Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Es ist wohl kaum der gesamte Jahrgang, der hier am Tag seiner Einschulung auf den Treppenstufen vor der Festhalle versammelt ist. Zehn Kinder stehen mit ihren gut gefüllten Schultüten und ihren neuen Schulranzen da und lächeln in die Kamera des Fotografen. Es sind die Erstklässler*innen aus Reiselfingen, die hier gesondert fotografiert werden!
1.Reihe, v.l.n.r.: Michaela Gottwalt (verh. Fesenmeier), Regina Engesser (verh. Riedlinger), Bettina Werne (verh. Happle), Marina Vogt (verh. Kaltenbrunn) 2.Reihe, v.l.n.r.: Sabine Frey, Markus Bölle (geb. 1969) 3.Reihe, v.l.n.r.: Ralf Gantner, Thomas Frei, Wolfgang Frei, Udo Mayer
Fotograf Leo Molitor, Neustadt Dieses Foto stellte dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.
Man lässt sich nicht alle Tage im Fotoatelier fotografieren. Klar, dass man dann besondere Kleidung anzieht und sich herausputzt. Schließlich ist so ein Foto für die Ewigkeit. Dieses Löffinger Ehepaar hat sich auf den Weg nach Neustadt gemacht, um im Studio von Fotograf Leo Molitor abgelichtet zu werden. Die Frau sitzt auf einem Stuhl mit Armlehne, der Mann steht hinter ihr.
Dieses Foto stellten dankenswerterweise Christoph und Marlies Müller sowie Rita Bölle zur Verfügung.
Ob auch hier der Schulfotograf im Haus ist, um ein offizielles Klassenfoto aufzunehmen? Oder ob doch eher der Lehrer selbst zum Fotoapparat greift, um seine Klasse zu fotografieren?
In ihrem Klassenzimmer in der Volksschule haben sich diese Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 1952/53 jedenfalls für ein Foto versammelt. Es ist Winter. Warum die Mädchen und Jungs aber im Klassenzimmer ihre Winterjacken an und Mützen und Kopftücher auf haben, ist unbekannt. An der Wand im Hintergrund hängen eine Rollkarte mit dem Alphabet in Schönschrift und gerahmte Schülerarbeiten aus dem Kunstunterricht.
Es ist die erste Schulklasse, die statt acht Volksschulljahre neun Schuljahre die Schulbank drückt.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Außerhalb des mittelalterlichen Stadtrings wird dieses Foto von der Bittengasse aus aufgenommen. Dokumentiert werden zwei Häuser, die wenige Jahre später aus dem Stadtbild verschwinden, da beide abgerissen werden. Da ist zum einen links das Haus Hasenfratz (Bittengasse 8), dessen holzverschindelter Seitengiebel in das Bild ragt. Das Haus wurde erst 1909 außerhalb des Stadtrings erbaut und steht somit keine 100 Jahre.
Altehrwürdig ist hingegen das Haus von Landwirt und Ratsdiener Karl Maier (Kirchstr. 7), dessen Rückseite hier zu sehen ist. Es kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, denn es gehörte ursprünglich zum Nachbargebäude, dem Mayerhof des Klosters St. Blasien. 1811 wurde dieser Teil des Hofes mit Stall und Scheune abgetrennt und verkauft.
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Das Städtchen hat sich über Nacht in eine traumhafte Winterlandschaft verwandelt. Der Buchbinder Albert Rebholz (1907-1962) nutzt die Gelegenheit und zieht mit seinem Fotoapparat los. Er nimmt eine ganze Fotoserie auf.
Hier ist die Villa Gugelberger (Maienlandstr. 6) mit ihrem großen Gartengrundstück zu sehen: Der praktische Arzt Dr. med. Franz Gugelberger (1878-1943) hatte seit 1907 in Löffingen praktiziert, bis er 1935 diese Villa bauen ließ. Nach seinem Tod 1943 wohnte seine Witwe Mathilde Gugelberger geb. Schacht (1887-1958) allein in der Villa. In der Nachkriegszeit eröffnete sie zusammen mit ihrer Tochter Margaretha Gugelberger (1912-1989), einer staatlich geprüften Kinderschwester, ein Kindererholungsheim. Kinder aus dem gesamten Bundesgebiet verbringen hier ihre Erholungsferien. Wie die Heimkinder während ihres Aufenthalts im Einzelnen behandelt werden, ist unbekannt. Das Heim existiert bis in die 1960er Jahre.
Auf dem verschneiten Grundstück am rechten Bildrand wird Anfang der 1960er Jahre das Wohn- und Geschäftshaus von Malermeister Karl Sibold erbaut (Maienlandstr. 4).
Ein querformatiger Ausschnitt dieses Fotos, bei dem ein Teil des Schnees im Vordergrund und ein Teil des Himmels weggeschnittet wird, findet als Ansichtskarte Verbreitung.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Vor dem Eingang zur Grundschule stehen 21 Erstklässler*innen, mit ihren Schultüten bewaffnet und stellen sich den Fotografen. Die kommenden vier Jahre werden sie die Grundschule besuchen. Ihr Klassenlehrer der beiden ersten Schuljahre ist Manfred Schönau.
1.Reihe, v.l.n.r.: Heike Löffler, Angelika Ganter, Manuela Vogt (verh. Schmerbach), Martin Kirmeier, Martin Ruf 2.Reihe, v.l.n.r.: Ralf Autenrieth 3.Reihe, v.l.n.r.: Judith Jarvers, Daniel Baumann, ???, Tobias Beck, Michaela Zahn (verh. Knöpfle), Tanja Tröndle 4.Reihe, v.l.n.r.: Lehrer Manfred Schönau, Michael Klocker, Wolfram Sibold, Dilay Yapak (verh. Yilmaz) 5.Reihe, v.l.n.r.: Christian Braunigger, Gary Frei, Jochen Brugger, Jan Benz, Jörg Ganter, ??? (verdeckt)
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Sabine Hornstein zur Verfügung.
Vor dem 1925/26 erbauten »Gebertsaal« (Obere Hauptstr. 11) hat sich ein Brautpaar mit der Hochzeitsgesellschaft versammelt. Man steht dicht gedrängt, damit alle, eingezwängt durch die beiden geschmückten Nadelbäumchen links und rechts, auf das Gruppenfoto passen.
Die Braut trägt ein schwarzes Brautkleid, denn in Weiß zu heiraten liegt zwar mehr und mehr im Trend, ist aber noch nicht vorherrschende Mode. Ein schwarzes Brautkleid eignet sich auch besser, um nicht nur einmal getragen, sondern auch später im Alltag angezogen zu werden. Die Braut trägt dazu aber einen weißen Schleier und hält einen Brautstrauß mit weißen Blumen in Händen. Der Bräutigam trägt einen dunklen Anzug mit Gehrock.
Links und rechts sitzen die beiden Mütter von Braut und Bräutigam. Anna Benz (geb. Bader, 1870-1951) ist seit 1916 Witwe, da ihr Ehemann Karl Benz im Ersten Weltkrieg gefallen ist. Elisabeth Kopp (geb. Eichkorn, 1890-?) ist die Ehefrau von Landwirt Emil Kopp (1875-1949).
Wer erkennt die Hochzeitsgäste?
1.Reihe (1-4), v.l.n.r.: Anna Benz (geb. Bader, 1870-1951), Braut Maria Kopp (geb. Benz, 1902-?), Bräutigam ??? Kopp, Elisabeth Kopp (geb. Eichkorn, 1890-?) 2.Reihe (5-11), v.l.n.r.: Elisabeth Gebert (geb. Benz, 1897-1958), Anna Benz (verh. Strobel, 1906-1986), Maria Glunk (geb. Bader, 1866-1956), ??? Kopp (8), Agathe Benz (1899-1968), ??? (10), Johann Kopp (1920-1941) 3.Reihe (12-15), v.l.n.r.: ??? (12), ??? (13), ??? Kopp (14), Josefa Beha (geb. Benz, 1905-?) 4.Reihe (16-20), v.l.n.r.: ??? (16), ??? (17), ??? (18), Karl Beha (1901-?), Theresia Benz (verh. Mayer, 1903-?) 5.Reihe (21-26), v.l.n.r.: ??? (21), ??? (22), ??? (23), Konrad Bader (1868-1958), ??? (25), ??? (26)
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Theo Herbstritt zur Verfügung.
Vor zwei Jahren, an Fasnacht 1958, trat der Hexenwagen mit der »großen Hexe« zum ersten Mal öffentlich in Erscheinung. Mit einer Höhe von 5,80 Meter passte sie damals nicht durch das Mailänder Tor.
Seitdem haben die Hexen den Wagen umgebaut und die »große Hexe« wohl ein bisschen tiefer gelegt. Außerdem kommt den beiden Teufeln, die hoch oben auf dem Wagen stehen, bei der Durchfahrt durch das Torgebäude eine besondere Bedeutung zu: Mit ihren Stöcken sorgen sie dafür, dass der Wagen nirgends hängen bleibt.
Der Traktor, der den Wagen zieht, trägt noch ein Autokennzeichen, das mit dem Kürzel »NEU« für die Kreisstadt Neustadt beginnt.
Dieses Foto stellteuns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
»Fasnacht 1913« hat jemand oben rechts in die Bildecke geschrieben. 1913 wird die Fasnacht groß gefeiert, da die »Laternenbrüder« ihr 25. Gründungsjubiläum feiern. Besonders ideenreich und aufwändig gestaltet fallen denn auch die Kostüme und Umzugswagen in diesem Jahr aus. In der Oberen Hauptstraße, wo sich die Narrenumzug aufstellt, entsteht eine ganze Fotoserie.
Im Hintergrund ist das Haus von Landwirt Konrad Bader (Obere Hauptstr. 17-19) zu sehen. Daneben steht das neu erbaute Haus von Familie Jordan (Obere Hauptstr. 21). Die Jordans hatten ursprünglich in der Demetriusstraße im Städtchen gewohnt. Ihr Haus war beim Großbrand sechs Jahre zuvor abgebrannt und sie hatten daraufhin in der Oberen Hauptstraße dieses zweistöckige Wohnhaus mit Scheuer und Stallung errichtet.
Welche »Nationalität« (bzw. welche Klischeevorstellung einer »Nationalität«) die Narrengruppe auf dem Foto darstellt, ist ungewiss. Im Unterschied zu anderen Wagen, ist dieser nicht betitelt. Aber die Kimonoartigen Gewänder könnten darauf hindeuten, dass es sich um »Japaner« handeln soll. Gezogen wird der kleine Wagen von zwei Pferden. Es folgt der Umzugswagen »Tirol«.
25 Jahre! Das ist nicht das Durchschnittsalter der Lehrer und Lehrerinnen der Realschule – sondern das Alter der Schule selbst. Vor 25 Jahren, am 1. Dezember 1966, schlug die Geburtsstunde der Realschule, die damals noch »Mittelschule« genannt wurde. Zwei Pädagogen gehörten bereits dem Kollegium 1966 an: Rektor Günter Leber und Konrektor Karl Hauger!
Das 25-jährige Jubiläum ist ein guter Anlass, um das heutige Lehrerkollegium im Schulhof zu fotografieren.
1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: Peter Rieck, Helga von Holdt, Eleonore Wilhelm, Brigitte Leber, Ulrike Heiler, Hannelore Gobil-Cremer 2.Reihe, v.l.n.r.: Ulrich Reichenbach, Arno Gärtner, Rektor Günter Leber, Konrektor Karl Hauger, Sekretärin Elisabeth Wolf, Gundula Hoede, Erentraud Kern 3.Reihe, v.l.n.r.: Hans Grünsteidl, Wolfgang Jarvers, Ellen Morent, Walter Bothe, Werner Waßmer, Wolfgang Kern
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Hans-Peter Hepting zur Verfügung.
Der Narrenumzug ist fast an seinem Ziel angelangt: der Festhalle. Der Spielmannszug und die Stadtmusik, angeführt von Tambourmajor Else Egle (geb. Ganter), sind bereits am »Linden«-Garten vorübergezogen, der zum gleichnamigen Gasthaus »Linde« gehört. Hinter ihnen hüpfen die »Hansele«, sodass man beim Betrachten des Fotos fast meint, aus der Ferne ihr Geschell hören zu können.
Im Hintergrund sind das Haus Heizmann (Festhallenstr. 1) und das Haus Selb (Obere Hauptstr. 12) zu sehen. Das Feuerwehrhaus mit dem neuen Turm ist ebenso zu erkennen wie der »Saalbau Gebert«. Alles ist tief verschneit, durchaus eine Seltenheit an Fasnacht.
Bei den Spielern der Spielmannszuges handelt es sich u.a. um Oswald Laufer, Albin Zepf, Fritz Egle, Alfred Fehrenbach (1932-2021), Gottfried Vogelbacher (1933-2008), Klaus Allinger und Egon Studer.
Bei den Spielern der Stadtmusik sind zu erkennen: Franz Rosenstiel (Posaunist), [Ernst Heiler] (Hornist), Konrad Sibold und Hans Kaufmann (Hornist).
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
In der katholischen Pfarrkirche St. Michael steht an der nördlichen Stirnwand des Langhauses der Marienaltar. Geschaffen wurde er 1775 von Mathias Faller, der auch den Hauptaltar und den anderen Seitenaltar schuf.
Normalerweise ist hier auf dem Hauptgemälde Maria zu sehen, im roten Kleid und blauen Mantel, das Kind auf dem linken Arm, das Haupt mit der Krone der Himmelskönigin bekrönt, den rechten Fuß auf die Mondsichel gesetzt, eingerahmt von zwei Heiligen.
Doch auf dem Foto ist das Gemälde verdeckt, denn es ist Mai und vor dem Marienaltar finden die Maiandachten statt. Aus diesem Anlass ist vor dem Gemälde eine Marienstatue mit Kind aufgebaut, das von Girlanden eingefasst und durch zahlreiche Blumen geschmückt ist. »Ave Maria« steht auf einem Banner – und weiter unten, auf der Tischdecke: »Heilige Maria, bitte für uns«. Hier versammeln sich die Gläubigen, um zur »Muttergottes« zu beten und Marienlieder zu singen: »Gegrüßet seist du, Königin, o Maria, / Erhab’ne Frau und Herrscherin, o Maria, / Freut euch, ihr Cherubim, / Lobsingt, ihr Serafim, / Grüßet eure Königin. / Salve, salve, salve, Regina.«
Nicht verdeckt sind das Oberbild und die beiden seitlichen Figuren, die den heiligen Konrad und den heiligen Gallus mit dem Bären darstellen. Sie verdeutlichen die alten Beziehungen zur Diözese Konstanz und zum Benediktinerkloster St. Gallen. Im Hintergrund ist zu erkennen, dass die Innenwände des Kirchenraumes noch farbig ausgemalt sind. 1881 erfolgte diese Gestaltung. Bei einer späteren Innenrenovation werden die Wände 1936/37 weiß übertüncht.