»Motel Hochschwarzwald« an der B31, ca. 1965

Verlag Erwin Burda, Freiburg/Breisgau
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Christa Maier zur Verfügung.

1961 wurde die Umgehungsstraße der B31 eröffnet, sodass der Verkehr nicht mehr durch das Städtchen führt. Ein neues Gasthaus muss also her, oder genauer gesagt: eine »Motel Raststätte«. Erbaut hat sie Willi Scherer (1939-2001) und seine Ehefrau Edeltraud geb. Trattner. 

Aufgewachsen in Rötenbach besuchte Willi Scherer, genannt »Mecki«, das Gymnasium in Neustadt, später die Handelsschule, um dann in der Firma Südwest-Auto in Freiburg Industriekaufmann zu lernen. Nach der Lehre kehrte er in den elterlichen Betrieb zurück, um das Reiseunternehmen, die Tankstelle und die Autowerkstätte Scherer in Rötenbach zu betreuen. 1962 pachtet er zusammen mit seiner Ehefrau, die er ein Jahr zuvor geheiratet hat, eine Tankstelle, die an der neuen Trasse der B31 liegt. 1963 bauen Scherers schließlich gleich daneben das Motel (Fürstenbergstr. 27), das über 24 Betten verfügt. Auf dem Foto ist das Gebäude noch ganz neu.

Das Bild findet als Werbepostkarte Verbreitung. Auf der Rückseite der Karte werben die Scherers mit »Guter bürgerlicher Küche – Fremdenzimmer mit Duschen – BP Großtankstelle mit Wagenpflege«. 

Standort des Fotografen: 47.888105, 8.348767

Blick vom Reichberg zum Städtchen, ca. 1965-1967

Sammlung Familie Waßmer

Immer wieder wurde im Laufe des 20. Jahrhunderts vom Reichberg aus das Städtchen fotografiert. Denn der erhöhte Standort bietet einen guten Blick. Fiel er früher ungehindert über Wiesen, Felder und die Bahnlinie hinweg in Richtung der katholischen Pfarrkirche St. Michael und der Häuser in der Seppenhofer Straße, so verändert sich der Blick vor allem in den 1960er Jahren rapide.

Zusätzlich zu den Häusern in der Bonndorfer Straße, die bereits einige Jahre zuvor gebaut wurden, wird nun das Gewann »Im kleinen Brühl« als Neubaugebiet erschlossen. Mehrfamilienhäuser werden gebaut, neue Straßen wie die Gartenstraße und die Scheffelstraße angelegt. Nur wenige Jahre später wird sich dem Fotografen wieder ein ganz neuer Blick bieten.

Standort des Fotografen: 47.879007, 8.342917

Laternenbrüder auf dem Weg zur Festhalle, Fasnacht 1967

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Heike Soldan-Bölle zur Verfügung.

Blauer Fuhrmannskittel, schwarzer Rundhut und Laterne in der Hand, das sind die Erkennungszeichen der Laternenbrüder. Hier sind sie bei strahlendem Sonnenschein auf dem Weg in Richtung Festhalle. Narrenvater ist Friedrich Knödler (1920-1988), der aber nicht auf dem Foto zu sehen ist.

Zu erkennen sind in der 1. Reihe v.l.n.r. Ernst Krauß, Arno Adrion und Hans Schwarz. Dahinter geht in der 2. Reihe Josef Benitz jun.

Standort des Fotografen: 47.883638, 8.348122

Umzug vor dem Mailänder Tor, Fasnacht 1963

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Wolfgang Lüdemann-Ravit zur Verfügung.

Dicht gesäumt von Närrinnen und Narren ist die Umzugsstrecke durch das Städtchen am »Fasnet Mändig«. Im Vordergrund marschiert in einer Soldatenuniform Maria Göpper. Dahinter folgt mit lautem »Tschingderassabum« die Stadtmusik. Rechts steht der Narrenbaum, der am »Schmutzigen Dunschdig« von den 20-Jähringen aufgestellt wurde.

Im Hintergrund sind die Metzgerei Butsch (Demetriusstr. 15), die Häuser Egle (Demetriusstr. 14) und Müller (Demetriusstr. 13) sowie das Mailänder Tor zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.883931, 8.344040

Straßenschmuck zum 100-jährigen Jubiläum der Feuerwehr, Juni 1963

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Wolfgang Lüdemann-Ravit zur Verfügung.

Die Freiwillige Feuerwehr Löffingen feiert im Juni 1963 mit einem dreitägigen Fest ihr 100-jähriges Jubiläum. Der Höhepunkt der Feierlichkeiten findet am Sonntag, den 16. Juni 1963 statt.

Nach einem Festgottesdienst in der katholischen Pfarrkirche mit Fahnenweihe wird am Demetriusbrunnen der Toten gedacht. Danach findet eine zweiter Festgottesdienst in der evangelischen Kirche statt. Am Nachmittag zieht dann ein großer Festumzug durch das Städtchen »mit historischen Gruppen und Wagen aus der 1000-jährigen Geschichte unserer Stadt«. Der Tag klingt mit einem »Bunten Abend« in der Festhalle aus.

Natürlich hat sich das Städtchen für die Feierlichkeiten herausgeputzt. In der Unteren Hauptstraße und am Rathausplatz sind die Häuser mit Fahnen beflaggt. Am Gasthaus »Adler« (Untere Hauptstr. 2) weht die badische Fahne und die Löffinger Fahne in den Farben blau-weiß. Im Erdgeschoss ist die Filiale der Bezirksparkasse Neustadt zu sehen. Auch das Mailänder Tor und die Häuser der Demetriusstraße sind beflaggt.

Standort des Fotografen: 47.883467, 8.343807

Luftschiff über der Witterschneekirche, 1964

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Wolfgang Lüdemann-Ravit zur Verfügung.

Hoch oben am Himmel gleitet ein Luftschiff dahin. In den 1960er Jahren dienen Luftschiffe als Werbeträger oder sie werden zur Aufnahme von Luftbildern benutzt. Gut möglich also, dass hier gerade nicht nur von unten nach oben fotografiert wird, sondern auch von oben nach unten.

Richtet man den Blick nicht nur empor in den Himmel, sondern lässt ihn auch vom »Ochsenberg« über die goldenen Getreidefelder schweifen, dann entdeckt man in der Ferne auch das Witterschnee mit der Kirche und der hölzernen Kapelle.

Standort des Fotografen: 47.884539, 8.330711

Blick auf das Städtchen und den eingerüsteten Kirchturm, 1961

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Wolfgang Lüdemann-Ravit zur Verfügung.

Vom Haus von Dr. med. Lüdemann-Ravit in der Bonndorfer Straße fällt der Blick über die Bahnlinie hinweg in Richtung Städtchen. Zu sehen sind die beiden Häuser im Pfarrweg: Das Haus von Landwirt Ernst Heiler (Pfarrweg 1) und das Haus von Witwe Emma Butsch (Pfarrweg 2). Das katholische Pfarrhaus ist noch nicht erbaut, sodass der Blick über Gärten hinweg ungehindert bis zum 1949 erbauten Haus von Zahnarzt Paul Gwinner (Seppenhofer Str. 2) fällt.

Ins Auge sticht aber vor allem der Turm der katholischen Pfarrkirche St. Michael. Der 57 Meter hohe Kirchturm ist gerade eingerüstet, denn er wird renoviert. Bislang war das Mauerwerk des Turmes sichtbar, jetzt wird er verputzt.

Standort des Fotografen: 47.880836, 8.343981

Blick auf die Bahnlinie und das Städtchen, 1961

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Wolfgang Lüdemann-Ravit zur Verfügung.

Eine große Rauchwolke stößt die Dampflokomotive aus, die am Städtchen vorüber fährt. Es handelt sich um eine badische Vlc der Baureihe 75.4. Der Zug kommt vom Bahnhof Löffingen und fährt weiter in Richtung Donaueschingen. Eben fährt der Zug unter einer Eisenkonstruktion hindurch, die vom Pfarrweg über die Bahnlinie zur Göschweiler Straße hinüber gespannt ist. Sie dient vermutlich als Rohr- oder Leitungsüberführung.

Noch ist der Neubau des katholischen Pfarrhauses (Pfarrweg 3) nicht gebaut. Stattdessen erstrecken sich dort große Gärten. Der Blick fällt zum Haus Gwinner (Seppenhofer Str. 2), das der Zahnarzt Paul Gwinner 1949 baute. Der dahinter aufragende Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St. Michael ist gerade eingerüstet: Er wird renoviert und das Mauerwerk verputzt.

Standort des Fotografen: 47.880848, 8.343958

Blick in die Kirchstraße zum Haus Koch, 1963

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Wolfgang Lüdemann-Ravit zur Verfügung.

Anfang der 1960er Jahre sind Farbfotos noch eine echte Rarität. Hier fällt der Blick von der Unteren Hauptstraße in die Kirchstraße. Vorne rechts ist das Wirtshausschild vom Gasthaus »Sonne« (Kirchstr. 29) zu sehen. Mitten auf dem Platz vor der Kirche steht der Elisabethbrunnen. Er wird wenige Jahre später entfernt, weil er zum Verkehrshindernis geworden ist. Doch noch kann davon keine Rede sein, denn kein einziges Auto, weder fahrend noch geparkt, ist auf dem Foto zu sehen.

Links hinter dem Brunnen geraten die Häuser Sibold (Kirchstr. 19) und Koch (Kirchstr. 21) in den Blick. Beide Häuser wurden nach dem Großbrand 1929 mit Staffelgiebeln erbaut. Karl Koch verkauft u.a. »Teppiche« und »Gardinen«, wie auf der Fassade geschrieben steht. Vor dem Seitengiebel des Hauses Koch befindet sich ein kleines Gärtchen, das von einem Holzzaun eingefasst wird. Geht man daran vorbei, gelangt man zur Bittengasse, wo am Bittenbach das Schlachthaus steht, das rechts hinten zu erkennen ist. 1968 wird das kleine Gebäude abgerissen. In der Ferne grüßt vor der »Hasle« die 1953 erbaute evangelische Kirche.

Standort des Fotografen: 47.883099, 8.343753

2 Fotos: Turnerriege bei der Weihnachtsfeier des Turnerbundes, 1962

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Der Turnerbund feiert seine Weihnachtsfeier in der holzvertäfelten Turnhalle. Dabei wird natürlich auch geturnt! Eine Turnerriege tritt in ihrer weißen Sportkleidung an. Dann schwingen sich die neun Turner in den Handstand empor. Da sie dies auf unterschiedlichem Untergrund tun, auf dem Hallenboden, auf einem Stuhl oder einem Tisch, bildet sich eine schöne Pyramide.

V.l.n.r.: Robert Rosenstiel, Rolf Fehrenbach, Willi Fehrenbach, Hans Streit, Walter Egle, Hans Schneider, Richard Zepf, Hans Jordan (1923-2002), Josef Heiler

Standort des Fotografen: 47.882892, 8.347652

Klassentreffen des Jahrgangs 1905/06 vor dem Gasthaus »Adler«, 1965

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.

Die ehemaligen Schüler*innen der Geburtsjahrgänge 1905/06 versammeln sich zu einem Klassentreffen. Offenbar kehren sie in das Gasthaus »Adler« zu einem gemeinsamen Essen oder Umtrunk ein, denn das Gruppenfoto wird vor dem Eingang der Sparkassen-Filiale aufgenommen, die sich im Erdgeschoss desselben Gebäudes befindet.

Wer erkennt die 60-Jährigen auf dem Gruppenfoto?

1.Reihe, v.l.n.r.: Otto Schweizer (1906-?), ???, Hedwig Greuter, Luise Urban geb. Beha, ??? Thoma, ???, ???

2.Reihe, v.l.n.r.: Paul Straub (1905-?), Josefine Waibel geb. Baader (1905-?), Anni Maier, Rosa Wagner (1905-?), Mathilde Schmitt geb. Heiler (1905-?), ???

3.Reihe, v.l.n.r.: Albert Benitz (1905-1996), Franz Zepf, Karolina Vogelbacher geb. Fehrenbach (1906-1993), Franz Vogelbacher, Elise Göpper, Maria Frei geb. Schreiber, Rupert Hepting (1905-1990)

Standort des Fotografen: 47.883602, 8.343766

Blick vom Reichberg auf das Städtchen, ca. 1961

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Eine rege Bautätigkeit herrscht im Neubaugebiet »Im kleinen Brühl«. Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser werden in der Gartenstraße gebaut. Auch jenseits der Bahnlinie sind bauliche Veränderungen sichtbar: Der 1957 errichtete Anbau an das Städtische Krankenhaus (Seppenhofer Str. 7) sticht genauso ins Auge wie der 1961 frisch verputzte Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St. Michael.

Standort des Fotografen: 47.879496, 8.342515