Fußballmannschaft im Tor, ca. 1934

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Lore Fehrenbach und Michael Fehrenbach zur Verfügung.

Weiße Hemden, rote kurze Hosen und lange Socken: Keine Frage, hier ist eine Mannschaft des FC Löffingen angetreten! Zehn Mann und ein Torwart, der den Lederball hält, posieren auf dem 1932 erweiterten Sportplatz im Tor. Neben ihnen steht im Anzug ihr Trainer (?). Vielleicht ist es Lehrer Robert Leppert?

1.Reihe, v.l.n.r.: 1. Friedrich Trenkle, 2. Torwart ???, 3. Ferdinand Trenkle
2.Reihe, v.l.n.r.: 1. [Robert Leppert?] (im Anzug), 2. ???, 3. ???, 4. ???, 5. Alfred Egle (1920-2001), 6. ???, 7. ???, 8. Albert Fehrenbach (1919-2008), 9. ???

Außerhalb des Fußballfeldes stehen hinter der Absperrung ein paar neugierige Zaungäste.

Standort des Fotografen: 47.882813, 8.351319

Klassentreffen des Jahrgangs 1919/20 bei der »Linde«, 1970

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Lore Fehrenbach und Michael Fehrenbach zur Verfügung.

50 Jahre sind die ehemaligen Volksschüler*innen mittlerweile alt. Höchste Zeit also für ein Klassentreffen! Man kehrt offenbar im Gasthaus »Linde« ein, denn das Gruppenfoto wird auf dem Parkplatz daneben aufgenommen. Dass acht Frauen und nur fünf Männer an dem Klassentreffen teilnehmen, mag auch dem Zweiten Weltkrieg geschuldet sein, in dem mehrere Klassenkameraden fielen.

1.Reihe, v.l.n.r.: Martha Trenkle (geb. Brugger, 1919-2013), Maria Kiefer (geb. Kopp, 1919-1978), Ernst Göhry (1919-2014), Maria Göpper, Gottlieb Mayer (1920-2008), Agatha Kuster (1919-2007)
2.Reihe, v.l.n.r.: Anna Schelling (geb. Kuster, 1919-2010), Albert Fehrenbach (1919-2008), ???, Fritz Adrion jr. (1920-2004), Maria Fehrenbach (geb. Ganter, 1920-1998), Hedwig Vogt (geb. Limb, 1919-2010), Johann Kirner (1920-2007)

Standort des Fotografen: 47.884322, 8.346785

Blick von der Empore bei der Primiz von Willi Schmutz, April 1940

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Lore Fehrenbach und Michael Fehrenbach zur Verfügung.

Die katholische Pfarrkirche St. Michael ist bis auf den letzten Platz besetzt. In den Bankreihen stehen die Gläubigen eng an eng. Der Blick von der Empore zeigt links den Marienaltar und rechts den Josefsaltar, neben dem sich die Kanzel befindet. Der Chorraum ist mit einem schmiedeeisernen Gitter von der Gemeinde abgetrennt. Dort wird vor dem Hochaltar die Messe zelebriert: Zu erkennen sind mehrere Geistliche und eine Schar Ministranten.

Dass so viele Gemeindemitglieder in der Kirche sind, ist nicht etwa darauf zurück zu führen, dass heute Weihnachten ist. In Wirklichkeit wird die Heimatprimiz von Willi Schmutz (1915-1992) gefeiert.

Willi Schmutz wurde am 12. Januar 1915 als Sohn des Kaufmanns Julius Schmutz und dessen Ehefrau Maria geb. Faller in Löffingen geboren. Nach dem Besuch der Volksschule war er ab Ostern 1928 Schüler des Bertholdsgymnasiums in Freiburg und des dortigen Erzbischöflichen Gymnasialkonvikts. Nach der Ablegung der Reifeprüfung und der Einberufung zum Arbeitsdienst konnte er im Herbst 1935 das theologische Studium an der Universität Freiburg beginnen. Am 2. April 1940 wurde er zum Priester geweiht. Heute zelebriert er in seiner Heimatgemeinde seine erste heilige Messe als Priester. Danach wird er Vikar in Weil am Rhein.

1985 geht Willi Schmutz nach mehr als vier Jahrzehnten in den Ruhestand und wirkt fortan als Hausgeistlicher im Altersheim St. Raphael in Titisee-Neustadt. Die letzten Monate seines Lebens verbringt er im Altersheim St. Martin in Löffingen. Dort stirbt er am 4. Mai 1992 im Alter von 77 Jahren und wird auf dem Friedhof beerdigt.

Standort des Fotografen: 47.882606, 8.344182

Schneetreiben in der Unteren Hauptstraße, ca. 1955-1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Georg Willmann zur Verfügung.

Einzelheiten sind in dem Schneegestöber nur schwer zu erkennen. Dicke weiße Flocken fallen vom Himmel und wirbeln vor dem Fotoapparat herum. Der Blick fällt in Richtung der Einmündung der Kirchstraße in die Untere Hauptstraße. Ganz rechts steht der »alte Benzbau« (Untere Hauptstr. 8). Eine Holzbiege ist vor dem Haus aufgeschichtet. Daneben ist das Gasthaus »Sonne« (Kirchstr. 29) zu sehen – und links schließt sich das Kaufhaus Henzler (Kirchstr. 27) an.

Im Vordergrund türmen sich bereits die Schneeberge. Der Bretterzaun vom Vorgarten von Familie Willmann (Untere Hauptstr. 6) ragt nur noch zur Hälfte daraus hervor.

Standort des Fotografen: 47.883232, 8.343523

Umzugswagen bei der Stadterhebung, 27. Mai 1951

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Carola Hannes zur Verfügung.

»Burg Stallegg« steht auf dem Schild, das an dem Umzugswagen angebracht ist. Von der einstigen Burganlage, die im Spätmittelalter erbaut wurde, stehen heute nur noch ein paar Mauerreste. Sie thronen auf einem Steilhang oberhalb der Wutachschlucht. Von 1254 bis 1340 befand sich die Burg in den Händen der Adelsfamilie von Stalleg. Im Jahr 1658 fiel sie dann an die Fürsten zu Fürstenberg heim.

Rund 300 Jahre später beteiligt sich ein Umzugswagen mit einer Darstellung der »Burg Stallegg« am Festumzug anlässlich der Stadterhebung. Der Wagen, auf dem sich ein paar Ritter und Burgfräuleins tümmeln, fährt soeben am Gasthaus »Linde« vorüber. Auf dem Wagen sind u.a. Karoline Auer und Josef Maier zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.884367, 8.347069

Hochzeitsgesellschaft Kaltenbrunner / Meßmer vor der Festhalle, ca. 1953

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Lore Fehrenbach und Michael Fehrenbach zur Verfügung.

Ratschreiber Josef Kaltenbrunner II (1930-1966) und die »Linde«-Tochter Annemarie geb. Meßmer (1930-2010) haben sich das Ja-Wort gegeben. Das Brautpaar versammelt sich mit seinen Hochzeitsgästen für ein Gruppenfoto vor der Festhalle. Mit dabei ist auch Stadtpfarrer Karl Weickhardt, der das Paar getraut hat.

1.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, ???, ???, 5. Paula Meßmer (geb. Kaier, 1903-1984), Monika Bader, Braut Annemarie Kaltenbrunner (geb. Meßmer), Bräutigam Josef Kaltenbrunner II, Kind Christa Schneider (verh. Holl), Rosa Kaltenbrunner (geb. Fehrenbach, 1896-1977), Heinrich Kaltenbrunner (1892-1976), Kind Klaus Schneider, Margaretha Schneider (geb. Kaltenbrunner, 1921-2017)
2.Reihe, v.l.n.r.: Else Bader (geb. Fehrenbach), Rolf Meßmer [Ende der Reihe]
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Hermann Bader, 2 Alois Fehrenbach , 3 Rosa Fehrenbach, 4 ???, 5 Joseph Benitz (1897-1981), 6 ???, 7 Hedwig Kaltenbrunner (1922-1999), 8 Albert Schneider (1915-2009)
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 Maria Fehrenbach (geb. Ganter, 1920-1998), 6 Albert Fehrenbach (1919-2008), 7 Anna Benitz (geb. Manz, 1910-1974), 8 Albert Benitz (1905-1996), 9 Karl Weickhardt (1905-1977)
5.Reihe, v.l.n.r.: 1 Paul Benitz (1899-1979), 2 Josefine Benitz (geb. Klaus, 1903-1991), 3 ???, 4 Ernst Meßmer, 5 ???, 6 Angela Meßmer (verh. Hölderle), 7 Alfred Fehrenbach (1932-2021), 8 ???, 9 Joseph Benitz jr. (1928-2012), 10 Margarete Benitz (geb. Nober, 1924-2016), 11 Vikar ???
6.Reihe, v.l.n.r.: ??? Fehrenbach,

Josef Kaltenbrunner ist der Sohn von Heinrich Kaltenbrunner (1892-1976) und Rosa Kaltenbrunner geb. Fehrenbach (1896-1977). Sie wohnen in der Alemannenstraße (damals Friedhofstr. 239).

Standort des Fotografen: 47.883001, 8.347661

R3 Nr 2 und 3 Alois und Rosa Fehrenbach

Kommunionkinder vor dem Hochaltar, 1972

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Heute ist der 9. April 1972 und »Weißer Sonntag« wird gefeiert. Die katholischen Kinder des Jahrgangs 1962/63 erhalten die erste heilige Kommunion. Stolz treten die Erstkommunionkanten am Nachmittag nach der Dankvesper zum Gruppenfoto an. Sie stellen sich auf den Stufen vor dem Hochaltar der Pfarrkirche St. Michael auf. Hinter ihnen befindet sich der Tabernakel, in dem die Eucharistie aufbewahrt wird. Bei den Mädchen sind kurze Röcke angesagt, die Jungs sind wie eh und je in schwarze Anzüge gekleidet.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1. Stefan Dufner, 2. Regina Geisinger, 3. Monika Kuster, 4. Ilona Vetter, 5. Julia Heiler (verh. de Palo), 6. Sabine Lauble (verh. Pinke-Lauble), 7. Karin Binder, 8. Pia Kirner, 9. Jeanette Kaiser (verh. Bachert), 10. Ute Kaiser, 11. Christine Nägele, 12. Renate Göhry (verh. Fechti), 13. Matthias Kirner
2.Reihe, v.l.n.r.: 1. Günter Durst, 2. Inge Sibold, 3. Doris Bader, 4. Ursula Glunk, 5. Barbara Tritschler, 6. Birgit Müller, 7. Regina Kopp, 8. Franziska Wider, 9. Brigitte Duttlinger, 10. Monika Laufer, 11. Bettina Schmid (verh. Hauenstein), 12. Luzia Vogelbacher, 13. Anette Heiler
3.Reihe, v.l.n.r.: 1. Karl-Heinz Koch, 2. Joachim Koch, 3. Gerald Isele, 4. Karl Binder, 5. ???, 6. ???, 7. Ralf Riedlinger (1962-2022), 8. Markus Schweizer (1963-1997), 9. Georg Wider, 10. ???, 11. Jürgen Bank, 12. ??? Drescher, 13. Heiko Rogg, 14. Achim Laule
4.Reihe, v.l.n.r.: 1. ???, 2. Johannes Laufer, 3. Helmut Götz, 4. Michael Allinger, 5. Rudolf Heiler (mit Brille), 6. Johannes Morath, 7. Ludwig Saik, 8. Rainer Knöpfle
5.Reihe, v.l.n.r.: 1. Rudolf Dufner, 2. Michael Benitz, 3. Martin Geiss, 4. Wolfgang Zumstein, 5. ???, 6. Rudolf Nägele, 7. ???

Standort des Fotografen: 47.882484, 8.344420

Umzugswagen in der Festhallenstraße, Fasnacht 1965

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Brigitte Mayer zur Verfügung.

Es hat durchaus Seltenheitswert, dass an Fasnacht richtig Schnee liegt. Vermutlich wird das Foto 1965 aufgenommen. Das Fasnachtsmotto »Hexenprozesse im Mittelalter« passt zu dem Umzugswagen, der – von Pferden gezogen – die Festhallenstraße entlang fährt. Auf dem Wagen steht gefesselt Edmund Jordan (1907-?), wegen seines Vollbarts »Bartle« genannt. Ganz offensichtlich wird er zu seiner Hinrichtung gefahren.

Der Mann neben dem Pferdegespann ist Eugen Mayer. Der Jugendliche dahinter ist vermutlich Manfred Mayer.

Standort des Fotografen: 47.883660, 8.348065

Fahrzeuge der Feuerwehr auf dem Rathausplatz, ca. 1935

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Lore Fehrenbach und Michael Fehrenbach zur Verfügung.

Stolz präsentiert die Feuerwehr ihre Löschfahrzeuge und -geräte auf dem oberen Rathausplatz. Direkt neben dem Rathausbrunnen parkt die 1927 angeschaffte Automobilfeuerspritze. Sie ist mit Tannenreisig geschmückt. »Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr«: Der Leitspruch der Feuerwehr ist auf ein Schild geschrieben, das auf der Automobilfeuerspritze angebracht ist. Auf ihrer Kühlerhaube ist außerdem ein kleiner Hakenkreuzwimpel zu sehen.

Ein paar Feuerwehrmänner stehen neben dem Löschfahrzeug. Neugierige Passanten, darunter drei Frauen mit Kinderwagen und eine Schar Kinder, sind stehen geblieben und beobachten das Schauspiel, das hier vor sich geht: eine Feuerwehrübung – mit teils historischen Löschgeräten.

Im Hintergrund ist das frühere Gasthaus »Sonne« (Rathausplatz 9-10) zu sehen, in dessen linke Gebäudehälfte sich die Stadtmühle befindet. Daneben steht das Gasthaus »Löwe« (Rathausplatz 11), an dessen Fassade »Fremdenzimmer« geschrieben ist. Noch befindet sich kein kleines Vorgärtchen vor dem »Löwen«.

Standort des Fotografen: 47.884074, 8.344574

Jugendfeuerwehr beim Festumzug, August 1988

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Brigitte Mayer zur Verfügung.

Vom 5. bis 8. August 1988 steht Löffingen ganz im Zeichen der Feierlichkeiten zum 125. Gründungsjubiläum der Freiwilligen Feuerwehr. Darüberhinaus wird auch noch der 20. Geburtstag der Jugendfeuerwehr gefeiert. Und als ob das nicht genug wäre, wird auch gleichzeitig das 2. Städtlefest begangen.

Am Festumzug beteiligen sich 76 Wagen und Gruppen. Hunderte von Schaulustigen säumen bei schönstem Sommerwetter den Weg des Festumzuges. Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr führen ein liebevoll und detailgenau gestaltetes Modell des Feuerwehrhauses mit sich. Es zeigt das Gebäude nach den beiden Erweiterungen von 1979 und 1983.

Folgende Mitglieder der Jugendfeuerwehr sind auf dem Foto zu sehen: Michael Mayer und Thomas Wörwag (?) marschieren vorne weg und ziehen den Umzuswagen mit dem Modell. Links folgen: Matthias Schneider, Matthias Thurau und Konrad Isele. Rechts folgen: Martin Siebler, Stefan Fritsche und Christian Maier. Weiter hinten sind u.a. Markus Wiggert, ???, Christian Heizmann, ???, Joachim Heizmann, Bernd Jordan und Matthias Pfeifer zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.883937, 8.344037

Einschulung der Erstklässler mit Lehrerin Klose, 1962

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Lore Fehrenbach und Michael Fehrenbach zur Verfügung.

Noch beginnt das Schuljahr nicht nach den Sommerferien, sondern bereits an Ostern. Deswegen tragen die Erstklässler*innen am Tag ihrer Einschulung auch keine leichte Sommerkleidung, sondern sie sind recht warm angezogen. Aber Schultüten haben sie auch jetzt schon. Und stolz lächeln sie in die Kamera – wie die Jahrgänge vor und nach ihnen. Ihre Klassenlehrerin Waltraud Klose, die aus Westpreußen stammt, unterrichtet bereits seit 1953 an der Volksschule Löffingen.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Cornelia Münzer, 2 ???, 3 ???, 4 Margot Götz (verh. Egy), 5 Eugen Münzer, 6 ???
2.Reihe, v.l.n.r.: 7 ???, 8 ???, 9 ???, 10 ???, 11 Roland Mürb, 12 Klaus Längin (1955-2011)
3.Reihe, v.l.n.r.: 13 ???, 14 ???, 15 Hedwig Scholz , 16 Manuela Köpfler, 17 ???
4.Reihe, v.l.n.r.: 18 Gertrud Lux (verh. Feser), 19 ???, 20 Angela Kuster, 21 Lore Fehrenbach, 22 Andrea Heiler (verh. Dobler), 23 Konrad Jonner, 24 Karl Bank, 25 Rudi Straetker
5.Reihe, v.l.n.r.: 26 Karl-Egon Honold, 27 ???, 28 Klaus Maier, 29 ???, 30 ???, 31 Michael Durst
6.Reihe, v.l.n.r.: 32 ???, 33 ???, 34 ???, 35 Willi Göpper (1954-2020), 36 ???, 37 Lehrerin Waltraud Klose

Zu sehen ist der Jahrgang 1955. Ihm gehören vermutlich u.a. an: Gerda Bausch, Hannelore Frey, Jürgen Jonner, Anni Nickel, Günther Pfeifer, Eveline Seidenberg, Peter Studer, Erika Wörwag.

Standort des Fotografen: 47.882309, 8.347886

Turnernachwuchs vor der Festhalle, 10. Juni 1934

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Lore Fehrenbach und Michael Fehrenbach zur Verfügung.

Im Juni 1934 veranstaltet der Turnerbund eine von der Deutschen Turnerschaft angeordnete Werbewoche. Dazu findet am Sonntag, den 10. Juni ein Schau- und Werbeturnen mit allen Jugendabteilungen statt – und zwar auf einer Lichtung oberhalb der »Hasle«. 85 Kinder und Jugendliche nehmen daran teil. Das Gruppenfoto wird vor oder nach den Wettkämpfen vor der Festhalle aufgenommen, die noch nicht verputzt ist. Das Bild zeigt den Nachwuchs des Turnerbundes.

1.Reihe, v.l.n.r.:
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Maria Gebert, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 Hedwig Schropp, 7 ???, 8 ???, 9 ???, 10 ???, 11 ???, 12 Gertrud Schmid (verh. Faller, 1925-2005), 13 ???, 14 ???, 15 Gertrud Limb (verh. Geisinger, 1923-2011), 16 Hildegard Heizmann, 17 Irma Egle (verh. Steiger, 1922-2020)
3.Reihe, v.l.n.r.:
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 Eugen Hepting (1921-2011), 7 ???, 8 ???, 9 ???, 10 ???, 11 ???
5.Reihe, v.l.n.r.:
6.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 ???, 8 ???, 9 Hermann Sibold (geb. 1927), 10 ???, 11 ???, 12 ???, 13 ???, 14 ???
7.Reihe (Jugendliche und Erwachsene), v.l.n.r.: 1 ???, 2 Alfred Köpfler, 3 Wilhelm Fehrenbach (1908-1943), 4 ???, 5 ???, 6 Fahnenträger August Fehrenbach, 7 Fahnenträger Christian Schmid (1916-1940), 8 ???, 9 Karl Hall, 10 Alma Egle (verh. Spadinger), 11 Karl Götz, 12 Oberturnwart Anselm Zepf

Darüber hinaus sind u.a. zu sehen: Irma Schmid (verh. Adrion, 1927-2019)

In einem Zeitungsartikel heißt es über den Ablauf der Veranstaltung: »Um 8 Uhr fand vor dem Jahndenkmal inmitten einer feierlichen Waldesstille eine schlichte, aber eindrucksvolle Schlageterehrung statt, wobei die Turnerjugend vom Vorstand und Turnwart auf die Bedeutung dieses Freiheitshelden hingewiesen wurden. Ein flotter Werbemarsch duch die Straßen des Städtchens um die Mittagsstunde zeigte der Bevölkerung eine Jugend, die gewillt ist, sich schon frühzeitig körperlich und geistig zu schulen, um gerüstet zu sein für den Kampf ums Dasein. In dem eigentlichen volkstümlichen Turnen am Nachmittag auf dem alten Festplatz zeigte die muntere Schar oft ganz hervorragende Leistungen, die zu den schönsten Hoffnungen berechtigen. Vom Kleinsten, der schwere Mühe hatte, in der Kolonne Schritt zu halten, bis zu den Jungturnern gaben alle das Beste.«

Deutlich wird dabei, dass auch das – an sich unpolitische – Turnen in den Dienst der NS-Ideologie gestellt wird. Zu nennen ist hierbei insbesondere die Verehrung für Albert Leo Schlageter (1894-1923), der verschiedenen Freikorps und der rechtsextremistischen Großdeutschen Arbeiterpartei angehört hatte und als militanter Aktivist gegen die französisch-belgische Ruhrbesetzung zum Tode verurteilt und hingerichtet worden war. Die NS-Propaganda begründet einen »Schlageter-Kult«. Die Instrumentalisierung des Turnens wird aber auch deutlich, wenn in dem Zeitungsartikel ein »Kampf ums Dasein« beschworen wird, auf den sich der Turnernachwuchs vorbereite.

Standort des Fotografen: 47.882994, 8.347561