Frau in der Göschweiler Straße, ca. 1935

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hans-Martin Konhäuser zur Verfügung.

Eine junge Frau steht in der Göschweiler Straße, bevor diese eine Kurve macht und zum »Reichberg« hinaufführt. Es ist Rosalie Egle (verh. Konhäuser, 1917-2014). Sie trägt einen eleganten Wintermantel, der nicht geschlossen ist. Denn der Winter scheint vorüber und die Temperaturen sind frühlingshaft an diesem sonnigen Tag. Der Blick der Frau fällt auf die Felder und Wiesen im Gewann »Breiten«.

Im Hintergrund ist das Städtchen zu sehen. Der Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St. Michael ragt in den Himmel, aber auch das Krankenhaus (Seppenhofer Str. 9) sowie die Volksschule an der »Hasle« sind zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.880708, 8.340450

3 Fotos: Hochzeitszug Schilling / Faller, 1957

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Das neuvermählte Ehepaar tritt mit der Hochzeitsgesellschaft aus der katholischen Kirche. Vom Kirchenportal bewegt sich der Hochzeitszug die kleine Baumallee entlang in Richtung Untere Hauptstraße. Zu erkennen sind die Rückseite vom Kaufhaus Henzler (Kirchstr. 25) und der Ökonomiebereich vom Gasthaus »Sonne« (Kirchstr. 29), an dem eine Anschlagtafel angebracht ist.

Es hat frisch geschneit. Der Schnee ist fast so weiß wie das Brautkleid der Braut! Man kann nur hoffen, dass es nicht glatt ist, damit niemand von der Hochzeitsgesellschaft auf dem Weg durch das Städtchen zur Gastwirtschaft ausrutscht.

Die Braut ist Aloisia Faller (1932-2019), die nach Neustadt heiratet. Wie heißt der Bräutigam?

Eine der Brautjungfern ist die jüngere Schwester Friedegard Faller (verh. Sibold).

Standort des Fotografen: 47.882768, 8.343613

Eröffnung des Geschäfts Gnädinger in der Demetriusstraße, Mai 1981

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Irmgard Gnädinger zur Verfügung.

Einen richtigen Maibaum stellen Mitglieder des Turnerbunds im Mai 1981 in der Demetriusstraße auf. Anlass ist aber nicht der 1. Mai, sondern die Eröffnung der »Wollstube« von Irmgard Gnädinger (Demetriusstr. 9). Sie ist nicht nur aktives Mitglied bei den Turner*innen, sondern darüberhinaus begeisterte Hobby-Strickerin. Mit ihrer Ladengründung erfüllt sie sich einen langhegten Traum. Im ehemaligen Schuhgeschäft Laule, das an den oberen Rathausplatz umgezogen ist, führt sie mehr als 20 Jahre erfolgreich ihre »Wollstube«.

Als 2004 ihr Ehemann in Rente geht, entscheidet sie sich ebenfalls für den Ruhestand und verabschiedet sich schweren Herzens von ihren treuen Kund*innen. Sie übergibt ihr Geschäft an Maria Pöllmann-Bürgi, die es weiterführt.

Die Mitglieder des Turnerbunds sind u.a. Theo Hasenfratz (1934-2005), Franz Vogelbacher (1938-2017) und Fritz Sibold (1931-2004).

Standort des Fotografen: 47.884112, 8.344037

Einmarsch einer Narrengruppe auf dem Sportplatz, Fasnacht 1950

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Christa Egle zur Verfügung.

Sechs junge Damen spazieren am Fußballplatz entlang. Sie sind fein gekleidet und haben kleine Schirmchen bei sich, die sie gegen die Sonnenstrahlen schützen. Sie scheinen der »Hautevolee« anzugehören. Hinter ihnen ist die Fahne der Schweiz zu sehen, die im Wind flattert. Ob sie zu den Frauen gehört oder zu dem Herrn mit Zylinder, der mit einigem Abstand hinter ihnen folgt, ist unklar. Klar ist nur, dass heute »Fasnetsunntig« ist und die jungen Damen verkleidet sind!

Fünf Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges lautet das Motto der Fasnacht: »Völkertreffen in Löffingen, der Zentrale Europas«. Der Fußballclub veranstaltet auf dem Sportplatz ein Fußballspiel. Nach einem Umzug durch das Städtchen treffen die beiden Fußballmannschaften auf dem Sportplatz ein. Begleitet werden sie von neugierigen Zuschauer*innen, wie den sechs Damen auf dem Foto. Sie fungieren als »Ehrenjungfrauen«.

V.l.n.r.: ???, Magdalena Fürst (verh. Kopp), ???, ???, Johanna Geisinger (verh. Nägele), Hedwig Egle (verh. Hepting)

Standort des Fotografen: 47.882950, 8.350264

Klasse 9b der Realschule mit Lehrer Waßmer, Mai 1987

Sammlung Familie Waßmer

Die Klasse 9b der Realschule ist im Schulhof angetreten, um sich zusammen mit ihrem Klassenlehrer Werner Waßmer vom Schulfotografen fotografieren zu lassen. 28 Schüler*innen drängen sich auf dem Bild. Es ist Montag, der 11. Mai 1987 – und noch rund sieben Wochen bis zum Beginn der Sommerferien. Der Neubau der Hauptschule existiert noch nicht (er wird erst 2003 fertiggestellt), weshalb der Blick im Hintergrund frei ist und ungehindert bis zum Kirchturm der katholischen Pfarrkirche fällt.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Wolfgang Schreiber, 2 Stefan Satler, 3 Frank Wider, 4 Ulrike Köpfler, 5 Andreas Birkenberger, 6 Susanne Glunk, 7 Matthias Rogg, 8 Joachim? Knöpfle
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Elisabeth Schonhardt, 2 Jürgen Maier, 3 Jürgen Thurau, 4 Renate Müller, 5 Barbara Krämer, 6 Josy Steger
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Klassenlehrer Werner Waßmer, 2 Thorsten Schelb, 3 Silvia Schwanz, 4 Achim Knöpfle, 5 Sylke Vogelbacher (1971-2018), 6 Sandra Meier, 7 Rolf Benz, 8 Bernd Pacher, 9 Natascha Stumpf (verh. Mürb)
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 Martin Ganter, 2 Markus Prause, 3 Andre Hoßbach, 4 Susanne Rohrbeck, 5 Patrick Reinhardt, 6 Anita Burger

Standort des Fotografen: 47.883743, 8.347360

2 Fotos: Brautpaar Bayer / Schmid vor dem Kirchenportal, ca. 1951

Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Christoph und Marlies Müller sowie Rita Bölle zur Verfügung.

Nach der Trauung in der katholischen Pfarrkirche St. Michael tritt das frisch vermählte Brautpaar vor das Kirchenportal und damit vor die Kamera. Der aus Dittishausen stammende Gipser Josef Bayer (1930-2005) und Hedwig Schmid (1924-1996) aus Löffingen haben sich das Ja-Wort gegeben.

Auf dem oberen Foto sind Braut und Bräutigam zusammen mit den beiden Brautjungfern zu sehen, links Elisabeth Egle (verh. Müller, 1927-2020) und rechts Elisabeth Bayer (verh. Schiehle, 1929-2002). Die beiden Kinder, die ganz vorne stehen, sind die Nichte und der Neffe der Braut, Christel Riese und Klaus Kuhlmann (geb. 1942).

Auf dem unteren Foto drängt die Hochzeitsgesellschaft nach. Zu sehen sind u.a. der Braut-Vater Karl Schmid (1878-1955), unverkennbar wegen seines Vollbarts, sowie mehrere Geschwister der Braut: ihr ältester Bruder Timotheus Schmid (1903-1984 ) sowie die beiden Schwestern Bertel Schmid und Friedel Schmid. Außerdem sind die Eltern des Bräutigams Franz (?) Bayer und Elisabeth Bayer sowie sein Bruder Franz Bayer zu sehen.

Das Ehepaar Bayer bekommt 1952 Nachwuchs und Sohn Christian wird geboren. Es folgen die Kinder Annette und Walburga (»Babusch«). 1964 bauen die Bayers ein Wohnhaus im Neubaugebiet in der Feldbergstraße. Hedwig Bayer stirbt 1996, Josef Bayer 2005.

Standort des Fotografen: 47.882678, 8.343908

Anna Zepf als junge Frau, 1948

Fotostudio Leo Molitor, Neustadt
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Bölle zur Verfügung.

Anna Zepf geb. Köpfler kam am 5. November 1920 zur Welt. Ihre Eltern waren die »Ochsen«-Wirte Alfred Köpfler (1880-1939) und Anna geb. Gromann (1897-?). Als ältestes Kind wuchs sie an der Seite von fünf Geschwistern auf. Als sie 18 Jahre alt war, starb ihr Vater.

Sie heiratete 1948 den zwei Jahre jüngeren Kraftfahrer Fritz Zepf (1923-1951). Auf dem Porträtfoto ist ihr Ehering am Ringfinger der rechten Hand zu sehen. Das Ehepaar Zepf hat drei Kinder: Der Sohn Walter (geb. 1946) wird nach Anna Zepfs 1944 gefallenem Bruder Walter (1927-1944) benannt. Es folgen die Töchter Marianne (geb. 1948) und Susanne.

Die Ehe währt nur kurz, denn Fritz Zepf verunglückt bei einem Verkehrsunfall am 15. August 1951 bei Neustadt tödlich. Auch Franz Egle (1924-1951), mit dem er unterwegs ist, kommt bei dem Unfall zu Tode. Er stirbt ein Tag später im Krankenhaus Neustadt. Beide werden am 19. August 1951 auf dem Friedhof in Löffingen beerdigt.

Anna Zepf zieht die Kinder groß und bleibt ihr weiteres Leben Witwe. Sie stirbt 2010.

Standort des Fotografen: Neustadt

Elisabeth Hepting vor dem Haus Hepting in der Alemannenstraße, ca. 1940

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hans-Peter Hepting zur Verfügung.

Die 1921 gegründete Baugenossenschaft baute in den beiden ersten Jahren auf Anhieb acht Häuser, um die akute Wohnungsnot zu bekämpfen. Zu den Neubauten zählt das Haus Hepting (Alemannenst. 19). Der Maler und Tapezierer Karl Hepting (1893-?) wohnt hier mit seiner Ehefrau Elisabeth geb. Münzer (1897-?), anfangs zur Miete. Erst 1933 wird ihm das Haus zum Kauf angeboten und er wird Eigentümer.

Das Haus trägt die Hausnummer »240« und wird der »Friedhofstraße« zugeschlagen. Unter der Haustür steht Elisabeth Hepting, mit verschränkten Armen, und schaut zum Fotografen. Über das Tor ist in geschwungener Schrift »Malergeschäft Hepting« geschrieben – und daneben stellt Karl Hepting sein Können mit einer Fassadenmalerei unter Beweis.

Rechts lehnt ein Fahrrad an der Wand und ein Spalierbaum wächst in die Höhe.

Standort des Fotografen: 47.886235, 8.349482

Fußballmannschaft, 1965

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Eugen und Sigrid Fehrenbach zur Verfügung.

Die Geheimratsecken und Halbglatzen der neun Männer verraten es: Hier ist die Altherren-Mannschaft des Fußballclubs zu sehen, die zu einem Spiel angetreten ist. Und wer sie belächeln sollte und annimmt, dass die »alten Herren« nur langsam und behäbig spielen, der wird gleich eines besseren belehrt.

V.l.n.r.: Friedrich Knödler (1920-1988), Albert Kienzler (1921-?), Erich Adrion (1926-2001), Helmut Münzer (1926-2015), Paul Bader (1912-?), Richard Funk (1932-2006), Heinrich Scholl (1923-1991), Anselm Heiler (1930-2020), Torwart Hans Schneider

Standort des Fotografen: 47.882747, 8.350079

Schulklasse mit Lehrer Hauger, 3. Juni 1985

Sammlung Familie Waßmer

Die Pfingstferien sind vorüber. Heute ist Montag, der 3. Juni 1985 und der Schulfotograf ist da. Nacheinander treten die Klassen der Realschule im Schulhof an, um fotografiert zu werden. Für die Klasse 10b geht nicht nur das Schuljahr 1984/85 allmählich zu Ende, sondern auch ihre zehnjährige Schulzeit. Die Prüfungen für die Mittlere Reife laufen schon. Ein letztes Gruppenfoto mit Klassenlehrer Karl Hauger wird zur Erinnerung an die Schulzeit aufgenommen.

1.Reihe, v.l.n.r.: Silvia Heitzmann, Monja Kißler (verh. König), Markus Jocher, Sebastian Schmidt, Filiz Ulutas (verh. Erdogan), Claudia Heizmann (verh. Borowski), Michaela Heizmann (verh. Oster)

2. Reihe, v.l.n.r.: Birgit Schäfer (verh. Spang), Manuela Hettich (verh. Schmidt), Petra Duttlinger (verh. Stürmer), Anja Adrion, Heike Dickert (verh. Strobel), Annette Schünke (verh. Schünke-Christ), Katja Schwanz (verh. Fabbricatore)

3.Reihe, v.l.n.r.: Karin Keßler (verh. Weißer), Hansjörg Wetterer, Elke Bader (verh. Moser), Uwe Wälde, Michael Müller, Anuschka Ogrisek (verh. Maréchal), Klaus Bank, Lehrer Karl Hauger

Standort des Fotografen: 47.883996, 8.347484

Agathe Köpfler als junge Frau, 1943

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Rita Bölle und Christa Egle zur Verfügung.

Agathe Köpfler (1922-1982) wurde am 24. Februar 1922 als Tochter der »Ochsen«-Wirte Alfred Köpfler (1880-1939) und Anna geb. Gromann (1897-?) geboren. Sie wuchs an der Seite von fünf Geschwistern auf. Als sie 16 Jahre alt war, starb ihr Vater.

Hier ist sie als junge Frau zu sehen. Später heiratet sie Hans Jordan (1923-2002) und betreibt mit ihm das Café »Alenberg«. Sie stirbt am 23. März 1982 kurz nach ihrem 60. Geburtstag.

Standort des Fotografen: ???

Demetriusstraße mit viel Schnee, ca. 1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Es hat geschneit! Und zwar richtig viel! Auf der Suche nach winterlichen Motiven stoppt der Fotograf am Mailänder Tor und nimmt von dort aus die weiße Pracht in der Demetriusstraße auf. »Hinterstraße« lautet die Bezeichnung im Adressbuch von 1952 noch. Früher, als sie noch schmaler war, hieß die Straße sogar treffenderweise »Hintergasse«.

Die Häuserzeile links zeigt die Häuser des Stadtrings, die nach dem Großbrand 1921 gemäß den Plänen der Wiederaufbaukommission als Gebäudeensemble erbaut wurden. Beim Haus Fürst (Demetriusstr. 10) hängt Wäsche zum Trocknen auf dem Balkon. Der Blick wandert an den Häusern von Kaufmann Karl Hasenfratz II (Demetriusstr. 9), Schuhmacher Heinrich Thoma (Demetriusstr. 8) und Schuhmacher Gerhard Scholz (Demetriusstr. 7) vorbei zur Molkerei und zum Haus von Schmiedemeister Otto Fürst (Demetriusstr. 5). Der Blick fängt sich schließlich am Haus Götz (Demetriusstr. 4), in dem Karl Götz ein Geschäft für Radios und Elektrogeräte betreibt. Das Haus blieb beim Großbrand 1921 verschont, war aber dem Feuer 1907 zum Opfer gefallen. Davor war der Stadtring an dieser Stelle noch geschlossen.

Das Foto wird auf der rechten Seite von der Bäckerei und dem Café von Viktor Fuß (Rathausplatz 4) begrenzt. Die Rollladen sind heruntergelassen, offenbar ist es Sonntag.

Standort des Fotografen: 47.883948, 8.343828