Weihnachtskrippe in der Pfarrkirche St. Michael, ca. 1950-1960

Verlag A. Rebholz / Sammlung Familie Waßmer

Vor dem Marienaltar der katholischen Pfarrkirche St. Michael ist die Weihnachtskrippe aufgebaut. Unterhalb der Häuser der Stadt Bethlehem ist der Stall zu sehen. Maria und Josef stehen um die Krippe, in der das Jesuskind liegt. Hirten mit ihren Schafen nähern sich zur Anbetung. Im Hintergrund ist eine Landschaft gemalt, am Nachthimmel strahlt der Stern von Bethlehem. Das Gemälde und auch die Krippe sind durch kleine Glühbirnen eingerahmt, die sie Szenerie beleuchten.

Standort des Fotografen: 47.882619, 8.344425

Kelch und Becher von 1586 im Heimatmuseum, ca. 1935

Stadtarchiv

Mehr als 400 Jahre alt sind diese beiden Gegenstände! Jahrhundertelang wurden der Kelch und Becher im Rathaus aufbewahrt. Seit 1935 sind sie im Heimatmuseum ausgestellt. Die beiden Trinkgefäße sind silbern und teilweise vergoldet. Sie sind mit Buckeln und feinen Renaissanceornamenten verziert. Darauf ist die Inschrift zu lesen: »M Gerg Miller Pfarrer zu Löffingen verert disen Becher ainer Gemaind 1586«.

Der Stifter war Georg Müller, der in den Jahren 1583 bis 1600 als Pfarrer in Löffingen wirkte. Davor war er Pfarrer in Fürstenberg. Er hinterließ der Gemeinde bei seinem Tod 1605 nicht nur dieses Andenken. In seinem Testament vermachte er der Stadt darüber hinaus Geld zum Bau einer Siechenhauses außerhalb der Stadtmauer. Es wurde daraufhin 1606 in der Hohlgasse erbaut.

Standort des Fotografen: 47.882677, 8.347752

Julius Limb mit Enkelinnen, 1962

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gaby Vogt zu Verfügung.

Wenige Jahre vor seinem Tod entsteht dieses Familienfoto von Friseurmeister Julius Limb (1883-1968) mit seinen zwei Enkeltöchtern. Links ist seine Enkelin Beate Geisinger (verh. Hofmeier, geb. 1954) und rechts seine Enkelin Dorothea Geisinger (verh. Kasprowicz, geb. 1950) zu sehen. Beide Enkeltöchter werden später das Friseurhandwerk erlernen.

Standort des Fotografen: 47.883482, 8.343642

Laternenbrüder in Radolfzell, Fasnacht 1950

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gaby Vogt zur Verfügung.

Die Laternenbrüder haben sich zu einem Gruppenfoto versammelt. Sie sind in Radolfzell und nehmen am ersten Narrentreffen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs teil. Die Laternen stehen vor ihnen auf dem Tisch und erleuchten den Raum. Sie tragen Fuhrmannskittel und weiße Zipfelmützen und nuckeln gemütlich an ihren Pfeifen.

1.Reihe, sitzend v.l.n.r.: Narrenvater Josef Heiler, Josef Guth, Jakob Zahn (1909-2002), Fritz Seilnacht (1901-1987), Paul Bugger (1916-1990)

2.Reihe, stehend v.l.n.r.: Hermann Geisinger (1926-1989), Franz Isele als 20-Jähriger, Walter Ratzer (1928-1998), Leonhard Vergut, Franz Vogt (1920-1971) 

Standort des Fotografen: Radolfzell

2 Fotos: Generalversammlung des katholischen Kirchenchores, ca. 1964/65

Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Gaby Vogt und Daniela Scherzinger zur Verfügung.

Der Kirchenchor der katholischen Pfarrgemeinde St. Michael kommt im Gasthaus »Ganterbräu« zu seiner Generalversammlung zusammen. Vorsitzender der Chorgemeinschaft ist Josef Guth (1907-?). Als Dirigent fungiert Karl Hepting (1893-?) und als Organistin Johanna Rebholz (1913-?). Die Generalversammlung ist eine gute Gelegenheit, Gruppenfotos der Mitglieder aufzunehmen. Dabei wird deutlich, dass beim Kirchenchor trotz seiner ernsthaften Arbeit auch die Geselligkeit nicht zu kurz kommt. Im Rahmen der Generalversammlung werden auch verdiente Mitglieder mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet. Sie posieren für ein weiteres Gruppenfoto.

Oberes Foto
1.Reihe, v.l.n.r.: Luzia Bader, Gertrud Geisinger, Erika Jordan (Schriftführerin), Elisabeth (Lisi) Wölfle (geb. Ratzer), Mechthild Binder (verh. Rheiner, 1949-2014), Maria Burger (aus Seppenhofen), Josef Benitz

2.Reihe v.l.n.r.: Emil Oschwald, Karl Beha, ???, Elisabeth Burger (geb. Benitz, 1930-2019), Hedwig Vogt, Josef Guth (Vorsitzender), Willy Burger (1928-2021), Franziska Heiler, Karl Hepting (Dirigent), Johanna Rebholz (Organistin), Mathilde Schmid, Johann Guth (aus Seppenhofen), Karl Beha, Lotte Ratzer, Julius Limb

3.Reihe, v.l.n.r.: Emma Binder, Alfons Beha, Hermann Wider (aus Seppenhofen), Maria Kaufmann, Albert Benitz

Unteres Foto
1.Reihe, v.l.n.r.: Elisabeth Burger (geb. Benitz), Hedwig Vogt, Karl Hepting (Dirigent), Mathilde Schmid, Johanna Rebholz (Organistin)
2.Reihe, v.l.n.r.: Josef Guth (Vorsitzender), Gertrud Geisinger, Julius Limb, Albert Benitz, Erika Jordan (Schriftführerin), Maria Kaufmann, Johann Guth (aus Seppenhofen), Franziska Heiler, Karl Beha

Standort des Fotografen: 47.884382, 8.345562

Julius Limb am Klavier, ca. 1962

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gaby Vogt zur Verfügung.

Der Friseurmeister Julius Limb (1883-1968) ist ein Tausendsassa, aber seine besondere Leidenschaft gilt der Musik. Bis ins hohe Alter ist er ein aktiver Sänger. Auf dem Foto ist er zu Hause an seinem Klavier zu sehen, eine Notenpartitur in den Händen haltend.

Seit 1902 gehört Julius Limb dem Männergesangsverein »Eintracht« an. Viele Jahre versah er den Posten des ersten oder zweiten Vorsitzenden, immer wieder half er dem Verein auch als Vizedirigent aus. 1952 ernannte ihn der Verein deshalb zu seinem Ehrenmitglied. Zusammen mit Hermann Ganter, Friedrich Seilnacht und Albert Benitz bildete Julius Limb auch bis 1939 das »Baaremer Quartett«. Darüberhinaus ist er seit mehr als fünf Jahrzehnten Mitglied des katholischen Kirchenchores. Anlässlich seines 80. Geburtstages am 1. April 1963 wird er vom Diözesanverband der Cäcilienvereine für seine kirchenmusikalischen Verdienste geehrt.

Als Julius Limb 1968 im Alter von 85 Jahren stirbt, lautet die Überschrift des Nachrufs in der Lokalzeitung: »Über 67 Jahren dem Gesang treu geblieben«.

Standort des Fotografen: 47.883482, 8.343642

»Baaremer Quartett«, ca. 1930

Fotostudio Leo Molitor, Neustadt
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gaby Vogt zur Verfügung.

Als »Baaremer Quartett« treten diese vier Sänger in den 1930er Jahren auf, sie sind sozusagen die »Comedian Harmonists« von Löffingen. Bei den Sägern, die im Fotostudio Molitor in Neustadt posieren, handelt es sich v.l.n.r. um den Schneidermeister Hermann Ganter (1895-1957), den Kaufmann Albert Benitz (1905-1996), den Metzgermeister Fritz Seilnacht (1901-1987) und den Friseurmeister Julius Limb (1883-1968). Bis 1939 treten die vier gemeinsam auf, dann löst sich das Quartett auf.

Standort des Fotografen: Neustadt

»Laternenbrüder« in Freiburg, 28. Januar 1928

Foto Kühn, Freiburg
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Conrad Bader sowie Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

Da stehen sie, die »Laternenbrüder«, in ihren blauen Kitteln, mit Zipfelmützen bzw. Rundhut und Tabakspfeifen – und natürlich mit ihrem Markenzeichen, den Laternen! 1889 wurde der Verein gegründet bzw. wiedergegründet, denn bereits 1840 gab es schon einmal einen Narrenverein. Die Jahreszahl »1840« steht denn auch auf der großen Laterne, die die »Laternenbrüder« auf dem Foto mit sich führen. Das Foto wird in Freiburg aufgenommen, wo die »Laternenbrüder« am Narrentreffen teilnehmen.

V.l.n.r.: Josef Fritschi, Paul Benitz, Konrad Bader, Heinrich Wider, Julius Limb, Fritz Seilnacht, Ernst Meßmer, Ernst Ritter, Joseph Benitz

Standort des Fotografen: Freiburg

Kinder mit Sankt Nikolaus und Knecht Ruprecht in der »Linde«, ca. 1930

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Else Egle zund Hermann Egle zur Verfügung.

Eine Schar Kinder blickt andächtig in die Kamera. In ihren Händen halten einige der Jungens und Mädchen Teller, die mit Nüssen und anderen Leckereien gefüllt sind. Else Ganter (verh. Egle, 1923-2011) steht in der vorderen Reihe links mit einem Gabenteller.

Der Sankt Nikolaus mit weißem Rauschebart, gekleidet in sein Bischofsornat und in seiner Hand den Bischofsstab haltend, steht inmitten der Kinderschar. Bei sich hat er seinen treuen Begleiter Knecht Ruprecht, einen dunklen Gesellen, gekleidet in ein Fell, dessen Gesicht kaum zu erkennen ist.

An den tapezierten Wänden im Hintergrund hängen eine Uhr und ein Kruzifix sowie das Porträt eines Mannes. Die Vorhänge der großen Fenster sind zugezogen. Das Foto wird im Gasthaus »Linde« (Obere Hauptstr. 10) aufgenommen.

Standort des Fotografen: 47.884285, 8.346547

Gaststube im Gasthaus »Linde« in der Oberen Hauptstraße, ca. 1930

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rolf Meßmer zur Verfügung.

Eine Handvoll Tische mit weißen Tischdecken, Holzstühle darum gruppiert, ein Kachelofen rechts an der Wand, große Fenster, durch die das Tageslicht fällt: diese Innenaufnahme zeigt die alte Wirtsstube des Gasthauses »Linde«. Seit 1823 befindet sich das Gasthaus im Familienbesitz der Meßmers. Damaliger Besitzer waren – seit 1927 – Ernst Meßmer (1897-1950) und seine Ehefrau Paula geb. Kaier (1903-1984).

Das Foto muss vor 1938 entstanden sein. Denn in diesem Jahr wird der Kachelofen in das Gaststube erneuert. Heute wird der Ofen von einer verzierten Ofenkachel geschmückt, auf der das nach dem Großbrand gebaute Mailänder Tor zu sehen ist. Darunter steht: »Das Mailänder Tor / Löffingen in der Baar / steht mehr denn tausend Jahr / 1938«.

Standort des Fotografen: 47.884307, 8.346616

Familie Vogt in ihrer Wohnung, Weihnachten 1940

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Sonja Schwörer geb. Vogt zur Verfügung.

Welche Familie hier am Heiligabend um die Festtafel versammelt ist, erschließt sich mit einem flüchtigen Blick auf die kleine Schachtel in der Mitte des Tisches: eine Schachtel mit Zigarren! Ja, die Familie Vogt ist hier versammelt, auch bekannt unter dem Namen »Zigarren-Vogt«. Schließlich betreiben die Vogts seit der Jahrhundertwende ein Tabakwaren-Geschäft am oberen Rathausplatz. Ganz rechts sitzt der Kaufmann Wilhelm Vogt, der 1880 in Bonndorf geboren wurde und 1906 das Haus am Rathausplatz kaufte und darin sein Geschäft eröffnete. Er starb 1964 im Alter von 83 Jahren. 

Dass das Foto an Weihnachten aufgenommen wurde, verrät der geschmückte Christbaum, der in der linken Ecke zu erkennen ist. Die Datierung 1940 ist nachvollziehbar, da vor dem Baum Willi Vogt (1910-?) in Wehrmachtsuniform sitzt. Der Fotograf des Bildes, der nicht zu sehen ist, dürfte Alfred Vogt (1912-1944) sein, der mit seiner Ehefrau Else, die er 1939 geheiratet hatte, ein Zigarrengeschäft in Neustadt betrieb. Alfred Vogt war Feldwebel bei der SS-Truppe und fiel am 17. März 1944 im Alter von 32 Jahren.

V.l.n.r.: Franz Vogt (1920-1971), Willi Vogt (1910-?), Else Vogt geb. Faller, Elisabeth Vogt geb. Martin (1877-1959), ???, Wilhelmine Vogt geb. Glunk (1857-1942), Kaufmann Wilhelm Vogt (1880-1964).

Standort des Fotografen: 47.884200, 8.345379

Brautpaar Karl Benz und Anna Bader, 1896

Fotograf: A. Dilger & Sohn, Freiburg
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Conrad Bader zur Verfügung.

Der Landwirt Karl Benz (1875-1916) und Anna Bader (1870-1951) heiraten. Sie geben sich am 20. Oktober 1896 das Ja-Wort. Der Bräutigam ist 21 Jahre alt, die Braut 26. In dem Photoatelier A. Dilger & Sohn in Freiburg lassen sich die beiden anlässlich ihrer Eheschließung fotografieren.

Karl Benz stirbt am 29. März 1916 in Freiburg im Alter von nur 41 Jahren. Die Witwe Anna Benz überlebt ihren Mann um 34 Jahre und stirbt am 3. Februar 1951 im Alter von 80 Jahren.

Standort des Fotografen: Freiburg