Sanierung des Demetriusbrunnens, Mai 1994

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

40 Jahre ist der Demetriusbrunnen alt. Seit einiger Zeit ist der Brunnen undicht, sodass Wasser austritt. Eine Waldshuter Firma ist deshalb gerade damit beschäftigt, den Brunnen zu sanieren und das Brunnenbecken abzudichten. Die Zeltplane, die über dem Brunnen angebracht ist, schützt die Arbeiter vor Regen und die Anwohner*innen vor der starken Staubentwicklung.

Schon 1912 war an dieser Stelle ein Brunnen eingeweiht worden, auf dessen Säule bereits die Figur des Demetrius stand. 1945 wurde der Brunnen bei einem Luftangriff zerstört, die Figur blieb aber unversehrt und schmückt seit 1954 auch wieder den neuen Demetriusbrunnen.

Standort des Fotografen: 47.883815, 8.343776

3 Fotos: Umbau des Hauses Egle in der Alemannenstraße, 1977

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Christa Egle zur Verfügung.

Ein halbes Jahrhundert ist das Haus Egle in der Alemannenstaße alt. Erbaut wurde es nach dem Großbrand 1921. Der Landwirt Wilhelm Brugger (1887-1955) hatte zuvor im Mailänder Tor gewohnt. Als es im Rahmen des Wiederaufbauprogramms abgebrochen wurde, fand er hier ein neues Zuhause. Er wohnte hier zusammen mit seinen Schwestern Mathilde Brugger (1880-1969) und Johanna Brugger (1881-1982). 1966 wurde das Anwesen dann von dem Zimmermann Karl-Friedrich (»Fritz«) Egle (1929-2017) und seiner Ehefrau Marianne Egle (geb. Jordan) gekauft. Sie modernisieren es 1970.

Sieben Jahre später steht nun ein weiterer Umbau an, der mit einem Teilabbruch der alten Bausubstanz einhergeht. Zum Einsatz kommt dabei auch ein Fahrzeug des Bruders Alfred Egle (1920-2001), der ein Maurergeschäft betreibt. Die Abbrecher, Fritz Egle, Karl-Friedrich Geisinger und Otmar Egle, schauen aus den Fenstern. Unten vorm Haus beobachtet die Tochter Christa Egle die Bauarbeiten. Die Sparren werden mit dem Kran abgehoben, gereinigt und für das neue Dach wieder verwendet. Die großen Bruchsteine finden eine Wiederverwendung beim Bau der Gartenmauer.

Standort des Fotografen: 47.886221, 8.349445

Projektgruppe »Brückenbau« auf dem Schulhof der Realschule, 1989

Archiv der Realschule

In der Woche vor Beginn der Sommerferien findet in der Realschule traditionell die Projektwoche statt. Die Lehrer*innen Gundula Hoede und Wolfgang Jarvers bieten diesmal zusammen das Projekt »Brückenbau« an. Die teilnehmenden Schüler*innen üben zunächst diverse Knoten mit verschieden starken Seilen. Dann rücken sie in den Stadtwald aus, um eine Hängebrücke zu bauen. Abmarschbereit posieren sie auf dem Schulhof für den Fotografen.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Udo Jehle, 2 Bernd Heizmann, 3 Tobias Vogt, 4 Sascha Kienzler, 5 Thomas Pfaff, 6 Ralf Rosenstiel, 7 Jens Hauger, 8 Lehrerin Gundula Hoede, 9 Antje Ganter, 10 ???
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Lehrer Wolfgang Jarvers, 2 ???

In den »Mitteilungen« der Realschule für das Schuljahr 1988/89 ist ein kurzer Bericht über das Projekt »Brückenbau« abgedruckt, der in Anlehnung an den »Vierten Streich« von »Max und Moritz« in Versen gedichtet ist: »Hoede, Jarvers, gar nicht träge, / Viele Schüler mit der Säge, / Äxten, Schnüren und mit Beilen / Bauen Brücke, hängt an Seilen.«

Standort des Fotografen: 47.884095, 8.347461

3 Fotos: Christbaumverkauf beim Bauhof in der Bittengasse, Dezember 1993

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Großer Andrang herrscht zwei Wochen vor Weihnachten beim Christbaumverkauf. 600 Fichten, Kiefern und Weißtannen, die aus dem Stadtwald stammen, werden auf dem Bauhofareal in der Bittengasse verkauft. Für die Käufer*innen, die schwer bepackt nach Hause ziehen, kann der Heiligabend nun kommen!

Zu sehen sind u.a. Eugen Beha, Helmut Laufer und Lothar Trenkle.

Standort des Fotografen: 47.882881, 8.345392

Kühe auf der Jungviehweide, ca. 1930-1940

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Elisabeth und Franz Isele zur Verfügung.

Die Kühe, die hier weiden und Gras fressen und an der Tränke Wasser trinken, kümmern sich nicht darum, auf welche Geschichte die Jungviehwiede zurückblicken kann.

Mit dem Niedergang des Kornmarktes Ende des 19. Jahrhunderts wurde es notwendig, die Landwirtschaft, die bislang vor allem aus Getreideanbau bestand, stärker auf Viehwirtschaft auszurichten. Die Entstehung der Jungviehweide reicht denn auch in das Jahr 1896/97 zurück. Damals errichtete die Stadt nach Zustimmung des Gemeinderates am 27. Juni 1896 und des Bürgerausschusses am 16. Mai 1897 auf dem alten Weidegelände in den Gewannen »Burg« und »Witterschnee« und auf der dazwischen liegenden Stadtwiese eine Jungviehweide zur Förderung der Viehzucht. Stallungen wurden gebaut und eine Brunnenleitung gelegt. Der erste Auftrieb erfolgte im Mai 1899. Damals fungierte die Jungviehweide als Kreisjungviehweide des Großkreises Freiburg. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Weidebetrieb für einige Jahre eingestellt. Doch im Mai 1927 öffnete die Kreisjungviehweide wieder, nachdem am 3. August 1926 ein neuer Vertrag mit der Kreisverwaltung Freiburg unterzeichnet worden war. Die Pachtrechte gingen Mitte der 1930er Jahre auf den Landkreis Neustadt über. Das Weideareal umfasste zu diesem Zeitpunkt 33,2 Hektar für rund 80 Jungrinder.

Standort des Fotografen: 47.895833, 8.337778

20-Jährige mit Narrenbaum im Maienland, Fasnacht 1977

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Susanne Obergfell zur Verfügung.

Vis-à-vis vom Gasthaus »Pilgerhof« haben sich die 20-Jährigen bei der Zimmerei Fehrenbach versammelt. Sie scharen sich um den Narrenbaum, den sie am Vormittag im Wald geschlagen haben. Gleich werden sie ihn in einem Umzug in das Städtchen tragen und vor dem Café »Fuß« aufstellen.

Die 20-Jährigen des Jahrgangs 1957 sind: 1 Sibylle Benitz, 2 Jürgen Zepf, 3 Petra Beha, 4 Martin Schreiber, 5 Konrad Kuster, 6 Andrea Jonner, 7 Beate Laufer, 8 Susanne Obergfell, 9 Anette Bayer, 10 Dagmar Fuß, 11 Stefanie Laufer, 12 Roland Maier (1957-2009), 13 Barbara Ludwig, 14 Karl-Heinz Götz, 15 Harald Schwörer, 16 Fritz Kaufmann, 17 Rolf Bank, 18 Wolfgang Vogt, 19 Harald Seidenberg, 20 Alwin Kiermeier, 21 Alois Kuster

Zu den 20-Jährigen gehören außerdem [Ariane Allinger (1957-1999)], Lothar Baader, Karl-Friedrich Geisinger, Marion Isele (1957-1990), Doris Maier und Ulrich Selb.

Standort des Fotografen: 47.886694, 8.341750

Geschäftsschild der Metzgerei Nickel, ca. 1995

Sammlung Familie Waßmer

Nicht nur traditionsreiche Gasthäuser, wie der »Adler«, die »Sonne« und der »Pilgerhof« haben Wirtshausschilder. Auch die Metzgerei Nickel (Rathausplatz 4) hat ein Schild vor dem Laden mit Wiedererkennungseffekt. Es zeigt ein Beil, auf das in geschwungener Schrift »Metzgerei Nickel« geschrieben ist.

Nach dem Großbrand von 1921 und dem Wiederaufbau eröffneten hier der Metzgermeister Johann Riegger (?-?) und seine Ehefrau Maria Riegger (geb. Diesberger, 1866-1927) eine Metzgerei. Sie wurde 1938 von Metzgermeister Max Rohrer (1901-1954) und dessen Ehefrau Maria Rohrer (geb. Saile, 1901-1990) gekauft und weitergeführt. 1976 übernahm das Geschäft dann die Tochter Edeltraud Nickel (geb. Rohrer, 1932-?) zusammen mit ihrem Ehemann Bernhard Nickel (1921-1999).

Standort des Fotografen: 47.884017, 8.344412

Klasse 8c der Realschule mit Lehrer Reichenbach, 1978

Archiv der Realschule

Die Achtklässler*innen lassen sich auf dem Schulhof fotografieren. Genauer gesagt die 8c, denn die Realschule ist aufgrund der hohen Anzahl an Schüler*innen dreizügig. Klassenlehrer Ulrich Reichenbach, der seit 1975 an der Schule unterrichtet, gesellt sich zu seiner Klasse.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 Reinhold Tritschler, 2 Christoph Müller, 3 Eva Eggert, 4 Evelin Schwanz, 5 Katharina Knödler (verh. Dumas), 6 Heike Fuß, 7 Walburga (»Babusch«) Bayer, 8 Sabine Dickert, 9 Lucia Walz, 10 Luzia Siebler
2.Reihe, v.l.n.r.:1 Klassenlehrer Ulrich Reichbach, 2 Markus Hasenfratz, 3 Martin Zimmermann, 4 Martin Rappenegger, 5 Robert Kaltenbrunn, 6 Christoph Schwarz, 7 Birgit Kuhlmann, 8 Susanne Fischer, 9 Thomas Laufer
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Günter Kaiser, 2 Patrick Czernewicz, 3 Doris Lasson, 4 Angelika Beha, 5 Inge Streit, 6 Carola Benz, 7 Güliz Kösesoy, 8 Monika Jordan, 9 Petra Fehrenbach

Zum Jahrgang gehören außerdem: Tina Alsleben, Ulrike Heizmann

Standort des Fotografen: 47.884111, 8.347472

2 Fotos: Klassentreffen des Jahrgangs 1936 vor der Kirche, 1996

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

60 Jahre sind sie alt, die ehemaligen Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 1936. Geboren wurden sie in dem Jahr, in dem die Volksschule an der »Hasle« eingeweiht wurde. Und dort haben sie denn auch die Schulbank gedrückt! Für einen Gruppenfoto stellen sie sich auf den Treppenstufen vor der katholischen Pfarrkirche St. Michael auf.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Edith Ehinger (geb. Guth), 2 Irma Fritsche (geb. Benz), 3 ???, 4 Ingeborg Frank-Ludwig (geb. Wiek), 5 ???, 6 Maria Fischer (geb. Rappenegger, 1936-2002)
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Gerda Wach (geb. Waibel), 3 Rosemarie Göpper
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Josef Beha (1936-2018), 2 Hildegard Hepting (geb. Fehrenbach), 3 Johannes (»Hans«) Hasenfratz (1935-2022), 4 Lothar Zepf (1936-2022), 5 Erich Beha (geb. 1936)
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 Adolf Hermann, 2 Erich Riedlinger (1936-1997), 3 ???, 4 Bernhard Jonner (1936-2005), 5 Friedrich (»Fritz«) Kaiser (1936-2021)

Standort des Fotografen: 47.882865, 8.344359

20-Jährige mit dem Narrenbaum in der Maienlandstraße, Fasnacht 1972

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Am »Schmutzigen Dunschdig« tragen die 20-Jährigen den Narrenbaum ins Städtchen. Sie sind mit blauen Fuhrsmannskitteln und roten Zylindern ausgestattet – und haben natürlich ein Täfelchen mit der Zahl »20« stolz auf der Brust hängen. Gleich werden sie den Baum auf dem Rathausplatz vor dem Café Fuß aufstellen und auf die Laterne der »Laternenbrüder« vereidigt werden. Wer von ihnen wird anschließend rund 12 Meter an dem glatten Stamm hochklettern, um die Zugseile zu lösen?

V.l.n.r.: 1 Alfons Durst, 2 Linus Schlatter, 3 Herbert Lehmann (1952-2009), 4 Walter Brunner (Seppenhofen), 5 [Franz Benz (Seppenhofen)???], 6 Ulrika Winkler (verh. Andris), 7 Silvia Keller, 8 Doris Kuster, 9 Renate Adrion, 10 Margret Trenkle, 11 Gretel Bader (verh. Kaltenbach), 12 ???, 13 Anni Kühn

Im Hintergrund sind das Haus Obergfell (Rötengasse 2) und das Haus Maier (Maienlandstr. 9) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.885257, 8.342658

Haus Storz in der Maienlandstraße, ca. 1985

Sammlung Familie Waßmer

Der Pflästerer Ludwig Storz (1902-1987) wohnt seit 1958 in dem kleinen Wohnhaus (Maienlandstr. 10) zusammen mit seiner zweiten Ehefrau Elisabeth Storz (geb. Thoma), die aus Wahlwies bei Stockach stammt. Neben dem Haus steht ein alter Schopf, in dem sich seine Werkstatt befindet. Ludwig Storz sammelt darüber hinaus allerlei Schrott, der sich vor dem Haus stapelt. Tatsächlich werden Leute immer wieder bei ihm fündig, wenn sie für Reparaturen irgendwelche seltenen Ersatzteile benötigen.

Das Haus ist bis Ende der 1980er Jahre nicht an die Kanalisation angeschlossen, sondern verfügt über eine Güllegrube. Nach dem Tod von Ludwig Storz 1987 zieht seine Witwe Elisabeth Storz ein Jahr später zu ihrem Bruder in ihren Heimatort. Das Haus und Grundstück werden von Hajo und Andrea Hofmann gekauft.

Standort des Fotografen: 47.885294, 8.342619

2 Fotos: Realschüler beim Anlegen eines Hügelbeets bei der »Hasle«, ca. 1981

Archiv der Realschule

Gewerbeschüler mit ihrem Lehrer Karl Ehret (1897-1974) hatten 1935 in der »Hasle« einen kleinen Schulgarten angelegt. Fast ein halbes Jahrhundert später sind Schüler*innen der Realschule wieder in der »Hasle« mit Gartenarbeit beschäftigt. Unter Leitung von Lehrer Wolfgang Jarvers bauen sie diesmal hinter der evangelischen Kirche ein Hügelbeet.

Laut Lehrbuch wird das Beet idealerweise in Nord-Süd-Richtung angelegt. Die Breite soll etwa 150 Zentimeter, die Länge vier Meter und die Höhe maximal einen Meter betragen. Die Schüler*innen graben zunächst eine Vertiefung und schichten dann verschiedene Lagen, bestehend aus Ästen und Zweigen, etwas Stroh sowie feuchtes Laub und decken das Ganze dann mit Erde ab. Anschließend bepflanzen sie ihr Beet.

Leider hat das Hügelbeet keinen langen Bestand. Das Grundstück, auf dem es sich befindet, wird kurze Zeit später verkauft und der neue Besitzer ebnet es wieder ein.

oberes Foto
1.Reihe, hockend, v.l.n.r.:
1 Maik Schropp, 2 ???
2.Reihe, beim Heuballen stehend/sitzend, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Nicoletta Mariani (sitzend), 3 Stefanie Leber (sitzend), 4 Sabine Rieple (Unadingen), 5 Heike Sättele (Unadingen)
3.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 Lehrer Wolfgang Jarvers, 8 Oliver Schröter, 9 ???, 10 ???

Standort des Fotografen: 47.880861, 8.348750