Gasthaus »Pilgerhof« mit Pensionsgebäude in der Maienlandstraße, ca. 1965

Verlag A. Rebholz / Sammlung Familie Waßmer

Diese Ansicht des »Pilgerhofes« schickt eine Urlauberin aus dem Ruhrgebiet Mitte der 1960er Jahre an ihre Familie. Auf der Rückseite schreibt sie: »In dem Gasthof wohne ich. Wetter nicht besonders. Essen sehr gut und reichlich.«

Betreiber des Gasthauses, des Cafés und der Pension sind seit 1960 Josef Hoitz und seine Ehefrau Anita geb. Gaede. Die junge Küchenmeisterin hatte das Traditionshaus von ihrer Tante Rosa Müller geb. Vogel (1896-?) übernommen. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Jupp, einem Bäcker- und Konditormeister aus dem Rheinland, führt sie den »Pilgerhof« 26 Jahre lang. In dieser Zeit verändert das Gebäude durch Umbaumaßnahmen mehrfach sein Aussehen. Auf dieser Ansicht ist rechts noch das freistehende Häuschen zu sehen, in dem sich Pensionen befanden. Autos parken vor dem Gasthaus und sollen signalisieren, dass es gut besucht wird. Eine Werbeschild der »Fürstenberg«-Brauerei hängt über dem Eingang.

Standort des Fotografen: 47.887076, 8.341495

Stadtmusik vor dem »Pilgerhof« in der Maienlandstraße, Fasnacht 1968

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maria Göpper zur Verfügung.

Unter den Klängen des Narrenmarsches zieht die Stadtmusik vom Maienland in Richtung Städtchen. Es ist »Schmutziger Dunschdig«. Traditionell sammeln sich die Stadtmusik, die Laternenbrüder und die 20-Jährigen mit ihrem Narrenbaum beim Gasthaus »Pilgerhof«, um gemeinsam zum Rathausplatz zu marschieren.

Standort des Fotografen: 47.886702, 8.341748

Reiter auf einem Pferd vor dem Haus Hall in der Maienlandstraße, ca. 1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gertrud Heizmann zur Verfügung.

Ein junger Mann hat sich auf ein Pferd geschwungen und posiert für den Fotografen. Die Szene wird in der Maienlandstraße festgehalten. Im Hintergrund ist das Haus Hall (Maienlandstr. 20) zu sehen. Noch führt eine steile Treppe zum ersten Stock hoch, wo sich die Haustür befindet. Das Haus gehört dem Blechner Karl Hall (1913-1973) und seiner Ehefrau Maria (1924-2014).

Standort des Fotografen: 47.886086, 8.342132

Haus Hall in der Maienlandstraße, 1966

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maria Hall zur Verfügung.

Sogar die Wäscheleine hat Platz gefunden. Die Wäsche hängt daran und trocknet vor sich hin. Daneben führt eine steile Treppe zum ersten Stock hinauf, wo sich die Haustür befindet. Das Haus Hall (Maienlandstr. 20) gehört dem Blechner Karl Hall (1913-1973) und seiner Ehefrau Maria (1924-2014). Es ist sein Elternhaus.

Sein Vater war der Steinhauer Adolf Hall (1874-1926), der darin eine Steinhauerwerkstatt betrieb. Seine Mutter war die aus Schwärzenbach stammende Josefine Hall geb. Winterhalder (1875-1961). Karl Hall übernahm 1952 das Anwesen.

Standort des Fotografen: 47.885982, 8.342149

Haus Sibold in der Maienlandstraße, ca. 1960

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Hanni Thoma zur Verfügung.

Im Jahre 1928 hatte der Malermeister Karl Sibold (1899-?) und seine Frau Luise (geb. Durler, 1898-?) das Haus Maienlandstr. 14 gekauft, das damals die Hausnummer 145 hatte. Es handelte sich um ein zweistöckiges Wohnhaus mit Scheuer und Stallung und einer angebauten einstöckigen Werkstatt. Karl Sibold betreibt hier sein Malergeschäft, wie groß über der Haustür zu lesen steht.

Auf diesem Foto aus den 1950er Jahren ist bereits rechts neben der Tür ein Schaufenster in die Fassade gebrochen. Der Spalierbaum, der früher neben dem Werkstatttor wuchs, ist verschwunden. Stattdessen lehnt dort ein Motorrad an der Wand. Der Misthaufen, der am rechten Bildrand in das Foto ragt, gehört zum Nachbarhaus des Ehepaares Lehmann. Ende der 1970er Jahre wird das Haus vom Neffen Hermann Sibold abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt. Nur die einstöckige Werkstatt bleibt stehen.

Standort des Fotografen: 47.885602, 8.342362

20-Jährige mit Narrenbaum in der Maienlandstraße, Fasnacht 1968

Dieses Foto stellte uns Oskar Baader dankenswerterweise zur Verfügung.

Am »Schmutzigen Dunschdig« tragen die 20-Jährigen den geschälten und geschmückten Narrenbaum durch das Maienland. Gleich laufen sie beim Haus Benz (Maienlandstr. 27), gegenüber vom Gasthaus »Pilgerhof«, los. Auf ihrem Weg ins Städtchen werden sie von der Stadtmusik, der Narrenpolizei und den Laternenbrüdern begleitet.

Am Mailänder Tor wird dann der Narrenbaum vor der Bäckerei Fuß aufgestellt. Anschließend werden die 20-Jährigen auf die Laterne vereidigt, um ihre Treue zur Löffinger Fasnet zu schwören. Vorneweg marschiert Georg Willmann (geb. 1948).

Standort des Fotografen: 47.886532, 8.341808

Haus Lasson in der Maienlandstraße, ca. 1962-1970

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rudolf Lasson zur Verfügung.

Nachdem die Witwe und Landwirtin Sofie Fehrenbach geb. Tritschler (1879-1959) verstorben war, ging das Haus an ihre Tochter Waltraud Lasson geb. Fehrenbach. Familie Lasson baute das bis dahin einstöckige Taglöhner-Häuschen um und stockte es um ein Stockwerk auf. Die beiden Sprossenfenster mit Holzläden im Erdgeschoss wurden durch ein breiteres Fenster ersetzt. Ebenso verschwand die alte Haustür. Die beiden Scheunentore blieben vorerst erhalten.

Standort des Fotografen: 47.887859, 8.341432

Hexengruppe mit großer Hexe in der Kirchstraße, Fasnacht ca. 1960-1964

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gottfried Vogelbacher zur Verfügung.

1958 tritt die Hexengruppe das erste Mal mit ihrer großen Hexe auf. Sie ist mit ihren 5,80 Meter wirklich groß. Eine weitere Neuerung ist das erste einheitliche »Häs« der Hexen. Auf dem Hexenwagen, der hier gerade vor dem Gasthaus »Sonne« in der Kirchstraße vorüberfährt, sitzen und stehen Hexen, auf der rechten Hexenhand sitzt ein Teufel.. 

Standort des Fotografen: 47.883113, 8.344156

Hexenpyramide bei der Walpurgisnacht, Fasnacht ca. 1957-1963

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Franz Rosenstiel zur Verfügung.

Nicht auf dem Rathausplatz, sondern auf der Fasnachtsbühne in der Kirchstraße findet diese Walpurgisnacht statt. Die Hexen haben sich bereits in drei Reihen zu einer Pyramide aufgestellt, gerade klettert ein Teufel oben drauf. Ein Laternenbruder, unschwer an seinem schwarzen Rundhut zu erkennen, steht am Rand und beobachtet das Spektakel. Er hält sicheren Abstand, weil die Pyramide jeden Moment in sich zusammensacken wird.

Die im Dunkeln der Nacht kaum zu identifizierenden Häuser im Hintergrund gehörten damals dem Maschinenarbeiter Erich Freund und dem Sägearbeiter Johann Georg Funk.

Standort des Fotografen: 47.883081, 8.344524

Stadtmusik und Spielmannszug beim Narrenumzug, Fasnacht ca. 1958-1965

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Petra Nobs zur Verfügung.

Schnee ist weit und breit nicht zu sehen, als dieser Fasnachtsumzug von der Bahnhofstraße her kommend, seinen Weg durch das Städtchen nimmt. Der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr unter Leitung von Josef Heiler führt den Zug an. Vorne marschieren die beiden Trommler Albin Zepf (1934-2009) und Klaus Allinger (geb. 1935).  Nach den Trommlern und Pfeifern folgt die Stadtmusik mit den Blechbläsern. Weiter hinten ist Edmund Jordan (genannt »Bartli«) zu erkennen. Beide Musikvereine haben sich in eine einheitliche Fasnachtsuniform gekleidet und musizieren gemeinsam.

Im Hintergrund ist das 1957 neu errichtete Bahnhofsgebäude und das Sägewerk Benz zu erkennen.

Standort des Fotografen:  47.882414, 8.343300