur Verfügung.

Nanu!? Warum führt denn plötzlich die Bahnlinie mitten durch das Städtchen? Und warum hält die »Badische Staatsbahn« neben der Bäckerei Willmann in der Unteren Hauptstraße? Warum? – Darum! Es ist Fasnacht und die 20-Jährigen haben sich einen ganz besonderen Umzugswagen einfallen lassen. Schließlich lautet das diesjährige Motto: »Ein Durchschnitt durch das 20. Jahrhundert mit Sensationen, Fortschritten und Errungenschaften«.

Und genau das war die hintere Höllentalbahn, als sie am 20. August 1901 eröffnet wurde. Und 57 Jahre später geht es deshalb mit einer dampfenden Lokomotive, die die Waggons hinter sich herzieht, quer durch das Städtchen. »Einsteigen bitte!«

Doch die Straßen sind wie leer gefegt. Es herrscht Schmuddelwetter mit Schneeregen und die Narren und Zuschauer sind in die umliegenden Gasthäuser geflüchtet.

Standort des Fotografen: 47.883184, 8.343703

20-Jährige beim Narrenumzug, Fasnacht 1989

Fotograf: Foto Faraggi, Breisach
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Heike Soldan zur Verfügung.

Am »Schmutzigen Dunschdig« waren die 20-Jährigen als »Schotten« unterwegs. Für den Narrenumzug am »Fasnet Mändig« lassen sie sich etwas ganz besonderes einfallen und schlüpfen nochmal in ein anderes Kostüm. Schließlich feiern die »Laternenbrüder« in diesem Jahr ihr 100. Gründungsjubiläum. Was liegt da näher, als dass die 20-Jährigen als 120-Jährige gehen?! Die Frauen verkleiden sich als Greise und die Männer als Greisinnen. Und fertig sind die »Jubiläumszwanziger«, wie auf dem Umzugswagen hinter ihnen steht

1.Reihe, knieend, v.l.n.r.: Birgit Knöpfle, Jeannette Heizmann, Heike Bölle
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: Jürgen Fehrenbach, Karin Fritsche, Anette Grimm, Christa Berberich, Corina Grimm, Martina Masuch, Renate Zumstein, Karin Geisinger, Christoph Bader, ?
3.Reihe, v.l.n.r.: Susanne Zepf, Anja Adrion, Renate von der Heydt, Dirk Benz, Manuela Knöpfle, Bernd Wider, Martin Heizmann
4.Reihe, auf dem Wagen stehend, v.l.n.r.: Thorsten Diehr, Ralf Streit, Daniela Vogelbacher, Andreas Schreiber, Joe Kuttruff, Birgit Finkbeiner, Matthias Kühn
5.Reihe, auf dem Wagen stehend, v.l.n.r.: Heiko Reinhardt, Thomas Kaufmann

Standort des Fotografen: 47.885166, 8.350046

Kutschenwagen in der Maienlandstraße, Fasnacht 1949

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Von Kühen gezogen fährt ein Kutschenwagen durch die Maienlandstraße, vorbei am Garten des Kindererholungsheimes Gugelberger (Maienlandstr. 6). Ein Kind in römischer Soldatenuniform steht salutierend am Straßenrand. Schließlich fahren gerade die altgedienten »Laternenbrüder« vorüber.

Die Männer auf der Kutsche tragen z.T. Fuhrmannskittel und Zipfelmützen und sind deshalb als »Laternenbrüder« zu erkennen. Sie haben auch die Standarte bei sich. Die anderen scheinen dunkle Anzüge und Zylinder bzw. Hüte zu tragen. Zu sehen sind u.a. Friseurmeister Julius Limb (1883-1968), evtl. »Linden«-Wirt Ernst Meßmer (1897-1950) und Ratschreiber Wilhelm Krauß (1871-1970).

Standort des Fotografen: 47.884978, 8.342818

Umzugswagen in der Oberen Hauptstraße, Fasnacht 1939

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Conrad Bader zur Verfügung.

Einigermaßen unheimlich mutet diese Narrengruppe an, die sich in der Oberen Hauptstraße für den Narrenumzug aufstellt. Urwüchsige Waldgestalten stehen neben ihrem – von Kühen – gezogenen Umzugswagen, auf dem das Wurzelwerkes eines gewaltigen Baumes thront.

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der »Laternenbrüder« dreht sich das Fasnachtsmotto um »die Heimat in grauer Vorzeit«, um »Sitten und Gebräuche, Leben und Treiben der Vorfahren aus der Stein-, Bronze- und Eisenzeit bis zur Besiedlung des Landes durch die Kelten«.

Standort des Fotografen: 47.885041, 8.349450

Umzugswagen auf dem Rathausplatz, Fasnacht 1952

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

»Als die Römer frech geworden« lautet das Motto der diesjährigen Fasnacht. Über den oberen Rathausplatz bewegt sich der Narrenumzug. Schaulustige stehen entlang der Umzugsstrecke. Auf einem von Ochsen gezogenen Karren ist ein Scheiterhaufen aufgeschichtet, auf dem eine gefesselte Frau steht. Offensichtlich soll sie eine christliche Märtyrerin darstellen, denn in der Spätantike wurden vor allem Christ*innen zum Feuertod verurteilt.

Hinter dem Karren marschiert ein Trupp römischer Soldaten. Zu sehen ist u.a. Josef Beha (1936-2019). Unter den Zuschauern sind u.a. zu erkennen: Franz und Erna Bader, Paula Hasenfratz und Karl Meier.

Im Hintergrund ist links das Geschäft von Robert Sauter (Rathausplatz 2) zu sehen. Der Kaufmann ist zu diesem Zeitpunkt bereits tot, denn er starb am 19. Oktober 1945 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. Der Laden wird von seiner Witwe Justina Sauter geb. Brett (1900-1994) betrieben. Rechts ist der »Stadtbau« (Demetriusstr. 1) zu erkennen. Auf die Freitreppe haben sich ein paar Zuschauer gestellt, um von oben den Umzug zu verfolgen.

Standort des Fotografen: 47.883856, 8.344795

Große Hexe auf dem oberen Rathausplatz, Fasnacht 1972

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Neben der Fasnachtsbühne auf dem Rathausplatz steht der Hexenwagen mit der (neuen) großen Hexe. Einige Kinder sind auf den Wagen geklettert. Die große Hexe trägt das gleiche (neue) »Häs« wie die anderen, »kleinen« Hexen. Zu sehen sind Egon Bader und Franz Mürb. Entworfen wurde das Häs vom Hexenschneider Hans Kaufmann. Über dem braunen mit schwarzen Karos versehenen Rock trägt sie eine gelbe Schürze, weiter oben einen dunkelgrünen Kittel, der mit einem roten Halstuch seinen Abschluss findet. Aber die große Hexe trägt nicht nur den passenden Stoff, sie verfügt auch über eine Sirene und beleuchtete Augen. Zur Freude der Kinder hat sie auch bewegliche Arme, auf denen man schaukeln kann.

Im Hintergrund ist die »alte Sonne« (Rathausplatz 9-10) zu sehen. Es ist die letzte Fasnacht, die das altehrwürdige Gemäuer miterlebt, denn im Januar 1973 wird die »Sonne« abgerissen.

Standort des Fotografen: 47.883810, 8.344717

Umzugswagen des Turnerbundes in der Oberen Hauptstraße, Fasnacht 1927

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Auch der Turnerbund beteiligt sich am Fasnachtsumzug mit einem eigenen Wagen. Er wird von vier Pferden gezogen. Die Turner auf dem Wagen tragen ihre weiße Sportkleidung. Vorneweg marschiert ein Turner, der ein Schild mit dem Turnerkreuz trägt. Es setzt sich aus vier »F« zusammen, die für den Wahlspruch »Frisch, fromm, fröhlich, frei« stehen. Auf dem Pferd reitet Jakob Schreiber. Dahinter auf dem Wagen steht vorne links Anselm Zepf (1898-1989).

Das Motto der diesjährigen Fasnacht lautet: »Das altdeutsche Lied in Wort, Bild und Sang«. Die Turner beteiligen sich mit dem Turnvater-Jahn-Lied »Der Ruf ist erklungen«. Sie hätten aber auch ihr eigenes Gründungslied von 1905 zum Besten geben können. Es beginnt mit den Zeilen: »In Löffingen allgemein – / es sollt zwar anders sein – / denn nirgends ist was los, / sind lauter Latschi bloß! / Des Ding muaß anders sein, / mir gründen en Turnverein!«

An Fasnacht 1927 veranstaltet der Turnerbund auch zum ersten Mal seinen »Bunten Abend«, eine Tradition, die bis heute existiert. Veranstaltungsort ist der neu erbaute »Gebertsaal«.

Standort des Fotografen: 47.884795, 8.348797

Umzugswagen »Im Krug zum Grünen Kranze« in der Oberen Hauptstraße, Fasnacht 1927

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

»Im Krug zum Grünen Kranze« lautet der Titel dieses geschmückten Umzugswagens, der vor dem Haus Bader in der Oberen Hauptstraße steht. Das diesjährige Motto der Fasnacht widmet sich dem »altdeutschen Lied in Wort, Bild und Sang«. Dazu passt das bekannte Volkslied aus der Zeit der Romantik, in dem die zufällige Begegnung von zwei Männern in einem Gasthaus geschildert wird, die mehrere Gläser Wein zusammen trinken und sich anfreunden. Passenderweise steht Weinhändler Joseph Benitz (1897-1981) vor dem Umzugswagen und hält einen Weinkrug in den Händen.

Auf dem vorderen Pferd sitzt Karl Glunk (1897-1980).

Standort des Fotografen: 47.884836, 8.348993

Umzugswagen in der Bahnhofstraße, Fasnacht 1968

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hermann Egle zur Verfügung.

»Gammler besuchen den Wildpark«, steht in großen Buchstaben auf dem Schild. Es ist ganz vorne am Umzugswagen angebracht, der gerade die Bahnhofstraße entlang fährt und in die Rötengasse einbiegt. Es ist »Fasnet Mändig«, das Motto der diesjährigen Fasnacht lautet: »Wildpark-Viecherei«. Schließlich hat in der Nähe des Waldbads seit Kurzem der Wildpark eröffnet. Er eignet sich hervorragend als Motto für die fünfte Jahreszeit, um die Kreativität der Närrinnen und Narren zu wecken.

Aber anstatt in tierische Kostüme zu schlüpfen, verkleidet sich diese Narrengruppe als »Gammler«, sprich: als »Hippies«, schließlich schreiben wir das Jahr 1968! Erkennbar an ihrem Kleidungsstil, an den langen Haaren, den Bärten, an ihren Gitarren – und nicht zuletzt an der Stoffbahn, die den Umzugswagen umspannt und ein bisschen »Flower Power« ins Baarstädtchen bringt.

Der Traktorfahrer ist Otto Geisinger (1921-2010), hinter ihm stehen links Maurermeister Alfred Egle (1920-2001) und rechts Sattlermeister Ernst Krauß.

Die Gruppe hat ein Lied einstudiert, das sie zur Melodie von »Puppet on a String« (1967) zum Besten gibt: »Ja wir Gammler sind lustige Leut, leben so in den Tag. / Wissen wir auch nicht, was kommen mag, / komme was da mag. / Wir ziehn in den Wildpark ein, / leben dort billig und fein…«

Standort des Fotografen: 47.885128, 8.341273

Umzugswagen in der Dittishauser Straße bei der Stadterhebung, 27. Mai 1951

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Carola Hannes zur Verfügung.

Anlässlich der Wiederverleihung der Stadtrechte stellt sich in der Dittishauser Straße der Festumzug auf. Mit dabei ist auch dieser von zwei Ochsen gezogene Umzugswagen. Darauf ist ein »römischer Wachturm« aus dem 3. Jahrhundert mit einer »Römerwache« zu sehen.

Wer erkennt die Römerinnen und Römer auf dem Wagen?
1.Reihe, unten, v.l.n.r.:
2.Reihe, oben, v.l.n.r.:

Standort des Fotografen: 47.884835, 8.348446