4 Fotos: Fasnetfunken der 20-Jährigen an der »Wanne«, Fasnacht 1984

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Am alten »Fasnetsunndig« versteigern die 20-Jährigen den Narrenbaum, den sie am »Schmutzigen Dunschdig« aufgestellt haben. Mit dem Abbrennen des Fasnetfunken im Gewann »Wanne« endet dann am Abend die Fasnacht und somit auch das Vorrecht der 20-Jährigen. Ein letztes Mal versammeln sie sich zu einem Gruppenfoto, während das Feuer hinter ihnen lodert und die Flammen züngeln.

Zu sehen sind u.a. Robert Kaltenbrunner, Christoph Schwarz, Nedim Demiröz?, Dietmar Vogt, Andrea Wörner, Renate Hepting, Verena Rosenfelder, Uwe Streit, Ralf Kaiser, Edith Binder

Die beiden Musiker auf dem zweiten Foto sind Thomas Rieger und Rainer Zepf.

Standort des Fotografen: 47.880592, 8.337932

3 Fotos: Hexengruppe in der Festhalle, Fasnacht 1984

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Die Hexengruppe feiert ihr 50. Gründungsjubiläum. In der geschmückten Festhalle, die bis auf den letzten Platz besetzt ist, wird ein Jubiläumsabend veranstaltet. Hexenchef Klaus Wider nutzt die Gelegenheit, um ein paar Hexen für ihre Verdienste auszuzeichnen. Sie bekommen Plaketten überreicht, auf denen (natürlich) der 1975 gestiftete Hexenbrunnen zu sehen ist.

Oberes Foto
V.l.n.r.: 1. Egon Bader (1933-1999), 2. Karl Götz (1933-2018), 3. Oswald Laufer (1930-2022), 4. Hans Kaufmann (1932-2005), 5. Johann Glunk (1930-2017), 6. Gottfried Vogelbacher (1933-2008), 7. Alfred Fehrenbach (1932-2021), 8. Karl Koch, 9. Ulrich Fehrenbach

Auf dem letzten Foto gesellen sich die beiden Alt-Hexen Josef (»Sepp«) Bayer (1930-2005) und Hermann Geisinger (1926-1989) für ein Gruppenfoto dazu.

Standort des Fotografen: 47.882922, 8.347819

Zwei Närrinnen in der Maienlandstraße, Fasnacht 1989

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Was wäre die Straßenfasnacht ohne Olga Geisinger (geb. Schmutz, 1919-?) und Gertrud Faller (geb. Schmid, 1925-2005)? Während andere im Alter allenfalls vom Straßenrand – oder sogar nur von der heimischen Fensterbank – aus dem närrischen Treiben zuschauen, werfen sich die beiden Mitten rein ins Getümmel. Sie lassen es sich am »Schmutzigen Dunschdig« nicht nehmen, den Zug der 20-Jährigen vom Gasthaus »Pilgerhof« ins Städtchen zu begleiten. Für beide Närrinnen ist es insofern eine besondere Fasnacht, weil ihre Enkelinnen Karin Geisinger und Heike Bölle in diesem Jahr bei den 20-Jährigen dabei sind. Ob sie das Fasnachtsgen von ihnen geerbt haben?

Olga Geisinger und Gertrud Faller laufen gerade am Haus Waßmer (Maienlandstr. 12) vorbei, das närrisch geschmückt ist. Schließlich feiern die »Laternenbrüder« ihr 100. Gründungsjubiläum.

Standort des Fotografen: 47.885437, 8.342487

Narrengruppe »Russisches Ballett« vor dem Café Ritter, Fasnacht 1934

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Lore Fehrenbach und Michael Fehrenbach sowie Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

»Internationaler Zirkus« lautet das Motto der diesjährigen Fasnacht. Diese Narrengruppe, angeführt von Fritz Adrion, stellt das »Russische Ballett« dar. Zwar ist ein Zirkus nicht gerade der typische Auftrittsort eines Ballett-Ensembles, aber international ist das »Russische Ballett« allemal! Die Gruppe steht vor dem Café Ritter (Rathausplatz 5), in dessen Schaufenster eine Hakenkreuz-Fahne als Dekoration hängt. Es ist »Fasnet Mändig«, den 12. Februar 1934.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1. Alma Egle, 2. Gertrud Schmid (verh. Faller, 1925-2005), 3. Mathilde Geisinger (verh. Schmid, 1926-1989), 4. ???, 5. ???, 6. ???, 7. Anna Kuster (verh. Karrer), 8. ???, 9. ???, 10. Fritz Adrion
2.Reihe, v.l.n.r.: 1. Anna Köpfler (verh. Zepf), 2. Maria Ganter (verh. Fehrenbach), 3. ???, 4. Gertrud Limb (verh. Geisinger, 1923-2011), 5. Anna Gebert, 6. ? [Gebert???], 7. Maria Gebert (verh. Egle, 1922-2012)
3.Reihe, v.l.n.r.: 1. Hedwig Strobel (1923-2007), 2. ???, 3. Lisbeth Strobel, 4. Margret Kaltenbrunner (verh. Schneider), 5. Josefa Gebert (verh. Mayer)
4.Reihe, v.l.n.r.:

Standort des Fotografen: 47.883953, 8.343882

5 Fotos: Hexenrutsche beim Hexenball, Fasnacht 1979

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Was wäre die Löffinger Fasnacht ohne den tradionellen Hexenball? Und was wäre der Hexenball ohne die Hexenrutsche? Seit dem ersten Hexenball am 11. Februar 1961 ist auch die Hexenrutsche im Einsatz, die von der Empore runter in den Saal führt. Anfangs führte sie geradewegs hinab, später dann in geschwungener Form.

Hexenball und Rutsche erfreuen sich immer noch der gleichen Beliebtheit! Närrinnen und Narren aus Löffingen und den Ortsteilen, aber auch aus dem ganzen »Ösch« und aus der größeren Umgebung strömen zur Festhalle – und ja, sie rutschen auch! Und damit kein Unfall passiert, steht unten eine Hexe und passt auf, dass die Bahn schnell wieder freigegeben wird, damit die Nächsten hinunterrutschen können. Die Hexe ist Walter Müller (1923-2009).

Zu sehen sind u.a.

Standort des Fotografen: 47.882966, 8.347936

Musikkapelle vor der »alten Sonne«, Fasnacht 1957

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Mit weißen Matrosenhemden und dunkelblauen Hosen bekleidet, marschieren die Musiker über den oberen Rathausplatz. Ob sie gerade ein Seemannslied oder einen Shanty zum Besten geben? Sie biegen gerade beim Gasthaus »Löwe«, dessen Fassade am linken Bildrand zu sehen ist, um die Ecke. Es ist Fasnacht und das närrische Volk zieht durch die Straßen und die Gasthäuser. Die Musiker gehören zu einer auswärtigen Musikkapelle. Falls sie in den »Löwen« reingehen sollten, werden da gleich die Wände wackeln!

Im Hintergrund ist die »alte Sonne« (Rathausplatz 9-10) zu sehen, in der sich schon seit Anfang der 1920er Jahre die Stadtmühle und Wohnungen befinden. Die Fassade ziert links ein Wandgemälde mit dem Stadtwappen.

Standort des Fotografen: 47.883922, 8.344906

2 Fotos: Fanfarenzug beim Narrenumzug, Fasnacht 1988

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Nein, diese Musiker*innen sind nicht aus dem Gefängnis entflohen, obwohl sie die typisch-gestreifte Gefangenenkleidung tragen. Es sind in Wirklichkeit die Mitglieder des Fanfarenzuges, die sich in den Narrenumzug eingereiht haben. Eben marschieren sie vom »Scharfen Eck« kommend in Richtung oberen Rathausplatz und heizen mit ihrer Musik so richtig ein. »I ♥ Fanfarenzug«, steht auf den Stickern, die sie sich auf die Gefängniskleidung geklebt haben.

Der »Fasnet Mändig« fällt in diesem Jahr auf den 15. Februar. Deswegen findet sich auch der Hinweis auf den Valentinstag, der ein Tag vorher war.

Zu sehen sind u.a. Karl-Heinz Selb, Gudrun Koch, ??? Blume, Renate Selb, Angelika Beha, Ulrich Selb, Wilfried Münzer, ??? Wiedensohler, Klaus Heizmann

Standort des Fotografen: 47.884177, 8.345198

2 Fotos: Schuhplattler auf der Bühne in der Kirchstraße, Fasnacht 1957

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Handschläge auf die Oberschenkel und Schuhe? Das Ganze von Männern in Lederhosen? – Keine Frage! Hier wird gerade ein Schuhplattler aufgeführt. Die Männer stammen nicht etwa aus dem Alpenraum, sondern aus Bachheim. Sie sind kostümierte Narren, die auf der Fasnachtsbühne in der Kirchstraße ihren Tanz darbieten. Zu sehen sind die drei Brüder v.l.n.r. Franz-Josef Stegerer, Edmund Stegerer und Albin Stegerer.

Musikalisch begleitetet werden sie von zwei Musikanten, die im Hintergrund stehen. Der Akkordeonspieler ist Fritz Koßbiel (1933-2022). Der Klarinettist ist unbekannt. Am Geländer warten – neben Albin Rohr – auch drei Närrinnen in Tracht auf ihren Einsatz: V.l.n.r. Ursula Kramer, Marlies Hugel und Hedwig Koßbiel.

Bei den Zuschauern ist Hermann Schelling zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.883068, 8.344319

3 Fotos: Schulklasse in der Narrenstube, 1995

Sammlung Familie Waßmer

Die Schüler*innen der 2. Klasse unternehmen mit ihrer Lehrerin Maria Waßmer einen Ausflug in die Narrenstube im Mailänder Tor. Dort werden sie von Narrenvater Josef (»Jupp«) Hoitz begrüßt. Er erzählt den Kleinen von Brauchtum der Löffinger »Fasnet« und ihren verschiedenen Figuren, von den »Laternenbrüdern«, den »Hansele«, den Hexen, dem »Reichburgmali« und der Narrenpolizei. Beim anschließenden Gruppenfoto verwandelt sich ihre Lehrerin doch tatsächlich für einen kurzen Augenblick in eine Löffinger Hexe!

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 Markus Burger, 2 Thomas Bertleff (1987-2019), 3 Sandra Kienzler, 4 Katrin Kringe, 5 Patrick Längin
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Jens Heiler, 2 Verena Ertle, 3 Anita Schuler, 4 Alexandra Klois, 5 Artjom Götte, 6 Carolin Heizmann, 7 Christian Jokiel
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Michaela Blatter, 2 Christina Fehrenbach, 3 ???, 4 Toni Keller, 5 Jannika Jäger, 6 Kai Scherer, 7 Markus Maier, 8 Marius Kundt, 9 ???, 10 Beate Walz, 11 Katharina Wilde, 12 Patrizia Klois
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 Lehrerin Maria Waßmer, 2 Narrenvater Josef (»Jupp«) Hoitz

Standort des Fotografen: 47.883996, 8.343737

Hexentaufe am Hexenbrunnen, Fasnacht 1976

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Noch haben sie gut lachen, die drei Männer, die heute offiziell in die Hexengruppe aufgenommen werden. Ihr »Häs« haben sie schon an, nur die selbstgeschnitze Holzmaske fehlt noch. Sie sind an den Pranger gestellt, gleich werden sie getauft. Vielleicht lachen sie auch nur, um gute Miene zum bösen Spiel zu machen? Denn die Prozedur, die sie gleich erwartet, ist alles andere als angenehm, dafür aber umso unterhaltsamer für die Zuschauer*innen, die der Hexentaufe beiwohnen. Getauft wird beim Hexenbrunnen, der im Vorjahr in der Kirchstraße errichtet wurde.

V.l.n.r.: Rudolf van den Heuvel, Täuflinge Michael Krieg, Fridolin Heizmann und Bernhard Guth

Im Hintergrund sind Egon Bader und Eugen Fehrenbach, die als »Paten« der Hexen-»Täuflinge« fungieren.

Standort des Fotografen: 47.883032, 8.344211

2 Fotos: Käthe Kaufmann beim Schnitzen der Hexenmasken, Januar 1984

Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Die 1934 gegründete Hexengruppe hatte anfangs noch keine Holzmasken. Hexenmitglied Adolf Kaufmann (1925-1976) war es dann, der in der Nachkriegszeit die ersten Hexenmasken schnitzte. Seit seinem frühen Tod im Jahr 1976 führt seine Witwe Käthe Kaufmann (1922-2013) das Handwerk fort. Insbesondere in den Wintermonaten widmet sie sich der Kunst des Schnitzens und ist damit beschäftigt, Hexenmasken (aber auch kleine Umhängemasken beispielsweise für Ehrungen) zu schnitzen. Die von ihr hergestellten Masken-Rohlinge werden dann von den neuaufgenommenen Hexenmitgliedern individuell ausgestaltet, denn letztlich schnitzt jede Hexe ihre eigene Maske selbst.

Durch das bevorstehende 50. Gründungsjubiläum der Hexengruppe 1984 wird das Fernsehen auf das Löffinger Brauchtum rund um die Hexenmasken aufmerksam. Es besucht mit einem vierköpfigen Kamerateam Käthe Kaufmann in ihrer Wohnung in der Oberen Hauptstraße. Mit dabei ist natürlich auch ihr Sohn Manfred Kaufmann (1953-2021), der seit einem Verkehrsunfall 1971 eine schwere Behinderung hat und von Käthe Kaufmann gepflegt wird.

Standort des Fotografen: 47.885242, 8.353675

Narrenvater Hoitz und Ehrennarren, Fasnacht 1973

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Seit 1972 amtiert Gastwirt Josef (»Jupp«) Hoitz als Narrenvater der Laternenbrüder. Heute hat er die besondere Aufgabe, zwei »Obernarren« für ihre Verdienste um die Löffinger Fasnacht auszuzeichnen. Der 76-jährige Engelbert Müller (1896-?, links) und der 74-jährige Anselm Zepf (1898-?, rechts) bekommen die Ehrenplakette der Laternenbrüder verliehen. Mit der Verleihungsurkunde in der Hand werden sie für die Presse fotografiert.

Standort des Fotografen: 47.884329, 8.346582